49. KW 2011

Von: UOKG-Wochenrückblick
Datum: 12/09/11 11:08:53
An: info@uokg.de
Betreff: UOKG-Wochenrueckblick 49. KW

DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.
Eine angenehme Lektüre wünschen
Carola Schulze
Florian Kresse

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Die Fraktionschefin der Linkspartei im brandenburgischen Landtag, Kerstin Kaiser, zieht sich aus der Enquetekommission zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur zurück.
Märkische Allgemeine

Linke-Fraktionschefin IM Brandenburger Landtag Kaiser über Kohledebatte, Wende-Enquete und ein Leitbild für ihre Partei
Potsdamer Neueste Nachrichten

Die Gemeindevertreter von Leegebruch diskutieren seit nunmehr zwei Jahren über den Umgang mit Auskünften der Stasi-Unterlagenbehörde. Jetzt liegen die Ergebnisse des Stasi-Checks vor, bereits am 15. November wurden die Abgeordneten im nichtöffentlichen Teil der Gemeindevertretersitzung informiert. Ob und wie die Erkenntnisse der Öffentlichkeit mitgeteilt werden, darüber herrscht bis heute jedoch keine Einigkeit.
Märkische Allgemeine

Kreistag Neubrandenburg – 21 Jahre nach der Wende kocht das Thema immer noch hoch und bewegt die Gemüter: Die mögliche Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit. Kontrolle freiwillig oder zur Pflicht?
Nordkurier

Vor genau 22 Jahren besetzen Demonstranten die Dresdner Stasi-Zentrale. Heute erinnert dort eine Gedenkstätte an das Schicksal politisch Verfolgter. Sie wird jetzt erweitert.
Sächsische Zeitung

Mithilfe moderner Technik sollen in Magdeburg zerstörte DDR-Dokumente wieder rekonstruiert werden. Zum Einsatz kommt dabei ein sogenannter E-Puzzler, den das Berliner Fraunhofer Institut entwickelt hat.
D-Radio Wissen

“Rote Fini” und die DDR-Millionen – Das Schweizer Gericht, das die Bank Austria zur Zahlung von 240 Millionen Euro verdonnert hat, muss erneut entscheiden. Bank will 114 Millionen gefunden haben
Der Standard
ORF

Stasi-Mittäterin und Stasi-Opfer, DDR-Literaturstar und Dissidentin: Christa Wolf lebte die politischen Hoffnungen und Niederlagen einer ganzen Generation. Dafür wurde die Autorin vom Publikum geliebt und blieb als eine der ganz wenigen Ost-Künstlerinnen auch nach der Wende eine Institution.
Der Spiegel

Prof. Werner J. Patzelt im Gespräch mit dem sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Lutz Rathenow. Er beschreibt sein Wirkungsfeld mit dem Versuch, Vergangenheit gegenwärtig zu machen um daraus Impulse für die Gegenwart zu erhalten.
Dresden 1 TV

Mit lautem Donner zu kurz gesprungen Die 8. Novelle des Stasi-Unterlagen-Gesetzes. Ein Kommentar von Johannes Beleites bei der
Bundeszentrale für politische Bildung

Wieso immer Jena? – OTZ-Kolumnist Lutz Rathenow meint, das Nazi-Trio könnte von überall her stammen.
Ostthüringer Zeitung

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Fakten zu einem Reiz-Thema – Die DDR und ihr Antifaschismus
Super Illu

Einer von 15 auf der Anklagebank – Filmgespräch zum „Fall Modrow
Märkische Allgemeine

Eine Reise in die Vergangenheit konnten Interessierte aus Hirschfelde am Wochenende unternehmen. Auf Einladung des Vereins Dorfkirche Hirschfelde war Jürgen Litfin zu Gast. Litfin verlor am 24. August 1961 seinen Bruder, der bei seinem Versuch, die Spree nach Westberlin zu überqueren, erschossen wurde. Günter Litfin war das erste Maueropfer der DDR.
Märkische Oderzeitung

30 Jahre ist es her, dass der DDR-Turner Ralf-Peter Hemmann in Moskau Weltmeister am Sprung wurde. Der Titel ging in die Turngeschichte ein und das, obwohl er laut Aussagen des Moskauer Labors positiv auf ein Anabolikum getestet wurde. Hemmann wurde aus dem Turnen entfernt, behielt seinen Titel und fragt sich bis heute, was denn damals wirklich passiert ist.
D-Radio

Mit legendären Inszenierungen hat Christoph Schroth das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin zum herausragenden und kontrovers-politischen Theater der DDR gemacht. Erst jetzt kommt heraus: Sogar eine der engsten Vertrauten des späteren Cottbuser Intendanten spitzelte für die Stasi.
Lausitzer Rundschau

DIVERSES

“Das Kulturgespräch” im Deutschlandfunk,. am heutigen Freitag, 09.12.2011. Von 19:15 bis 20:00 Uhr läuft unter dem Titel “Mahnwächter – Mitläufer – Massenverführer:
Intellektuelle, Künstler und die Macht” ein Podiumsgespräch, das am 7.November 2011 in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen aufgezeichnet wurde.
Es nehmen teil:
Freya Klier, Autorin und Dokumentarfilmerin (u.a. Verschleppt ans Ende der
Welt)
Gerd Koenen, Historiker und Autor (u.a. Was war der Kommunismus?)
Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen und
Autor (u.a. Honeckers Erben)
Hans-Dieter Zimmermann, Publizist und em. Professor am Institut für Literaturwissenschaft an der TU Berlin
Moderation: Norbert Seitz

AUS DEN VERBÄNDEN

Am Samstag ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Dies ist der willkommene Anlass, in der zukünftigen „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“ um 14:00 Uhr den ersten Abschnitt des Denkmals für die Opfer der Berliner Mauer einzuweihen.
Niederlaustitz aktuell

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
Die rückwirkende Änderung des Gesetzes über die Regelung offener Vermögensfragen (Vermögensgesetz) im Jahr 1998 verletzt das Recht auf Achtung des Eigentums nach Artikel 1 Protokoll Nr. 1 EMRK. So das heutige Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in dem Verfahren Althoff und andere gegen Deutschland.
Rechtslupe

Nach Opfern von Prügel-Kinderheimen im Westen sollen nun auch jenen Menschen entschädigt werden, die in DDR-Heimen misshandelt wurden.
Super-Illu

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

In der Anlage finden Sie das Programm des Osteuropazentrums für Dezember

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Dieter Wohlfahrt wurde am 9. Dezember 1961 an der Grenze zwischen Berlin-Spandau und Staaken bei einer Fluchthilfeaktion erschossen. Er war das zehnte Todesopfer seit dem Mauerbau vom 13. August 1961. In Erinnerung an den TU-Studenten, der mit einem österreichischen Pass in der DDR aufwuchs, in West-Berlin das Abitur ablegte und sich nach dem Mauerbau einer studentischen Fluchthilfegruppe angeschlossen hatte, lädt die Stiftung Berliner Mauer zum Gedenken anlässlich seines 50. Todestages ein.
10.00 – 10.30 Uhr Gedenkveranstaltung am Gedenkkreuz und der neu errichteten Erinnerungsstele für Dieter Wohlfahrt in Berlin-Staaken, Bergstraße / Hauptstraße (200 m von der Heerstraße entfernt)
12.00 – 12.15 Uhr Andacht in der Kapelle der Versöhnung auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer, Berlin-Mitte, Bernauer Straße 4
An den Gedenkveranstaltungen wird der Botschafter der Republik Österreich, Dr. Ralph Scheidt, teilnehmen und am Gedenkkreuz sprechen. Karl-Heinz Albert erinnert an seinen Freund Dieter Wohlfahrt, begleitet von Schülerinnen und Schülern der Bertha-von-Suttner-Oberschule Berlin-Reinickendorf, an der Dieter Wohlfahrt eine Ost-Klasse besuchte. Den Bezirk Berlin-Spandau vertritt der Stellvertretende Bürgermeister Carsten-Michael Röding.
Nähere Informationen zu Dieter Wohlfahrt finden Sie unter
http://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/1961-299.html
Bei Fragen wenden Sie sich gern an:
Dr. Maria Nooke
nooke@berliner-mauer-gedenkstaette.de
Tel. 030 / 467 9866 63
presse@berliner-mauer-gedenkstaette.de
Tel. 030 / 467 9866 61/62
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Kampehl – 13.Dezember 2011 – 15:00 Uhr
im Zuge des Aufbaus des Dokumentations- und Aufarbeitungszentrum Plänitz, möchte Sie die Fördergemeinschaft Recht und Eigentum recht herzlich zum 1. Plänitzer Gespräch zu den Fragen der Geschichtsepoche 1945 – 1989 am Dienstag, den 13.12.2011 um 15.00 Uhr ins Herrenhaus Kampehl, Dorfstraße 35, 16845 Kampehl ein.
Das 1. Plänitzer Gespräch soll eine Reihe von Gesprächen, Diskussionen, Anregungen, Kolloquien und Veranstaltungen einleiten, die dem Konzept der Aufarbeitung mit der Nutzung des früheren Herrenhauses Plänitz das sich in der Vorphase der Restaurierung befindet, dienen soll.
Programmablauf:
15.00 Uhr: Begrüßung und Einführung
15.15 Uhr: Kurzbeiträge mit Dokumentation
Manfred Graf von Schwerin und Pfarrer i.R. Karl-Ernst Selke
„Bekennende Kirche“ und die „Deutschen Christen“ mit Bezug
auf die geschichtlichen Vorgänge im Gutshaus Plänitz
anschließend: Informations- und Diskussionsrunde
Um diese Veranstaltung im Voraus planen zu können, bitten wir Sie bis zum 05.12.2011 um eine Anmeldung (evtl. mit Gästen).
Sollten Sie weitere Fragen haben, sind wir unter der Tel.-Nr. 033970/51874 und der Fax -Nr. 033970/ 51875 und E-mail: schwerinziethen@gmx.de zu erreichen.
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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden.
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In der Anlage finden Sie den Veranstaltungsplan der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus für das vierte Quartal 2011
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Desweiteren möchte ich Sie auf die regelmäßigen Veranstaltungen des „Osteuropazentrums Berlin (OEZ) aufmerksam machen. Weitere Informationen über das OEZ und dessen Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage http://www.osteuropa-zentrum.de/
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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender
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Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft

Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus

Havemann-Gesellschaft

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