DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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Irina Bitter
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Politik und Opferverbände erinnern an den DDR-Volksaufstand 1953
Berlin. Politiker und Opferverbände haben am Sonntag in Berlin an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR erinnert. Bundespräsident Joachim Gauck sagte, dieser Tag stehe für den Einsatz von Menschen für ein besseres, freieres Leben. Bei der zentralen Veranstaltung in Berlin wurden am Gedenkstein auf dem Urnenfriedhof Seestraße im Stadtteil Wedding Kränze niedergelegt. Unterdessen protestierten rund 400 Menschen gegen die Instrumentalisierung des Jahrestags durch rechte Parteien und Bewegungen.
Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus hatte am Sonntag zum Gedenken eingeladen. Anlass war der 17. Juni 1953, der Volksaufstand in der DDR, der blutig niedergeschlagen worden ist.
Sickenberg/Bad Sooden-Allendorf
Gauck würdigt Mut der Ostdeutschen am 17. Juni 1953
Berlin. Zahlreiche Gedenkveranstaltungen am 59. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR
In mehreren ostdeutschen Städten haben am Sonntag Politiker, Bürgerrechtler und Opferverbände an den Volksaufstand vor 59 Jahren in der DDR erinnert. Bundespräsident Joachim Gauck würdigte den Mut der Menschen, die am 17. Juni 1953 den Aufstand “für ein besseres und freieres Leben” wagten. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bezeichnete den Gedenktag als Mahnung, die hohen persönlichen Opfer der Protestierenden für Demokratie und Freiheit nicht zu vergessen.
Bürgerrechtler fordern “Platz des 17. Juni”
Im Vorfeld des Jahrestages sprachen sich ehemalige ostdeutsche Bürgerrechtler dafür aus, den Platz vor dem Bundesfinanzministerium in Berlin in “Platz des 17. Juni 1953″ umzubenennen.
Ganz Deutschland gedachte der Opfer des 17. Juni. Die Linkspartei feierte sich selbst
Die DDR-Führung hatte damals mit russischen Panzern auf Demonstranten in Ost-Berlin schießen lassen. Auf der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit: “Wir denken an die vielen, die nach der Niederschlagung des Aufstands massiven Repressionen ausgesetzt waren, obwohl sie nichts anderes getan haben, als von einem Menschenrecht Gebrauch zu machen.” Wowereit forderte dazu auf, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und an die junge Generation weiterzugeben.
Grüne Fraktion strebt Neuregelung zur Stasi-Überprüfung an
Erfurt. Zur heutigen Vorstellung des Berichts und zur Debatte im Thüringer Landtag zur Überprüfung der Abgeordneten auf eine hauptamtliche oder inoffizielle Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) beziehungsweise der politischen Kriminalpolizei K 1 erklärt die Abgeordnete der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Astrid Rothe-Beinlich:
Junge Wilde im Grenzgebiet
Probstzella/Ludwigsstadt. Roland Jahn will Schüler aus zwei Freistaaten die innerdeutsche Geschichte begreifbar machen. Ein Experiment. Eindrücke vom Versuch des Stasi- Unterlagenchefs, einen Dialog mit Jugendlichen zu führen. Was vom Tage übrigbleibt? Trotz einiger gewöhnungsbedürftiger Ereignisse in einem kleinen Ort im Thüringer Wald etwas ganz Erstaunliches: Die Zeile eines Liedes von Wolf Biermann aus der Zeit, als sich der reale Sozialismus in der DDR selbst einbetonierte: “Du, lass dich nicht verbittern, in dieser bitt’ren Zeit …”
Stadt”Senftenberg war wohl die Stasi-Hochburg der DDR
Diese Äußerung war eine der Aussagen, die die Zuhörer von Rüdiger Sielaff, Außenstellenleiter der Jahn-Behörde in Frankfurt (Oder) von einer Veranstaltung der CDU Senftenberg und des Landesbeauftragten Brandenburg nach Hause mitnahmen.
Platzeck respektiert viele Ostbiografien nicht
Ministerpräsident Platzeck wirbt für ein Ende der Debatte über DDR und Stasi. Jetzt sollen Täter und Opfer sich versöhnen, fordert der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck und will die Diskussion über Stasi-Machenschaften beenden.
Schicksal hinter jeder Akte
Geisa. Authentische Orte spielen eine wichtige Rolle, wenn Diktaturgeschichte aufgearbeitet wird. Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, sprach darüber in der Gedenkstätte Point Alpha. Das ehemalige US-Camp Point Alpha ist ein authentischer Ort der Geschichte, die früheren Gefängnisse und die Archive mit den Stasiakten auch. “Es ist wichtig, an authentische Orte zurückzukehren, besonders für die nächste Generation. Geschichte ist hier besser erlebbar”, sagte Roland Jahn am Donnerstag beim Podiumsgespräch im “Haus auf der Grenze”, Gedenkstätte Point Alpha. Mit ihm diskutierte der Historiker Dr. Henning Pietzsch (Vizedirektor der Point Alpha Stiftung).
Ideen muss man haben
Note 2. Der Generalsekretär der CDU in Brandenburg, Dieter Dombrowski, fordert eine “Straße des 17. Juni”. Bislang ist keine Straße in Brandenburg im Gedenken an die Opfer des Volksaufstands 1953 benannt, vielmehr huldigen manche heute noch “SED-Propheten” wie Lenin oder Thälmann, ereifert sich Dombrowski. Wir wünschen viel Kraft bei diesem Vorhaben, gerade wenn man weiß, wie viele Gemeinden von der Linkspartei regiert werden.
Rückkehr an den Ort der Willkür
29 Jahre, nachdem Roland Jahn in einen Interzonenzug gesperrt und aus der DDR abgeschoben wurde, kehrte er am Freitag nach Probstzella zurück. Mit dabei waren zwei Schulklassen aus Kronach und Suhl, die einen Schnellkurs in deutsch-deutscher Geschichte erhielten.
Erfurter Stasi-Gefängnis wird zentrale Thüringer Gedenkstätte
Erfurt. Damit werde die Zusammenführung mit der Stiftung “Gedenken - Erinnern -Lernen” abgeschlossen und die Stiftung könne ihre Arbeit aufnehmen, sagte der alte und neue Vorstandschef, Hans-Joachim Veen, am Freitag unserer Zeitung.
Die neue Stiftung übernimmt auch die Trägerschaft für das ehemalige Stasi-Gefängnis in der Erfurter Andreasstraße. Bis 2013 soll dort eine zentrale Gedenkstätte entstehen, die die Haftopfer würdigt, die SED-Diktatur aufarbeitet und an den Widerstand von 1989 erinnert.
Stumpfes Schwert gegen SED-Unrecht
Nach dem Sturz der SED hatten Staatsanwälte monatelang fieberhaft nach Anklagepunkten gegen den Stasi-Generalmajor Werner Korth gesucht: Freiheitsberaubung, Körperverletzung, eklatante Verstöße gegen das Telefon- und Postgeheimnis? Nichts von alledem. Korth, der von 1968 bis 1990 als Stasi-Bezirkschef in Schwerin Herr über 3000 Spitzel war, wurde im Sommer 1991 lediglich wegen Untreue zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Er habe mit privaten Bauvorhaben die Stasi-Kasse geschädigt, hieß es im Urteil. “Hauptsache er hat überhaupt mal was abbekommen”, sagte damals Generalstaatsanwalt Alexander Prechtel. Korth starb im Januar 1999.
Folter und Zellen ohne Heizung
Berlin. Foltermethoden, spärlich eingerichtete Zellen zum Teil ohne Fenster, Verhörzimmer – das alles kann man sich originalgetreu in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen ansehen.
Aufarbeitung der SED-Diktatur ist gescheitert
Schwerin. Die juristische Aufarbeitung der SED-Diktatur ist nach Ansicht des Staatsanwalts Thomas Bardenhagen gescheitert. Der Jurist war von 1992 bis 2000 in der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Mecklenburg-Vorpommerns zur Aufarbeitung des SED-Unrechts in Schwerin tätig.
Neuer Stasi-Beauftragter für Sachsen-Anhalt gefunden
Sachsen-Anhalt . Nach zwei Jahren Streit soll Sachsen-Anhalt endlich wieder einen neuen Landesbeauftragten für die Stasiunterlagen bekommen. Sowohl die SPD als auch die CDU sprachen sich für die Merseburger Kreisschulpfarrerin Birgit Neumann-Becker aus. Die Theologin war zu DDR-Zeiten in der kirchlichen Opposition aktiv.
Fonds für Opfer der DDR-Heimerziehung
Berlin. Am Dienstag hat der Senat der Einrichtung eines Fonds für Opfer der DDR-Heimerziehung zugestimmt. Aus dem Fonds sollen die Betroffenen, die als Kinder und Jugendliche in den Einrichtungen der Jugendhilfe und in Dauerheimen für Säuglinge und Kleinkinder in der DDR schweres Leid und großes Unrecht erlitten haben, Unterstützung erhalten. Laut Senatsangaben wird Berlin den Fonds „Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990“ gemeinsam mit den ostdeutschen Ländern und dem Bund zum 01.07.2012 einrichten. Er hat ein Volumen von insgesamt 40 Millionen Euro. Berlins Anteil beträgt 1,622 Millionen Euro.
Stasi-Überprüfung: Auswertung kann beginnen
Nauen. Die Post ist da, die Hängepartie wohl vorbei: Nachdem die Stasi-Unterlagenbehörde in Berlin nunmehr alle Akten gesichtet und die betreffenden Untersuchungen abgeschlossen hat, kann der von der Nauener Stadtverordnetenversammlung beauftragte Ehrenrat mit der Auswertung der Unterlagen nun beginnen.
Mauer-Gedenkstätte über die Mauer hinweg
Berlin. Fast drei Millionen Menschen haben die Gedenkstätte an der Bernauer Straße besucht – nun gibt es dort zwei neue Ausstellungen. Sie beschäftigen sich mit dem Kalten Krieg und der Rolle der Medien sowie mit der Wirkung internationaler Besuche im geteilten Berlin. Zudem werden Flüchtlingsschicksale nachgezeichnet. Die Bernauer Straße – sie ist ein gutes Beispiel für eine ganze geteilte Stadt mit ihren Dramen und Tränen, mit dem Leid zu beiden Seiten des Betonwalls, der hier zwischen Mitte und Wedding verlief und dessen ganze Brutalität ein Luftbild sichtbar macht: Hinterlandmauer, Postenweg, spanische Reiter und dann das ganze große graue Monstrum, mitten Berlin.
Es wird keine Enteignungen geben
Die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung. Jetzt soll sie ausgebaut werden. Noch aber stellen sich Grundstückseigentümer quer.
Lehrpfad durch die Nachkriegsgeschichte
Berlin. Eine neue Ausstellung auf dem früheren Todesstreifen erinnert an den Grenz-Alltag. Die Geschichten, die zu Berliner Geschichten wurden, werden dabei am authentischen Ort erzählt: vor den ehemaligen Grenzhäusern an der Bernauer Straße
Das Gruselkabinett der Antifa
Berlin. Letzten Dienstag fand im Amtsgericht Tiergarten die dritte Verhandlung gegen die mutmaßlichen Schläger statt, die am 8. Januar vor der Berliner Urania ehemalige politische Häftlinge der DDR angriffen, die am Rande der von der linksradikalen Freien Welt veranstalteten „Luxemburg-Konferenz“ gegen den Auftritt der damaligen Linke- Parteichefin Lötzsch demonstrieren wollten. Der Vorsitzende des Vereins der Opfer des Stalinismus Dr. Weiße musste sich im Krankenhaus behandeln lassen, andere wurden leichter verletzt. Etwa hundert Konferenzteilnehmer sahen der Attacke zu und leisteten auch keine Hilfe, als die Angegriffenen blutend am Boden lagen.
Aber nur, weil sie sich nach der Wende gewaltig geändert hat
Bad Liebenstein – Ob Parteizugehörigkeit, Stadtratsmitgliedschaft oder Partnerschaft – Frank Eberlein ist eher der konstante Typ. Am 1. Juli will der 56-Jährige jedoch noch einmal Neuland betreten und ehrenamtlicher Bürgermeister von Bad Liebenstein werden. SED, PDS, Linkspartei, die Linke – die Partei, der Frank Eberlein seit mehr als 30 Jahren angehört, hatte schon viele Namen. Doch der 55-Jährige ist ihr treu geblieben, seit er 1979 als junger Mann eingetreten ist. “Aber nur, weil sie sich nach der Wende gewaltig geändert hat”, betont er.
Brandenburger Heimkinder zeigen Interesse am Opferfonds, aber es gibt auch Kritik
Potsdam. Es waren keine Zimmer, sondern Zellen. Norda Krauel erzählt von vergitterten Fluren, von Hunger, Schlägen und Zwangsarbeit. Mit einem normalen Kinderheim habe das Durchgangsheim Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) – errichtet in einem ehemaligen Gefängnisgebäude der Volkspolizei – nichts gemein gehabt. 1980, als 16-Jährige, lebte Norda Krauel sechs Monate in dem Heim, nachdem sie von zu Hause weggelaufen war. Noch heute leide sie unter dem, was sie dort erlebt hat.
Kunsthalle statt DDR-Hotel
Potsdam. Multimilliardär Hasso Plattner will einen guten Teil seines Privatvermögens in eine neue Kunsthalle in Potsdam investieren. Am liebsten dort, wo derzeit ein Hotel-Hochhaus aus DDR-Zeiten steht – dessen Abriss längst überfällig ist, meint unser Autor.
Seit Jahren wird um den Bau einer Kunsthalle in Potsdam gerungen. Nun will der Multimilliardär Hasso Plattner zwischen 20 und 40 Millionen Euro seines Geldes in einen solchen Bau investieren. Aber Potsdam streitet über den Ort:
Fußball für die Stasi
DFB kündigt erneut Geschichts-Aufarbeitung an. Im Berliner Bildungszentrum des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR läuft die Sonderausstellung “Fußball für die Stasi”, flankiert von Fachdiskussionen und Filmvorführungen.
Kreistag legt Stasi-Überprüfung offen
Lübben. Nach kontroverser Debatte hat der Dahme-Spreewald-Kreistag beschlossen, die jüngste Überprüfung seiner Mitglieder auf Mitarbeit bei der DDR-Staatssicherheit öffentlich zu machen. Der Bericht der Kommission soll gemeinsam mit Stellungnahmen der Betroffenen im nächsten Amtsblatt als offiziellem Organ des Landkreises abgedruckt werden.
Bürger Gauck
Die Frage, was vom „Bürger Gauck“ – dem DDR-Bürgerrechtler, dem Theologen, dem Bücherschreiber und Vortragsreisenden – in dessen Zeit als Bundespräsident noch bleibe, stellt sich Joachim Gauck gern auch selbst. Er sucht, private Anforderungen und öffentliche Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Gauck, der Bürger, pflegt Befindlichkeit und Gefühlslage zur öffentlichen Sache zu machen.
Strafvollzug in der DDR zielte auf vollwertige Wiedereingliederung
Angesichts der umfassenden, bisheriger Lügen und Halbwahrheiten über die DDR wird es in der Tat immer schwieriger, Neues über den angeblichen »Unrechtsstaat« zu erfinden. Da ist den Auftragsforschern der Herrschenden jedes Mittel recht, um von den sozialen Ungerechtigkeiten und Verbrechen ihres maroden Systems abzulenken. Zugleich sind die »Experten« bemüht, mit immer neuen Entdeckungen von »DDR-Unrecht« sich noch viele Jahre hochdotierte Posten zu sichern. Gleichzeitig wird mit der »Zwangsarbeit«-Offensive eine neue Gruppe von Menschen geschaffen, die sich mit Aussicht auf Entschädigung nur zu gern als »Opfer« zur Verfügung stellen und erzählen, was von ihnen erwartet wird. Ein Gespräch mit Hans Bauer. Hans Bauer war bis 1990 stellvertretender Generalstaatsanwalt der DDR. Heute arbeitet er als Rechtsanwalt in Berlin.
Kuba. Tochter von Bürgerrechtlerin mit Vergewaltigung bedroht
Die kubanische Menschenrechtsaktivistin und Vorsitzende der Bürgerrechtsbewegung „Rosa Parks feministische Bewegung für bürgerliche Rechte“ Damaris Moya Portieles ist bereits seit 16 Tagen im Hungerstreik. Sie fordert Sicherheit für ihre fünfjährige Tochter Lázara Contreras Moya. Ein Beamter der kubanischen Staatssicherheit hatte die Bürgerrechtsaktivistin während einer kurzzeitigen Verhaftung damit bedroht, das Mädchen zu vergewaltigen, so die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Der kubanische Menschenrechtsverteidiger und IGFM-Mitglied Jorge Luis García Pérez, genannt “Antúnez”, initiierte daraufhin die Aufklärungskampagne “Damaris Moya darf nicht sterben”.
China. Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat gegen die Pekinger Steuerbehörde geklagt. Zu der Anhörung vor Gericht durfte er aber nicht erscheinen. Der chinesische Künstler und Freigeist Ai Weiwei ist am Mittwoch daran gehindert worden, an einer gerichtlichen Anhörung in einem von ihm angestrengten Verfahren teilzunehmen. Gründe dafür nannten die Sicherheitsorgane nicht, wie Ai gegenüber Nachrichtenagenturen sagte. Es sei ihm beschieden worden, er werde es auf jeden Fall nicht bis zum Gericht schaffen. Ein juristischer Berater Ais war seit einer Vorladung durch die Staatssicherheit am Dienstag nicht mehr erreichbar.
Russland. Gulags, Lovestory, Heldentaten: Russische Actionfilme zum Zweiten Weltkrieg sehen die Historie eher lässig. Im Internet ist der Film “Ich diene der Sowjetunion” seit Monaten zu sehen. Er schildert, wie ein Schriftsteller, wegen eines Druckfehlers als Volksfeind verurteilt, mit anderen Gulag-Häftlingen am Weißen Meer 1941 eine Einheit deutscher Invasoren vernichtet. Danach werden er und seine Kameraden von Truppen des Sowjet-Geheimdiensts NKWD erschossen.
Nun greift ein Minister ein. Medinski gilt ohnehin als Verfechter glorifizierender Geschichtsschreibung: “Die Gesellschaft braucht die Wahrheit”, sagte er kürzlich einer Zeitung. Die Wahrheit sei in der russischen Geschichte aber “meist heldenhaft”.
AUS DEN VERBÄNDEN
Das UOKG-Verbändetreffen am 16. Juni 2012 verabschiedete folgende Resolution:
Faire und qualitätvolle Begutachtung politisch Verfolgter
bei der Anerkennung von Gesundheitsschäden!
Der aktuelle Fall eines politischen DDR-Haftopfers, das in einem Gutachten mit dem Vorwurf des Simulantentums konfrontiert wird, veranlasste die auf dem UOKG-Verbändetreffen am 16. Juni 2012 in Berlin vertretenen Vereine zu erklären:
Wir erheben die Forderung nach einer zentralen Begutachtung in den Bundesländern bzw. zertifizierten Gutachtern, die über das Ausmaß von Haft und Verfolgung in SBZ und DDR umfassend informiert sind.
Unsere zentrale Forderung besteht weiterhin in einer Beweislastumkehr bzw. Regelvermutung zugunsten der SED-Opfer.
Das Beispiel Jürgen Rogge, heute psychiatrischer Gutachter für Rententräger und Sozialgerichte, zeigt, dass auch zwingend eine Überprüfung der Gutachter auf mögliche frühere Stasi-Verstrickungen und extreme Staatsnähe zur früheren DDR erforderlich ist! Gutachter Rogge war laut NDR und anderen Medienberichten zu DDR-Zeiten Leiter der psychiatrischen Abteilung im Haftkrankenhaus Leipzig-Meusdorf und Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit.
Montag, den 18. Juni 2012
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
17. Juni Aufstand gegen die Diktatur
Am Sonntag jährt sich zum 59. Mal der Aufstand des 17. Juni 1953 in der DDR. Über eine Million Menschen beteiligten sich daran. Nur mit Hilfe der sowjetischen Armee konnte der Aufstand niedergeschlagen werden.
Der Grenzer entsicherte sein Gewehr – und starb
Im Juni 1962 wollte Rudolf Müller seine Familie aus der SED-Diktatur herausholen und grub einen Fluchttunnel. Doch DDR-Grenzer bemerkten den Fluchtversuch – und entsicherten ihre Kalaschnikows.
HORCH UND GUCK
Zeitschrift zur kritischen Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die zerstörte Umwelt der DDR, Heft 76 (Juni 2012)
Die kommunistische Diktatur mochte es gern gigantisch. Weil die industrielle Produktion im Mittelpunkt stand und man die Folgeschäden für die Umwelt, so lange es irgend ging, ignorierte, kam es zu einer rekordverdächtigen Umweltverschmutzung in der DDR. Das System konzentrierte alle Macht in der Parteiführung und war auf ein weitgehendes Durchregieren von oben nach unten angelegt. …
Privater Jähzorn und wenig Politik
Der sorbische Schriftsteller Erwin Strittmatter war in der DDR eine moralische Instanz. Die Stellung bekam spätestens Brüche, als bekannt wurde, dass Strittmatter im Zweiten Weltkrieg zu den Gebirgsjägern gehörte. In seinen Tagebüchern erwähne er diese Zeit nicht, sagt Almut Giesecke.
Ernst-Thälmann-Insel DDR unter Palmen
Brüder, zur Sonne: Vor 40 Jahren widmete Fidel Castro der DDR eine Insel vor Kuba. Honeckers tropischer Außenposten wurde zum Mythos, Schlagerstars besangen seine Schönheit, dann geriet er in Vergessenheit. Bis das Kleinod 2001 wiederentdeckt wurde – als 17. deutsches Bundesland.
Neue Ausstellung über Willy Brandts Leben
Berlin. Schüler aus Lübeck dürfen in Berlin die neue Ausstellung über Willy Brandts Leben als erste sehen. Sie kommen vom Johanneum, wo er 1932 Abitur machte. Das Stasi-Ministerium der DDR hatte ein eigenes NS-Archiv. Es wurde unter anderem für Kampagnen gegen westdeutsche Politiker genutzt. Aber vermutlich wusste die Stasi selbst nichts von den zwei mintgrünen Karteikarten, die die Gestapo 1938 angelegt hatte – eine unter dem Geburtsnamen Herbert Frahm, die andere unter „Willi Brandt“.
Halbes Jahr DDR-Knast für den Satz: “Es lebe der 17. Juni
59 Jahre liegt der Arbeiteraufstand zurück. Am 17. Juni 1953 gab es in der DDR Streiks, Demonstrationen und Proteste, die mit politischen und wirtschaftlichen Forderungen verbunden waren. 25 Jahre später hat Harald Ipolt als 19-Jähriger am Vorabend des 17. Juni mit Kreide auf die Straße seiner Heimatstadt Gotha diesen Satz geschrieben: Es lebe der 17. Juni. Dafür kam er für fast ein halbes Jahr in den Knast.
Waffenhandel einst als wahrscheinlich einträglichstes Exportgeschäft der DDR
Der “Spiegel” bezeichnete den Waffenhandel einst als wahrscheinlich einträglichstes Exportgeschäft der DDR. Verbrecher oder Klassenfeind – Hauptsache das Geld stimmt. Die DDR belieferte im ersten Golfkrieg Iran und Irak, verkaufte an Dutzende Länder in Afrika und Asien, verschleierte ihre Geschäfte über Drittländer und Nummernkonten und umging damit fast jedes Embargo.
thueringer-allgemeine.de(Teil 4)
Mit Sportassen auf Du und Du
BERNBURG. 1964 in Dresden: Jürgen Dittmar nimmt mit der 4×100-Meter-Staffel der SG Dynamo Bernburg an der DDR-Leichtathletik-Meisterschaft in Dresden teil. Der 5. Platz des “Saale-Expresses” ist für den damals 16-Jährigen nicht nur der größte Erfolg in seiner sportlichen Laufbahn, sondern auch der Auftakt zu einer ungewöhnlichen Sammelleidenschaft. Der Jugendliche ließ sich im Stadion wie die anderen Mitglieder seiner Bernburger Trainingsgruppe ein Autogramm von Christa Stubnick geben – zweifache Silbermedaillengewinnerin im 100- und 200-Meter-Sprint bei den Olympischen Spielen 1956 im australischen Melbourne. Mit seinem Hobby geriet Jürgen Dittmar zu DDR-Zeiten auch ins Visier der Staatssicherheit. Denn Kontakte ins nichtsozialistische Ausland waren unerwünscht.
DDR-Doping unterzogen
Rica Reinisch, dreimalige Olympiasiegerin im Schwimmen, unterstützt die Aktion “Sterne des Sports”. An ihre eigenen Sternstunden denkt sie mit gemischten Gefühlen zurück. Sie wurde dem systematischen DDR-Doping unterzogen und bezahlte dafür mit ihrer Gesundheit. Denn nach ihrer Zeit als Spitzenschwimmerin bekam Reinisch Herzrhythmusstörungen und mehrere Entzündungen des Herzmuskels. Folge des systematischen DDR-Dopings, das ihr ohne eigenes Wissen verabreicht wurde.
Buch
Ordnungsgemäße Überführung
R. M. Douglas (US-Historiker)
Die Vertreibung der Deutschen wird durch den amerikanischen Historiker R. M. Douglas neu beleuchtet. Immer noch wirkt sie verstörend: die Vertreibung von zwölf bis fünfzehn Millionen Deutschen aus Ostdeutschland und Osteuropa mit dem Kriegsende 1945. Den Widerwillen, ihr den Stellenwert einzuräumen, den sie in den Nationalgeschichten wie in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts verdiente, führt nun der US-Historiker R. M. Douglas auf Tabus zurück. Deutsche würden das Thema gern umgehen, schreibt er in seinem neuen Buch Ordnungsgemäße Überführung, weil es sofort eine Debatte über die NS-Vorgeschichte provoziere. Für Polen, Tschechen und Slowaken untergrabe es »eine Reihe nationaler Erzählungen, in denen Deutsche ausschließlich als Täter und die eigenen Völker ausschließlich als Opfer erscheinen«.
DIVERSES
György Dalos liest und spricht
Der überzeugte Europäer präsentiert am Donnerstag im Salzburger Literaturhaus sein neuestes Werk.Wenn die derzeitige ungarische Regierung ihre Hetzkampagnen gegen liberale Intellektuelle führt, weil diese angeblich das Land im Ausland in den Dreck ziehen, fällt immer wieder sein Name: György Dalos. Dalos wurde 1943 in Budapest geboren und studierte Geschichte in Moskau: Bei den realsozialistischen Machthabern eckte er wegen “maoistischer Umtriebe” ebenso an wie jetzt bei Ministerpräsident Viktor Orbán, Fidesz-Partei oder rechtsradikaler Jobbik- Bewegung.
Das Gedächtnis der Stadt
Der Alte Friedhof in der Heinrich-Mann-Allee präsentiert sich als Park in einem gut gepflegten Zustand. Vor allem in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfuhr seine ursprüngliche Gestalt eine Änderung. Den Friedhof, der unter der Ägide von König Friedrich Wilhelm II. 1796 angelegt wurde, hat die SED zu einem sozialistischen Ehrenfriedhof mit acht Urnenringen, die nur teilweise belegt sind, umgestaltet. Ohne Rücksicht auf denkmalpflegerische Aspekte.
Zeitzeugen gesucht
Erinnern an die Heimkehr. Die Geschichte ehemaliger Kriegsgefangener will Christopher Michael aufarbeiten. Er sucht dafür Zeitzeugen, die ihn bei seiner Arbeit unterstützen.
“In meiner Arbeit geht es darum, wie die Heimkehrer nach ihrer Gefangenschaft aufgenommen wurden”, erklärt Christopher Michael. Während die in die Bundesrepublik zurückgekehrten Männer vornehmlich mit ihren Erlebnissen und deren Folgen zu kämpfen hatten, sahen sich die in die Deutsche Demokratische Republik Zurückkommenden einem weiteren Problem ausgesetzt: Sie durften über das Lagerleben nicht berichten, um die Sowjetunion nicht in ein schlechtes Licht zu rücken. Doch Schimpfworte wie “Russenknechte” im Westen oder “Westagenten” im Osten mussten sich viele gefallen lassen.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Historikerin und plane zu dem Thema „Politisch motivierter Kindesentzug in der DDR“ an der Freien Universität Berlin bei Professor Wolfgang Wippermann zu promovieren.
Als Historikerin muss ich meine Forschung auf schriftliche Quellen aus dem untersuchten Zeitraum stützen. Diese Quellen können zum Beispiel sein Briefe, Tagebücher, Akten, Urteile, Bescheinigungen u. a.
Viele dieser personenbezogenen Papiere und Dokumente lagern in Archiven, bei Ämtern oder befinden sich in Privatbesitz. Zu recht sind sie aus Datenschutzgründen, wenn sie von öffentlichen Stellen aufbewahrt werden, erst nach einer Speerfrist von 30 Jahren nach dem Tod der jeweiligen Personen bzw. 110 Jahre nach deren Geburt frei zugänglich. Für die Forschung stellt dies ein Hindernis dar. Um innerhalb der Speerfrist personenbezogene Unterlagen für die Forschung einsehen und nutzen zu können, bin ich auf die schriftliche Zustimmung der Betroffenen angewiesen.
Deshalb bitte ich alle, die in der DDR in irgendeiner Form mit politisch motiviertem Kindesentzug konfrontiert waren und bereit sind, mir ihre Unterlagen zu Forschungszwecken zugänglich zu machen, sich bei mir zu melden. Das können sein:
– Eltern, denen die Kinder entzogen wurden / werden sollten,
– Kinder, die ihren Eltern weggenommen wurden / werden sollten,
– Menschen, die Kinder angenommen haben,
– Menschen, die in Ämtern, Einrichtungen etc. der DDR (Jugendhilfe, Stasi etc.) gearbeitet haben.
Mit Ihrer schriftlichen Zustimmung könnte ich zu Ihren biographischen Fallbeispielen in den einschlägigen Archiven recherchieren und zu dem Thema forschen. Auf Wunsch werde ich Ihren Namen in meiner Doktorarbeit anonymisieren.
Inhaltlich interessiere ich mich vor allem für folgende biographische Fallbeispiel:
– Wenn Eltern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen wurde / werden sollte.
– Wenn Kinder in Heime eingewiesen oder zu Pflegefamilien vermittelt wurden / werden sollten.
– Wenn Kinder (zwangs-)adoptiert wurden / werden sollten.
– Wenn werdende Mütter zur Abtreibung überredet oder gezwungen wurden / werden sollten.
Besondere Bedeutung bekommen diese Fällen, wenn sie im Zusammenhang standen mit:
– Haftzeiten der Eltern.
– der Ausreise, der Abschiebung oder dem Freikauf der Eltern.
– der Einstufung der Eltern als sogenannte Asoziale.
– der Minderjährigkeit der Eltern.
– der Psychiatrisierung der Eltern.
Dabei kann eine Ehe-Scheidung, eine Krankheit, ein Arbeitsstellenwechsel etc. als Anlass genutzt worden sein, um einen Prozesse einzuleiten, der für unangepasste DDR-Bürger mit dem Entzug ihrer Kinder endete. Auf diese Zusammenhänge möchte ich meinen Forschungsschwerpunkt legen und fragen, in welchen Situationen und wie Kinder gegen ihre Eltern instrumentalisiert wurden, um
den Eltern zu drohen, sie zu bestrafen, sie zu erpressen oder sie zu isolieren. Fälle in denen ein drohender Kindesentzug abgewehrt werden konnte, sind ebenso aussagekräftig, wie Fälle, in denen die staatliche Macht in der Kindeswegnahme gipfelte.
Ich weiß, dass Kindesentzug ein hoch sensibler Bereich ist und emotional noch zusätzlich erschwert wird, wenn der Kindesentzug politisch motiviert war. Ich denke aber, dass dieses Thema bearbeitet werden sollte, um aus der Geschichte zu lernen und damit die Hintergründe der biografischen Brüche der Betroffenen sichtbar und erklärbar werden. Die Betroffenen und ihre Familien sind Menschen, die Opfer eine menschenverachtenden, staatlich gewollten Praxis wurden. Und sie sind Zeitzeugen, die helfen können, dieses Unrecht aufzudecken und sichtbar zu machen. Mir ist
bewusst, dass es ein großer Vertrauensvorschuss Ihrerseits ist, mir Ihre Dokumente zur Verfügung zu stellen. Herzlichen Dank!
Wenn Sie keine schriftlichen Nachweise haben, aber bereit wären, mir mündlich in Form von Interviews Ihre Erlebnisse zu berichten, die im Zusammenhang mit „Politisch motiviertem Kindesentzug in der DDR“ standen, wäre ich Ihnen ebenfalls sehr dankbar. Diese Interviews würden anhand eines standardisierten Fragekatalogs verlaufen und ich würde sie mitschneiden – nur Ton, kein Bild. Ergänzend würde ich dennoch gerne in den Archiven zu Ihnen recherchieren, ob sich nicht doch noch der eine oder andere Hinweis oder Nachweis finden lässt.
Zu meiner Person:
Ich bin Jahrgang 1972 und habe bis 1993 in Dresden gelebt. Ich war kein Mitglied der FDJ und hatte keine Jugendweihe. Ich habe das Abitur und mein Studium nach der Wende auf dem Zweiten Bildungsweg nachgeholt. Das Thema interessiert mich, da ich im Sommer 2011 im Nachlass meiner Mutter Unterlagen gefunden habe, die belegen, dass mein leiblicher Vater mehrfach politischer Häftling in der DDR war. Diese Information war mir neu und wirft ein anders Licht auf die Zeitgleichheit meiner Adoption durch meinen Stiefvater und der Ausreise meines leiblichen Vaters
aus der DDR. Möglicherweise wurde er mit den während seiner Haftzeiten entstandenen Unterhaltsschulden erpresst und ich letztlich als „Lösegeld“ gegen ihn instrumentalisiert. Meine leiblichen Eltern sind verstorben und ich versuche über Archivbestände Klarheit zu erlangen. Meine privaten Rechercheaufträge in den Archiven laufen noch und ich möchte darüber hinaus das Thema „Politisch motivierter Kindesentzug“ anhand meines und vergleichender Fälle wissenschaftlich
untersuchen und öffentlich machen.
So können Sie Kontakt zu mir aufnehmen:
Email:annettkowalski@gmx.de
Mobil:0151 – 45 37 65 41 (Ich rufe auch gerne zurück.)
Post: Annett Kowalski
Postfach 36 03 47
10973 Berlin
Herzlichen Dank und mit den besten Grüßen,
Annett Kowalski
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Berlin, Di. 26. Juni 2012, 11.00
IGFM-Mahnwache und Infostand gegen Menschenrechtsverletzungen in Kuba
Wo: Kubanische Botschaft, Stavanger Straße 20, 10439 Berlin
Wann: Dienstag, 26. Juni 2012
Uhrzeit: 11.00 bis 16.00 Uhr
In der Stavanger Strasse 20 vor der Kubanischen Botschaft protestieren am Dienstag, 26. Juni 2012 IGFM-Mitglieder und -Unterstützer mit einer Mahnwache gegen die andauernden Menschenrechtsverletzungen in Kuba. Von 11.00 bis 16.00 Uhr macht die IGFM dabei mit Transparenten, Flugblättern und Unterschriftenlisten auf ausgewählte Fälle aufmerksam.
Wichtig: Wir bitten, das Mitbringen von Emblemen jedweder Organisationen zu unterlassen. Transparente und Plakate mit Texten für die Freilassung von politischen Gefangenen sowie für die Achtung der Menschenrechte können jedoch gerne mitgebracht werden!
Wir hoffen auf Ihre aktive Beteiligung – kommen Sie vorbei, informieren Sie sich, helfen Sie mit!
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Berlin, Fr. 22. Juni 2012, 19.00
Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR und die Geheimdienste der Bundesrepublik Deutschland
Nach der Revolution 89/90 war die Staatssicherheit bemüht ihre Akten zu vernichten. Einige Offiziere des MfS dienten sich den Verfassungsschutz und BND an. Generalmajor Braun und Männchen beim VS. KoKo – Chef beim BND. Die Bundesrepublik hielt sein schützendes Hand über die Verbrecher. Ingrids Köppe Minderheitenvotum im KoKo – Untersuchungsausschuss des Bundestages ist mit einer dreißigjähriger Geheimhaltung unterdrückt worden. Der Referent hat eigene Erfahrungen mit den Spitzeleien des Bundesnachrichtendienstes als Journalist.
Ort: Kirche von Unten
Kremmener Str. 9-11
10437 Berlin
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Ausstellung bis zum 8. Juli 2012
Der Aufstand gegen die SED-Diktatur am 17. Juni 1953 und die damaligen politischen und wirtschaftlichen Hintergründe.
Die Ausstellung ist eine Präsentation der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg Vorpommern. Die Ausstellung wird am 17. Juni 2012 um 15 Uhr eröffnet und ist bis zum 8. Juli 2012 zu den Museumsöffnungszeiten freitags und samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen.
Ort: Grenzdokumentationsstätte
Mecklenburger Straße 12
Lübeck-Schlutup
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Berlin, So. 24. Juni 2012, 15:00
WER WILL MAUEREXPERTE WERDEN?
Kostenlose Kinderführung (8-12 Jahre)
Ort: Dokumentationszentrum,
Bernauer Straße 111
13355 Berlin
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Perleberg, bis zum 13. Aug. 2012
Sonderausstellung
Mauer – Gitter –Stacheldraht
Ausstellung der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft
Die politische Verfolgung in der SBZ/ DDR von 1945 bis 1989 wird in der Ausstellung durch verschiedene Lebensläufe von Opfern dargestellt. Frauen und Männer, von denen diese Ausstellung berichtet, gehören zu denen, die unsere Demokratie unter Einsatz ihres Lebens mit erkämpft haben und dennoch oft genug zu den Vergessenen unserer jüngeren Geschichte zählen.
Ort: DDR-Geschichtsmuseum im Dokumentationszentrum Perleberg
Feldstraße 98 (gegenüber der Feuerwehr)
19348 Perleberg
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Berlin, Ausstellung
Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo
Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt. Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand, galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei.
Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin
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Berlin, Di. 26. Juni 2012, 19.00
Kennwort Alpenveilchen . Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg Erinnerungen eines Unbequemen
Dieter Drewitz (Jg. 1943)
schildert seine schlimmen Erfahrungen mit der DDR-Diktatur:
Kindheit und Jugend im Berlin der fünfziger Jahre zwischen den Fronten des Kalten Krieges, die Entwicklung seines politischen Bewusstseins und die Gegnerschaft zum Ulbricht-Regime, Verhaftungen und Verurteilungen, Demütigungen, Einsamkeit, körperliche und psychische Folter im
Stasi-Gefängnis, aber auch entsetzlich Haftbedingungen im allgemeinen Strafvollzug. Er beschreibt den mühevollen Weg vom Ausreiseantrag über Schikanen, Beleidigungen der Behörden, über Observierungen und Erpressungen der Stasi bis zur ersehnten Ausreise in den Westen. Schilderungen
unfassbarer und absurder Erlebnisse aus dem DDR-Alltag geben einen tiefen Einblick in das beschwerliche Leben der Menschen in der Diktatur.
Ort: Förderverein
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin
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Halle Saale, bis 27. Juni 2012
Ausstellung
Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur
Der Kurator der Ausstellung, Uwe Kulisch vom Verein Freiheit e. V. Erfurt. Die interaktive Ausstellung wird noch in der Außenstelle Halle zu sehen sein. Fünf Hörstationen mit Tondokumenten sowie begleitendes Text- und Bildmaterial unterstützen das Eintauchen in die Geschichte.
Der Eintritt ist frei.
Ort: BStU, Außenstelle Halle (Saale)
Blücherstraße 2
06122 Halle
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Stollberg, Mi. 27. Juni 2012, 19.00
Die Frauen von Hoheneck: “Es ist nicht vorbei!”
Ein DDR-Gefängnis und seine Schatten in die Gegenwart
Filmvorführung und Gespräch
Fast sechs Millionen Zuschauer sahen bei der Fernsehpremiere im November 2011 den Film. Fünf Millionen Menschen schauten anschließend noch eine TV-Dokumentation über das Frauengefängnis Hoheneck. Selten zuvor haben sich so viele Menschen intensiv mit einem Thema der DDR-Geschichte beschäftigt.
Der Film erzählt die Geschichte einer ehemaligen Insassin des Frauengefängnisses Hoheneck bei Stollberg, die in der DDR wegen eines Fluchtversuches eingesperrt wurde. 20 Jahre später trifft sie im vereinten Deutschland den Arzt wieder, der sie im Gefängnis mit Medikamenten überdosiert hat.
Ort: Clubkino “das dürer”
Albrecht-Dürer-Straße 85
09366 Stollberg
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Magdeburg , 1. Juli 2012 – 27. September 2012
Ausstellung: “Gesichter der Friedlichen Revolution”
An unzähligen Orten zwischen Suhl und Hiddensee traten Menschen 1989/90 für demokratische Verhältnisse in der DDR ein und gestalteten den Weg zur deutschen Einheit mit. Wer waren die Frauen und Männer, die sich erfolgreich gegen die Diktatur zur Wehr setzten? Die Ausstellung Gesichter der Friedlichen Revolution stellt ihnen bekannte und unbekannte Beteiligte vor.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft
Ort: BStU Außenstelle Magdeburg
Georg-Kaiser-Straße 7
39116 Magdeburg
Dresden, 26. Juli 2012 – 19. Oktober 2012
Ausstellung
Gesichter der Friedlichen Revolution
Ort: BStU, Außenstelle
Dresden Riesaer Str. 7, Seiteneingang “C”
01129 Dresden
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Berlin, Mi. 04. Juli 2012, 18.00
Buchpräsentation
Der Tjulpanov-Bericht. Wie die Sowjets in Ostdeutschland die Diktatur errichteten
Oberst Tjulpanov stand seit 1945 der sowjetischen Besatzungsbehörde vor, welche die Parteien und gesellschaftlichen Organisationen, die Propaganda- und Publikationsorgane sowie den Kulturbetrieb in der Sowjetzone aufbaute und »anleitete«. In kurzen Abständen verfasste er schriftliche Berichte an seine Vorgesetzten in Berlin-Karlshorst, die diese meist nach Moskau weiterleiteten. Verschiedentlich wandte er sich auch direkt an leitende Funktionäre im Außenministerium und im zentralen Parteiapparat. Viele seiner Berichte gelangten zu Stalin, dem die deutschen Angelegenheiten äußerst wichtig waren. 1948 überprüfte eine hochrangige Untersuchungskommission des ZK der KPdSU die Tätigkeit Tjulpanovs und fasste seine zwischen 1945 und 1948 erstellten Stellungnahmen in einem Gesamtbericht zusammen. Dr. Gerhard Wettig hat diesen geheimen Bericht in einem Moskauer Archiv gefunden und mit Förderung der Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit Dr. Wladislaw Hedeler ins Deutsche übersetzt, eingeleitet und kommentiert. Das Hannah-Arendt-Institut hat dieses Schlüsseldokument für die Sowjetisierung Ostdeutschlands 2012 in seiner Schriftenreihe veröffentlicht. Zur Buchvorstellung laden das Dresdner Institut, das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst und die Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam ein.
Begrüßung: Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung
Buchvorstellung: Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst
Diskussion: Dr. Gerhard Wettig, Historiker und Osteuropaexperte
Dr. Jörg Morré
Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Berlin, Sa. 07. Juli 2012, 10.00
Führung über das Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit
Von 1950 bis 1990 war das Ministerium für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg ansässig. Es bezog zunächst das Gebäude des ehemaligen Lichtenberger Finanzamtes und dehnte sich von dort allmählich aus. Die bisherige Wohnbebauung wurde abgerissen oder in Büros umgewandelt. Neue Bürohochhäuser und ein Archivgebäude kamen hinzu, eine Kirche und zwei Straßenzüge verschwanden. So entstand für die Zentrale des Staatssicherheitsdienstes ein gewaltiges abgesperrtes Karree, das Sie nun auf einer Geländeführung erkunden können.
Ort: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Archiv der Zentralstelle
Eingang Haus 7
Ruschestraße 103
10365 Berlin
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Berlin, Di. 10. Juli 2012, 19:00
Kuno Karls, Mecklenburger Heimatforscher, Helmut Ebel
„Zwangsaussiedlungen –Zeitzeugenberichte“
Der Film zeigt die Berichte von 15 Betroffenen der Zwangsaussiedlungen an der innerdeutschen Grenze (1952 Aktion „Ungeziefer“ und 1961 „Kornblume“), von denen insgesamt ca. 12 000 Menschen erfasst wurden. Dieses wichtige Dokument aus Mecklenburg zeigt für die Nachwelt die Grausamkeiten des DDR-Regimes gegen seine eigenen unbescholtenen Bürger auf. Stigmatisierung, Kriminalisierung, Benachteiligungen unterschiedlichster Art, Behinderung im Broterwerb, Fortkommen und der beruflichen Entwicklung, psychische Belastungen durch die Unmöglichkeit der Verarbeitung der erlebten Traumata bis hin zum Selbstmord waren die Sekundärfolgen der Vertreibungen.
Ort: Förderverein
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin
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Berlin, Do. 26. Juli 2012, 19.00
B U C H L E S U N G
Ikarus mit dem Bleigürtel/Babels Berg
Alles ist möglich: Menschen landen auf dem Mond, zwischen West- und Ostberlin kann man wieder telefonieren, ein Diskus fliegt kilometerweit, ein Deutscher bekommt den Friedensnobelpreis, in einer Thüringer Kleinstadt gibt es das europaweit beste Japan-Restaurant: Anfang der 70er Jahre sprechen viele Zeichen für Aufbruch, Fortschritt und unbegrenztes Vergnügen bei erotischen Abenteuern jenseits der Familienplanung. Gustav Horbel aus Lauterberg ist in der Hauptstadt Berlin gelandet, um Physik zu studieren, denn er ist sehr neugierig darauf, was die Welt im Innersten zusammenhält. In Berlins Straßen, in Bars und Theatern, im Thüringer Wald und in den Reichsbahnzügen dazwischen lernt er dann viel mehr darüber als in Labors und Hörsälen. Während er mit Prüfungen an der Universität wenig Scherereien hat, macht er in den Prüfungen des Lebens keine besonders gute Figur, er will einfach zu hoch hinaus. Ob das am Geist dieser 70er Jahre liegt, in denen alles möglich scheint? Zwischen Traum, Wahn und Wirklichkeit stolpert Gustav durch eine bewegte Zeit. Gott sei Dank nimmt ihn immer wieder jemand bei der Hand, manchmal ein berühmter Mann, manchmal die schönste Frau der Welt. Eintritt frei.
Ort: Buchhandlung89
Grünberger Str. 84
10245 Berlin
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Potsdam, vom 29. Juli bis 2. August 2012
Sommerworkshop für Jugendliche zum Thema „Leben mit der Mauer“
Eine Woche lang werden sich Jugendliche mit der Geschichte der deutschen Teilung und den Folgen des Mauerbaus auseinandersetzen, Gedenkstätten besuchen, zu historischen Orten fahren, Zeitzeugengespräche führen und miteinander arbeiten.
Vor 51 Jahren, am 13. August 1961, wurde die Berliner Mauer errichtet. Auf Befehl des SED-Generalsekretärs und Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht, besetzten entgegen seiner eigenen Ankündigung (Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!) bewaffnete Angehörige der Polizei der DDR und der Kampfgruppen aus Ostberliner Betrieben die Straßen zwischen Ost- und West-Berlin. Währenddessen verlegten Pioniere Stacheldraht und Bauarbeiter vermauerten nach Westen liegende Fenster und Türen an den Grenzstraßen Ost-Berlins. Einige Wochen später errichteten sie eine Mauer. Bis zum 9. Oktober 1989 entwickelte sich diese zu einem monströsen, betonierten Grenzsystem und verhinderte die Ausreise von DDR-Bürger_innen aus dem Osten in den Westen. Die Grenze prägte das Leben der meisten Menschen in der DDR, auch wenn sie vielen nicht sichtbar war – sie begann bereits fünf Kilometer vorher mit einem Sperrgebiet.
Anmeldefrist bis zum 15. Juni 2012
E-Mail: silvana.hilliger@lakd.brandenburg.de
www.aufarbeitung.brandenburg.de
Ort: Landesjugendring Brandenburg e.V.
Breite Straße 7a
14467 Potsdam
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Berlin, Di. 31. Juli 2012, 19.00
Die West-Geheimdienste und die Flüchtlinge aus der DDR. Flüchtlinge und Spione im “goldenen Zeitalter” der westlichen Spionage (1945-1965)
Vortrag und Expertengespräch
Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Marienfelder Allee 66/80
12277 Berlin
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Berlin, Di. 07. August 2012, 18.00
Podiumsdiskussion
Veranstaltungsreihe 2x Deutschland: Politik des Dialogs. Das SED-SPD-Papier von 1987
Nach jahrelangen Gesprächen veröffentlichten westdeutsche Sozialdemokraten und ostdeutsche Kommunisten im August 1987 ein gemeinsames Papier. “Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit” thematisierte unter anderem Fragen der Friedenssicherung, des friedlichen Wettbewerbs der Gesellschaftssysteme und die Notwendigkeit einer Kultur des politischen Streits und des Dialogs. Das Dokument sorgte in Ost und West für großes Aufsehen. 25 Jahre nach seiner Veröffentlichung diskutieren Zeitzeugen und Wissenschaftler über Entstehung und Folgen des umstrittenen Papiers von SED und SPD.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Berlin, Do. 09. August 2012, 18:00
Filmpräsentation
Kurzer Prozess – Eine Seefahrt in den Stasi-Knast
Fünf Tage nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 besteigt eine Gruppe junger Christen im Ostseebad Wolgast in der DDR einen Ausflugsdampfer. Die Jugendlichen machen einen Scherz und schreiben dem Kapitän einen Zettel mit der „untertänigsten“ Bitte, doch „wegen der guten Stimmung an Bord“ zur dänischen Insel Bornholm zu fahren. Aus einem kleinen Spaß wird bitterer Ernst: Wegen versuchter Republikflucht werden die beiden „Rädelsführer” in einem Schauprozess zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. 50 Jahre später begeben sich fünf Jugendliche für die Dokumentation von Eikon Nord auf Spurensuche.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Berlin, Mo, 13. August 2012, 10:30
SONDERVERANSTALTUNG ZUM TAG DES MAUERBAUS VOR 51 JAHREN
Andacht und Kranzniederlegung
Ort: Kapelle der Versöhnung
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Berlin, bis 16. September 2012
Ausstellung: Die Meldung. Schüler, Punks und Pioniere in der DDR.
Fotografien von Volker Döring
Die Autorin Nele Güntheroth, einst selbst Lehrerin für Mathe und Physik in Ost-Berlin, hat dafür die Erinnerungen von Lehrern zusammengetragen. Ihre Erkenntnisse ergänzen in der Ausstellung die historischen Bilder der Fotografen Volker Döring, der zwischen 1984 und 1989 mit seiner Kamera an den Schulen des Prenzlauer Bergs unterwegs war.
Ort: Museum Pankow – Standort Prenzlauer Allee
Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Ausstellungshalle
Prenzlauer Allee 227/228
10405 Berlin
Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 18.00 Uhr, Eintritt frei.
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Potsdam, Ausstellung „Alltag und Diktatur in der DDR“
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.
Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam
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Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2012, soll 19:30 Uhr im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie die Uraufführung des „Jürgen-Fuchs-Zyklus“ von H.Johannes Wallmann stattfinden. Wir möchten Sie einladen, ein besonders interessantes Konzert durch Ihre Subskription zu ermöglichen und zu besuchen. Subskription heißt: Sie ermöglichen das Zustandekommen einer Aufführung, indem Sie sich vorab verbindlich eine Eintrittskarte reservieren (schon zu Mozarts Zeiten wurde dies so praktiziert). Zumal es keine öffentliche Förderung für das Projekt gab, laden wir Sie ein, bis zum 31. Mai Ihre Karten für dieses außergewöhnliche Konzert zu bestellen; eine Karte ist zum Preis von 30.- € (Schüler/Studenten/Arbeitslose: 10.- €) erhältlich.
Sofern am 31. Mai genügend Subskriptionen vorliegen, kann das Konzert am 3. Oktober 2012 stattfinden. Wenn nicht, bleiben Ihre Karten für die Uraufführung an einem anderen Termin gültig oder Ihre Einzahlung wird auf Wunsch zurücküberwiesen. Wie schon bei Wallmanns Reiner-Kunze-Zyklus, der in Kooperation mit Deutschlandfunk und der Robert-Havemann-Gesellschaft 2009 am gleichen Ort mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, setzen wir erneut auf Ihre Unterstützung und das Subskriptionsprinzip.
Bitte überweisen Sie Ihren Subskriptionsbeitrag bis zum 31. Mai 2012 auf folgendes Konto:
INTEGRAL-ART Wallmann GbR
Kto-Nr.: 423 670 909
BLZ: 860 100 90 (Postbank Leipzig)
Verw.zweck: Fuchs-Zyklus / Ihr Vor- und Familienname / bestellte Kartenanzahl (voll/erm.)
Nach der Überweisung richten Sie bitte eine kurze Mail an: info@integral-art.de, damit Ihnen Ihre Überweisung bestätigt sowie weitere Informationen zugesandt werden können.
Ort: Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft