41. KW 2011

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Von: UOKG-Wochenrückblick
Datum: 13.10.2011 22:44:27
An: info@uokg.de
Betreff: UOKG-Wochenrueckblick 41. KW

DER  WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.
Eine angenehme Lektüre wünschen

Carola Schulze
Florian Kresse

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Zwangsversetzung- Ex-Stasi-Leute sind bereit zur Sammelklage
Mitteldeutsche Zeitung
Märkische Allgemeine
Welt

Nur vier Wochen nach der Eröffnung wurde in die neue Gedenkstätte für Mauertote in Pankow beschädigt.
BZ

Seinen Ruf als DDR-nostalgischer Schunkelsender hat der MDR seit seiner Gründung 1991. Und anscheinend hat man auch kein Interesse daran, den Mief loszuwerden. Denn der Verwaltungsrat des Senders will nun MDR-Chefjustiziarin Karola Wille als neue Intendantin durchsetzten. Die 52-Jährige hat eine bewegte SED-Vergangenheit.
BZ
Tagesspiegel

Der Staatssicherheitsdienst warf den Bürgerrechtler Roland Jahn aus der DDR, um ihn loszuwerden. Stattdessen wurde er so zur Schlüsselfigur des Widerstandes. Heute ist er Chef der Stasi-Behörde.
Rheinpfalz

Zum Jahreswechsel tritt ein neues Stasiunterlagen-Gesetz in Kraft. Danach werden die Möglichkeiten der Überprüfungen im öffentlichen Dienst erweitert und verlängert. Die RUNDSCHAU sprach darüber mit dem Chef der Stasiunterlagen-Behörde, Roland Jahn, der am Montagabend in Cottbus Gast einer Podiumsdiskussion sein wird.
Lausitzer Rundschau

Als Vorsitzender des Vereins Freiheit e. V. hat Joachim Heise viel getan für die Bewahrung der Erfurter Andreasstraße. Im Streit über deren Zukunft boykottiert er aber den Aufbau der Gedenkstätte – vielleicht ändert sich das.
Thüringer Allgemeine

Auch 20 Jahre nach der Wende wollen Menschen in Ost und West wissen, was die Staatssicherheit der DDR über sie wusste. 80 Anträge stellten die Nürnberger bislang beim ersten Beratungsbesuch der Stasiunterlagenbehörde im Rathaus – das entspricht den aktuellen Tageszahlen der ehemaligen DDR.
Nürnberger Zeitung

Junges Forum: In der neuen Reihe unserer Zeitung diskutierten Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach über Menschenrechtsverletzungen in der DDR. Eingeladen war der SED-Unrechtsexperte Hans-Jürgen Grasemann, der von seiner Arbeit als Staatsanwalt berichtete und den Schülern Rede und Antwort stand.
Thüringer Allgemeine

Sachsens Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, fordert die Aufnahme des Aktenbestandes ins Unesco-Weltdokumentenerbe. „Um den Umgang mit diesen Dokumenten als Ausdruck praktizierter Demokratie zukunftsfähig zu sichern, wäre es gut, für die Gesamtheit der Staatssicherheitsakten den Status des Weltdokumentenerbes zu beantragen
Dresdner Neueste Nachrichten

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Für Inhaftierte sind Gefängnisbibliotheken ein Fenster zur Außenwelt, doch für viele politische Gefangene der DDR waren sie noch mehr: Klaus Taubert las die Markierungen, die sie in den Büchern hinterließen – und mit denen sie das politische System des Staates anprangerten.
Spiegel

Es war ein fröhliches Zusammensein an jenem Sonntagabend im März dieses Jahres. Rund 450 ehemalige Mitarbeiter des ehemals besten Hotels am Platz hatten sich im „The Westin“ versammelt, um „30 Jahre Merkur“ zu feiern. Man reichte altes Geschirr aus „Interhotel“-Zeiten herum, hielt Dankesreden und tauschte launige Anekdoten aus. Nur ein Kapitel wurde weitgehend ausgeblendet: die dunkle Seite des „Merkur“.
Bild

Es gibt sie noch: Einzelne markante Objekte sind inzwischen zu regelrechten Tourismus-Magneten geworden, andere fristen zum Teil in mehr oder schwer oder nur mit Mühen zugänglichem Gelände ihr tristes Dasein der Verkommen- und Vergessenheit. Die Rede ist von Bunkeranlagen der einstigen Nationalen Volksarmee (NVA) beziehungsweise der Truppen des vormaligen Warschauer Vertrages.
Torgauer Zeitung

Karl Joachim Beuchel war zu DDR-Zeiten langjähriger Stadtbaudirektor in Karl-Marx-Stadt. In dieser Funktion war er auch für die städtebauliche Einordnung des Karl-Marx-Monuments in den Wiederaufbau des Stadtzentrums verantwortlich. Wenige Tage vor dem 40. Jahrestag der Einweihung des Denkmales sprach Udo Lindner mit dem Zeitzeugen über das Monument.
Freie Presse

Dieter Dombrowski berichtet im „Stadtgespräch“ des CDU-Ortsverbandes Treuenbrietzen über seine Erfahrungen mit der DDR
Märkische Allgemeine

DIVERSES

Was hält ein Kind alles aus? Wieviel Ungewissheit, wieviel Entwurzelung, wieviel Umhergeschubse, wieviel Anpassung für ein bisschen Liebe und ein Ersatzzuhause kann es ertragen? Und was ist dafür der Preis? Katrin Behr, die in ihrem Buch „Entrissen“ über die Geschichte ihrer Zwangsadoption in der DDR schreibt, hat noch immer unter den Folgen ihrer entfremdeten Kindheit, der gestohlenen gemeinsamen Zeit mit ihrer Mutter, zu leiden.
Märkische Allgemeine

Die Aufklärung insbesondere junger Menschen über die tatsächlichen Verhältnisse in der ehemaligen DDR seit deren Gründung bis hin zum Sturz des SED-Regimes ist und bleibt eine unverzichtbare Aufgabe. Dies war der einhellige Tenor aller Reden zur Eröffnung der Ausstellung „Die Mauer – eine Grenze durch Deutschland“ am Dienstagabend im Grenzmuseum Schifflersgrund.
Hessisch Niedersächsische Allgemeine

Kommunistische Staatsbürgerkunde -Eine Internet-Datenbank versammelt Videofilme vom Schulunterricht in der DDR
NZZ

Eugen Ruge war bis vor kurzem nahezu unbekannt. Für sein Romandebut hat er nun den Deutschen Buchpreis erhalten. Eine autobiografische Familiengeschichte, die auf 40 Jahre DDR zurückblickt.
Deutsche Welle

Mit dem Autor ein Interview im Spiegel Online

AUS DEN VERBÄNDEN

In der Wochenzeitung „Die Tagespost“ erschien ein Gastkommentar des UOKG-Bundesvorsitzenden Rainer Wagner:

Linksgerichtete Zeitgenossen werfen Konrad Adenauer noch heute vor, dass er mit Professor Globcke einen Kommentator der NS-Rassengesetze zum führenden Beamten im Kanzleramt machte. Wie einäugig die linken Gutmenschen sind, die die ganze Vor-68er-Gesellschaft als postfaschistisch und reaktionär darstellen, zeigt, das sie frühere Stasi-Mitarbeiter ausgerechnet in der für die Aufklärung dieses Unterdrückungsapparates zuständigen Behörde akzeptieren. Sie beweisen damit, dass sie keine Empathie für die kennen, die durch den Unrechtsstaat ausgespäht sowie menschlich und gesundheitlich zerstört wurden. Viele dieser Stasi-Opfer brauchten Jahrzehnte, um Traumata zu verarbeiten. Die Stasi-Unterlagenbehörde, die heute weltweit Vorbild für Staaten ist, die sich ihrer Diktaturen entledigen konnten, hat in der Aufarbeitung des SED-Unrechts eine hervorragende Arbeit geleistet. Trotzdem führt der Gedanke, dass in der für sie wichtigen Behörde Stasi-Büttel und Zuträger beschäftigt sind, bei vielen Opfern zu einer Retraumatisierung. Deshalb wurde es höchste Zeit, dass der Bundestag, fast 20 Jahre nachdem das erste Stasi-Unterlagen-Gesetz in Kraft trat, mit der Gesetzesnovellierung die Tür für frühere Stasi-Mitarbeiter verschloss. Dies ist vor allem dem mutigen Auftreten des neuen Behördenleiters Roland Jahn zu verdanken. Der DDR-Widerstandskämpfer ertrug dafür fast schon hasserfüllten Widerstand.
Nachdem immer deutlicher wurde, wie stark sogar Polizei und Justiz mit ehemaligen Stasi-Mitarbeitern durchsetzt sind, ist für die Opfer des Unrechtsstaates auch die im Gesetz vorgesehene Verlängerung und Ausweitung der Überprüfungsmöglichkeiten für Angehörige des öffentlichen Dienstes von großer Bedeutung. Dies als „unverhältnismäßig oder es wie Wolfgang Thierse als festgeschriebenes „latentes Misstrauen gegen ost-deutsche Bürger“ zu betrachten, ist abwegig. Es ist gerade eine Erleichterung für viele Ostdeutsche, die von Erfahrungen mit der Stasi bis heute gezeichnet sind. Allerdings sollte auch in den alten Bundesländern von der Überprüfungsmöglichkeit auf Stasi-Verstrickungen Gebrauch gemacht werden. Immerhin gab es 30 000 Stasi-Agenten in der alten Bundesrepublik. Auch sie sind für den öffentlichen Dienst ungeeignet. Dass hinter dem Gesetz weder antikommunistischer Hass noch späte Rache steht, zeigt sich darin, dass die Stasi-belasteten Mitarbeiter der Jahn Behörde sozial verträglich in nicht sensible Behörden versetzt werden. Das ist rechtsstaatlich korrekt und menschlich anständig.

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UOKG-Einladung zur Podiumsdiskussion

Bevor wir uns versöhnen…
Über das Verhältnis zwischen Tätern und Opfern des SED-Regimes im Jahr 2011

Dienstag, 15. November 2011, 19.00 Uhr

Eine Veranstaltung der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft

Mit:

Ilse Junkermann
Landesbischöfin der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Rainer Wagner
Dipl. Religionspädagoge
Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft

Ulrike Poppe
Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Brandenburg

Stefan Hilsberg
MdB a.D., Gründungsmitglied der „SDP“ (Sozialdemokratische Partei der DDR)

Moderation:
Tobias Lehnert, Agentur ANHALTend, www.anhaltend.com

Ort:
Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40 (Zufahrt über Reinhardtstraße)
10117 Berlin

Kontakt für Rückfragen:
Florian Kresse – 030 / 55779353
kresse@uokg.de

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Seit März diesen Jahres gibt es wieder einen Gesprächskreis für SED-Verfolgte bei unserem Verein www.inter-homines.org/sed-verfolgte.html . Es sind noch Plätze frei. Es wäre schön, wenn Sie diese Email streuen, mögliche Interessierte auf das Angebot ansprechen und ggf. an uns vermitteln könnten. Das nächste Treffen ist am Mittwoch, 12.10.11, in der Samariterkirche, danach in der Regel 14-tägig. Um Anmeldung wird gebeten.

Danke für Ihre Mühe und mit schönen Grüßen

Freihart Regner

P.S.: Sehen Sie bei Interesse bitte auch den Text “Zur psychosozialen Situation von SED-Verfolgten”: http://www.inter-homines.org/sed-verfolgte.psysoz_situation.pdf

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN


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Berlin – 17.10.2011 – 19.30 Uhr

Von einer Hölle in die andere
Jüdische Opfer im Nationalsozialismus und Stalinismus

Mit der Herausgeberin Ingrid Damerow (Historikerin, Berlin)

Ort: Studio im Hochhaus, Zingster Str.25, 13051 Berlin,
(Nähe S-Bf. Hohenschönhausen)

Eine Veranstaltung des Osteuropazentrum Berlin-Verlages

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Berlin – 19.10.2011 – 19.30 Uhr

Veranstaltungsreihe „Stalinistischer Terror in der Sowjetunion und in Osteuropa“

„Timothy Snyder: Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin“
Franziska Augstein im Gespräch mit dem Autor Karl Schlögel (Europa-Universität Viadrina)

Eine Veranstaltung des Beck-Verlags

Ort: Museen Dahlem, Lansstr. 8, 14195 Berlin

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Berlin – Donnerstag, 20. Oktober 2011 – 19:00 Uhr

Trauma, Repression, Integration: Vertriebene in der DDR

Ein Vortrag von Prof. Dr. Michael Schwartz
im Rahmen der Reihe »Erinnern unerwünscht. Vertriebene in der DDR«

Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums in Zusammenarbeit mit der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung und dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte

Donnerstag, 20. Oktober 2011
19.00 Uhr
Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte | Vortragssaal
Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam

Begrüßung
Prof. Dr. Manfred Kittel | Direktor der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Dr. Doris Lemmermeier | Direktorin des Deutschen Kulturforums östliches Europa

Um 1945 wurden zwölf bis fünfzehn Millionen Deutsche aus dem östlichen Europa vertrieben. In der neuen Heimat trat oft eine zweite schlimme Erfahrung durch die Feindseligkeit der Einheimischen hinzu. Rund vier Millionen Vertriebene lebten in der sowjetischen Besatzungszone, aus der 1949 die DDR hervorging. Zur traumatischen Erfahrung des Heimatverlustes kam die Repression einer kommunistischen Diktatur, aber auch die oft schwierige Integration in die neue DDR-Gesellschaft. Die Erinnerungen der «Umsiedler« waren im SED-Staat nicht erwünscht, aber auch nie völlig zu verschweigen.

Der Referent
Prof. Dr. Michael Schwartz,  | geb. 1963 in Recklinghausen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin; Lehraufträge im Bereich Geschichte, ab 2002 zunächst Privatdozent und seit 2007 Apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Vertriebenenpolitik in der SBZ/DDR ist einer seiner Forschungsschwerpunkte und Thema zahlreicher seiner Veröffentlichungen.

Eintritt
3,— Euro

weitere Veranstaltungen der Reihe »Erinnern unerwünscht. Vertriebene in der DDR«
Donnerstag, 27. Oktober 2011, 19.00 Uhr, HBPG
»Geh zurück nach Polen, Flüchtling, und geh barfuß«
Spuren von Flucht und Vertreibung in der frühen DDR-Literatur • Vortrag von Dr. Carola Hähnel-Mesnard

Sonnabend, 5. November 2011, 17.00 Uhr, HBPG
Vertriebene als »Arbeiter und Bauern«
• Vorträge über Umsiedler beim industriellen Aufbau der DDR und über das Neubauernprogramm
• Ausschnitte aus den vor und nach 1989 von Thomas Grimm gedrehten Dokumentarfilmen zum Thema
• Podiumsgespräch mit dem Regisseur und Zeitzeugen

Pressekontakt
Deutsches Kulturforum östliches Europa e. V.
Tanja Krombach
Am Neuen Markt 1
D-14467 Potsdam
T.    +49 331 20098-17
F.    +49 331 20098-50
E-Mail: krombach@kulturforum.info
www.kulturforum.info

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Berlin – Di, 25. Oktober 2011 – 19:00 Uhr

“Es wächst zusammen …?” Wiedervereinigungen während und nach der Blockkonfrontation

Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Marienfelder Allee 66/80, 12277 Berlin

VORTRAG VON DR. THOMAS CIESLIK (UNIVERSITÄT WÜRZBURG) UND DISKUSSION MIT MARKUS MECKEL, AUßENMINISTER A. D.

Ob die Berlin-Krisen, die Flucht der Nationalchinesen unter Tschiang Kai-shek nach Taiwan, der Korea-, der Vietnamkrieg oder die innerjemenitischen Kriege: Alle diese Konflikte hatten ihre Ursachen in der scharfen Systemkonkurrenz des Kalten Kriegs. In seinem Vortrag betrachtet Thomas Cieslik die Teilungs- und Vereinigungsprozesse zwischen kommunistischen und nicht-kommunistischen Staaten in vergleichender Perspektive, vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute.

In der anschließenden Diskussion mit Markus Meckel, der als Mitglied der frei gewählten DDR-Regierung 1990 an den Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung teilnahm, kommen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum deutschen Fall zur Sprache.

Der Eintritt ist frei.

Für Rückfragen:
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Tel: +49 30 75 00 84 00
E-Mail: info@notaufnahmelager-berlin.de

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Potsdam – 26. Oktober 2011 – 10.00 bis 16.00 Uhr

Heimerziehung in der DDR
Fachtagung zu einem bisher vernachlässigten Thema

Eine Veranstaltung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.

Anmeldung bis zum 19. Oktober 2011 per email an: DDR-Heimerziehung@mbjs.brandenburg.de

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Silvana Hilliger: 0331-23729220 oder Dr. Georg Landenberger: 0331-8663731.

Programm

Ort: Brandenburgsaal der Staatskanzlei, Heinrich-Mann-Allee 107, 14473 Potsdam

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Berlin – 26. Oktober 2011 – 19.00 Uhr

Die SED als „Herr im eigenen Haus“- Justizterror nach dem Mauerbau

Nach dem Mauerbau teilte die SED noch einmal richtig aus. Die kommunistischen Machthaber kannten keine Rücksichten mehr. Auf den Straßen herrschte das Faustrecht. Von der FDJ wurden bei der Aktion “Blitz gegen NATO-Sender” nach Westen gerichtete Fernsehantennen umgesetzt oder abgeknickt. Besonderen Zorn erregte der Sender “Ochsenkopf” in Nordbayern. Die Justiz praktizierte offenen Terror. Es gab Todesurteile, die aufgrund konstruierter Tatvorwürfe ergingen. Die Zahl der Freiheitsstrafen stieg sprunghaft an. Die Verurteilungen wegen politischer Äußerungen nahmen um mehr als das Vierfache zu. Im Mittelpunkt der Verfolgung stand die Kritik am Mauerbau. Aber auch Verurteilungen wegen des Versuchs, die DDR zu verlassen, nahmen zu. Selbst abweichendes soziales Verhalten – z.B. in Jugendcliquen- konnte nun zu hohen Strafen führen.

Kurzvortrag:
Dr. Falco Werkentin (Soziologe, Berlin)

Diskussion:
Roland Exner (Berlin; verurteilt wegen offener Kritik am Mauerbau)
Eckhard Heinze (Oranienburg; verurteilt als angebliches Mitglied der “Glatzkopfbande”)
Dr. Renate Werwigk-Schneider (Berlin; wiederholt verurteilt wegen “Republikflucht”)

Moderation
Gerald Endres (freier Journalist, Kleinmachnow)

Ort: Landgericht Berlin, Littenstraße 12, Berlin-Mitte

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Hannover – 14.10.2011 – 13:00 Uhr

Teilung – Unrecht – Aufarbeitung

Eine Veranstaltung des Niedersächsichen Innenministeriums mit der VOS.

Anmeldungen bis zum 30.9. 2011 erbeten.

Anmeldung und weitere Informationen unter:

Nds. Ministerium für Inneres und Sport
Referat 45,
Postfach 221,
30002 Hannover
Email: mi-referat-45@mi.niedersachsen.de
Fax: 0511 / 120 99 4664

Veranstaltungsort:
Akademie des Sports
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10,
30169 Hannover

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Berlin – 1. November 2011 – 19:00 Uhr

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lobte im Jahr 2011 ihren Wettbewerb >> geschichts-codes << für Studierende an Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland zum achten Mal aus.

Vor dem Hintergrund des 50. Jahrestages des Mauerbaus stand der diesjährige Plakat-Wettbewerb unter dem Titel „FREIHEIT!“.

Die Schirmherrschaft hatte Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, übernommen, der am 15. September 2011 im ARD-Hauptstadtstudio  die Preisverleihung vornahm.

Eine Auswahl der eingegangenen Beiträge wird nun vom 2.-30. November 2011 im ARD-Hauptstadtstudio gezeigt.

Die Ausstellungseröffnung findet in den Räumlichkeiten des ARD-Hauptstadtstudios statt
am Dienstag, dem 01. November 2011, um 19 Uhr, ARD-Hauptstadtstudio, Wilhelmstraße 67 a, 10117 Berlin.

Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung ist erforderlich bis Freitag, dem 28. Oktober 2011, Fax: 030 / 22 88-11 09 oder Mail: kommunikation@ard-hauptstadtstudio.de.
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Berlin – 2. November 2011 -

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Schokofabrik zeigt am 2.11.11 den o.g. Film in Anwesenheit der Filmemacherin Kristin Derfler und der Zeitzeugin Tatjana Sterneberg. Als Frauenzentrum sind unsere Veranstaltungen nur für Frauen konzipiert.
Deshalb laden wir diese recht herzlich zu der Filmvorführung mit anschließender Diskussion ein. Bitte unsterstützen Sie uns, indem Sie unsere Ankündigung aushängen und über Ihren Verteiler weiterleiten.

herzlichen Dank und freundliche Grüße
Renate Witt

Frauenzentrum Schokofabrik e.V.
Naunynstr.72
10997 Berlin
Tel: 030/ 615 29 99
Fax: 030/ 615 20 74
email: renatewitt@schokofabrik.de
www.schokofabrik.de

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Am 7. November 2011 findet zum vierten Mal das ganztägige Hohenschönhausen-Forum statt. Unter dem Titel “Vom Verrat der Intellektuellen – Diktaturverklärung gestern und heute” diskutieren Experten über die Rolle von Philosophen, Schriftstellern und Künstlern in Diktaturen. Wer Interesse hat, sollte sich bereits jetzt den folgenden Termin vormerken:

07. November 2011
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstr. 13a, 13055 Berlin

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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden.

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In der Anlage finden Sie den Veranstaltungsplan der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus für das vierte Quartal 2011

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Desweiteren möchte ich Sie auf die regelmäßigen Veranstaltungen des „Osteuropazentrums Berlin (OEZ) aufmerksam machen. Weitere Informationen über das OEZ und dessen Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage http://www.osteuropa-zentrum.de/

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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender

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Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer

Bundesstiftung Aufarbeitung

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Robert Havemann Gesellschaft e.V.

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen

Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft

Osteuropazentrum Berlin

Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus

Havemann-Gesellschaft

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