DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.
Irina Bitter
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Erinnerung an sowjetisches Speziallager Sachsenhausen
Oranienburg. In der Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg wird am 23. September an die Errichtung des sowjetischen Speziallagers vor 67 Jahren erinnert. Mit der Veranstaltung wird der Häftlinge des Lagers gedacht, das im August 1945 in den Kernbereich des ehemaligen NS-Konzentrationslagers verlegt worden war, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Donnerstag mitteilte.
Wir sind das Volk!
Mit dem Ruf Wir sind das Volk demonstrierten am 9. Oktober 1989 mindestens 70.000 Menschen friedlich auf dem Leipziger Ring. Der Dresdner Landtag zeigt mit der aktuellen Wanderausstellung Die Friedliche Revolution in Leipzig. Sie dokumentiert die Protestbewegung in der DDR und den Anfang vom Ende der SED-Diktatur. Vor allem soll sie ein Bewusstsein für die Leistung der mutigen Bürger schaffen, die Freiheit und Demokratie forderten. O-Ton: Tobias Hollitzer, Leiter, Gedenkstätte Museum “Runde Ecke”
dresdeneins.tv
Brunnen-Autor Matthias Storck wird von Bundespräsident Gauck in Berlin ausgezeichnet
Gießen. Aus der Hand von Bundespräsident Joachim Gauck erhält Matthias Storck am 4. Oktober den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, das Bundesverdienstkreuz. Joachim Gauck wird Matthias Storck und seiner Ehefrau Christine die Orden persönlich im Schloss Bellevue aushändigen, wie Steffen Schulze, stellvertretender Sprecher des Bundespräsidenten, auf Anfrage erklärte. Dies werde „anlässlich des Tages der deutschen Einheit aber nicht bei den zentralen Feierlichkeiten“ erfolgen. Der 1958 in der damaligen DDR geborene Storck lernte Buchhändler und studierte anschließend evangelische Theologie. Noch als Student wurde er wegen seines Engagements gegen den Wehrkunde-Unterricht in der DDR unter dem Vorwurf der geplanten Republikflucht verhaftet.
Wenn es das Internet in der DDR gegeben hätte
Bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Preises denkt Bundespräsident Joachim Gauck über die Pressefreiheit nach. Dies ist ein Festakt, und am liebsten würde ich heute nur feiern und zuhören und staunen über das, was Menschen können, aber das geht nun nicht.” Bundespräsident Joachim Gauck hielt die Begrüßungsrede bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Preises im Axel-Springer-Verlagshaus und erklärte seine persönliche Bestandsaufnahme der Presselandschaft.
Darstellung der DDR
Schauspieler Jan Josef Liefers ist gegen DDR-Nostalgie immun. Verteufeln solle man den Arbeiter- und Bauernstaat aber nicht. Es sei wichtig, die DDR vielschichtig darzustellen. Man sei dort eben nicht entweder Täter oder Opfer gewesen.
Jan Josef Liefers: Verräter konnten in der DDR auch Helden sein. Der Schauspieler ist im Oktober in der ARD-Verfilmung des Bestseller-Romans “Der Turm”.
zu sehen
Widerstand gegen die Diktatur gab es immer
Spätestens in der Schule begann die DDR, ihren Nachwuchs zu erziehen. Dennoch wehrten sich junge Menschen gegen den Allmachtsanspruch der ostdeutschen Diktatur. Ihr Mut ist jetzt Thema einer Ausstellung. Als Doris Liebermann geboren wird, ist die Deutsche Demokratische Republik (DDR) vier Jahre alt und steht kurz vor dem Kollaps. Höhepunkt der Krise ist der 17. Juni 1953, als sich die Proteste gegen das kommunistische Regime zu einem Volksaufstand ausweiten. Das Regime kann ihn nur mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsmacht niederschlagen. Fortan gelten kritische und freiheitsliebende Menschen den Machthabern mehr denn je als “feindliche Elemente”. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), kurz Stasi genannt, platziert überall seine Spitzel.
Die gestohlene Kindheit
Zwei Jahre musste der Rostocker Torsten Nagel in einem DDR-Spezialkinderheim zubringen – zwei Jahre, die ihn fast gebrochen haben. Für Torsten Nagel ist es selbst auferlegte Therapie, über die Dinge zu sprechen, die er vor 35 Jahren erlebt hat. „Lange hatte ich das alles in mir verschlossen“, gesteht der 47-Jährige. Schwere Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken waren die Folge.
Wie echt ist das Stasi-Drama “Wir wollten aufs Meer”?
Wir wollten aufs Meer“ heißt das Stasi-Drama, das heute im Kino anläuft. Die Geschichte: Cornelis (Alexander Fehling) und Andreas (August Diehl) haben 1982 in Rostock nur ein Ziel: Raus aufs Meer, als Matrosen der DDR-Handelsmarine die Welt umschippern. Um ihren Traum zu verwirklichen, lassen sie sich von der Stasi anheuern. Sie horchen ihren Kollegen Matze (Ronald Zehrfeld) aus, der Republikflucht begehen will. Schon bald bekommt Cornelis Zweifel. Andreas nicht. Und so landet Matze im Knast in Cottbus.
Ein Drama der Lebensträume, des Scheiterns und der Selbstüberhebung: Mit seinem Stasi- und Freundschaftsfilm „Wir wollten aufs Meer“ will Regisseur Toke C. Hebbeln offenbar die Oscarprämierte Verratsgeschichte “Das Leben der Anderen” übertreffen.
„Wir wollten aufs Meer“ ist der wichtigste Film dieses Jahres. Hier waren junge Leute am Werk, als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, die keine eigene Anschauung von der DDR haben können , die Realität des Realsozialismus aber so genau getroffen haben, als hätten sie ihn miterlebt. Ohne jedes Moralisieren, ohne Schuldzuweisungen, ohne ins Plakative abzugleiten, entwickelt sich die Wucht der Erzählung allein durch die Ausdifferenzierung der handelnden Figuren.
Mordwaffe Makarow – Fälle aus MfS, Polizei und NVA
»Heißes Herz und saubere Hände« – so stellte sich die Stasi selbst dar. Zweifel oder
gar Widerrede daran, dass das Ministerium für Staatssicherheit nur am Schutz der
DDR-Bürger und an der Friedenssicherung arbeitete, konnte schlimme Folgen haben.
Ein ganz normaler Geheimdienst – das dachten wohl auch viele im Westen
Immer westwärts
Zwei Jahre lang hat Regine Igel Unterlagen der früheren DDR-Staatssicherheit studiert. Sie wollte wissen, welche Verbindungen die früheren realsozialistischen Staaten und ihre Geheimdienste zu internationalen Terrorgruppen hatten, speziell auch zur RAF. Vor Jahren hatte Igel die Verbindungen westlicher Geheimdienste zu Terrorgruppen in Italien untersucht und in dem Buch “Terrorjahre. Die dunkle Seite der CIA in Italien” veröffentlicht. Jetzt wollte sie den Blickwinkel auf die andere, die östliche Seite richten und stieß auf bemerkenswerte Befunde.
Bundesregierung zahlte wissentlich für Stasi-Spitzel
Berlin. Die Bundesregierung hat der DDR Milliarden D-Mark gezahlt, damit sie politische Gefangene freiließ, die dann in den Westen ausreisen konnten. Wie der “Spiegel” in seiner neuesten Ausgabe berichtet, wusste die Bonner Regierung, dass sie nicht nur Regimekritiker freikaufte, sondern auch Kriminelle und sogar Stasi-Spitzel. Das gehe aus bisher unbekannten Dokumenten des Bundesverfassungsschutzes und anderer westdeutscher Behörden hervor. Zwischen 1963 und 1989 kaufte Bonn insgesamt 31.775 Häftlinge aus DDR-Gefängnissen frei und zahlte mit Waren im Wert von 3,4 Milliarden Mark.
Dombrowski offiziell als Ludwig-Nachfolger vorgeschlagen
Erst sah es nach einem Machtkampf aus. Doch dann gab Saskia Ludwig auf. Ihr möglicher Nachfolger wurde bereits offiziell vorgeschlagen. Fast sah es so aus, als wolle sie es auf einen Machtkampf ankommen lassen. Doch schließlich gab sie doch auf. Kurz nach 12.30 Uhr erklärte Saskia Ludwig am Dienstag vor der Landtagsfraktion ihren Rücktritt. “Ich stelle mein Amt als Fraktions- und Parteivorsitzende zur Verfügung”, verkündete die 44-Jährige nach einer kurzen Beratung mit ihren noch verbliebenen Getreuen. Seit dem Wochenende hatte Saskia Ludwig in zahlreichen Gesprächen um ihren Verbleib an der Spitze gekämpft.
Nach Ludwigs Rücktritt. Die brandenburgische CDU sucht nach neuem Landeschef oder neuer Chefin: Es gibt Vorbehalte gegen Barbara Richstein und Dietlind Tiemann, deshalb ist Michael Schierack im Gespräch.
Das Vertrauen entzogen. Brandenburgs CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende Saskia Ludwig legt beide Ämter nieder. 14 von 19 Abgeordneten hatten ihr vorher das Vertrauen entzogen.
Saskia Ludwig musste gehen, nun scheint ein Nachfolger als Fraktionschef festzustehen: Die CDU-Fraktion im Potsdamer Landtag will Dieter Dombrowski am kommenden Dienstag zu ihrem neuen Vorsitzenden wählen.
Hanns Eisler – Komponist, Weltbürger, Revolutionär
Lange wurde Hanns Eisler als DDR-Komponist ignoriert und verfemt, inzwischen wird sein vielschichtiges Werk wiederentdeckt. Auch eine neue Biografie würdigt den Pionier politischer Musik als Avantgardisten seiner Zeit.
Gefangene der Geschichte – deutsch-russische Vergangenheit
Jahrzehntelang waren die sowjetischen Arbeitslager in Russland ein Tabuthema. Die
Gesellschaft Memorial will das ändern. Im russischen Perm bringt sie deutsche und
russische Jugendliche zusammen, um über die gemeinsame Geschichte aufzuklären
Neue Erkenntnisse zu Katyn
Das Nationalarchiv der USA hat am Montag mehr als tausend Seiten Dokumente zum
Massaker von Katyn freigegeben, bei dem Sowjetsoldaten im Zweiten Weltkrieg fast
22. 000 Polen ermordeten
Mehr als 20.000 Menschen wurden 1940 vom sowjetischen Geheimdienst im polnischen Katyn ermordet. Moskau leugnete die Tat bis 1990. Jetzt hat das US-State-Department neue Dokumente zugänglich gemacht. Die Opferorganisationen interessiert vor allem die Frage, wer die Geheimhaltung angeordnet hat.
Was die USA über den Massenmord in Katyn wussten
Roosevelts Entscheidung: Das amerikanische Nationalarchiv hat die Akten einer Kongress-Untersuchung von 1951 über die Erschießung polnischer Offiziere durch die Sowjets im Jahr 1940 freigegeben.
West-östliche Diva
Die Linkspartei ist gut fünf Jahre alt. Zusammengewachsen ist sie nicht. Sie ist in der Krise. Szenen aus einer irritierten Partei, die Mitglieder verliert und es seriöser Politik schwer macht.
CHINA. Joe Wang, Leiter von NTD Kanada, erhielt am 22. August einen Anruf vom Agenten des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit. Der Agent forderte Herrn Wang auf, dass seine TV-Station gefälligst die kritische Berichterstattung über die Kommunistische Partei in China mäßigen solle. Herr Wang fühlt sich von den Sicherheitsagenten bedroht. Und es war nicht das erste Mal, dass chinesische Agenten den Leiter von NTD Kanada kontaktierten.
Chinas Elite verliert den Draht zum Volk
Herzinfarkt, Zerrung im Rücken oder doch ein Verkehrsunfall? Chinas Noch-Vizepräsident Xi Jinping hat sich seit zwei Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt – und niemand weiß, warum. Die Gerüchte um Xi belegen nicht nur, wie abgeschottet vom Volk Chinas Funktionärskaste regiert: Sie zeigen einmal mehr, wie brüchig die Machtkonstellation im Land inzwischen ist.
KUBA. 25 Oppositionelle auf Kuba im Hungerstreik
Immer mehr kubanische Regimegegner verweigern die Nahrungsaufnahme und protestieren
damit für die Freilassung eines Aktivisten. Unter ihnen ist auch die Bürgerrechtlerin Marta
Beatriz Roque
RUSSLAND. Opposition in Russland. Kreml-Kritiker Gudkow Oberst Abnicker legt sich mit Putin an
Teile des Moskauer Establishments wenden sich von Wladimir Putin ab. Einer der Wortführer ist Ex-Oberst Gennadij Gudkow: Er diente einst wie Putin dem sowjetischen Geheimdienst KGB, war früher als stiller Abnicker bekannt. Nun will der Kreml den renitenten Abgeordneten aus dem Parlament werfen.
AUS DEN VERBÄNDEN
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) /International Society for Human Rights (ISHR)
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
am 17. September 2012 ist die IGFM wieder in Berlin auf der Strasse um auf Menschenrechtsverletzungen in Kuba aufmerksam zu machen.
Wo: Kubanische Botschaft, Stavanger Straße 20, 10439 Berlin
Wann: Montag, 17. September 2012
Uhrzeit: 12.00 bis 14.00 Uhr
Wetterbedingte Änderungen sind möglich
In der Stavanger Strasse 20 vor der Kubanischen Botschaft protestieren am Montag, 17. September 2012 IGFM-Mitglieder und -Unterstützer mit einer Mahnwache gegen die andauernden Menschenrechtsverletzungen in Kuba. Von 12.00 bis 14.00 Uhr macht die IGFM dabei mit Transparenten, Flugblättern und Unterschriftenlisten auf ausgewählte Fälle aufmerksam.
Die Menschenrechte werden in Kuba mit Füßen getreten. Um auf ihr Schicksal und die vom kubanischen Regime verübte Willkür und Gewalt aufmerksam zu machen, traten nun 26 Dissidenten in den Hungerstreik. Aufgrund dieses Streiks befinden sich etliche von ihnen in Lebensgefahr. Dem Hungerstreik für die Freilassung des politischen Gefangenen Jorge Vázquez Chaviano haben sich mittlerweile diverse Regimekritiker angeschlossen. Die IGFM ruft die Internationale Gemeinschaft zu Solidarität mit diesen kubanischen Bürgerrechtlern auf und fordert ein Ende der Gewalt und Willkür auf Kuba. Schließen Sie sich an, unterstützen Sie die dortigen Dissidenten in ihrem berechtigten Wunsch nach mehr Menschenrechte.
Wichtig: Wir bitten, das Mitbringen von Emblemen jedweder Organisationen zu unterlassen. Transparente und Plakate mit Texten für die Freilassung von politischen Gefangenen sowie für die Achtung der Menschenrechte können jedoch gerne mitgebracht werden.
Wir hoffen auf Ihre aktive Beteiligung – kommen Sie vorbei, informieren Sie sich, helfen Sie mit – unterschreiben Sie die Petitionen.
Mit besten Grüssen
Daniel Holler
- Kampagnen / Referat Religionsfreiheit -
- Campaigns / Freedom of Religion -
IGFM-Mahnwachen: http://www.igfm.de/IGFM-Mahnwachen-Infostaende-und-Onlinepetitionen.3097.0.html
Onlinepetition: https://openpetition.de/petition/online/freiheit-fuer-pastor-youcef-nadarkhani
Aktuelle Appelle: http://www.igfm.de/Aktuelle-Appelle-und-Informationen-zu-Gefangenen.44.0.html
Kampagne gegen Blut Cashews: http://www.igfm.de/Vietnam-Boykott-gegen-Blut-Cashewnuesse.3211.0.html
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) /
Deutsche Sektion e.V.
Borsigallee 9
60388 Frankfurt a.M.
Tel.: 069 – 420 108 15 Fax: 069 – 420 108 33
E-Mail: daniel.holler@igfm.de Web: www.menschenrechte.de
Spendenkonto: 23 000 725
Taunussparkasse
BLZ 512 500 00
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Hörbuch
Nicht geständig – Der Plakatprotest im Stasi-Verhör
Dietrich Koch und Eckhard Koch. Hrsg. von Pro Universitätskirche e. V. Leipzig.
Das Hörbuch ist zu beziehen für 3 Euro bei Dietrich Koch
Pro Universitätskirche
Kurfürstenstr. 43
45479 Mülheim /Ruhr
Das Hörbuch mit 2 CD’s entstand aus 50 Vorträgen zum Thema in ganz Deutschland.
Die Leipziger Universitätskirche St. Pauli war ein bedeutender Ort von Theologie, Kultur und Wissenschaften der deutschen Geschichte. Nach 1945 war die Unikirche die am besten besuchte und mit Kunstwerken am reichsten ausgestattete Kirche Leipzigs. Am 30. Mai 1968 wurde die
Unikirche trotz Protesten vieler Leipziger gesprengt. Drei Wochen später entrollte sich in der Leipziger Kongreßhalle vor dem Publikum des III. Internationalen Bachwettbewerbs automatisch ein großes gelbes Plakat mit der Aufschrift „Wir fordern Wiederaufbau“. Daran beteiligt waren die
jungen Physiker Stefan Welzk, Harald Fritzsch, Rudolf Treumann und Dietrich und Eckhard Koch.
Dietrich Koch ist der einzige am Plakatprotest Beteiligte, der deshalb verurteilt wurde. In der vorgelegten Hörfassung liest Dietrich Koch aus seinen Büchern über die Sprengung und vor allem die Stasihaft „Das Verhör“ und „Nicht geständig“ von seinen eigenen Erfahrungen. Zum ersten
Mal hat Eckhard Koch drei Texte eigenen Erlebens gesprochen: Zur Erfindung der Weckerauslösemechanik zum Plakat, die zweite Hausdurchsuchung der Stasi in Dresden bei ihm und seine Vernehmung in der Bautzener Straße.
Das Sächsische Staatsministerium der Justiz hat die Herausgabe des Hörbuchs durch eine Zuwendung unterstützt, der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen hat dabei geholfen.
DVD-COLLECTION Zeitzeugen im Gespräch
Ernst Bittcher
Heroischer Kampf um den Reichstag? Ein sowjetischer Mythos verblasst
85 Minuten, Produktion: Detlef W. Stein, Schnitt: Margarita Stein Mitarbeit: Olga Strauss OSTEUROPAZENTRUM BERLIN – VERLAG – Brücken nach Osteuropa
Der Flakhelfer Ernst Bittcher (Jg. 1928) wurde in den letzten Tagen des II. Weltkrieges im Zentrum von Berlin eingesetzt und erlebte u.a. die Eroberung des Reichstages mit.
Die Grundlage dieses Films ist ein mehrstündiges Interview, das unser Team im November 2009 in Berlin mit Herrn Bittcher geführt hat.
Die seit 1945 von der kommunistischen Historiographie vertretene Version, nach der tausende sowjetische Soldaten bei einer letzten großen blutigen Schlacht gegen die Deutsche Wehrmacht fielen, werden durch neueste wissenschaftliche Arbeiten, aber auch durch die Aussagen von Herrn Bittcher widerlegt. Der „Große Vaterländische Krieg“ ist für die Sowjetunion mit dem Hissen der roten Fahne über dem Reichstag in Wahrheit unspektakulär zu Ende gegangen.
Der Film wird mit persönlichen Dokumenten sowie Fotos von Herrn Bittcher ergänzt. Diese Dokumentation ist eine einzigartige Schilderung des wahrscheinlich letzten deutschen Augenzeugen zu den Kämpfen um den Berliner Reichstag.
Buch
Ernst-O. Schönemann
Der Wurzeln beraubt. Zwangsaussiedlung 1961 und die Folgen
Broschur, 14 x 21 cm, 374 Seiten, 19,90 € ISBN: 978-3-942437-02-8
Plötzlich stehen Lastkraftwagen vor der Tür. Sie waren nicht bestellt. Uniformierte wecken die Familie kurz vor Tagesanbruch mit Sturmklingeln. In vier Stunden sollen die privaten Sachen gepackt sein. Was bis dahin nicht eingeladen ist, darf nicht mitgenommen werden.
Die Geschichte der Familie Otto Schönemanns, einer Handwerkerfamilie, klingt, als spielte sie kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in vormalig deutschem Gebiet. Tatsächlich spielt sie 1961 in der DDR, nahe der Elbe in einem kleinen Ort an der innerdeutschen Grenze.
Der Sohn des Handwerkers ist der Autor dieser autobiographischen Geschichte. Als 20jähriger trifft ihn und seine 60jährigen Eltern die Aktion der DDR-Führung ,,Festigung”. Dabei sollten Personen von fragwürdiger politischer Einstellung von der Grenze entfernt werden, um dadurch zu deren „Festigung“ beizutragen. Im Parteideutsch der SED waren die Auszusiedelnden ,,Ungeziefer“, und wurden dementsprechend behandelt. Ihre Traumatisierung gelangte erst nach dem Untergang der DDR an die Öffentlichkeit. Der Autor beschreibt seine persönlichen Erlebnisse aus der Perspektive eines Opfers der kommunistischen Diktatur.
Der Autor setzt Tausenden Zwangsausgesiedelten in seinem Buch ein literarisches Denkmal, reflektiert die politischen Bedingungen in der DDR, die Repressalien und Beschränkungen, dem gegenüber aber auch den Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe der Menschen. Enttäuscht resümiert er die völlig unzureichende Aufarbeitung der SED-Diktatur, den ungeahnt milden juristischen Umgang mit den Tätern nach 1990 sowie die saturierten Renten für das SED- und Stasi-Führungspersonal.
Die heutige verantwortlichen Politiker verweigern den Zwangsaus-gesiedelten bis heute die Herstellung ihrer Würde. Sie erhielten bisher nicht einen Cent Entschädigung!
Buch
Vorwärts und nicht vergessen? Die Vergangenheitspolitik der Partei DIE LINKE und ihrer Vorgängerin PDS
(Wallstein, 292 S., br., 29,90 €).
Für die ehemalige DDR-Staatspartei hat die Aufarbeitung der Geschichte und die Selbstverortung in historischen Kontexten eine besondere Bedeutung. Das liegt an ihrem Selbstverständnis. Als Partei mit marxistisch-leninistischer Denktradition ist der historische Materialismus Teil ihres Geschichtsverständnisses. Ferner trägt sie als ehemalige SED eine historische Erblast, die sie nicht nur aufarbeiten will, sondern für die sie dabei sogar das »Aufarbeitungsmonopol« beansprucht.
Buch
Werner Adermann
Fussballplatz, Kriegsschauplatz, Pritschenplatz Lebenserinnerungen aus zwei Diktaturen
Broschur, 14 x 21 cm, 19,90 € ISBN 978-3-942437-06-6 OSTEUROPAZENTRUM BERLIN – VERLAG – Brücken nach Osteuropa
Aus dem Vorwort
Ich habe nie Tagebuch geschrieben. Und als ich einmal im Leben den Gedanken hatte, festzuhalten, was ich im Lager erlitt, wurde es mir durch Gewaltanwendung verboten. Später fehlten mir Zeit und Kraft. Sehr viel später, als ich die Klippen meines Lebensweges in der Tat überwunden hatte – allerdings erst, nachdem die Weltpolitik völlig unerwartet 1989/90 ihren Anteil dazu beigetragen hatte – wurde ich dann von mehreren Seiten gedrängt, mich als Zeitzeuge nicht zu versagen. Meine Aufzeichnungen sind weder ein Tagebuch, noch ein Tatsachenbericht, schon gar kein Roman oder eine Fiktion, sondern ein unter zwei deutschen Diktaturen erlebtes und erlittenes Schicksal, in Episoden festgehalten.
Werner Adermann, geboren 1922 in Berlin absolvierte eine Ausbildung als Landvermessungstechniker und war ein begeisterter Sportler in der Fußballamateurliga in Berlin bis 1941. Als politischer Sympathisant der SPD und so genannter ,,antisowjetischer Spion” wurde er 1946 zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt (§ 58 der StGB der UdSSR) und zunächst in das sowjetische ,,Speziallager Sachsenhausen” gebracht. Er verstarb nach schwerer Krankheit im Februar 2012 in Berlin.
Buch
Roland Wiedmann
Die Diensteinheiten des MfS 1950-1989. Eine organisatorische Übersicht
ersch. im MfS-Handbuch „Anatomie der Staatssicherheit“, hrsg. vom Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen
Demokratischen Republik, Berlin 2012, ISBN 978-3-942130-28-8
„Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) bildete einen Grundpfeiler der SED-Diktatur.
Die Entwicklung des SED-Staates schlug sich in den Aufgaben und Strukturen des Staats- sicherheitsdienstes nieder“, so leitet Autor Roland Wiedmann sein neues Nachschlagewerk zum Ministerium für Staatssicherheit ein. Der jetzt erschienene Band der MfS-Handbuchreihe „Die Diensteinheiten des MfS 1950-1989“ zeichnet die Organisation des Ministeriums und seine bürokratische Entfaltung über die gesamte Existenz der DDR hinweg nach. Das über 500 Seiten starke Kompendium gibt eine Übersicht über rund 200 Diensteinheiten des MfS, von den Hauptverwaltungen über die Hauptabteilungen und Abteilungen bis hin zu zentralen Arbeitsgruppen und Sekretariaten. In Form lexikalischer Einträge stellt es detailliert u. a. die Strukturen, Aufgaben, dienstlichen Bestimmungen, Personalbestände und Entwick- lungen der einzelnen Diensteinheiten vor. Organigramme sowie eine beigefügte CD ergänzen die Recherche- und Nachschlagemöglichkeiten des Lexikons, das über www.bstu.de erworben werden kann.
Buch
Dirk Brauns
Im Inneren des Landes
Dirk Brauns’ Roman über einen tief verletzten NVA-Soldaten, der seinen Peiniger von einst zur Rede stellt. Der 1968 in Ost-Berlin geborene Autor erteilt Täter und Opfer abwechselnd das Wort. Ihre Rollenprosa trifft unkommentiert auf den Leser. Doch wer ist hier Opfer, wer Täter? Das literarische Debüt leuchtet zwei Lebenswege aus, die 1988, unter den Bedingungen der DDR, kollidierten. Eigentlich haben beide beruflich die Wende gut verkraftet. Nur privat steht nicht alles zum Besten.
Buch
Klaus Behnke u. Jürgen Wolf (Hrsg.)
DIE STASI AUF DEM SCHULHOF
Der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch das Ministerium für Staatssicherheit
Mit einem Vorwort von Joachim Gauck
2. verbesserte und ergänzte Auflage, 304 Seiten, Broschur
Rund sechs Prozent der 173 000 inoffiziellen Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit waren im Jahr 1989 unter 18 Jahre alt. Sie wurden zur Bespitzelung ihrer Mitschüler und Freunde und zur Überwachung von deren Freizeitaktivitäten eingesetzt.
Das Buch enthält traurige Beispiele vom weiteren Schicksal ehemals junger Menschen, deren Leben durch die Anwerbung als IM von der Staatssicherheit ruiniert wurde. Frankfurter Allgemeine Zeitung Die Autoren dieses Bandes weisen auf den unerhörten Missbrauch der Kinder und Jugendlichen hin, dessen sich das DDR-System schuldig machte. Süddeutsche Zeitung Die Beiträge zeigen erst das ganze Ausmaß dieses Jugendmissbrauchs. Die dokumentierten Fälle bilden nur die Spitze eines Eisberges. Doch ihre Geschichte ist kein Thema von gestern. Die Zeit
In die zweite, erweiterte und verbesserte Auflage mit dem Original-Vorwort von Joachim Gauck wurden zusätzlich literarische Texte von Jürgen Fuchs und Herta Müller aufgenommen.
Buch
„In der Wahrheit leben“. Texte von und über Ludwig Mehlhorn
Herausgegeben von Stephan Bickhardt, 264 Seiten, Taschenbuch. Schriftenreihe des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen“. Evangelische Verlagsanstalt Leipzig.
Das Buch wurde nunmehr in unterschiedlichsten Zeitungen besprochen und hat eine breite Presseresonanz gefunden:
„[…] Der Herausgeber hat einige Beiträge der Untergrundzeitung, manchmal leicht gekürzt, in diesem Büchlein veröffentlicht, die besonders typisch für Ludwig Mehlhorns Gedankenwelt sind. Da geht es um Polen, die Vergangenheit, aber auch um die damalige Gegenwart. Und wenn er von den Vorurteilen auf beiden Seiten schreibt, dann scheinen sie mir zu einem Teil immer noch nicht überwunden zu sein, weil „der Weg zum Miteinander von Polen und Deutschen ein Lernprozess ist, der zu einem guten Teil noch vor uns liegt“. (S.51)…
Abgedruckt sind hier einige seiner Initiativen: Dazu gehört der Brief des damals knapp 35-Jährigen an die beiden Bischöfe der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Martin Kruse (Berlin-West) und Gottfried Forck (Region Ost). Anlass für ihn war deren Briefwechsel zum 13. August 1961 (dem 25. Jahrestag des Mauerbaus). Knapp 12 Druckseiten umfasst das äußerst kritische Schreiben Ludwig Mehlhorns, das sehr persönlich gehalten ist. Wer es heute liest und die DDR-Zeit bewusst erlebt hat, wird an vieles wieder von der Zeit nach dem Mauerbau bis 1989 erinnert. Zu Beginn sagt der Verfasser: „Ich nehme meine eigenen Erfahrungen als Beispiel und schreibe die folgenden Zeilen nicht, um endlich einmal lange angestauten Frust loszuwerden, sondern weil diese Erfahrungen alles andere als untypisch sind – zumindest für Menschen, die sich noch nicht in ihrer kleinen beschaulichen Welt eingerichtet haben“. (S. 107). Die Beispiele, die Ludwig Mehlhorn in diesem Brief aus eigenem Erleben anführt „mögen sich etwas weitschweifig lesen“ (S. 110), so schreibt er. Das haben vielleicht die beiden Bischöfe damals gedacht. Ich finde es gut, dass der Herausgeber diesen Brief hier in voller Länge wiedergibt. Es müsste in Lehrbüchern der Oberstufe stehen, weil ein mutiger Mann das ausdrückt, was viele so gedacht haben. Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass der evangelische Christ Ludwig Mehlhorn Vertrauen darein setzt, dass die Kirchenoberen seine ernsthaften Gedanken zur Kenntnis nehmen.” In: ( “Altmarkkurier” (Üelzen / Stendal / Salzwedel) vom 04. August 2012. )
Buch
Bernd Roth
Brigitte Werner (Herausgeber), Michael Goschütz (Herausgeber)
Berichte eines STASI-Täters oder Das Leben ist nur ein Gefühl
Ich bin ein STASI-Täter. Hier ist mein Lebensbericht. Schon mit sechzehn Jahren berichtete ich als inoffizieller Mitarbeiter – Spitzel – an das „Ministerium für Staatsicherheit“. Nach einem Studium wurde ich Mitarbeiter des Mielke-Ministeriums und arbeitete dort 16 Jahre.
Buch
Jan Schönfelder, Rainer Erices
Todessache Rudi Arnstadt: Zwischen Aufklärung und Propaganda
1962 kam es an der innerdeutschen Grenze zu einem Schusswechsel. Die DDR nutzte den Tod eines Hauptmanns für eine beispiellose Propagandaschlacht. Ein neues Buch zeigt die wahren Hintergründe. Schuld ist wohl der Hafer. Denn Halme dieser schnell wachsenden Nutzpflanze verdecken vor einem halben Jahrhundert die Markierungssteine 330 und 331 an der Grenze zwischen Hessen und Thüringen. Deshalb stirbt im Hochsommer 1962 ein Mensch, und fast genau 36 Jahre später wahrscheinlich ein weiterer Mann. So weit dieses deutsche Rätsel überhaupt aufzuklären ist, gelingt das einem neuen Buch der beiden Journalisten Jan Schönfelder und Rainer Erices über die “Todessache Rudi Arnstadt”.
Buch
Reinhard Buthmann
Konfliktfall “Kosmos”. Die politische Geschichte einer Jugendarbeitsgruppe in der DDR
Böhlau Verlag, 978-3-412-20742-7, Preis: € 39.90
Die Jugendarbeitsgruppe KOSMOS (JAGK) mit ihrer DDR-weiten Organisation störte durch ihre Erfolge die Deutungshoheit der SED in Raumfahrtinstitutionen, Sternwarten und Schulen. Von der weltweiten Faszination der Raumfahrt angesteckt, gingen ihre Mitglieder vielfältige ausländische Kontakte ein. Sie schmuggelten, konspirierten, schrieben und propagierten aus Technikbegeisterung, sie trotzten der Zensur. Die JAGK wurde ein Fall für den Staatssicherheitsdienst. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) schritt ein, überwachte und zersetzte schließlich die Gruppe.
In langjähriger Forschung wurde für diesen Band die Geschichte der JAGK zusammengetragen. Er führt zu den Hintergründen der Machtausübung der SED, des MfS und der militärischen Aufklärung im Kalten Krieg.
Buch
Grit Poppe
Abgehauen
Cecilie Dressler Verlag 2012, 9,95 € , ISBN 978-3791516332, ab 14 Jahren. Mit Nachwort, Glossar zu DDR-Begriffen und kurzer Chronik 1989/90
Soeben erschienen ist “Abgehauen”, der Nachfolgeroman von “Weggesperrt” (der die Jugendwerkhof-Problematik thematisiert). Es ist die Geschichte einer Flucht. 1989 in der DDR, Geschlossener Jugendwerkhof Torgau: Die rebellische Gonzo soll hier, wie schon ihre Freundin Anja, Heldin von “Weggesperrt”, zu einer “sozialistischen Persönlichkeit” umerzogen werden. Hilflos ist sie den Methoden der Erzieher ausgeliefert und zerbricht fast an dieser Erfahrung. Als sie in ihren alten Jugendwerkhof zurückgebracht werden soll, gelingt ihr die Flucht. Sie will endlich frei sein! In einer Kleingartenanlage trifft sie René, der in den Westen abhauen will. Gemeinsam schaffen sie es über die grüne Grenze bis in die Prager Botschaft. Die Geschichte basiert auf Zeitzeugen-Interviews sowie historischen Tatsachen.
Buch
Regine Igel
Terrorismus-Lügen. Wie die Stasi im Untergrund agierte
Herbig 2012, 336 Seiten, 22,90 Euro (Von Armin Görtz)
In ihrem heute erscheinenden Buch „Terrorismus-Lügen“ weist Regine Igel nach, dass die Staatssicherheit nicht nur der RAF unter die Arme griff. Die SED-Propaganda pries die Mauer als antifaschistischen Schutzwall – doch als 1981 tatsächlich ein Rechtsterrorist auf den Boden des Sozialismus vordrang, hieß das Regime ihn willkommen. Udo Albrecht hatte als Gründer eines „Freikorps Adolf Hitler“ die Palästinenser im Nahost-Konflikt unterstützt. Nun war er aus der bundesdeutschen U-Haft entsprungen, und der Eiserne Vorhang öffnete sich für ihn wie von Zauberhand. Die Stasi heuerte den Neuzugang als Agenten an, kleidete ihn im Ostberliner Centrum-Warenhaus für 813,60 Mark neu ein und schickte ihn wieder in den Nahen Osten, wo sich seine Spur verlor.
Buch
Detlef W. Stein, William Totok (Hg.)
Die Kirche in Osteuropa im Kommunismus
Edition Südosteuropaforschungen, Band III Hardcover, 14 x 21 cm, 462 Seiten, 49,90 €
ISBN: 978-3-940452-49-8 OSTEUROPAZENTRUM BERLIN – VERLAG – Brücken nach Osteuropa
Dieser Band basiert auf zeithistorischen Beiträgen, die in der Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik (HJS) in den letzten Jahren veröffentlicht wurden.
Die Zeitschrift wurde zwischen 2000 bis 2009 vom Arbeitskreis für Geschichte und Kultur in Ostmittel- und Sudosteuropa und dem Osteuropa-Zentrum Berlin herausgegeben.
Es wurden in erster Linie Aufsätze und Studien berücksichtigt, die sich mit dem Thema Kirche im Kommunismus beschäftigten. Zwei neue Beiträge setzen sich mit dem Thema des antikommunistischen Widerstandes in Osteuropa und in der DDR auseinander. Kirchenpolitische Ereignisse im schwierigen gesellschaftspolitischen Umfeld in den ehemaligen kommunistischen Staaten stehen dabei im Mittelpunkt.
Buch
Tytus Jaskułowski
Nachrichten aus einem Land das doch existierte. Lageberichte aus den DDR-Bezirken zwischen Februar und Oktober 1990
Die Edition ist eine einzigartige Darstellung mit Quellentexten zur DDR-Geschichte.
Band 1, Gebunden, 14 x 21 cm, 312 Seiten, 34,90 € ISBN 978-3-940452-11-5 OSTEUROPAZENTRUM BERLIN – VERLAG – Brücken nach Osteuropa
Die in dieser Edition veröffentlichten Dokumente “Einschätzungen zur Lage in den Bezirken”, die die letzte DDR-Regierung regelmäßig aus den Bezirken des Landes spiegeln den Alltag der Bürger wieder, die mit vielen wirtschaftlichen und sozialen Problemen leben und kämpfen mussten.
„Nachrichten aus einem Land, das niemals existierte“ – so lautet der Titel eines der interessantesten Bücher über den Verlauf der letzten Monate und Tage der Deutschen Demokratischen Republik
Buch
Mord an der Mauer: Der Fall Peter Fechter
Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff
Anlässlich des 50. Todestags Peter Fechters präsentieren die WELT am SONNTAG und die BERLINER MORGENPOST ab sofort eine umfassende Dokumentation mit neuen Erkenntnissen zum Tod des wahrscheinlich bekanntesten Maueropfers.
Erscheint im Quadriga Verlag Berlin in Kooperation mit der WELT am SONNTAG und der BERLINER MORGENPOST. Das Buch ist ab sofort für 19,99 Euro über welt.de/shop oder telefonisch unter 0800/182 72 63 (gebührenfrei) bestellbar.
DIVERSES
Politisch motivierter Kindesentzug in der DDR
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Historikerin und plane zu dem Thema „Politisch motivierter Kindesentzug in der DDR“ an der Freien Universität Berlin bei Professor Wolfgang Wippermann zu promovieren.
Als Historikerin muss ich meine Forschung auf schriftliche Quellen aus dem untersuchten Zeitraum stützen. Diese Quellen können zum Beispiel sein Briefe, Tagebücher, Akten, Urteile, Bescheinigungen u. a.
Viele dieser personenbezogenen Papiere und Dokumente lagern in Archiven, bei Ämtern oder befinden sich in Privatbesitz. Zu recht sind sie aus Datenschutzgründen, wenn sie von öffentlichen Stellen aufbewahrt werden, erst nach einer Speerfrist von 30 Jahren nach dem Tod der jeweiligen Personen bzw. 110 Jahre nach deren Geburt frei zugänglich. Für die Forschung stellt dies ein Hindernis dar. Um innerhalb der Speerfrist personenbezogene Unterlagen für die Forschung einsehen und nutzen zu können, bin ich auf die schriftliche Zustimmung der Betroffenen angewiesen.
Deshalb bitte ich alle, die in der DDR in irgendeiner Form mit politisch motiviertem Kindesentzug konfrontiert waren und bereit sind, mir ihre Unterlagen zu Forschungszwecken zugänglich zu machen, sich bei mir zu melden. Das können sein:
– Eltern, denen die Kinder entzogen wurden / werden sollten,
– Kinder, die ihren Eltern weggenommen wurden / werden sollten,
– Menschen, die Kinder angenommen haben,
– Menschen, die in Ämtern, Einrichtungen etc. der DDR (Jugendhilfe, Stasi etc.) gearbeitet haben.
Mit Ihrer schriftlichen Zustimmung könnte ich zu Ihren biographischen Fallbeispielen in den einschlägigen Archiven recherchieren und zu dem Thema forschen. Auf Wunsch werde ich Ihren Namen in meiner Doktorarbeit anonymisieren.
Inhaltlich interessiere ich mich vor allem für folgende biographische Fallbeispiel:
– Wenn Eltern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen wurde / werden sollte.
– Wenn Kinder in Heime eingewiesen oder zu Pflegefamilien vermittelt wurden / werden sollten.
– Wenn Kinder (zwangs-)adoptiert wurden / werden sollten.
– Wenn werdende Mütter zur Abtreibung überredet oder gezwungen wurden / werden sollten.
Besondere Bedeutung bekommen diese Fällen, wenn sie im Zusammenhang standen mit:
– Haftzeiten der Eltern.
– der Ausreise, der Abschiebung oder dem Freikauf der Eltern.
– der Einstufung der Eltern als sogenannte Asoziale.
– der Minderjährigkeit der Eltern.
– der Psychiatrisierung der Eltern.
Dabei kann eine Ehe-Scheidung, eine Krankheit, ein Arbeitsstellenwechsel etc. als Anlass genutzt worden sein, um einen Prozesse einzuleiten, der für unangepasste DDR-Bürger mit dem Entzug ihrer Kinder endete. Auf diese Zusammenhänge möchte ich meinen Forschungsschwerpunkt legen und fragen, in welchen Situationen und wie Kinder gegen ihre Eltern instrumentalisiert wurden, um
den Eltern zu drohen, sie zu bestrafen, sie zu erpressen oder sie zu isolieren. Fälle in denen ein drohender Kindesentzug abgewehrt werden konnte, sind ebenso aussagekräftig, wie Fälle, in denen die staatliche Macht in der Kindeswegnahme gipfelte.
Ich weiß, dass Kindesentzug ein hoch sensibler Bereich ist und emotional noch zusätzlich erschwert wird, wenn der Kindesentzug politisch motiviert war. Ich denke aber, dass dieses Thema bearbeitet werden sollte, um aus der Geschichte zu lernen und damit die Hintergründe der biografischen Brüche der Betroffenen sichtbar und erklärbar werden. Die Betroffenen und ihre Familien sind Menschen, die Opfer eine menschenverachtenden, staatlich gewollten Praxis wurden. Und sie sind Zeitzeugen, die helfen können, dieses Unrecht aufzudecken und sichtbar zu machen. Mir ist
bewusst, dass es ein großer Vertrauensvorschuss Ihrerseits ist, mir Ihre Dokumente zur Verfügung zu stellen. Herzlichen Dank!
Wenn Sie keine schriftlichen Nachweise haben, aber bereit wären, mir mündlich in Form von Interviews Ihre Erlebnisse zu berichten, die im Zusammenhang mit „Politisch motiviertem Kindesentzug in der DDR“ standen, wäre ich Ihnen ebenfalls sehr dankbar. Diese Interviews würden anhand eines standardisierten Fragekatalogs verlaufen und ich würde sie mitschneiden – nur Ton, kein Bild. Ergänzend würde ich dennoch gerne in den Archiven zu Ihnen recherchieren, ob sich nicht doch noch der eine oder andere Hinweis oder Nachweis finden lässt.
Zu meiner Person:
Ich bin Jahrgang 1972 und habe bis 1993 in Dresden gelebt. Ich war kein Mitglied der FDJ und hatte keine Jugendweihe. Ich habe das Abitur und mein Studium nach der Wende auf dem Zweiten Bildungsweg nachgeholt. Das Thema interessiert mich, da ich im Sommer 2011 im Nachlass meiner Mutter Unterlagen gefunden habe, die belegen, dass mein leiblicher Vater mehrfach politischer Häftling in der DDR war. Diese Information war mir neu und wirft ein anders Licht auf die Zeitgleichheit meiner Adoption durch meinen Stiefvater und der Ausreise meines leiblichen Vaters
aus der DDR. Möglicherweise wurde er mit den während seiner Haftzeiten entstandenen Unterhaltsschulden erpresst und ich letztlich als „Lösegeld“ gegen ihn instrumentalisiert. Meine leiblichen Eltern sind verstorben und ich versuche über Archivbestände Klarheit zu erlangen. Meine privaten Rechercheaufträge in den Archiven laufen noch und ich möchte darüber hinaus das Thema „Politisch motivierter Kindesentzug“ anhand meines und vergleichender Fälle wissenschaftlich
untersuchen und öffentlich machen.
So können Sie Kontakt zu mir aufnehmen:
Email:annettkowalski@gmx.de
Mobil:0151 – 45 37 65 41 (Ich rufe auch gerne zurück.)
Post: Annett Kowalski
Postfach 36 03 47
10973 Berlin
Herzlichen Dank und mit den besten Grüßen,
Annett Kowalski
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Ausstellung
Berlin, bis 16. September 2012
Die Meldung. Schüler, Punks und Pioniere in der DDR. Fotografien von Volker Döring
Die Autorin Nele Güntheroth, einst selbst Lehrerin für Mathe und Physik in Ost-Berlin, hat dafür die Erinnerungen von Lehrern zusammengetragen. Ihre Erkenntnisse ergänzen in der Ausstellung die historischen Bilder der Fotografen Volker Döring, der zwischen 1984 und 1989 mit seiner Kamera an den Schulen des Prenzlauer Bergs unterwegs war.
Ort: Museum Pankow – Standort Prenzlauer Allee
Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Ausstellungshalle
Prenzlauer Allee 227/228
10405 Berlin
Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 18.00 Uhr, Eintritt frei.
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Mahnwache
Berlin, Mo. 17. September 2012 ab 12.00
Mahnwache der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte
mit Unterstützung der UOKG am Montag, 17. September ab 12 Uhr vor der Kubanischen
Botschaft in Berlin,
Ort: Kubanische Botschaft in Berlin
Stavanger Straße 20
10439 Berlin
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Ausstellung
Wittenberge, 17. September – 21. September 2012
Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr
28 Jahre getrennt. Das Grenzregime und seine Folgen für die Brandenburger“, Wittenberge
Auf 19 Bannern wird die Entwicklung der Teilung Deutschlands von 1945 bis 1989 erzählt. An zwei
Medienstationen kommen Brandenburger Opfer des Grenzregimes in Videointerviewauszügen zu Wort.
Ort: Kultur- und Festspielhaus Wittenberge
Paul-Lincke-Platz 1
19322 Wittenberge
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Wendgräben, vom 17. – 19. September 2012
Politische Verfolgung in der DDR
Die Gründe für politische Verfolgung in der DDR waren vielfältig. Menschen, die sich dem Regime nicht ergeben wollten, wurden bespitzelt, verfolgt, verhaftet oder psychisch gequält. Die Aufarbeitung der Biographien politisch Verfolgter reicht bis in die heutige Zeit.
Inhalte
- das Ministerium für Staatssicherheit – Schild und Schwert der Partei
- Methoden der Staatssicherheit
- Politische Urteile in der DDR
- Gefängnisse und Haftalltag in der DDR
- Bruch von Biographien durch politische Verfolgung
- Die Bürgerrechtsbewegung der DDR und die Deutsche Einheit
- Juristische Aufarbeitung in der Gegenwart
- Die deutsch-deutsche Geschichte aus der Sicht heutiger Schüler
Methoden und weitere Hinweise, Exkursion nach Halle
Vorträge, Diskussion, Zeitzeugengespräche
Die einzelnen Themen, den Programmablauf und die Zeiten im Detail sowie das Anmeldeformular können Sie dem nachfolgenden Link entnehmen.
http://www.kas.de/wendgraeben/de/events/51606/
Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen. Bitte geben Sie das Programm auch an Freunde oder Bekannte weiter. Tel.: 039245-952 353, Fax: 039245-952 366
E-mail: alexandra.mehnert@kas.de, www.kas.de/wendgraeben
Ort: Bildungszentrum Schloss Wendgräben
Wendgräbener Chaussee 1
39279 Wendgräben
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Berlin, Di. 18. September 2012, 19.00
Als Eva Informantin war
Richard Wagner, Schriftsteller
Helmuth Frauendorfer, stellv. Direktor Gedenkstätte Hohenschönhausen
Richard Wagner und Helmuth Frauendorfer konnten (wie auch einige andere rumäniendeutsche Schriftsteller) in den letzten Jahren Teile der Akten lesen, die der rumänische Geheimdienst über sie und ihre literarisch-künstlerische Tätigkeit angelegt hat. Auch wenn die Akten stark gesäubert und unvollständig sind, konnte dennoch ein Bild von Geheimdienststrukturen, Bespitzelung und Manipulation von Personen daraus abgeleitet werden.
Vor allem aber entsteht ein bizarres Bild darüber, wie die Securitate die Texte der Autoren wahrnahm, wie sie diese Texte von ihren Spitzeln interpretieren ließ, wie die Offiziere sie selbst interpretierten und daraus Maßnahmepläne entworfen haben, um gegen die Schriftsteller vorzugehen.
Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
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Lesung
Magdeburg, Di. 18. September 2012, 19.30
Der dunkle Ort – 25 Schicksale aus dem DDR-Frauengefängnis Hoheneck
Dirk v. Nayhaus / Maggie Riepl
In Kooperation mit der Landezentrale für politische Bildung. Eintritt frei
Ort: Zentralbibliothek
Lesecafé Eselsohr
Magdeburg
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Ausstellungseröffnung
Perleberg, Di. 18. September 2012, 14:00
Von Sprachlosigkeit befreien. Satirische Lieder von Detlef Jablonski
Detlef Jablonski wurde in einer Haftanstalt geboren, nach seiner Geburt wurde er zwangsadoptiert. Da seine leibliche Mutter nach der Haft in der Bundesrepublik lebte, unternahm er mit 15 Jahren den ersten Fluchtversuch und mit 18 den zweiten. Er missglückte und Detlef Jablonski wurde verhaftet und verurteilt. Erst 1987 konnte er die DDR verlassen. Seine teils satirischen Liedbeiträge wurden die Form, in der er diesen Erfahrungen Ausdruck gibt und sich von Sprachlosigkeit befreit.
Bis 31. Oktober 2012
Ort: Landratsamt
Bergstraße 1
19348 Perleberg
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Diskussionsveranstaltung
Plattenburg, Di, 18. September 2012, 19:00
Die Transformation der NVA nach der friedlichen Revolution
In Glöwen wurde ein ca. 42 ha großes Gebiet militärisch genutzt. 1948 wurde die Landespolizeischule in Glöwen angesiedelt, die 1953 zu einer Dienststelle der kasernierten Volkspolizei umgewandelt und 1956 von Nationalen Volksarmee als Offiziersschule übernommen wurde. Neben der Offiziersschule war das Ausbildungsregiment der Grenztruppen stationiert. Außerdem befand sich in Glöwen auf dem sogenannten „scharfen Berg“ eine Abteilung der Staatssicherheit.
Nach der friedlichen Revolution wurde der Standort der damaligen NVA Glöwen von der Bundeswehr übernommen. Wegen Reduzierung der Streitkräfte gab die Bundeswehr den Standort zum 1. Juli 1992 auf. Im Gespräch: Rainer Eppelmann, Minister a.D. Ulrike Poppe, LAkD
Ort: Oberschule Glöwen, Aula,
Bahnhofstraße 25
19339 Plattenburg
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Lenzen, Di. 18. September 2012 13.00 - 18.00
Beratung
Michael Körner (Bürgerberater LAkD)
Ort: Amtsverwaltung des Amtes
Lenzen-Elbtalaue, Sitzungskeller,
Kellerstraße 4
19309 Lenzen
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Bautzen, Mi. 19. September 2012, 19.00
Podiumsgespräch
Wir rechnen nicht mehr pro Kopf und Summe
Der Grundlagenvertrag und die Entwicklung des Häftlingsfreikaufs
Mit: · Dr. Hans Otto Bräutigam (ehemaliger Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik
Deutschland in der DDR)· Ernst Hubert von Michaelis (Zeitzeuge, ehemaliger Häftling der Sonderhaftanstalt Bautzen II) · Jan Philipp Wölbern (Historiker, assoziierter Doktorand am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Moderation: Silke Klewin (Leiterin der Gedenkstätte Bautzen)
Um an begehrte Devisen heranzukommen, verkaufte die DDR mehr als 33.000 von Stasi-Chef Erich Mielke als »Schmarotzer« bezeichnete politische Häftlinge an die Bundesrepublik Deutschland. Darunter waren auch zahlreiche Gefangene aus Bautzen II, der Sonderhaftanstalt der Staatssicherheit. Für viele Häftlinge war der Freikauf die einzige Chance, vorzeitig oder überhaupt aus der Haft entlassen zu werden. Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages von 1972 entwickelte sich das Geschäft mit den Gefangenen zu einem festen Bestandteil der innerdeutschen Beziehungen. Als Gegenleistung für die Überführung der Menschen in die Bundesrepublik erhielt die DDR bis 1989 die harte West-Währung sowie Waren- oder Rohstofflieferungen im Wert von 3,4 Milliarden Mark. Für die einen wurde die DDR durch den Freikauf gestärkt, für die anderen war er die einzige Chance auf Freiheit. Die diplomatische Betreuung gab den Häftlingen Sicherheit, weckte zu oft aber auch falsche Hoffnungen. Der Eintritt ist frei.
Ort: Gedenkstätte Bautzen
Weigangstraße 8a
02625 Bautzen
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Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Pritzwalk, Mi. 19. September 2012, 19:00 – 21:30
Die Bodenreform in SBZ und DDR und ihre Folgen
Im September 1945 begann die „Bodenreform“ in der SBZ. Bauern und Gutsbesitzer, die mehr als 100 ha Land besaßen oder unter dem Verdacht standen, Nationalsozialisten gewesen zu sein, wurden ohne Entschädigung enteignet. Ein Großteil des Landes wurde an mittellose und kleine Landwirte abgegeben. Im Prozess der deutschen Einigung 1990 erhielten die Enteigneten ihr Land nicht zurück.
Podium
Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Historiker an der FU-Berlin,
Hans-Georg von der Marwitz, Landwirt in Friedersdorf an der Oder und Bundestagsabgeordneter der CDU;
Dr. Hans Misselwitz, gehörte der Bürgerbewegung in der DDR an, 1990 parlamentarischer Staatssekretär im Außenministerium der DDR für die SPD.
Das MfS war vor allem ein Unterdrückungs- und Überwachungsinstrument der SED gegenüber der eigenen Bevölkerung, das dem Machterhalt diente. Dabei setzte es als Mittel Überwachung, Einschüchterung, Terror und die so genannte Zersetzung gegen Oppositionelle und Regimekritiker ein. Es wurde als „Schild und Schwert der Partei“ bezeichnet. Allerdings gab es immer auch Menschen, die sich einer Anwerbung verweigerten. Der Politologe Dr. Helmut Müller-Enbergs, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), wird über die Tätigkeit der inoffiziellen Mitarbeiter (IM) des MfS in der Region berichten.
Ort: Kreismusikschule Prignitz Unterrichtsort Pritzwalk
Meyenburger Tor 3-5
16928 Pritzwalk
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Weiterbildung
Berlin, Mi. 19. September 2012 11.00 – 17.00
Kinderheime und Jugendwerkhöfe in der DDR
Tausende Kinder und Jugendliche wurden in der DDR als „schwer erziehbar“ in geschlossene Kinderheime und Jugendwerkhöfe eingewiesen und dort unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht. Viele von Ihnen leiden noch heute unter psychischen Problemen und warten vergeblich auf Rehabilitierung und Wiedergutmachung. Das Seminar will einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand geben und richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsstellen, Opferverbänden und Ämtern, die mit der Betreuung und Unterstützung von ehemaligen DDR-Heimkindern betraut sind. Herr Jens Planer-Friedrich, Bürgerberater beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen wird das Seminar leiten und steht für Fragen sehr gern zur Verfügung. Frau Anke Dreier, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsprojekt “Erziehungsvorstellungen in der Heimerziehung der DDR”, gibt einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand. Herr Jens Planer-Friedrich informiert zu den Möglichkeiten und Grenzen der Rehabilitierung nach dem Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz (StrRehag) und Herr Dr. Stefan Trobisch-Lütge, Leiter der Beratungsstelle „Gegenwind“ für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur, informiert zu den Besonderheiten der psychosozialen Beratung ehemaliger Heimkinder.
Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 11. September 2012 buero@stiftung-aufarbeitung.de. Für das Seminar fallen Teilnehmergebühren in Höhe von 25 € an, die im Vorfeld zu überweisen sind.
Die genauen Kontodaten und eine Anmeldebestätigung erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.
Eine Teilnahmebescheinigung mit Quittung übergeben wir Ihnen am Seminartag. Reisekosten können nicht übernommen werden.
Wir freuen uns auf eine interessante Weiterbildung und darauf, Sie in der Bundesstiftung Aufarbeitung begrüßen zu können. Sie können diese Information gerne an interessierte Kolleginnen und Kollegen weiterleiten.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
Perleberg, Do. 20. September 2012, 19.00
Stasi in der Prignitz
Dr. Helmut Müller-Enbergs (BStU)
Moderation : Ulrike Poppe (LAkD)
Ort: Die Kreisdienststelle in Perleberg DDR-Geschichtsmuseum im Dokumentationszentrum
Feldstraße 98
19348 Perleberg
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Beratung
Putlitz, Do. 20. September 2012, 13.00 – 18.00
Die Beraterin Petra Morawe
Ort: Amtsverwaltung Putlitz-Berge
Raum 12
Putlitz
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Berlin, Fr. 21. September 2012, 20.00
Gebauter Sozialismus? Architektur in der DDR
Zum Erscheinen der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Horch und Guck“ mit dem Schwerpunkt DDR-Architektur werden einzelne Beiträge vorgestellt, Filmbeispiele gezeigt und zur Diskussion gestellt.
Moderation: Peter Grimm (Redakteur von Horch und Guck). Referent: Dr. Claus Löser (Filmhistoriker und Fachjournalist). www.brotfabrik-berlin.de „Horch und Guck“
Ort: Brotfabrik Berlin
Caligariplatz 1
13086 Berlin
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Gedenkveranstaltung Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen
vom 22. bis 23. September 2012
Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 –1950 e.V. gedenkt in diesem Jahr am 22. und 23. September ihrer Toten
Programm
Freitag, 21.09.2012
Anreise der Gäste zum Stadthotel Oranienburg, die von weit her kommen sowie der Helfer zur Vorbereitung, Fahrt zum Schmachtenhagener Forst: praktische Pflegearbeiten
18.00 Uhr - gemeinsames Abendessen
Samstag, 22.09.2012
ab 08.30 Uhr - Frühstück
10.00 Uhr - Anreise der weiteren Mitglieder und Begleiter, Besichtigung des umgestalteten ehem. KZ-Sonderlagers / Zone II des sowj. Speziallagers
13.00 Uhr – gemeinsamer Mittagsimbiss im Stadthotel,
14.30 – 16.00 Uhr – Mittagsruhe oder Zeit für Erinnerungsarbeit
16:00 – 16.30 Uhr – Kaffeepause
16.30 – 18.30 Uhr – Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Rehabilitierung Deutscher durch die Russische Föderation – Geschichte, Stand und Perspektiven“ mit den Herren: Dr. Klaus-Dieter Müller (Leiter der Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dresden), Dr. des. Enrico Heitzer (Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen), Joachim Krüger (MdA und Vorsitzender unserer AG),
ab 19.00 Uhr - gemeinsames Abendessen im Stadthotel,
ab 20.30 Uhr - Das Buch von Werner Adermann: „Fußballplatz – Kriegsschauplatz – Pritschenplatz“ (Lebenserinnerungen aus zwei Diktaturen), vorgestellt von Herrn Joachim Krüger und Herrn Detlef W. Stein (Verlagsleiter des OstEuropaZentrum Berlin-Verlag),
Sonntag, 23.09.2012
bis 08.45 Uhr - Frühstück,
09.00 Uhr - Fahrgemeinschaften zu den Massengräbern im Schmachtenhagener Forst; dort – und anschließend am Gräberfeld an der Düne – Totengedenken,
11:00 Uhr – gemeinsames Erinnern der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen (GMS) und unserer Arbeitsgemeinschaft an den Massengräbern am Hochkreuz und Gedenkstein (Kommandantenhof)
Gastrednerin: Frau Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst (Ministerin für Wissenschaft, Forschung u. Kultur des Landes Brandenburg),
Gottesdienst: Herr Pfr. Andreas Rüß (Henstedt-Ulzburg)
ca. 12:15 Uhr - Gedenken am Stein an der Mauer zwischen Zone I und Zone II,
danach Imbissangebot der GMS im Lagerdreieck,
danach Ende der Veranstaltung, bei Bedarf Transfer zum Stadthotel Oranienburg.
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Lesung
Gera, Sa. 22. September 2012, 19.00-24.00
Lesung von Baldur Haase (Jena) aus dem noch unveröffentlichten Buchmanuskript „Aktenzeichen Stasi – gelöst“ (Arbeitstitel).
Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte im Torhaus Gera
Amthordurchgang 9
07545 Gera
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Ausstellung
Potsdam
Alltag und Diktatur in der DDR
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.
Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam
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Berlin, Di. 25. September 2012, 18.00
Grenzüberschreitungen. Die Schriftverwirklichungsgesellschaft DDR und ihre literarischen Handlungsmöglichkeiten
Die DDR bezeichnete sich selbst gern als „Leseland“ und sah sich offiziell in der Nachfolge der großen Dichter und Denker. Dennoch war die Angst vor dem geschriebenen Wort groß. Neben der Staatssicherheit und der „Schere im Kopf“ sorgte die staatliche Zensur dafür, dass nur erschien, was in den Herrschaftskanon passte. Wie aber konnte man trotz dieser Hindernisse literarisch unangepasst tätig sein? Welche Rolle spielten dabei westdeutsche Medien? Anlässlich der Übergabe des Archivs von Lutz Rathenow an die Bundesstiftung Aufarbeitung wird über das Verhältnis von Literatur und Macht sowie über die Handlungsspielräume des Einzelnen im Literaturbetrieb der DDR diskutiert werden.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Beratungstermine
Sachsen. 25.09 -25.10.2012
Zusätzliche regionale Beratungsangebote des LStU Sachsen
Seit Jahren bietet der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen neben seiner
Beratung in der Dresdner Geschäftsstelle regionale Bürgersprechstunden zu Fragen der Rehabilitierung von SED-Unrecht an. Die hohe Nachfrage zeigt, dass dieses Thema noch immer
virulent ist und verschiedene Aspekte des DDR-Unrechts häufig erst verzögert zutage treten. Für
viele Betroffene markiert der Renteneintritt den Beginn des persönlichen Aufarbeitungsprozesses,
oft geht es um Rentennachteilsausgleiche. Die regionalen Angebote sind deshalb so
wichtig, weil viele der Ratsuchenden aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität auf die Vorort-
Angebote angewiesen sind.
Die nächsten Beratungstermine finden in folgenden Städten statt:
Zittau 25.09.2012 Rathaus Zittau, Markt 1, Ratssaal, 2. OG, Tel. 03583/ 752192
Ebersbach 26.09.2012 Rathaus Ebersbach-Neugersdorf, Reichsstraße 1, Sitzungszimmer
Radeberg 27.09.2012 Stadtverwaltung Radeberg, Hauptstr. 2, Fraktionszimmer,
Tel. 03528/ 450238
Schkeuditz 09.10.2012 Kolonnaden, Rathausplatz 3 (neben Rathaus)
Bad Lausick 10.10.2012 Stadtverwaltung Bad Lausick, Markt 1, Beratungsraum Zimmer 31,
2.OG, Tel. 034345/ 70152
Geithain 11.10.2012 Stadtverwaltung. Geithain, Ratssaal, Markt 11, Tel. 034341/ 466-0
Oschatz 17.10.2012 Stadtverwaltung. Oschatz, Rathaus, Neumarkt 1, Zi. 002,
Tel. 03435/ 970-29
Wurzen 16.10.2012 Rathaus Wurzen, Friedrich-Ebert-Straße 2, Zimmer 151 (1. Etage)
Tel. 03425/ 8560-103
Delitzsch 23.10.2012 LRA Nordsachsen, Richard-Wagner-Straße 7a, Haus B,
Raum 4.12 (Untergeschoss), Tel. 034202/ 988-6248
Markranstädt 24.10.2012 Mehrgenerationenhaus Markranstädt, Weißbachweg 1, Raum 2
Tel. 034205/ 449942
Borna 25.10.2012 Stadtverwaltung Borna, Bürgerhaus „Goldener Stern“, Markt 11,
Fraktionszimmer, Tel. 03433/ 873-0
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Erfurt, Mi. 26. September 2012, 19.00
„Die Rückkehr des Freiheitssinns“ Hayek-Gesprächskreis mit Vera Lengsfeld
„Wir treffen uns ab 19.00 Uhr im „Due Angeli“ am Domplatz 31, um gegen 19.30 Uhr in der Tradition Friedrich August von Hayeks einen Vortrag mit Vera Lengsfeld über das Thema: „Die Rückkehr des Freiheitssinns“ zu hören und zu diskutieren. Vera Lengsfeld ist Mitglied der Hayek-Gesellschaft und lebt als freie Autorin in Berlin. Es besteht die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Abendessen a la carte im Restaurant ‚Due Angeli‘.“ ef-magazin.de
Ort: „Due Angeli“
am Domplatz 31
99084 Erfurt
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Potsdam, Do. 27. September 2012, 19.00
Dr. Sibylle Plogstedt
Knastmauke
Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Menschen unter Diktaturen“ laden die Gedenkstätte Lindenstraße, das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Kooperation mit der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ herzlich ein zu
Lesung und Gespräch: Dr. Sibylle Plogstedt
Knastmauke. Das Schicksal von politischen Häftlingen der DDR nach der deutschen Wiedervereinigung
Die Autorin Sibylle Plogstedt hat für ihr Buch „Knastmauke“ 800 Häftlinge befragt und 25 von ihnen aufgesucht und intensiv über ihre Erfahrungen gesprochen. Plogstedt’s Buch beleuchtet die Erwartungen und Enttäuschungen der SED-Opfer nach der Wiedervereinigung. Was ist aus den etwa 200.000 politischen Gefangenen der DDR geworden? Gegenwärtig muss fast die Hälfte von ihnen mit weniger als 1.000 € im Monat auskommen. Frauen sind besonders benachteiligt. Studien haben belegt, dass die meisten ehemaligen politischen Häftlinge unter Traumatisierungen durch
das erlebte Unrecht leiden.
Dr. Sybille Plogstedt studierte Sozialwissenschaften in Berlin und promovierte über das Thema „ Arbeitskämpfe in der sowjetischen Industrie (1917-1933)“. Von 1969-1971 war sie aus politischen Gründen in Prag inhaftiert. Seit 1990 arbeitet sie als freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin für verschiedene Medien. Ihre Schwerpunkte sind soziale Fragen, Frauenthemen und Osteuropa. 2011 erhielt sie den Hedwig-Dohm-Preis des Journalistinnenbundes für ihr Lebenswerk und im selben Jahr wurde sie für ihr Buch „Knastmauke“ mit dem Bürgerpreispreis zur deutschen Einheit der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet. Eintritt: 3 €.
Ort: Gedenkstätte Lindenstraße 54/55
Lindenstraße 54/55
14467 Potsdam
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Gießen, Fr. 28. September 2012, 13.30 – 17.00
Zwischen Mauerbau und Montagsdemos – DDR-Bild(er) im Unterricht
Wie soll ich mir Staat und Gesellschaft in der DDR vorstellen? – Dies ist eine berechtigte Frage junger Menschen heute, die keine eigene Erinnerung an diese Zeit mehr haben. Gleichzeitig wird ihnen die deutsche Nachkriegsgeschichte aber in Bildern und Ereignissen vermittelt, die nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit zeigen können.
Die Geschichtsdidaktik war dabei Vorreiter eines verstärkten Interesses am Quellengehalt von Fotos und Bildern. Dieses schlug sich in einem „visual turn“ der historischen Forschung seit Ende der 1990er Jahre nieder. Allerdings stehen Lehrkräfte und Mittler der politischen Bildung, die solche Ansätze didaktisch aufgreifen wollen, vor besonderen Herausforderungen.
Welche Visualisierungen prägten und prägen das öffentliche Bild von der DDR? Welche Ereignisse und Perspektiven sind prominent und welche bleiben „unterbelichtet“? Welche Veränderungen sind zu verzeichnen? In diesem Seminar wollen wir zum einen ein Resümee ziehen, wie Bilder unsere Wahrnehmung und Vermittlung der DDR-Geschichte prägen. Zum anderen sollen fachdidaktische Herausforderungen und Chancen des reflektierten und kreativen Umgangs mit (DDR-)Bildern im Unterricht präsentiert und diskutiert werden. Dabei sind die Teilnehmer eingeladen, ihre unterrichtspraktischen Erfahrungen einzubringen. Abgerundet wird dies durch die Vorstellung konkreter medialer Angebote. Teilnahmegebühr und Fahrtkosten: Für diese Veranstaltung wird eine Teilnahmegebühr in Höhe von 10 EUR erhoben.
Ort: Kerkrade-Zimmer
Kongresshalle Gießen
Berliner Platz 2
35390 Gießen
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Asbach / Sickenberg, So. 30. September 2012, 14.00
Gedenkveranstaltung zum
Tag der Deutschen Einheit im Grenzmuseum Auftritt des Thüringer Polizeiorchesters
Ort: Grenzmuseum »Schifflersgrund«
37318 Asbach / Sickenberg
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Filme
rbb, Di. 2. Oktober 2012,
20.15 Uhr “Es ist nicht vorbei“ , Fernsehfilm von Franziska Meletzky mit Anja …
22.45 Uhr „Die Frauen von Hoheneck“, Film von Dietmar Klein und Kristin Derfler …
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Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2012, soll 19:30 Uhr im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie die Uraufführung des „Jürgen-Fuchs-Zyklus“ von H.Johannes Wallmann stattfinden. Wir möchten Sie einladen, ein besonders interessantes Konzert durch Ihre Subskription zu ermöglichen und zu besuchen. Subskription heißt: Sie ermöglichen das Zustandekommen einer Aufführung, indem Sie sich vorab verbindlich eine Eintrittskarte reservieren (schon zu Mozarts Zeiten wurde dies so praktiziert). Zumal es keine öffentliche Förderung für das Projekt gab, laden wir Sie ein, bis zum 31. Mai Ihre Karten für dieses außergewöhnliche Konzert zu bestellen; eine Karte ist zum Preis von 30.- € (Schüler/Studenten/Arbeitslose: 10.- €) erhältlich.
Sofern am 31. Mai genügend Subskriptionen vorliegen, kann das Konzert am 3. Oktober 2012 stattfinden. Wenn nicht, bleiben Ihre Karten für die Uraufführung an einem anderen Termin gültig oder Ihre Einzahlung wird auf Wunsch zurücküberwiesen. Wie schon bei Wallmanns Reiner-Kunze-Zyklus, der in Kooperation mit Deutschlandfunk und der Robert-Havemann-Gesellschaft 2009 am gleichen Ort mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, setzen wir erneut auf Ihre Unterstützung und das Subskriptionsprinzip.
Bitte überweisen Sie Ihren Subskriptionsbeitrag bis zum 31. Mai 2012 auf folgendes Konto:
INTEGRAL-ART Wallmann GbR
Kto-Nr.: 423 670 909
BLZ: 860 100 90 (Postbank Leipzig)
Verw.zweck: Fuchs-Zyklus / Ihr Vor- und Familienname / bestellte Kartenanzahl (voll/erm.)
Nach der Überweisung richten Sie bitte eine kurze Mail an: info@integral-art.de, damit Ihnen Ihre Überweisung bestätigt sowie weitere Informationen zugesandt werden können.
Ort: Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie
Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin
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Berlin, Sa. 6. Oktober 2012, Beginn 11.00
UOKG-Kongress
Politische Schauprozesse als Mittel kommunistischer Herrschaftstechnik
Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur.Schirmherr der Veranstaltung ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.
2012 jährt sich der Slánský-Prozess, in dessen Verlauf in der Tschechoslowakei elf Todesurteile
wegen „Bildung eines staatsfeindlichen Verschwörungszentrums“ gefällt wurden, zum 60. Mal.
Dies nimmt die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) zum Anlass,
um der Thematik der politischen Schauprozesse, die in besonders drastischer Weise die Diktaturen
innewohnende Menschenveraschtung aufzeigt, eine Veranstaltung zu widmen.
Der schwerpunktmäßig die DDR-Zeit behandelnde Kongress möchte im Sinne der politischen
Aufklärung gegen eine undifferenzierte und nostalgische Sichtweise auf totalitäre Strukturen wirken
und somit den Wert demokratischer Systeme markant herausstellen.
11.00 Uhr Eröffnung des Kongresses durch Rainer Wagner (UOKG-Bundesvorsitzender)
11.10 Uhr „Gefangen in Hohenschönhausen. Opfer politischer Schauprozesse in der DDR“ Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
11.25 Uhr „Abschreckung und Propaganda- Todesurteile in DDR-Schauprozessen der Fünfzigerjahre“ Dr. Roger Engelmann, Historiker, BStU Berlin
ca. 12.00-12.10 Uhr Diskussionsmöglichkeit
12.10-12.40 Uhr „Der RIAS-Schauprozess 1955: Aufarbeitung in Sachlichkeit, ohne Hass und Rache“
Richard Baier, letzter Überlebender des RIAS-Schauprozesses
ca. 12.40-12.50 Uhr Diskussionsmöglichkeit
12.50-13.30 Uhr Pause für Imbiss und Kaffee
13.30-14.15 Uhr „Der Güstrower Schauprozess 1950“
Dr. Peter Moeller, wurde als Oberschüler im Güstrower Schauprozess verurteilt
14.15-14.30 Uhr Diskussionsmöglichkeit
14.30-15.15 Uhr „Zur Einflussnahme der SED-Organe auf die Justiz am Beispiel Manfred Smolka“
Rechtsanwalt Roland J. Lange
15.15-15.30 Uhr Diskussionsmöglichkeit
15.30-16.15 Uhr „Ein Besuch bei Josefa Slánská, der Witwe des hingerichteten Rudolf Slánský“
Doris Liebermann, Autorin und Journalistin
16.15-16.30 Uhr Abschlussdiskussion und Resümee
Musikalische Umrahmung der Veranstaltung durch Dr. Karl-Heinz Bomberg, Arzt und
Liedermacher, mit Ausschnitten aus seinem Programm „Du hast mir ein kleines Licht gebracht“
Tagungsgebühr: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer statt und wird
unterstützt durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum
Bernauer Str. 119
13355 Berlin
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Berlin, So. 7. Oktober 2012, 11:00
Demokratie jetzt: Rechtsradikalismus als Gefahr und Herausforderung für die Demokratie
Rechtsradikalismus regte sich als Form jugendlichen Protests gegen die SED-Herrschaft schon in der späten DDR, in der Nazismus angeblich mit Stumpf und Stiel ausgerottet war. Konrad Weiß widerlegte diese Propagandabehauptung seinerzeit in einem viel beachteten Samisdat-Artikel in KONTEXT. Später arbeitete er mit dem Rechtsextremismus-Experten Bernd Wagner zusammen. Als Sozialarbeiter begegnete Thomas Grund Anfang der 1990er Jahre den späteren Mitgliedern der Terrorgruppe NSU. Mit dem Rechtsradikalismus heute ist Patrick Dahlemann (SPD) als Abgeordneter in seinem Wahlkreis in der Region Pasewalk in besonderer Weise befasst.
Im Herbst 1989 forderte die Bürgerbewegung in der DDR Demokratie jetzt. Die Friedliche Revolution brachte uns demokratische Verhältnisse und bald darauf die Deutsche Einheit.
Demokratie aber ist keine ein für allemal gewonnene Errungenschaft. Sie muss immer wieder „jetzt“ gelebt und gestaltet werden. Jetzt ist Rechtsextremismus eine Bedrohung und Herausforderung für unsere Demokratie: Die bloße empörte Ablehnung des Rechtsextremismus, die gefordert und weithin auch gegeben ist, aber reicht nicht aus, denn schwierige Fragen stellen sich:
Kann man mit Feinden der Demokratie demokratisch und mit erklärten Hassern ohne Hass umgehen? Um sie zu beantworten, muss nach den sozialen und politischen Ursachen von Rechtsextremismus gefragt werden. Eine vergleichende Betrachtung kann da helfen.
Wir wollen die Frage nach den Ursachen damals und heute stellen und über die Herausforderung des Rechtsextremismus für die Demokratie heute diskutieren in einem Podiumsgespräch, das Stephan Bickhardt führen wird mit Konrad Weiß, Patrick Dahlemann, Thomas Grund und Bernd Wagner sowie den Zuhörern am
Programm
10. 00 Uhr Gottesdienst, Pfarrer Jochen Görtz (Predigt zu 2. Mose 34,4-10)
11. 00 Uhr Begrüßung Dr. Hans-Jürgen Fischbeck
11. 15 Uhr Podiumsgespräch
Patrick Dahlemann, Landtag Mecklenburg-Vorpommern
Thomas Grund, Sozialarbeiter in Jena
Bernd Wagner, EXIT-Deutschland, Initiative für Ausstieg aus dem Rechtsextremismus
Konrad Weiß, Filmemacher, Autor, Rechtsextremismusexperte
Moderation: Stephan Bickhardt, Polizeiseelsorger Leipzig und Westsachsen
ab 13.00 Uhr Gespräche und Kaffee
Eine Veranstaltung der Bartholomäusgemeinde und der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. unterstützt vom Berliner Landesbeauftragten für Stasiunterlagen
Das Buch “In der Wahrheit leben. Texte von und über Ludwig Mehlhorn”, mit Aufsätzen zum Thema, kann erworben werden.
Ort: Bartholomäus-Kirche am Königstor
Friedenstr. 1
Berlin-Friedrichshain
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Berlin, Di. 9. Oktober 2012, 18.00 – 20.00
Im Rahmen der 8-teiligen Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehungen 1972-1990“
Gekaufte Freiheit. Häftlingshandel zwischen DDR und Bundesrepublik Deutschland
Die Veranstaltung wird von der Deutschen Gesellschaft e. V. organisiert und in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR durchgeführt.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur,
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Geisa, 11./12. Oktober 2012
Jugend in Diktaturen
„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ lautet ein Bonmot, das Napoleon zu geschrieben wird. In diesem Sinn haben sowohl die Nationalsozialisten als auch die Kommunisten Bildung und Erziehung zur Sicherung ihrer Herrschaft genutzt und instrumentalisiert. Mit der Veranstaltungsreihe „Jugend in Diktaturen“ lädt die Point Alpha Akademie dazu ein, sich vergleichend mit Folgen von autoritären und totalitären Systemen für das Leben Jugendlicher auseinanderzusetzen.
Neben den Analysen spezifischer Herrschaftsmechanismen und systemstützender Jugendorganisationen werden auch weniger angepasste oder oppositionelle Jugendkulturen vorgestellt und untersucht. Dabei sollen vor allem die Wechselwirkung zwischen Staatsdoktrin, Propaganda und den Alltagerfahrungen Jugendlicher thematisiert werden.
Mit Wissenschaftlern, Experten und Multiplikatoren der historisch-politischen Bildungsarbeit wird außerdem der Frage nachgegangen, wie dieses Thema angemessen in schulischen und außerschulischen Bildungsplänen umgesetzt werden kann und welche Rückschlüsse sich für die Schülerinnen und Schüler für die Gegenwart ergeben.
Die Auftaktveranstaltung der Seminarreihe fokussiert das Leben von Jugendlichen in den beiden deutschen Diktaturen. In vergleichender Perspektive sollen die Auswirkungen der Zeit von 1933-1945 bzw. 1945-1989 auf junge Menschen untersucht und diskutiert werden.
Teilnahmegebühr und Fahrtkosten
Tagungsgebühr inkl. Vollverpflegung: 80,- € (DZ), 100,- € (EZ), 60,- € (ohne Übernachtung)
Anmeldung: Nähere Informationen zur Anmeldung erhalten Sie bei der Point Alpha Akademie per E-Mail unter akademie@pointalpha.com oder telefonisch unter 036967 – 5935901.
Ort: Point Alpha Akademie Geisa
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Wendgräben, 12. – 14. Oktober 2012
Die NVA in der DDR
Die NVA hatte die Sicherstellung der territorialen Integrität und die Wahrnehmung aller militärischer Bündnisverpflichtungen durch den Warschauer Vertrag zu gewährleisten.
Des Weiteren war sie beauftragt, die Sicherheit auch gegen “innere Feinde” aufrecht zu erhalten. Nach 1990 wurde die NVA aufgelöst.
Wir wollen gemeinsam die Geschichte der nationalen Volksarmee (NVA) von 1956 bis 1990, die Tradition und das Feindbild, die Ausbildung in der NVA: Politische Schulung und die Ideologie betrachten. Ein weiterer Schwerpunkt ist “Aus zwei mach eins!” – Die Armee der Einheit.
Die einzelnen Themen, den Programmablauf und die Zeiten im Detail sowie das Anmeldeformular können Sie dem nachfolgenden Link entnehmen. http://www.kas.de/wendgraeben/de/events/52095/ Tel.: 039245-952 353, Fax: 039245-952 366
E-mail: alexandra.mehnert@kas.de, www.kas.de/wendgraeben
Ort: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.,
Bildungszentrum Schloss Wendgräben
Wendgräbener Chaussee 1
39279 Wendgräben
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Berlin, Do. 18. Oktober 2012, 19.00
Der dunkle Ort, 25 Schicksale aus dem DDR-Frauengefängnis Hoheneck
Dirk von Nayhauß und Maggie Riepl haben 25 Frauen porträtiert,
die in Hoheneck inhaftiert waren. Eine davon ist Helga Müller. Sie berichtet darüber und liest aus dem Buch.
Ort: Ev. Samariter-Kirche
10247 Berlin
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Wanderausstellung
Rostock, 27. Oktober – 01. Dezember 2012
Das Frauengefängnis Hohneneck - 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge
Ort: BStU-Außenstelle Rostock
Die Heinrich Böll Stiftung (Berlin) hat zum Buch „Der dunkle Ort. – 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge“ eine bemerkenswerte Ausstellung geschaffen. Diese kann dort gegen Transportgebühr angefordert werden. (5 Kisten)
Ansprechpartner: Michael Stognienko, Tel.: 030 / 285 34-241,
E-Mail: stognienko@boell.de
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Berlin, 2. November – 4. November 2012
OEZ BERLIN-VERLAG – Brücken nach Osteuropa
“OSTWESTOST” UNSER 1. LITERATURWEEKEND IN DER CITY
mit Gästen aus Österreich, Bulgarien, Russland, Polen und aus vielen Teilen Deutschlands.
Ausführlichere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.oezb-verlag.de
Detlef W. Stein und Team
UNSER NEUER VERLAG FÜR BELLETRISTIK IST DER ANTHEA-VERLAG! www.anthea-verlag.de
Ort: Europäisches Informationszentrum Berlin
Voßstr. 22
10117 Berlin (Nähe Potsdamer Platz)
Ausstellungen
Magdeburg , bis zum 27. September 2012
Ausstellung
Gesichter der Friedlichen Revolution
Ort: BStU Außenstelle Magdeburg
Georg-Kaiser-Straße 7
39116 Magdeburg
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Berlin, 8. August bis 31. März 2013
Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft
Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren. Im Gegen-zug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund. Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben. Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt ist frei.
Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Marienfelder Allee 66
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Berlin, Ausstellung
Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo
Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt. Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand, galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei.
Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin
Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft