44. KW 2012

——-Originalmeldung——-
Datum: 09.11.2012 19:02:29
Betreff: Wochenrueckblick 44. KW

DER WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren, ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre. Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Berlin gedenkt des Falls der Mauer vor 23 Jahren Berlin. In Berlin ist am Freitag des Mauerfalls vor 23. Jahren gedacht worden. In der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße fand in Erinnerung an die Ereignisse der friedlichen Revolution von 1989 eine Andacht in der Kapelle der Versöhnung statt. welt.de

Paradoxe Erinnerung an die deutschen Diktaturen Vor 23 Jahren fiel mit der Berliner Mauer das SED-Regime. Ebenfalls 23 Jahre hatte es nach dem Zweiten Weltkrieg gedauert, bis die “68er” die Aufarbeitung der Nazizeit forcierten. Keine runde Zahl zwar, aber doch eine, der erinnerungspolitisch Interessantes zu entlocken ist: Am 9. November ist es 23 Jahre her, dass die Berliner Mauer durchlässig wurde und bald gänzlich fiel. Um die DDR war es geschehen, die zweite deutsche Diktatur fand ohne Blutvergießen endlich ihr Ende. Wie sind wir – in Ost und West – mit diesem Ereignis und mit diesem totalitären Erbe umgegangen? welt.de

Auf der Achterbahn der Gefühle. Ein Blick ins Einheitslabor Deutschland Der neunte November gilt Festrednern, die zu Pathos neigen, gemeinhin als „Schicksalstag der Deutschen“. All dieser historischen Düsternis folgte endlich ein heller „Schicksalstag“ der Freude, der 9. November 1989. Die Jubelbilder vom Fall der Mauer haben sich unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt. Und sie wirken nach. Im Januar 2006 zum Beispiel fragte das Institut für Demoskopie Allensbach Deutsche in Ost und West: „Wenn Sie an die Zeit des Umsturzes in der DDR und die anschließende Wiedervereinigung zurückdenken: Sind Ihnen bei allem, was sich da zutrug, irgendwann einmal die Tränen gekommen?“ 46 Prozent der Westdeutschen und 55 Prozent der Ostdeutschen bejahten das. maerkischeallgemeine.de

Vergebene Chance Potsdam. Die Mauer ist weg. Ein bisschen zu sehr weg aus dem Potsdamer Stadtbild: 23 Jahre nach dem Mauerfall beklagen frühere DDR-Bürgerrechtler und Opfervertreter Lücken in der Erinnerungskultur an die SED-Diktatur. So hat das Rathaus bislang kein Konzept zur Kenntlichmachung des früheren Mauerverlaufs vorgelegt, obwohl das schon 2001 von den Stadtverordneten beschlossen worden war und 2010 vom Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erneut angekündigt wurde. pnn.de

Erinnerungen an Pogromnacht und Mauerfall gehören zusammen Berlin. Bundespräsident Joachim Gauck hat zum Gedenken an die Pogromnacht 1938 und den Mauerfall 1989 die Untrennbarkeit der beiden historischen Ereignisse betont. Statt einer staatlichen Ausgrenzung von Juden gebe es heute in Deutschland ein Rechtssystem, Demokratie und Menschenrechte – auch dank des Einsatzes der Ostdeutschen in der Freiheitsrevolution, sagte Gauck bei einem Ausstellungsbesuch in Berlin. welt.de

Hohenschönhausen-Preis an Schriftsteller Erich Loest Der Schriftsteller Erich Loest erhält am kommenden Mittwoch in Berlin den Hohenschönhausen-Preis.In Werken wie “Durch die Erde ein Riss” oder “Nikolaikirche” habe der im sächsischen Mittweida geborene Schriftsteller vielen Menschen in ganz Deutschland ein realistisches Bild der DDR als menschenfeindliche Diktatur vermittelt, so der Förderverein. rbb-online.de

Kulturstaatsminister Neumann für “Campus der Demokratie” in Berlin Halle. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat dem Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, im Streit um den geplanten “Campus der Demokratie” in der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg den Rücken gestärkt. “Die Aufarbeitung ist noch lange nicht beendet”, sagte er der “Mitteldeutschen Zeitung” (Mittwochausgabe). Gleichwohl könne es sinnvoll sein, die Stasi-Akten 2019 ins Bundesarchiv zu überführen. welt.de mz-web.de

Denkbar wäre tatsächlich, dass die Stasi-Unterlagen-Behörde 2019 ins Bundesarchiv überführt und dass dennoch das errichtet wird, was Behörden-Chef Roland Jahn den Campus der Demokratie nennt – eine Mischung aus Akten-Fabrik, Museum und Aufklärungsstätte. Darüber muss die Politik entscheiden – und zwar bald. mz-web.de

Stasi-Unterlagenbeauftragte erhält neue Aufgaben In Thüringen sollen die Aufgaben des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen ausgeweitet werden. CDU-Fraktionschef Mike Mohring sprach sich am Donnerstag dafür aus, “neben der Unterstützung für die Opfer der SED-Diktatur und bundesrechtlich vorgegebenen Aufgaben der historisch-politischen Bildung mehr Raum in der Stellenbeschreibung des Beauftragten zu geben.” thueringer-allgemeine.de mdr.de

CDU und SPD wollen Aufgaben des Stasi-Unterlagenbeauftragten ändern CDU und SPD wollen die Arbeit des Stasi-Unterlagenbeauftragten reformieren. Dazu sollen die bisherigen Regelungen durch ein “Gesetz über den Beauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur” abgelöst werden, sagte CDU-Fraktionschef Mike Mohring am Donnerstag. Unter anderem sollen die Aufgaben des Landesbeauftragten erweitert, dessen Berufung vollständig auf den Landtag übertragen und die Besoldung reduziert werden. nachrichten.t-online.de bundespresseportal.de

Umweltminister eröffnet Grenzwege-Parcours durch Geschichte und Natur Schwerin. “Grenzwege Schlagsdorf – Lesezeichen in der Natur” heißt ein Parcours entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Am Donnerstag weihte der Landwirtschafts- und Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns, Dr. Till Backhaus (SPD), die in Norddeutschland einmalige Route im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee ein. Sie besteht aus zwei Abschnitten von ca. 1,5 und 2,1 Kilometern. 14 Informationsstelen erklären wichtige Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem einstigen Grenzregime stehen. mvpo.de

Agentenpaar klagt gegen Historiker Forscher solidarisieren sich mit dem Historiker Helmut Müller-Enbergs. Er hat in seinem Buch die Stasi-Agenten „Bob“ und „Petra“ und deren Klarnamen erwähnt. Das Ehepaar erwirkt daraufhin eine Einstweilige Verfügung. fr-online.de

Die Universität Potsdam will ihre Vergangenheit aufarbeiten „Weiterhin nichts zu tun wäre unverantwortlich“, stellt Oliver Günther, der Präsident der Universität Potsdam fest. Die Hochschule sei keine Nachfolgeinstitution der Pädagogischen Hochschule, sondern als Neugründung eine wissenschaftliche Einrichtung mit Vorgeschichte. Diese allerdings gelte es zu erforschen und deutlich zu benennen. Bei seinem Amtsantritt habe Günther erstaunt festgestellt, dass bisher zu wenig unternommen worden sei, Licht ins immer noch unklare Dunkel der DDR-Vorläufer zu bringen. Die gegenwärtige Ausstellung über den Universitätsstandort Golm unternehme da aber erkennbare Schritte. pnn.de

Die Stasi im Hörsaal Die Universitäten in Bremen, Münster und Kiel wollen in einem gemeinsamen Projekt ihre Vergangenheit erforschen. Im Blick liegen vor allem Aktivitäten des DDR-Geheimdienstes. Müssen bislang unentdeckte Stasi-Spitzel damit rechnen, dass sie nun doch auffliegen? Welche Konsequenzen würden ihnen drohen? Und wie reagieren die, die nicht ahnten, dass sie jahrelang von einem Kommilitonen oder einem Kollegen beschattet wurden? Diese Fragen kommen hoch, wenn man hört, dass Forscher jetzt die Aktivitäten des DDR-Geheimdienstes an westdeutschen Hochschulen untersuchen. fr-online.de

Osten nicht zum “Stasi-Land” degradieren – Überprüfung auch in Westländern vorantreiben Schwerin. Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) mahnt zum 23. Jahrestag des Mauerfalls, die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen als gesamtdeutsche Aufgabe zu betrachten. “Die Aufarbeitung der DDR-Diktatur muss auch in den alten Bundesländern als notwendig erachtet werden. Die weit weniger als zehn Prozent aller 1,75 Millionen Forschungsanträge beim Bundesbeauftragten der Stasi-Unterlagen seit 1992 zeigen, dass es in den Landtagen und im Öffentlichen Dienst von Kiel bis München Nachholbedarf gibt. mvpo.de

Gajek: Kuder offenbart eigentümliche Haltung zur MfS-Aufarbeitung Schwerin. „Die Erklärung von Justizministerin Kuder weist leider darauf hin, wie wenig sie sich mit der Materie der MfS-Aufarbeitung auskennt. So handelt es sich zum Beispiel bei den Überprüfungen von Personen des öffentlichen Dienstes, Parlamenten und anderen wichtigen Institutionen nicht wie von Kuder formuliert um „Forschungsanträge“. Forschungsanträge sind allein Wissenschaftlern und Journalisten vorbehalten. Auch die Zahl von 1,7 Millionen Überprüfungsersuchen ist nicht korrekt – insgesamt waren es mehr als 2,2 Millionen. Die Justizministerin hat hier nur die Zahlen für den öffentlichen Dienst zugrunde gelegt. Allerdings müssen hier auch weitere überprüfte Gruppen, etwa Parlamentarier, mit berechnet werden – wie Ministerin Kuder ja selbst fordert. mvpo.de ostsee-zeitung.de

Ausstellung „Das Frauengefängnis Hoheneck“ in Rostock Rostock. Zwölf ehemalige Hoheneckerinnen kamen eigens zur Eröffnung der von der Heinrich-Böll-Stiftung Berlin finanzierten Ausstellung „Das Frauengefängnis Hoheneck“ in die BStU-Außenstelle Rostock. BStU-Leiter Dr. Höffer zeigte sich von dem großen Interesse überrascht und kündigte weitere Veranstaltungen mit Zeitzeugen an, die „offenbar das Ohr einer interessierten Öffentlichkeit für eine schwierige Materie“ fänden. Nach Frankfurt/Oder war Rostock die zweite Station in einer Außenstelle der BStU. In der Hansestadt ist die Ausstellung bis Ende November zu sehen; ab 4. Dezember ist sie für sechs Wochen in Wiesbaden zugänglich. 17juni1953.wordpress.com

Hörgang Bautzen II Bautzen II, die gefürchtete Sonderhaftanstalt der DDR: Hier sperrte die Stasi zwischen 1956 und 1989 besonders gefährliche Staatsfeinde ein. Für die politischen Gefangenen bedeutete das häufig Isolationshaft. dradio.de stsg.de

Gedenkstätte als authentischer Lernort Potsdam. Die Projektwerkstatt „Lindenstraße 54“ feierte ihr zehnjähriges Bestehen Innenstadt – Über 800 Projekttage, 674 Zeitzeugengespräche, bis zu 5000 Schüler jährlich und 41 Lehrerfortbildungen – das sind nur ein paar Zahlen aus der positiven Bilanz von zehn Jahren Projektwerkstatt „Lindenstraße 54“. Am Montagabend wurde das Engagement der Projektwerkstatt unter Leitung der Gedenkstättenlehrerin Catrin Eich in der Gedenkstätte für Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert gefeiert. pnn.de b2b-deutschland.de

Stasi-Ausstellung in Dorsten zeigt Zeugnisse der Unterdrückung Dorsten. Um die Organisation und Methoden der DDR-Schnüffler geht es bis zum 30. November im VHS-Forum Dorsten. Dort eröffnete am Mittwoch Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, die Ausstellung „Feind ist, wer anders denkt“ derwesten.de derwesten.de derwesten.de

Von Opfern und Kämpfern Die schwierige Aufarbeitung der Verbrechen des Kommunismus Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass die kommunistischen Diktaturen in Europa gestürzt wurden. Doch noch immer sind die damals begangenen Verbrechen nicht wirklich aufgearbeitet. Hat Europa bei der Aufarbeitung des Kommunismus versagt? Dieser Frage ging die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin nach. Eine wichtige Erkenntnis lautet: Betroffene tun sich oft schwer mit der erwarteten Opferrolle. kas.de

Mauer to go Berlin. Die Gedenkstätte Bernauer Straße bietet eine Geschichtstour fürs Smartphone. Das soll gerade junge Besucher ansprechen. Dazulernen können aber auch Ältere. Die virtuelle Reise aus dem November 2012 in die Mauerjahre 1961 bis 1989 dauert an der Bernauer Straße nur wenige Sekunden. pnn.de

Sanierung des Stasi-U-Haft-Gefängnisses in Rostock Rostock. Der Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg (CDU, Foto) zeigt sich erfreut über den Beschluss des Haushaltsausschusses, die Sanierung des Gebäudes des Dokumentationszentrums für die Opfer deutscher Diktaturen in Rostock finanziell zu unterstützen: mvpo.de

Sahra Wagenknecht … führt die Liste der NRW-Linken Sahra Wagenknecht (43) ist eine der bekanntesten und zugleich umstrittensten Persönlichkeiten der Linken. Die Partnerin des früheren Linken-Chefs Oskar Lafontaine arbeitete eine Zeit lang in der Kommunistischen Plattform ihrer Partei mit, die wegen ihrer grundsätzlichen Gegnerschaft zum politischen System der Bundesrepublik vom Verfassungsschutz beobachtet wird. rp-online.de

Wie manche Linke Gauck nicht inhaltlich kritisieren, sondern ihm etwas anhängen Es gibt an Gaucks Positionen viel zu kritisieren. Man soll das dann aber auch inhaltlich tun und nicht dem Gegner unbekümmert um die Fakten Negatives anhängen. Gerhardts Einfälle folgen dem Motto der Gestaltschließung: Gauck vertritt heute ablehnenswerte Positionen, also kann er auch in der DDR nur ein Anpasser gewesen sein. Gehrkes Artikel und Gerhardts Leserbrief verdeutlichen das Vorgehen jener Fraktion der Linken, der es eher um Stimmung machen geht als um Argumentieren. scharf-links.de

Deutsch-deutsches Schicksal DDR-Sportstar Hans-Georg Aschenbach muss seine Flucht noch heute rechtfertigen. Das hätte ins Auge gehen können: Als 17-Jähriger vergaß Hans-Georg Aschenbach beim Training zur Kinder- und Jugendspartakiade 1968 einmal die Bindung der Skier zu schließen. Nach dem Absprung von der Schanze lösten sich die Bretter. Doch mit katzenartiger Gewandtheit setzte Aschenbach bei 48 Metern auf den Skischuhen auf und rutschte, ohne zu stürzen, den Aufsprunghang hinunter. Das ist noch immer der inoffizielle Weltrekord im Springen ohne Skier, bemerkt der inzwischen 61-Jährige, immer noch drahtig-schlanke Mann heute. maerkischeallgemeine.de tagesspiegel.de

Leitartikel: Staatsdoping “light” Die Geschichte des Dopings in Deutschland ist noch lang nicht zu Ende erzählt. Man erkennt nun aber ihre Konturen. Es tauchen immer mehr Belege dafür auf, dass auch die politische Führung im Westen des Landes in den 70er Jahren den Einsatz leistungssteigernder Medikamenten im Spitzensport forderte und finanzierte. Eine Berliner Forschergruppe fand dazu Dokumente und Ministerunterschriften. Ihre Folgerung lautet, dass auch in der alten Bundesrepublik im Kampf um Medaillen bewusst Systeme des Dopings installiert worden sind. Es war, vergleicht man es mit den menschenverachtenden Praktiken der einstigen DDR, Staatsdoping “light”. badische-zeitung.de

Ein DDR-Museum ohne Tendenzen der Verklärung Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland will sein lange geplantes DDR-Museum in einem Jahr in der Berliner Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg eröffnen. “Wir werden allen Tendenzen der Verklärung etwas entgegensetzen”, sagte der Präsident des Bonner Museums, Hans Hütter. Mit seinem Projekt unter dem Arbeitstitel “Alltag in der SED-Diktatur” kommt das Haus der Geschichte einem Auftrag aus dem Gedenkstättenkonzept von Kulturstaatsminister Neumann (CDU) von 2008 nach. badische-zeitung.de

Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland will sein lange geplantes DDR-Museum in einem Jahr in der Berliner Kulturbrauerei eröffnen. »Wir werden allen Tendenzen der Verklärung etwas entgegensetzen«, sagte der Präsident des Bonner Museums, Hans Hütter. neues-deutschland.de

Täter oder Opfer? Groß Glienicke. Die Bündnisgrünen fordern die Umbenennung der Groß Glienicker Helmut-Just-Straße. Der stellvertretende Ortsvorsteher sieht das anders. Die Anwohner der Helmut-Just-Straße in Groß Glienicke werden derzeit befragt, ob ihre Straße einen anderen Namen erhalten soll. Anlass ist ein Antrag der bündnisgrünen Fraktion im Potsdamer Stadtparlament, in dem die Umbenennung der Straße gefordert wird. Es sei fraglich, ob Helmut Just Täter oder Opfer des Ost-West Konflikts war, heißt es zur Begründung. pnn.de

CHINA vor dem großen Wechsel. Heizen für die Harmonie In wenigen Tagen vollziehen Chinas Kommunisten ihre wichtigste Personalentscheidung seit 30 Jahren. Die Regierung in Peking tut dabei alles, um eine harmonische Atmosphäre zu erzwingen. Ihre Angst vor Kritik ist groß. So müssen Taxifahrer die Fensterhebel abmontieren, damit Fahrgäste keine Flugblätter auf die Straße werfen können. n-tv.de fr-online.de Immer weniger Chinesen nehmen ihre Führer ernst. Das Volk hat sich geändert, nicht aber die Kader. Früher brauchten die Regierenden in dem autoritären System die Akzeptanz ihres Volkes nicht. Doch die Zeiten haben sich geändert. sueddeutsche.de

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

Entschädigung von Heimopfern und Zwangsarbeitern der Nachkriegsgeschichte Die Bundesregierung hat einen Entschädigungsfond von 120 Millionen Euro für Opfer in bundesdeutschen Erziehungsheimen aufgelegt. Aus dem Schneider ist die Bundesregierung dadurch nicht, denn an Aufklärung und Transparenz fehlt es bis heute. readers-edition.de

DDR-Haft, strafrechtliche Rehabilitation und das Insolvenzverfahren Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein dem Schuldner wegen rechtsstaatswidriger Strafverurteilung und zu Unrecht in der ehemaligen DDR erlittener Haft gemäß § 17 StrRehaG zuerkannter Entschädigungsanspruch pfändbar und gehört deshalb in die Insolvenzmasse Bundesgerichtshof, Beschluss vom 18. Oktober 2012 – IX ZB 263/10 rechtslupe.de

Gesetz zur Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur geplant Die tägliche Arbeit der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen ist bisweilen mit der Gesetzeslage nur schwer in Einklang zu bringen. Denn im zuständigen Paragrafenwerk heißt es, die Thüringer Außenstelle “unterstützt den Bundesbeauftragten” und demnach dürfte sie eigenständig kaum tätig werden. tlz.de

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Das Zuchthaus Cottbus 2012 Zum 22. Jahrestag der Deutschen Einheit und zur Eröffnung der Gedenkstätte „Zuchthaus Cottbus“ liegt eine dritte Auflage dieser Sonderausgabe der „Cottbuser Blätter“ vor. Gegenüber der ersten Ausgabe vom 9. November 2009 wurde der Umfang um 26 Seiten erweitert, allein im Vergleich zur zweiten Auflage konnten 77 Fotos, Grafiken und Dokumente ergänzt werden. Einem Wunsch der früheren „Politischen“ von Cottbus folgend, enthält die neue Ausgabe ein Namensregister, was ihnen helfen soll, Informationen über frühere Haftkameraden zu finden. Diesem Ziel dient auch die um Cottbuser Haftzeiten ergänzte Beschriftung der Porträt-Fotos. Von den seit 2009 verstorbenen Zeitzeugen wurden die Lebensdaten vervollständigt. Jetzt stellt sich auch das „Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.“ vor, wird über die Eröffnung der Gedenkstätte berichtet und werden die Ergebnisse der ersten Cottbuser Häftlingsbefragung präsentiert. Dokumentiert werden die Haft von Mitgliedern der „Weißen Rose“ in Cottbus und die Entdeckung der letzten „Nacht- und Nebel-Gefangenen“ aus der NS-Zeit (in Paris) sowie ihr Besuch in Cottbus als Ehrengast des Oberbürgermeisters. Weitere Publikationen zur Thematik sind in Arbeit. Das Autorenteam freut sich über Kritik und Anregung unter: t.kittan@gmx.de. Der Buchpreis beträgt 22,90 Euro (Regia Verlag & Städtische Sammlungen Cottbus).

Erfurter Schüler sprechen mit DDR-Zeitzeugen Erfurt. “Warum hat man sie eingesperrt?”, “Wie haben Sie sich dabei gefühlt?”, “Warum haben in der DDR nicht mehr Leute so gehandelt wie Sie?” – die beiden 16 Jahre alten Schüler Tobias und Wishal löchern ihren Gesprächspartner Horst von Quillfeldt. Erfurt. Der mittlerweile 71-Jährige war fast ein Jahr in Stasi-Haft, weil er 1978 auf einem Transparent öffentlich sein Recht auf Ausreise eingefordert hatte. Nach neun Monaten Gefängnis kaufte ihn die Bundesrepublik Deutschland frei. erfurt.tlz.de

DDR-Zeitzeugen im Unterricht. Unrechtssystem im Sozialismus Die auch um Aufarbeitung der DDR-Lebensverhältnisse bemühte Kester-Haeusler-Stiftung nahm den Anstoß der Emmeringer Schule zu einer Zeitzeugen-Schüler-Begegnung in der Gründerzeitvilla an der Dachauer Straße dankbar auf. An zwei Tagen zog jetzt hier junges Leben ein: Grundschüler und Mittelschüler der Klassen 5, 8 und 9. kreisbote.de

Kleinmachnow galt als reaktionäres Nest Kleinmachnow. Eine Lesung erinnert an die Schließung des Grenzübergangs Düppel, Proteste und Schauprozesse. So einfach wollten die Kleinmachnower das nicht hinnehmen: Als vor 60 Jahren – im Oktober 1952 – der Grenzübergang Düppel geschlossen wurde, gingen die Menschen dort auf die Barrikaden. 65 Prozent der damals 13 800 Anwohner arbeiteten Anfang der 1950er Jahre in Berlin – sowohl im Ost- als auch im Westteil der Stadt. Doch trotz Parteihochschule auf dem Seeberg gab es in der Gemeinde nur 200 SED-Genossen. Viel zu wenig nach Ansicht der Parteiführung, Kleinmachnow galt als reaktionäres Nest. pnn.de

Berlin-Hohenschönhausen: Die “Gastfreundschaft” der Stasi Walters Schemel stand nicht in Berlin-Hohenschönhausen, sondern in einem anderen Stasi-Untersuchungsgefängnis. „Aber das System war überall gleich“. Gleich perfide. Was damit anfing, dass die Gefangenen gar nicht wussten, in welcher Stadt ihr Schemel stand. wn.de

Vater, der Stasi-Offizier Lange wussten seine Kinder nur, er arbeitete für das Ministerium des Inneren. Es bedeutete: Er war “Hauptamtlicher” der DDR-Staatssicherheit. Ihr Alltag wurde ständig überwacht. Als ein Sohn aus der Republik flüchten will, drangsaliert, gefasst, inhaftiert wird, zerbricht die Familie – fast welt.de

An der Grenze schnappt die Falle zu (Teil 1) Tecklenburger Land - Am Freitag, 25. März 1977, um 20.35 Uhr, schnappte die Falle zu. Ein DDR-Grenzer winkte den Audi 60 mit dem Kennzeichen ST-D219 an die Seite. Am Steuer: Klemens Niermann, Berufsschullehrer und katholischer Pfarrer aus Ibbenbüren. Im Kofferraum: Gabriele Gerecke, DDR-Bürgerin aus Berlin-Ost. Sie war auf der Flucht in den Westen. mv-online.de (Teil 2) mv-online.de (Teil 3) mv-online.de

Die Kosmonautin, die zur Mata Hari der Stasi wurde Nachkriegsgeschichte im Fernsehen kann eine Strafe sein. Nicht so in Ute Wielands “Deckname Luna”. Der erzählt von einer Frau, die ins All will und im Deutschland der Sechziger zerrieben wird. welt.de rp-online.de

Lesung aus Medizin hinter Gittern in Greizer Bibliothek Mitautor des Buches Tobias Schubert hat zum Thema Das Haftkrankenhaus auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt der Staatsicherheit der DDR in Berlin-Hohenschönhausen gesprochen Greiz. “Als ich anfing, mich mit dem Thema zu beschäftigen, wusste ich nicht, was auf mich zukommt.” Mit diesem Geständnis begann Tobias Voigt, Mitautor des Buches “Medizin hinter Gittern”, am Dienstagabend seine Lesung vor den voll besetzten Reihen in der Greizer Bibliothek. greiz.otz.de

Nahrung als Waffe Die Vernichtungspolitik durch Hunger im Osten war die Kehrseite der relativ guten Versorgung der deutschen Bevölkerung bis Kriegsende im Mai 1945. Im Nachkriegsgedächtnis der Deutschen blieb jedoch nicht der organisierte Massenmord der Nationalsozialisten an Millionen von Sowjetbürgern durch Hunger haften, sondern der sogenannte Hungerwinter in Deutschland 1946/47. jungle-world.com

Echte Gefühle auf Zelluloid Cottbus. “Man passt sich an, bis man selbst nur noch wenig ist”, sagt die Protagonistin in Helke Misselwitz’ Kurzfilm “35 Fotos”. Für solche Wahrheiten hatten die staatlichen Auftraggeber die Regisseurin nicht bezahlt. Sie sollte das Alltagsleben einer im Gründungsjahr der DDR (1949) geborenen Frau auf Zelluloid bannen. In chronologischer Reihenfolge zeigt Misselwitz 35 Fotos, jedes Bild für ein Lebensjahr – als Baby, mit den Eltern, Schulzeit und Ausbildung, Hochzeit, erstes Kind, dann das zweite, Berufsbeginn, Scheidung. Der von 1984 bis 1985 gedrehte Kurzfilm fiel der Zensur zum Opfer, er war angeblich nicht repräsentativ für ein Leben in der DDR. Tatsächlich aber gab die aus Sachsen stammende Misselwitz mit ihrem eindringlichen Porträt vielen Frauen im Osten Deutschlands eine Stimme. moz.de

Buch Ralf Schröder Unaufhörlicher Anfang. Vorboten eines Romans Hg. von Michael Leetz. Edition Schwarzdruck, 624 S., brosch., 35 €. Jetzt, im »Unaufhörlichen Anfang«, verlässt der Mann, der sich selber nie so wichtig nahm (und gestern fünfundachtzig Jahre alt geworden wäre), seinen stillen Posten und erzählt seine Geschichte. Erzählt von Kindheit und Krieg, vom Slawistik-Studium, von naiver Stalin-Bewunderung und den Hoffnungen, die dem Denkmalsturz Stalins folgten, von nüchterner Verlagsarbeit, Büchern und Autorenbegegnungen, von altem und neuem Denken und den Umbrüchen, die der Herbst 1989 mit sich brachte. neues-deutschland.de

Buch Uli Schöler Wolfgang Abendroth und der „reale Sozialismus“. Ein Balanceakt. Berlin 2012 (Verlag für Berlin-Brandenburg), 216 S., 19,95 € Der Politikwissenschaftler Uli Schöler erörtert in dem Buch „Wolfgang Abendroth und der ‚reale Sozialismus’. Ein Balanceakt“ das Verhältnis eines „Gründungsvaters“ der deutschen Politikwissenschaftler zur DDR-Diktatur zwischen Apologie und Kritik. Direkt an den Quellen orientiert gelingt dem Autor ein anschauliches Bild der politischen Entwicklung eines bedeutenden Intellektuellen zwischen Demokratie und Sozialismus, Ideologie und Wissenschaft. hpd.de

Buch Dirk Brauns Im Inneren des Landes Galiani Berlin, Berlin 2012, 224 Seiten Zwei ehemalige NVA-Soldaten, ein abgewracktes Kasernengelände und ein Schuss im Hausflur: In seinem Romandebüt berichtet der Journalist und Autor Dirk Brauns von Menschen, die auf komplizierte Weise in ihrer Geschichte gefangen sind. Ein spannungsgeladenes Buch. dradio.de

Buch Ewa Bojenko-Izdebska, Kamila Mazurek, Weronika Priesmeyer-Tkocz (Hgg.) Gemeinsame Wege? Transformation in Ostdeutschland und Polen Wspólne drogi? Transformacja w Polsce i w Niemczech (zweisprachig in Deutsch und Polnisch), Pb, 14 x 21 cm, 642 Seiten, 18 Abbildungen, 39,90 € ISBN: 978-3-942437-08-0 WEITERES ZUR BUCHPREMIERE AM 22.11.12 UM 18.00 UHR IM BERLINER RATHAUS

Buch Krisztán Csaplár-Degovics, Miklós Mitrovits, Csaba Zahorán (Eds.) After Twenty Years – Reasons and Consequences of the Transformation in Central and Eastern Europe Broschur, 14 x 21 cm, 420 Seiten, 34, 90 € ISBN 978-3-940452-29-0 Dieser Sammelband enthält wissenschaftliche Essays über verschiedene Aspekte der Transformation in Ungarn und Osteuropa. Die politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen werden dabei von den Verfassern in den größeren historischen Kontext eingebunden.

Buch Alfred Bischoff (Hg.) Auswahlbibliographien zur Geschichte des Kommunismus in Europa, Band IV Deportation der deutschen Minderheit in Russland, der Sowjetunion und Osteuropa Hardcover, 14×21 cm 644 Seiten, 69,90 € ISBN 978-3-942437-01-1

DIVERSES

Mit Narrenkappe zur Meinungsfreiheit Eine Ausstellung informiert über die Probleme von Karnevalisten in der DDR Dabei wurde der Karneval in Ostdeutschland von staatlicher Seite nur geduldet und genau beobachtet, wie eine Wanderausstellung im Landratsamt Hofheim zeigt. Schubert kennt sie von einer früheren Station. Er hat miterlebt, dass das bunte Treiben in den ersten Jahren der DDR als ein “konservativ-reaktionäres Muttermal der alten Bürgergesellschaft abgelehnt” wurde, wie es auf einer der Schautafeln der Ausstellung heißt. Dennoch wurde der Karneval dank der Begeisterung der Bevölkerung später “zum Ausdruck kulturell-künstlerischer Volkskunst und damit zum Kulturträger der Republik”. Und zum Teil der Bürgerrechtsbewegung. Die Wanderausstellung “Fasching, Fastnacht, Karneval in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik” ist bis 30. November im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises in Hofheim, Am Kreishaus 1-5, zu sehen. Geöffnet montags bis mittwochs von 8.00 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 8.00 bis 18.00 Uhr, freitags von 8.00 bis 13.30 Uhr. welt.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Berlin, Sa. 10. November 2012, 15.00 Cottbus-Treffen Das Cottbus-Treffen ist eine Veranstaltung, die sich schon seit Jahren im Menschenrechtszentrum Cottbus etabliert hat. Es kamen immer Häftlinge von nah und fern, um sich unter denjenigen sich auszutauschen, die Ähnliches in der Vergangenheit erlitten haben. Viele von Ihnen kennen es als ein gut bewährtes Häftlingstreffen. Mittlerweile kommen fast täglich neue Häftlinge nach Cottbus, die von unserem Projekt erfuhren und sich selber ein Bild davon machen möchten oder ganz einfach nach 3-4 Jahrzehnten den Weg nach Cottbus wieder wagen. Es könnte also sein, dass viele neue Gesichter dabei sein werden. Sie könnten hier alte Bekannte und Leidensgenossen wiedertreffen. Als besonderen Gast erwarten wir zu diesem Cottbus-Treffen den ehemaligen katholischen Gefängnis-Pfarrer Bernhard Walter. Er war hier seit 1969 tätig und ist heute 81-jährig. Nachdem nachgewiesen wurde, dass er nicht IM war, durfte er noch weitere zehn Jahre seine seelsorgerische Tätigkeit im Gefängnis nach 1989 fortsetzen. Der eine oder andere von Ihnen dürfte ihn kennen. Kommen Sie einfach nach Cottbus! Es lohnt sich! Wir möchten weiterhin mit vielen von Ihnen ins Gespräch kommen, denn wir brauchen noch Ihre Aussagen und Erinnerungen, damit wir hier möglichst alles detailgetreu rekonstruieren können. Ab und zu brauchen wir für die weitere Sanierung oder für die Ausstellung Informationen von den Häftlingen, so dass ich Sie anschreiben werde. Wenn Sie noch Kontakt zu anderen Häftlingen haben, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie sie uns vermitteln würden. Erzählen Sie es weiter, dass es uns gibt. Wir sind daran interessiert, mit so vielen von Ihnen wie möglich in Kontakt zu kommen. Danke! Hoffentlich sehen wir uns mal wieder in den sanierten Räumen der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus! Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Bautzener Straße 140 ———————————–

Informationsveranstaltung Berlin, Mo. 12. November 2012, 20.00 HEIMERZIEHUNG, Umerziehung, Disziplinierung! Noch mehr Aufarbeitung?! Prof. Dr. Karsten Laudien, Mitautor der Expertise “Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR” stellt sich den Fragen Ort: KVU Kremmener Str. 9-11 Berlin-Mitte (U8 Bernauer Str. / M10 Wolliner Str. / U2 Eberswalder Str.) ——————————-

Premiere des Dokumentarfilms Hannover, Mo. 12. November 2012, 16.30 Das Archiv des Unrechts – Die zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter 16.30 Uhr Anreise, Stehcafé 16.45 Uhr Begrüßung durch Herrn Uwe Schünemann, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport 17.00 Uhr Filmvorführung 17.45 Uhr Podiumsgespräch Teilnehmer: Minister Uwe Schünemann, StA a.D. Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur Moderation: Hans-Heinrich Obuch, Nordwestradio, gemeinschaftliches Kultur- und Informationsprogramm von Radio Bremen und NDR Verbindliche Anmeldungen sind bis 05.11.2012 mit dem ebenfalls beigefügten Anmeldeformular an MI-Referat-A12@mi.niedersachsen.de oder per Fax oder per Post an unten stehende Adresse möglich. Ort: Künstlerhaus Sophienstr. 2 Hannover ——————————-

Potsdam, Di. 13. November 2012, 17.00 – 19.00 LESUNG mit ZZ-Gespräch und Diskussion zu aktuellen Fragen der Ausstellung, mit Bodo Platt (Görlitz-Potsdam-Workutá) Vertreter des Gedenkstätten-Vereins im Beirat der Gedenkstätte Die Gedenkstätte ist wie immer (außer montags) von 1 4 bis 1 8 Uhr geöffnet. Sollten Gruppen zur Lesung und Diskussion kommen wollen, so bitten wir unbedingt um Anmeldung (per Telefon oder mail). richard.buchner@web.de (030 – 801 24 71) Für die Presse besteht Gelegenheit zur Information aus erster Hand mit Zeitzeugen, die in diesem Haus gelitten haben. Moderation: Gisela Rüdiger – Richard Buchner Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte, ehemaliges KGB- Gefängnis Potsdam e.V Leistikowstraße 1 14469 Potsdam ——————————

Podiumsdiskussion Dresden. Di. 13. November 2012, 19.00 GESCHEITERTE FLUCHTVERSUCHE. Entlassen zurück in die DDR Frei und doch gefangen. So erging es vielen politischen Häftlingen, die nach Jahren der Tortur in einem Gefängnis wieder dorthin entlassen wurden, dem sie eigentlich entfliehen wollten. In die DDR. Wie sollte das Leben nun weitergehen in einem Land, das seine Bürger wie ein Gefängnis mit Stacheldraht und Mauern gefangen hielt? Diese Frage mussten sich nach ihrer Entlassung Hans-Jürgen Henzler, Jürgen Schwendy und Elmar Scholz stellen, die von der damaligen DDR-Justiz wegen „ungesetzlichem Grenzübertritt“ zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden waren. Wie ihr Leben in der DDR weiter verlief, mit welchen Problemen und überraschenden Wendungen es verbunden war, können Sie an diesem Abend erfahren. In einem Podiumsgespräch werden die Zeitzeugen von ihren unterschied­lichen Fluchtgeschichten, ihrer Inhaftierung durch die Staatssicherheit und dem Leben nach der Haft berichten. Moderiert wird die Veranstaltung von der Historikerin Bettina Westfeld, die aktuell für ein Projekt an der Gedenkstätte Bautzner Straße die Schicksale ehemaliger politischer Häftlin­ge aufarbeitet. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße Bautzner Straße 112a, Seminarraum 2. Etage 01099 Dresden ——————————————-

Bernau, Di. 13. November 2012, 19.30 Du hast mir ein kleines Licht gebracht Karl-Heinz Bomberg, Gesang, Gitarre www.kh-bomberg.de Otmar Desch, Klavier Ort: Evang. Kirche Lobetal bei Bernau

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Berlin, Di. 13. November 2012, 19.00 Ulrich Schacht liest aus seinen bei Matthes & Seitz Berlin 2012 erschienenen Tagebüchern: Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 – 2011 Die Thüringische Landeszeitung vom 8. Juli 2012 urteilt über Schachts Reflexionen: „Sie vermitteln gleichermaßen subjektive und doch kompetente, inspirierende und waghalsige, ja zum Teil auch verwegene Rückblicke auf die deutsche und europäische Geschichte zwischen 1983 und 2011 … Die Notate entstammen der Feder eines unbequemen Querdenkers … , der von einer christlichwertkonservativen Position auf das politischintellektuell- mediale Establishment insbesondere in Deutschland blickt.“ Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und 1973 in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V. Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel) ————————————

Buchpräsentation Berlin, Do. 15. November 2012, 18.15 – 20.00 Atina Grossman „JUDEN, DEUTSCHE, ALLIIERTE – BEGEGNUNGEN IM BESETZTEN DEUTSCHLAND“ von aufmerksam machen, zu der das Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg in Kooperation mit dem Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt- Universität zu Berlin, dem Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin sowie dem Wallstein Verlag Göttingen. Begrüßung durch Christina von Braun Atina Grossmann im Gespräch mit Ulrike Weckel und Stefanie Schüler- Springorum. Anschließend Empfang. Um Anmeldung wird gebeten unter: zentrum-juedische-studien@hu-berlin.de Ort: Vortragssaal der Bundesstiftung Aufarbeitung Kronenstraße 5 10117 Berlin

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Buchpräsentation und Kunstaktion Schwedt, Do. 15. November 2012, 19.00 Spür die Angst Für jeden Angehörigen der Nationalen Volksarmee der DDR war SCHWEDT ein Begriff, der für Furcht, Angst und Schrecken stand. Der Name der Stadt an der Oder wurde ab 1968 zum Synonym für das einzige Militärgefängnis der DDR. 1982 entstand daraus die berüchtigte Disziplinareinheit der NVA. Am 31. Mai 1990 wurde das Militärgefängnis geschlossen. Für diejenigen, die im Militärgefängnis inhaftiert waren, endet die Geschichte allerdings nicht mit der Entlassung oder der Schließung des Gefängnisses. Sie müssen mit ihren oft schmerzhaften Erinnerungen leben. Im hier vorzustellenden Buch haben acht Betroffene ihre eigene Geschichte mit Schwedt niedergeschrieben. Grußworte: Roland Jahn Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Ulrike Poppe – Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Jürgen Polzehl – Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder Musik- Ralf Benschu, Saxophonist der Gruppe Keimzeit Karsten Intrau, Gitarrist Lesung aus der Publikation- Gösta Knothe Schauspieldirektor an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt Gesprächsrunde Paul Brauhnert & Ilja Hübner – Herausgeber Zeitzeugen, Publikum Ort: Saal des Mehrgenerationenhauses Lindenquartier Bahnhofstraße 11b 16303 Schwedt/Oder ———————- Hilfe für Kinder der Kriegskinder Göttingen, am 16. und 17. November Die Evangelische Erwachsenenbildung bietet für Kinder der Kriegskinder aus dem Zweiten Weltkrieg einen Workshop an, für den man sich bis Freitag, 9. November, anmelden kann. Die Langzeitfolgen der traumatischen Erfahrungen der Kriegskinder – oft bis ins hohe Alter – sind seit längerem bekannt. In diesem Workshop richtet sich die Aufmerksamkeit aber auf die nächste Generation, die Kinder der Kriegskinder, die oft unter der ungewollten Weitergabe der Belastung gelitten haben oder noch immer leiden. Angesprochen sind die in den 1960-er und 1970-er Jahren Geborenen, die sich im Verhältnis zu sich selbst und zu den Eltern unsicher fühlen. Der Workshop soll anregen, der Weitergabe unbewältigter Belastungen in der eigenen Familiengeschichte nachzugehen. Außerdem wird eine biographisch orientierte Gesprächsgruppe angeboten. Der Workshop findet am 16. und 17. November im Gemeindehaus St. Martin in Geismar statt. Die Teilnahme kostet zehn Euro. Infos und Anmeldung: www.eeb-niedersachsen.de (zsb) hna.de Anmeldung: bis Freitag, 9. November Ort: Gemeindehaus St. Martin Geismar Mitteldorfstraße 4
37083 Göttingen ———————————–

Berlin, Do. 22. November 2012, 19.00 Chansonabend mit gelesenen Texten Wenn sich der Untergrund bewegt Der Berliner Autor, Liedermacher und Arzt Karl-Heinz Bomberg investiert gerne langes Nachdenken in kurze Niederschriften. Manchmal wird vom Wind dir kühlserviert komprimierte Ein- und Ansichten. 119 Textchen. Kurz. Knapp. Trocken. Treffend (Bestell-Nr.: 9783942150934, 12,90 € ). Dieser kleine Band mit Aphorismen, Gedanken, Versen und mehr noch mit verdichteten Assoziationen liest sich nicht leicht, manchmal muss man sich die Worte gehört vorstellen, manchmal muss man ein zweites Mal lesen, um den Sinn und die Sinnlichkeit zu verstehen. Karl-Heinz Bomberg versteht es, Kalauer zu schreiben, die keine Kalauer sind, sondern Geistesblitze, die zum Denken verführen. Die Verse sind gegen eine Oberflächlichkeit gerichtet und ein schlichtes Glück: “Ohne Fensterputz kein Lichtblick”… Genüsslich, wie man vielleicht eine Zigarre paffen könnte, sollte man die Worte lesen. Es lohnt sich. Eintritt frei. Ort: Buchhandlung 89 Grünberger Straße 84 10245 Berlin ——————————— Mühlhausen , Do. 22. November 2012, 10.00 – 17.00 Opferrente bis Stasi-Akten-Einsicht Ein Bürgersprechtag der Beratungsinitiative im Auftrag der Landesbeauftragten zu den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen findet am Donnerstag, 22. November, von 10.00 Uhr bis17.00Uhr in Mühlhausen, Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis, Brunnenstraße 97, Raum 110 statt. Es sind auch telefonische Rücksprachen unter: 03601 802024 während der Sprechzeiten möglich. Anträge auf Rehabilitierung können noch bis 31.12.2019 gestellt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Antragstellung auf Akteneinsicht in die Unterlagen der Staatssicherheit bei der Bundesbeauftragten. Ort: Mühlhausen Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis Brunnenstraße 97, Raum 110 ———————————

Vortrag Berlin, Mo. 26. November 2012, 18.00 Erinnerung der Repression – Repression der Erinnerung Eingeschränkte Bürgerrechte, Wahlmanipulationen, »gelenkte Demokratie« – Russland steht immer wieder im Fokus kritischer Debatten. Die Bundesstiftung Aufarbeitung nimmt dies zum Anlass, den Blick auf einen weiteren Bereich gesellschaftlicher Entwicklungen zu lenken: Wie stellt sich das heutige Russland seiner Vergangenheit? Elena Zhemkova, die Geschäftsführerin der Moskauer Menschenrechtsorganisation »Memorial International«, berichtet in ihrem Vortrag vom »erlaubten« und »verbotenen« Erinnern. Sie beschreibt das Spannungsverhältnis zwischen der Aufarbeitung kommunistischer Verbrechen und der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Ihr Vortrag ist auch mit »Repression der Erinnerung« überschrieben, denn die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur verläuft in Russland nicht ohne Konflikte. Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin ———————————

Berlin, Di. 27. November 2012, 19.00 Dr. Stefan Winckler Gerhard Löwenthal – Ein Beitrag zur politischen Publizistik der Bundesrepublik Deutschland Kaum ein Journalist prägte die publizistische Landschaft in der Bundesrepublik der 1970er und 1980er Jahre so stark wie Gerhard Löwenthal. Wurde er in der DDR teils als Staatsfeind Nummer 1 deklariert, so galt er vielen Kollegen im Westen als polemischer Aufpeitscher wider die Entspannungspolitik. Stefan Winckler beleuchtet zum ersten Mal Werdegang und politische Hintergründe des streitbaren Moderators des ZDF-Magazins. Wie entfaltete sich die ungewöhnliche Karriere des Holocaustüberlebenden Löwenthal? Wie formten sich seine moralischen und politischen Standpunkte? Und wie wurde er zu dem konservativen Journalisten, als der er in der alten Bundesrepublik Mediengeschichte schrieb? Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V. Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

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Buchpräsentation Berlin, Di. 4. Dezember 2012, 18.00 Freiheit, die ich meinte. Die Historikerin Helga Grebing im Gespräch Die 1930 geborene Historikerin Helga Grebing stand in ihrem Leben zweimal vor der Herausforderung, sich von totalitären Überzeugungen zu lösen: als BDM-Führerin vom Nationalsozialismus in den Jahren 1945/46 und nach 1947, als Absolventin der Vorstudienanstalt (spätere Arbeiter- und Bauernfakultät der Berliner Humboldt-Universität), vom SED-Kommunismus. In einer Autobiographie blickt Helga Grebing auf jene Jahre zurück und entfaltet dabei das Lebensbild einer Generation, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder und Jugendliche erlebt und verarbeitet hat und schon kurz nach Kriegsende die politische Teilung der Welt in Berlin intensiv miterlebte. Die Bundesstiftung Aufarbeitung und der Verlag für Berlin-Brandenburg laden aus Anlass des Erscheinens dieses Buchs zu einem Gesprächsabend mit Helga Grebing ein. Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Ausstellungen Wanderausstellung Rostock, 27. Oktober – 01. Dezember 2012 Das Frauengefängnis Hohneneck - 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge
Ort: BStU-Außenstelle Rostock
Die Heinrich Böll Stiftung (Berlin) hat zum Buch „Der dunkle Ort. – 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge“ eine bemerkenswerte Ausstellung geschaffen. Diese kann dort gegen Transportgebühr angefordert werden. (5 Kisten)
Ansprechpartner: Michael Stognienko, Tel.: 030 / 285 34-241,
E-Mail: stognienko@boell.de ———————————-

Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus), Bautzener Str. 140 03050 Cottbus Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlungen in der DDR 04. September 2012 bis 28. Februar 2013 Prügel, Schlafentzug, Isolationshaft – physische und psychische Misshandlungen gehörten in den Gefängnissen der DDR zum Alltag. Ob Untersuchungshaft oder Strafvollzug, der Allmacht des Gefängnispersonals waren kaum Grenzen gesetzt. Die Sonderausstellung dokumentiert die brutale Gewalt in DDR-Gefängnissen. Sie gibt Tätern und Opfern ein Gesicht – und zeigt auch das Versagen des Rechtsstaats bei der Aufarbeitung. Leidtragende sind bis heute die ehemaligen Häftlinge. Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur 04. September 2012 bis 31. Januar 2013 Vor etwa 30 Jahren träumten „Barry“, „Fetzer“ und ihre Erfurter Freundinnen und Freunde von einer besseren Welt in Liebe und Toleranz. Sie träumten von San Francisco und Paris. Und von Pink-Floyd-Konzerten. Aber da sie in der DDR lebten, waren diese Dinge für sie so unerreichbar wie der Mond. Denn es gab eine Mauer, die sie von all dem trennte. Die Ausstellung erzählt ihre Geschichte(n), zeigt auf, wie sie versuchten, im DDR-Alltag ihr ANDERS-SEIN zu leben und deshalb Einschränkungen, bis hin zu harten Repressionsmaßnahmen erleben mussten. Freiheit und Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung oder Opposition 04. September bis 31. Oktober 2012 Anhand ausgewählter DEFA-Filme aus der staatlichen DDR-Filmproduktion werden jüngere deutsche Geschichte (1946-1990) und die Einflussnahme der DDR-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft dargestellt. Neben den Filminhalten wird die Zeitgeschichte betrachtet und ein politischer Kontext hergestellt. Eingesperrt… U-Haft bei der Staatssicherheit 04. September bis 31. Dezember 2012 Auf der Basis von Einzelschicksalen früherer Häftlinge, Texten, Dokumenten, Fotos und Grafiken wird über die Zustände in der Untersuchungshaft der Staatssicherheit informiert. Die bisherige Dauerausstellung der Außenstelle in Frankfurt (Oder) des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen wird erstmalig als Wanderausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus gezeigt. Einblicke in das Zuchthaus Cottbus 04. September 2012 bis Sommer 2013 Bis die Dauerausstellung der Gedenkstätte fertig gestellt ist, können Besucher kurze Einblicke in die Geschichte des Zuchthauses Cottbus, zum Alltag von Häftlingen und Strafvollzugspersonal sowie zu den Themen Widerstand und Zwangsarbeit im Zuchthaus Cottbus bekommen. Öffnungszeiten und Eintrittspreise Dienstag – Freitag, 10:00 – 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag nur nach Vereinbarung, Montag Ruhetag Erwachsene: 3,00 € (p.P.), ermäßigt: 2,00 € (Schüler, Studenten, Rentner, Bezieher von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe) Gruppenführungen: 50,00 € (Gruppe bis max. 25 Personen) Ort: „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus), Bautzener Str. 140, 03050 Cottbus (Nähe Hauptbahnhof, Parkplätze vorhanden), Tel.: 0355-290 133-0, info@menschenrechtszentrum-cottbus.de www.menschenrechtszentrum-cottbus.de ——————————

Berlin, 8. August bis 31. März 2013 Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren. Im Gegen-zug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund. Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben. Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt ist frei. Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Marienfelder Allee 66 ———————————– Berlin, Ausstellung Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt. Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand, galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei. Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen: Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

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