39. KW 2012

Datum: 28.09.2012 23:05:50
Betreff: Wochenrueckblick 39. KW

DER  WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Gedenken an Opfer in Sachsenhausen

Weiterer Teil der Gedenkstätte für die Besucher zugänglich

Oranienburg Rund 130 Menschen haben in der Gedenkstätte Sachsenhausen

bei Oranienburg (Oberhavel) an die Opfer eines ehemaligen sowjetischen

Speziallagers erinnert. Am Sonntag versammelten sich die Teilnehmer,

darunter auch einstige Häftlinge und Angehörige, auf einem Friedhof und

legten Kränze nieder, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mitteilte.

lr-online.de

Thüringen soll eine “Straße der Menschenrechte” erhalten

In Thüringen wird die Idee einer “Straße der Menschenrechte” neu belebt. Ins

Gespräch gebracht wurde sie vor etwa fünf Jahren von Volkhard Knigge, Direktor

der Gedenkstätte Buchenwald, und von Stefan Märki, damals Generalintendant

des Deutschen Nationaltheaters (DNT) in Weimar. Nach der Vorstellung der Initiatoren

soll die Themenstraße Orte des Widerstandes gegen Menschenrechtsverletzungen sowie

Orte der Bewahrung der Demokratie verbinden.

weser-kurier.de

RBB und Stasi: Rundfunkrat wird überprüft

Der Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) hat auf seiner Sitzung am

Donnerstag beschlossen, dass sämtliche Mitglieder des Gremiums bei der Stasi-Unterlagenbehörde

Anträge auf Selbstauskunft stellen. Einen gleichlautenden Beschluss trafen Ende August bereits der

Verwaltungsrat. Die beiden Gremien hatten sich schon einmal im Jahr 2003 überprüfen lassen. Seither

habe sich allerdings die Zusammensetzung von Rundfunkrat und Verwaltungsrat stark verändert, wurde

die neuerliche Überprüfung begründet.

tagesspiegel.de

Dresdner Stasi-Unterlagen-Behörde: Noch immer 7000 Anträge pro Jahr

Dresden. Auch 20 Jahre nach der Wende ist das Interesse an einstigen Stasi-Akten ungebrochen. Wie

Konrad Felber, Leiter der Dresdner Außenstelle, gegenüber DNN-Online mitteilte, werden in der Riesaer

Straße noch immer 6500 bis 7000 Anträge im Jahr bearbeitet. Diese Zahl war in den letzten fünf Jahren konstant,

so Felber. Darunter sei nach wie vor ein hoher Anteil Erstanträge, so Felber.

doebelner-allgemeine.de

Bittere Märchenstunde über die böse Stasi

C.-W. Holzapfel: Zeitzeugenberichte von Stasi-Opfern oft frei erfunden

»Beunruhigt stellen Vertreter der Verfolgten zunehmende Abweichungen

in geschilderten Lebensläufen von Zeitzeugen fest«, beklagt sich Holzapfel.

Da würden »schon mal Teile aus anderen Erlebnissen übernommen«, was

dazu führe, daß die Vorwürfe »im Einzelfall einer Überprüfung nicht standhalten«

und »zu bitteren Märchenstunden herabgewürdigt« werden. »Warum Lengsfeld als

ehemalige Politikerin nun gar falsche Fakten veröffentlichte, ist allerdings kaum nachvollziehbar.

jungewelt.de

Zwölf Jahre Kampf gegen die Zerstörung der Persönlichkeit

Ralf Weber schildert seine eigene leidvolle Reise durch Erziehungsheime in der DDR

Finsterwalde Prügel, körperliche Misshandlungen und Sport bis zum Umfallen haben

für Ralf Weber in seiner Kindheit zum Alltag gehört. Der heute 57-jährige Magdeburger

berichtete am Caritas-Sonntag im katholischen Gemeindehaus “Bernhard Lichtenberg”

über zwölf Jahre, die er in Erziehungsheimen und Jugendwerkhöfen

der DDR verbringen musste.

lr-online.de

Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit nicht abgeschlossen

Detmold (epd). Auch über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung sollte nach Ansicht des früheren Magdeburger

Bischofs Axel Noack kein Schlussstrich unter die DDR-Vergangenheit gezogen werden. “Die jungen Menschen

in Ost- und Westdeutschland, die nach 1990 geboren wurden, dürfen nicht geschichtsblind werden”, sagte Noack

am Freitagabend in Detmold. Die Aufarbeitungsarbeit habe nun die Universitäten erreicht. Die Geschichte müsse

aber weiter getrieben werden durch “Dorf-, Heimat- und Familienforschung”.

epd.de

OB Angelika Gramkow würdigt Altkommunistin

Schwerin. In einer Todesanzeige für die Kommunistin Hermine Quandt in der Schweriner Zeitung würdigte die

Oberbürgermeisterin der Stadt Schwerin Angelika Gramkow (Die Linke) ihr Leben für Gerechtigkeit und Solidarität.

mvpo.de

VOS gegen Rosa-Luxemburg-Brücke

Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) verurteilte die Umbenennung der Brücke durch die

Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als »rückwärtsgewandt«

jungewelt.de

Campus der Demokratie

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, plant, die frühere Stasi-Zentrale zu einem

“Campus der Demokratie” auszubauen. Die gesamte Stasi-Unterlagen-Behörde solle nach den Plänen in

die Normannenstraße umziehen. Kritiker befürchten, dass Jahn mit den Plänen lediglich die Existenz der

Behörde über das Jahr 2019 sichern möchte.

rbb-online.de

mz-web.de

Schwarze Pädagogik – Frankfurter Rundschau attackiert Roland Jahn

Auf leisen Sohlen, mit Deckname versehen, schleicht Stasivater Roland Jahn durch die Lande. Vergangene

Woche säuselte er,der sich als „der BStU“ bezeichnet, scheinbar diskussionsfreudig: „Der Campus der

Demokratie ist eine Idee des BStU für die Entwicklung der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin(-Lichtenberg).

fr-online.de

Leben oder Überleben in der Diktatur?

Geisa/Rasdorf. “Leben in der DDR – Überleben in der Diktatur?” – zu diesem Thema veranstaltet die Point Alpha

Stiftung am 9. November ihren 4. Schülerprojekttag. Beginn ist um 9 Uhr. In der Fahrzeughalle treffen sich alle

Schulklassen zur Eröffnungsveranstaltung. Andreas Schirneck, Musiker und langjähriger Freund der DDR-Rocklegende

Klaus Renft, bietet zunächst einen 45-minütigen Programmbeitrag zum Thema “Musik in der Diktatur”. Anhand von

Dokumenten, Bildern und Originalaufnahmen zeichnet er ein Bild von Klaus Renft und dessen Geschichte.

insuedthueringen.de

Ein Enkel erinnert an seinen Opa

Oranienburg. Was Horst Brehe bis vor sechs Jahre nicht wusste, ihm aber keine Ruhe ließ,

waren die näheren Umstände des Todes von Franz Bernhard Brehe. „Als Ortsbauernführer,

der aber keiner Partei angehörte, wurde mein Großvater am 6. Juli 1945 verhaftet und im

sowjetischen Speziallager Sachsenhausen interniert. Dort ist er gestorben. Die Familie erfuhr

aber nichts darüber“, erzählt Brehe. Auf dem Veltener Familiengrab ist deshalb das

vermutete Sterbejahr 1947 vermerkt.

moz.de

Rathenow händigt sein Archiv aus

Berlin. Dem Lobredner stand das Wasser in den Augen. “Lutz, ich danke Dir sehr für Dein Leben und das, was Du

heute getan hast”, sagte Rainer Eppelmann, Vorstandschef der Stiftung Aufarbeitung. Mit durchaus rührseligen

Worten würdigte er die Zivilcourage des Mannes, der zu seiner Rechten auf einem Stuhl saß. Jener Lutz Rathenow,

Schriftsteller, ist 60 Jahre alt geworden. Und aus ebendiesem Anlass hat er sein Privatarchiv der Stiftung Aufarbeitung

übergeben. Beides war seinem früheren DDR-Bürgerrechtskollegen Eppelmann eine Hommage wert.

mz-web.de

“Schriftverwirklichungsgesellschaft DDR” – unter diesem Titel wurde am Dienstag in der Bundesstiftung zur

Aufarbeitung der SED-Diktatur diskutiert, welchen Spielraum DDR-Schriftsteller überhaupt hatten.

Zu Forschungszwecken übergab einer der Teilnehmer, Lutz Rathenow, der Stiftung sein Privatarchiv.

dradio.de

Demografischer Wandel belastet den Osten

Berlin. Auch 22 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es in Ost- und Westdeutschland nach Einschätzung der

Bundesregierung noch keine angeglichenen Verhältnisse. Laut dem von Innenminister Hans-Peter Friedrich

(CSU) am Mittwoch in Berlin vorgestellten Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit ist “noch ein Stück

Weg zu gehen, um die wirtschaftlichen Unterschiede in Deutschland entlang der ehemaligen Trennungslinie

zu überbrücken”.

welt.de

Versicherungen, Vorsorge, fast 50 Prozent Steuern

Kurt Noack aus Groß-Kölzig schreibt zu “Gedenken an Opfer der ehemaligen Lager in Jamlitz” (RUNDSCHAU, 10. September):

Am 8. September fand nach über vier Jahrzehnte erzwungenen Stillschweigens über die Verbrechen von Jamlitz die nunmehr

23. Gedenkfeier für die im Speziallager Nr. 6 in Jamlitz umgekommenen Häftlinge des sowjetischen NKWD mit einer gewohnt

großen Zahl von Teilnehmern statt. Der Autor des dpa- Beitrages “Gedenken an Opfer der ehemaligen Lager in Jamlitz” stützt

sich in seinem Bericht über das Nachkriegslager Jamlitz auf Angaben der Evangelischen Kirchengemeinde Lieberose, wenn er

schreibt, dass die damals in die Lager gebrachten jugendlichen Gefangenen als unschuldig anzusehen seien, die meisten Insassen

aber Angehörige der NSDAP und anderer Nazi-Organisationen gewesen sind.

lr-online.de

Gedenken an Opfer der ehemaligen Lager in Jamlitz

Jamlitz. Mit einem Gottesdienst und einer Kranzniederlegung ist am Samstag in Jamlitz (Dahme-Spreewald) der Opfer des

sowjetischen Lagers gedacht worden. Redner erinnerten auf dem Waldfriedhof an das Leid der rund 10 200 Männer, Frauen

und Jugendlichen, die dort von September 1945 bis April 1947 inhaftiert waren.

lr-online.de

Massaker im Zweiten Weltkrieg US-Nationalarchiv gibt geheime Dokumente zu Katyn frei

22.000 Tote, eine Schuldfrage: Im Zweiten Weltkrieg bezichtigten sich Deutschland und die Sowjetunion, für das Massaker

von Katyn verantwortlich zu sein. Jetzt freigegebene Dokumente legen nahe, dass die Alliierten schon früh die Wahrheit

kannten – doch die USA und Großbritannien hielten zu Stalin.

einestages.spiegel.de

UKRAINE. Mahnmal für Stalin-Opfer bei Kiew eingeweiht

In der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist eine Gedenkstätte für Opfer des stalinistischen Geheimdienstes

eingeweiht worden.Staatspräsident Viktor Janukowitsch und sein polnischer Amtskollege Bronislaw Komorowski

legten Kränze nieder.

euronews.com

zeit.de

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

Stasi-Opfer: Schweigeverpflichtung bis heute bindend
Bützow
. 22 Jahre nach dem Ende der DDR ist der untergegangene Staat für manche einst politisch Verfolgte weiter gegenwärtig.

In Bützow treffen sich von Sonntag bis Dienstag ehemalige politische Häftlinge aus dem Strafvollzug der mecklenburgischen

Kleinstadt. Sie wollen, dass die Schicksale der Häftlinge nicht in Vergessenheit geraten.

ostsee-zeitung.de

Nach Verstaatlichung: DDR-Opfer wird entschädigt

Straßburg. Nach der Verstaatlichung eines Geländes in der DDR haben die Erben des Besitzers jahrelang um eine

Entschädigung gestritten – vergeblich. Erst nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte

kam Bewegung in die Angelegenheit.Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat eine Klage zur Verstaatlichung

von Grundbesitz in der DDR für beigelegt erklärt. Geklagt hatten die Erben eines Grundstückbesitzers in Babelsberg,

dessen Gelände von der DDR enteignet und für die Filmproduktion genutzt worden war.

sz-online.de

Straftat Schwulsein

Wiedergutmachung für die Opfer des Strafgesetzbuch-Paragrafen 175. Er degradierte Schwule zu Verbrechern, stellte

sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe und wurde erst 1994 aufgehoben: der Paragraf 175. Betroffene,

die im Nachkriegsdeutschland vor Gericht standen, wurden bislang nicht entschädigt. Eine Initiative des Berliner Senats

startet jetzt einen neuen Anlauf.

dradio.de

welt.de

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Viel Kraft und Zeit für Vergangenheit

Karl-Heinz Bomberg berichtet über Erfahrung als und Hilfe für Stasi-Opfer.  Er lebt mit seiner Geschichte – wahrscheinlich ist das

einer der Gründe dafür, dass sie ihn nicht überwältigt. Karl-Heinz Bomberg, 56 Jahre alt, Arzt, Psychoanalytiker und Liedermacher

in Berlin, war 1984 als DDR-Kritiker drei Monate lang in Untersuchungshaft, musste jahrelang mit Angst und Überwachung

zurechtkommen. Inzwischen begleitet er andere, die nach ähnlichen Erfahrungen psychisch traumatisiert sind.

badische-zeitung.de

Gefangen in der Stasi-Maschine

Wedel. Was kann ein Mensch alles ertragen? Diese Frage stellten sich wohl viele, die Donnerstagabend in der Aula der

Gebrüder-Humboldt-Schule den Zeitzeugenbericht von Thomas Raufeisen hörten. Eine “deutsch-deutsche Gerschichte”,

nennt er sie, seine Geschichte, die eine Familie gebrochen und schwer traumatisierte Menschen zurückgelassen hat.

Thomas Raufeisen ist aus der BRD in die DDR “geflohen”.

wedel-schulauer-tageblatt.de

DDR-Flucht in trojanischer Kuh

Halle. Die Verzweiflung muss groß gewesen sein bei jenen Menschen, die versuchten, aus ihrem Heimatland DDR zu entkommen.

Abenteuerlich waren die Versuche – und oft erfolglos. Die Ausstellung “Fluchtschicksale. Der gefährliche Weg in den Westen” in der

halleschen Stasiunterlagenbehörde erzählt davon in Fotos, Originaldokumenten und Exponaten. Ein Stück Zeitgeschichte, das immer

länger zurückliegt und an das doch immer mal wieder erinnert werden sollte. “Fluchtschicksale” ist bis zum 21. Dezember in der

Stasi-Unterlagenbehörde, Blücherstraße 2, zu sehen.

mz-web.de

Spitzenathleten auf der Flucht

Cottbus. Der Name Jürgen Kissner ist Radsportfans ein Begriff. Der gebürtige Luckauer begann seine Radsportkarriere bei Dynamo

Cottbus. In einer Ausstellung in der Cottbuser Oberkirche erzählen republikflüchtige DDR-Sportler ihre Geschichten

lr-online.de

Lesung als Geschichtsunterricht

Willy Schreiber stellt eigenes Werk über Leben in der DDR vor. Auf der Flucht vor der Staatssicherheit. Die Schüler der 11. und 12. Klasse

der Jeetzeschule in Salzwedel hatten gestern etwas anderen Geschichtsunterricht. Willy Schreiber las ihnen aus seinem neuen

Buch über seine Flucht vor der Staatssicherheit vor.

volksstimme.de

Auf den Spuren der DDR

Perleberg. Voller Neugierde und Spannung stöberten die Mädchen und Jungen des Wittenberger Marie-Curie-Gymnasiums am

Mittwochvormittag durch die Gänge des DDR-Museums in Perleberg. Immer wieder sind „Ohs“ und „Ahs“ zu vernehmen, wenn

Haushaltsgeräte oder Alltagsgegenstände aus Omas Stube wiedererkannt werden. Bei einem DDR-Workshop erkundeten dort

28 Zehnt- und Elftklässler die Geschichte ihrer Heimat.

maerkischeallgemeine.de

377 IM spitzelten im Kreis Perleberg

Prignitz. Staatssicherheit und Humor. Eigentlich schließt sich das aus, aber Dr. Helmut Müller-Engsberg ist Donnerstagabend ein

humorvolles Referat gelungen, ohne die erforderliche Ernsthaftigkeit und Diffizilität dieses Themas zu vernachlässigen.

Im DDR-Geschichtsmuseum in Perleberg sprach er über die Kreisdienststelle der Staatssicherheit in Perleberg.

svz.de

Die Stasi-RAF-Connection

Die gerissenen Agenten der Stasi-Hauptabteilung XXII, zuständig für „Terrorabwehr“, hatten seit den frühen 70er Jahren

Kontakt zu Linksextremisten, vor allem in West-Berlin. Vor allem später wurde die DDR für die Terroristen zum Rückzugsgebiet,

dort wurden sie ausgebildet. Bisher hieß es, zehn „Aussteiger“ führten ab 1980 zwischen Eisenhüttenstadt und Neubrandenburg

ein neues, gewaltfreies Leben.

berliner-kurier.de

Doku zeigt Klein-Glienickes Geschichte

Eine TV-Dokumentation schildert die Fluchten und Schicksale in der DDR-Sondersicherheitszone Klein-Glienicke.

Der Filmemacher Jens Arndt zeigt darin auch die absurde Begebenheiten jener Zeit.

welt.de

Strittmatters „Laden“ im Staatstheater Cottbus

Cottbus. Pünktlich zum 100. Geburtstag des Autors (Mitte August) nahm die Debatte über den politischen Opportunismus

und die Kriegsverbrechen von Erwin Strittmatter noch einmal an Fahrt auf. Unbestreitbar ist, dass einer der meistgelesenen

Schriftsteller der DDR nicht nur der Stasi als Informant diente, sondern auch Mitglied einer Spezialeinheit der SS war. Wie sich

diese Diskussion auf die am Staatstheater in Cottbus uraufgeführte Bühnen-Fassung von Strittmatters Roman-Trilogie

„Der Laden“ auswirken würde, war eine der zentralen Fragen.

maerkischeallgemeine.de

“Der Turm” lässt die DDR in Fernsehbildern lebendig werden

Hamburg. “Der Turm” galt vielen als unverfilmbar: Ein fiktionales Zeitzeugnis, das seine Leser durch die Gedanken der Figuren

Geschichte spüren lässt. Ein fast tausendseitiges Opus, dessen Autor sich Zeit nimmt und Zeit fordert. Eine stilistisch gebrochene

Erzählung, die für jeden Leser ein anderes Eigenleben entwickelt – das sei nicht in Film übersetzbar, hieß es. Am Montagabend feierte

“Der Turm” nach dem Roman von Uwe Tellkamp im Dresdner Villenviertel Weißer Hirsch seine Premiere auf der Leinwand.

Im Fernsehen ist er am 3. und 4. Oktober (jeweils 20.15 Uhr, ARD) zu sehen.

welt.de

Ein Geschenk des Westens an den Osten?

1989 und die Rolle der Gewalt – nicht nur beim Umbruch in der DDR

Mit dem weitgehend gewaltfreien Abtreten der kommunistisch regierten Regime Europas, in deren Selbstverständnis

Machtgewinnung und Machterhaltung den Schlüssel zur Lösung jeglicher Probleme darstellten, hatte wahrlich niemand

gerechnet. Den Ursachen dieses Phänomens gehen 17 Autoren nach, von denen sich zehn vorwiegend mit den Vorgängen

in der DDR und sieben mit den Ereignissen in Osteuropa befassen.

neues-deutschland.de

Buch

Sergej Lochthofen

Schwarzes Eis: Der Lebensroman meines Vaters

448 Seiten Verlag: Rowohlt (com) (1. Oktober 2012)

«Was ihm in diesen Tagen und Monaten widerfuhr, das war die Umwertung all seiner bisherigen Erfahrungen:

Was als sicher galt, war zerbrochen. Was sauber schien, lag im Schmutz. Was wahr zu sein hatte, wurde Lüge. Selbst

das Eis wollte nicht mehr rein und sauber sein.»Dieses Buch handelt von einem Mann, der in den blutigen politischen

Glaubenskämpfen des 20. Jahrhunderts seinen Idealen treu bleibt, obwohl sie ihn fast das Leben kosten. Mit Erfindungsreichtum,

Humor und der Hilfe des Zufalls kommt Lorenz Lochthofen durch – ohne zu verbittern. Schicksalsschläge und unerklärliche Wendungen,

Liebe und Verlust, Aufbruch und Enttäuschung, Willkür und Grausamkeit: Sergej Lochthofen erzählt das Leben seines Vaters wie einen

packenden, tatsachengestützten Roman – einen Lebensroman.

Sergej Lochthofen ist Journalist. Geboren 1953 in Workuta (Russland), kam er als Fünfjähriger mit den Eltern in die DDR,

wo er eine russische Schule besuchte; er studierte Kunst auf der Krim und Journalistik in Leipzig. Von 1990 bis Ende 2009

verantwortete er die Zeitung Thüringer Allgemeine. das Medium-Magazin wählte ihn zum regionalen «Chefredakteur

des Jahres»; Fernsehzuschauer kennen ihn als Stimme des Ostens im ARD-Presseclub oder in der Phoenix-Runde.

Buch

Riemann, Dietmar

Schöne Grüße aus der DDR

Fotografien 1975–1989, Bildband mit Texten von Roman Grafe
ISBN 978-3-89812-943-5

Aus den letzten 15 Jahren »real existierenden Sozialismus« zeigt Dietmar Riemann absurde Bilder:

leere oder karikieren gefüllte Schaufenster, Durchhalteparolen und eine ausgezehrte DDR. Mit

seiner Kamera hat er derartige Szenen u.a. in Berlin, Saßnitz, Fürstenwalde/Spree, Stralsund,

Rostock, Cottbus, Tangermünde, Bad Doberan und Thüringen festgehalten. Seine im hohen

Maße kalkulierten und komponierten Fotografien geben einen Einblick in eine untergegangene

Welt, die bis heute nachwirkt. Riemanns Bilder sind präzise, eingängig und oft geradezu ikonenartig.

Es gibt kaum ein anderes fotografisches Werk, das Alltägliches aus der Endzeit der DDR auf so

hohem Niveau dokumentiert. Dietmar Riemann, geb. 1950 in Hainichen, studierte an der Leipziger

Hochschule für Grafik und Buchkunst Fotografie. Bekannt wurde der Fotograf mit Ausstellungen

und Buchveröffentlichungen, u.a. durch den damals aufsehen erregenden Bildband mit Franz Fühmann

»Was für eine Insel in was für einem Meer – Leben mit geistig Behinderten«, der 1986 – dem Jahr, als

Riemann seinen Ausreiseantrag stellte – erschien.

Buch

Michael Beleites

Leitbild Schweiz oder Kasachstan? Zur Entwicklung der ländlichen Räume in Sachsen

Das Buch zeigt auf, dass die heutige Sondersituation der ostdeutschen Landwirtschaft ihre historische

Wurzeln in der Agrarpolitik in SBZ und DDR hat. So sieht Michael Beleites die heutige Situation vor allem

als Folge kommunistischerSystemverbrechen. In der Anlage finden Sie seine Thesen zum Buch.

Das Buch kann für 8,- Euro über den Buchhandel erworben werden oder direkt bei der

ABL Bauernblatt Verlags GmbH

Bahnhofstraße 31

59065 Hamm

verlag@bauernstimme.de

Für Buchvorstellungen, Vorträge oder Diskussionsrunden zum Thema steht Michael Beleites zur Verfügung.

Hörbuch
Nicht geständig – Der Plakatprotest im Stasi-Verhör

Dietrich Koch und Eckhard Koch. Hrsg.  von Pro Universitätskirche e. V. Leipzig.
Das Hörbuch ist zu beziehen für 3 Euro bei Dietrich Koch
Pro Universitätskirche
Kurfürstenstr. 43
45479 Mülheim /Ruhr
Das Hörbuch mit 2 CD’s entstand aus 50 Vorträgen zum Thema in ganz  Deutschland.

Die Leipziger Universitätskirche St. Pauli war ein bedeutender Ort von  Theologie,

Kultur und Wissenschaften der deutschen Geschichte. Nach 1945 war die Unikirche

die am besten besuchte und mit Kunstwerken am  reichsten ausgestattete Kirche Leipzigs.

Am 30. Mai 1968 wurde die Unikirche trotz Protesten vieler Leipziger gesprengt. Drei

Wochen später  entrollte sich in der Leipziger Kongreßhalle vor dem Publikum des

III.  Internationalen Bachwettbewerbs automatisch ein großes gelbes Plakat mit  der

Aufschrift „Wir fordern Wiederaufbau“. Daran beteiligt waren die jungen Physiker

Stefan Welzk, Harald Fritzsch, Rudolf Treumann und Dietrich und Eckhard Koch.
Dietrich Koch ist der einzige am Plakatprotest Beteiligte, der deshalb  verurteilt wurde.

In der vorgelegten Hörfassung liest Dietrich Koch aus  seinen Büchern über die

Sprengung und vor allem die Stasihaft „Das  Verhör“ und „Nicht geständig“ von

seinen eigenen Erfahrungen. Zum ersten Mal hat Eckhard Koch drei Texte eigenen

Erlebens gesprochen: Zur  Erfindung der Weckerauslösemechanik zum Plakat, die

zweite  Hausdurchsuchung der Stasi in Dresden bei ihm und seine Vernehmung in

der Bautzener Straße. Das Sächsische Staatsministerium der Justiz hat die Herausgabe

des  Hörbuchs durch eine Zuwendung unterstützt, der Sächsische  Landesbeauftragte

für die Stasiunterlagen hat dabei geholfen.

DVD-COLLECTION  Zeitzeugen im Gespräch

Ernst Bittcher

Heroischer Kampf um den Reichstag? Ein sowjetischer Mythos verblasst

85 Minuten, Produktion: Detlef W. Stein, Schnitt: Margarita Stein Mitarbeit: Olga Strauss

OSTEUROPAZENTRUM BERLIN – VERLAG – Brücken nach Osteuropa

Der Flakhelfer Ernst Bittcher (Jg. 1928) wurde in den letzten Tagen des II. Weltkrieges im

Zentrum von Berlin eingesetzt und erlebteu.a. die Eroberung des Reichstages mit. Die

Grundlage dieses Films ist ein mehrstündiges Interview, das unser Team im November

2009 in Berlin mit Herrn Bittcher geführt hat.Die seit 1945 von der kommunistischen

Historiographie vertretene Version, nach der tausende sowjetische Soldaten bei einer

letzten großen blutigen Schlacht gegen die Deutsche Wehrmacht fielen, werden durch

neueste wissenschaftliche Arbeiten, aber auch durch die Aussagen von Herrn Bittcher

widerlegt. Der „Große Vaterländische Krieg“ ist für die Sowjetunion mit dem Hissen

der roten Fahne über dem Reichstag in Wahrheit unspektakulär zu Ende gegangen.

Der Film wird mit persönlichen Dokumenten sowie Fotos von Herrn Bittcher ergänzt.

Diese Dokumentation ist eine einzigartige Schilderung des wahrscheinlich letzten

deutschen Augenzeugen zu den Kämpfen um den Berliner Reichstag.

DIVERSES

Ehemalige Stasi-U-Haft: Gläserner Boden wird ausgebessert

Rostock. In der Gedenkstätte in der ehemaligen Stasi-U-Haftanstalt in Rostock haben

derzeit die Handwerker das Sagen. Der gläserne Fußboden im Zellentrakt wird saniert.

Bis etwa Mitte Oktober dauern die Bauarbeiten an, die Gedenkstätte bleibt deswegen

Mittwoch und vom 3. bis 15. Oktober geschlossen.

ostsee-zeitung.de

Gerhard Lauter war Chefermittler der DDR-Kripo

Potsdam. Sein spektakulärster Fall war nicht etwa eine Mordserie. Gerhard Lauter,

Chefermittler der DDR-Kriminalpolizei, schrieb Geschichte, als er seinem siechenden

Staat aktive Sterbehilfe gewährte. Er öffnete am 9. November 1989 unfreiwillig früh

die Mauer. Heute erscheint unter dem Titel „Chefermittler“ die Biografie des

62-Jährigen, den man wegen seiner Erfolge als oberster Fahnder auch den

Superbullen der DDR nennt.

maerkischeallgemeine.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Asbach / Sickenberg, So. 30. September 2012, 14.00

Gedenkveranstaltung zum

Tag der Deutschen Einheit im Grenzmuseum Auftritt des Thüringer Polizeiorchesters

Ort: Grenzmuseum »Schifflersgrund«
37318 Asbach / Sickenberg

———————————-

Podiumsdiskussion

Berlin, Mo. 1. Oktober 2012, 18.00 – 20.00
Russland – Aufbruch und Regression

In Russland gärt es. Das haben die Massenproteste nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen gezeigt. Russland verändert sich.

Der Prozess  gegen Pussy Riot und die Einschränkung des Demonstrationsrechtes zeigen,  dass die Macht in Russland sich bedroht fühlt.

Die Zeitschrift OSTEUROPA  hat einen neuen Themenband vorgelegt, der die Bereiche Staat und  Gesellschaft, Zentrum und Peripherie,

Wirtschaft und Soziales sowie  Russland und die Welt von namhaften russischen, deutschen und  internationalen Experten analysieren lässt.

Diesen Band wollen wir Ihnen vorstellen und mit Ihnen über die  Veränderungen in Russland diskutieren. Wir haben drei Autoren – Maria  Lipman

vom Carnegie-Zentrum, die die Entwicklungen in den Regionen aufmerksam verfolgt, Boris Dubin vom Meinungsforschungszentrum Levada  sowie

den Russland-Experten Hans-Henning Schröder von der Stiftung  Wissenschaft und Politik – eingeladen, den folgenden Fragen nachzugehen:  Welche

Veränderungen gibt es in den russischen Regionen? Bröckelt die Legitimation der Macht in Russland? Welche Szenarien sind für die  laufende Regierungsperiode

zu erwarten? Gibt es in Russland  Parallelwelten zwischen Zentrum und Regionen? Wer sind die Menschen, die  mit der Politik in Russland unzufrieden sind, und was wollen sie?

Begrüßung:
DR. MARZENNA GUZ-VETTER, Vertretung der Europäischen Kommission in  Deutschland, Berlin
MICHAEL ROICK, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Potsdam

Podium: BORIS DUBIN, Levada-Zentrum, Moskau
MARIA LIPMAN, Carnegie-Zentrum, Moskau
PROF. DR. HANS-HENNING SCHRÖDER, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

Moderation:
DR. MANFRED SAPPER, Zeitschrift OSTEUROPA, Berlin

Die Podiumsdiskussion wird auf Deutsch und Russisch mit  Simultandolmetschung geführt. Im Anschluss an die Veranstaltung laden  wir Sie zu einem Glas Wein ein.

Ihre Anmeldung erbitten wir bis zum 26. September 2012 mit dem beigefügten Formular an
anmeldung-ip@freiheit.org

Ort: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland
Unter den Linden 78
10117 Berlin

—————————–

Feature-Premiere und Podiumsdiskussion

Berlin,  Mo.  1. Oktober 2012, 19.00

Dritte Generation Ostdeutschland – Wie aus DDR-Kindern BRD-Bürger wurden

der Veranstaltungsreihe KULTURRADIO IM ARD HAUPTSTADTSTUDIO

Soziologen sprechen von einer Dritten Generation Ostdeutschland, zu der die Geburtsjahrgänge 1975 bis 1985 gehören – immerhin 2,4 Millionen Menschen.

Diese mittlerweile 26- bis 36-Jährigen haben den größeren Teil ihres Lebens nach der Wiedervereinigung verlebt. Dennoch wissen oder ahnen sie, dass das Land,

in dem sie geboren wurden, in dem sie zur Schule oder in den Kindergarten gegangen sind, dessen Medien ihnen geläufig waren, Prägungen hinterlassen hat.

Angesichts aktueller wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Probleme denken sie über Alternativen nach und schauen fragend in die Vergangenheit: Was

war das für ein Land, in dem sie geboren wurden? Von welchen Illusionen und Idealen wurden ihr Denken und Handeln bestimmt?

Auf dem Podium: Hans-Joachim Maaz, Psychoanalytiker, Publizist („Die narzisstische Gesellschaft“)

Andrea-Hanna Hünniger, Autorin („Das Paradies: Meine Jugend nach der Mauer“)

Wolfgang Engler, Soziologe, Publizist („Die Ostdeutschen als Avantgarde“)

Johannes Staemmler, Projekt 3te Generation Ostdeutschland

Moderation: Ulla Fiebig, TV-Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio

Der Eintritt ist frei.

Anmeldungen sind erforderlich bis 28. September 2012.

Telefon: 030 / 22 88-11 10, Fax: 030 / 22 88-11 09

E-Mail: kontakt@ard-infocenter.de

Ort: ARD-Hauptstadtstudio

Wilhelmstraße 67 a

10117 Berlin

—————————–

Berlin, Di. 2. Oktober 2012, 19.00

Andreas Petersen präsentiert sein Buch:

Deine Schnauze wird dir in Sibirien zufrieren. Ein Jahrhundertdiktat.  Erwin Jöris

Geboren im Dezember 1912, tauchte er als KPD-Jugendführer 1933 in die Illegalität ab und fand sich im KZ Sonnenburg wieder. Im Moskauer Hotel Lux traf er nach

seiner Flucht die Größen der kommunistischen Internationale. Er schuftete hinterm Ural, 1937 wurde er in Swerdlowsk Zeuge des Großen Terrors und 1938 verschleppte

ihn der NKWD in die berüchtigte Lubjanka. Von dort an die deutsche Gestapo ausgeliefert, bekam er 1941 als Soldat den Marschbefehl Richtung Osten. Im Endkampf um

Berlin geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und kam im Nachkriegsjahr in ein Waldarbeiterlager vor Moskau. Zurück im zerstörten Berlin-Lichtenberg verhafteten

ihn 1951 die NKWD-Häscher erneut. Das Fernurteil: 25 Jahre Workuta. Nach seiner Entlassung 1956 floh er in den Westen.

Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

—————————–

Filme

rbb, Di.  2. Oktober 2012,

20.15 Uhr   “Es ist nicht vorbei“ , Fernsehfilm von Franziska Meletzky mit Anja …

22.45 Uhr  „Die Frauen von Hoheneck“, Film von Dietmar Klein und Kristin Derfler …

——————————–

Vortrag

Leipzig, Mi. 3. Oktober 2012, 19.00

Andreas Oplatka, Historiker (Zürich)Buchvorstellung und Gespräch

Der erste Rissin der Mauer

Als im September 1989 Ungarn die Grenze zu Österreich öffnete

und Zehntausende DDR-Bürger über diesen Weg flüchteten,

begann in Ungarn eine Kettenreaktion, die zum Fall der Mauer

und der Wiedervereinigung führte. So lautet die These Andreas

Oplatkas in seinem Buch „Der erste Riss in der Mauer. September

1989 – Ungarn öffnet die Grenze“.

Zu diesem Zweck lässt Oplatka fundierte Informationen aus mehr

als 50 Zeitzeugengesprächen, darunter führende Politiker der

damals beteiligten Staaten wie beispielsweise Miklos Németh,

Hans-Dietrich Genscher oder auch Michael Gorbatschow, in seine

Darstellung einfließen und rekonstruiert so detailliert die Abfolge

der Ereignisse. Der gebürtige Ungar Andreas Oplatka beteiligte

sich 1956 am ungarischen Volksaufstand, emigrierte danach in

die Schweiz und ist heute Professor in Wien und Budapest.

Ungarn ist in diesem Jahr Gastland bei den Feierlichkeiten zum

Jahrestag der Friedlichen Revolution am 9. Oktober 2012. Thematisch

passend lädt die Gedenkstätte am Tag der Deutschen Einheit

einen renommierten Experten zu den revolutionären Ereignissen

in Ungarn, die auch zum friedlichen Umbruch in der DDR beigetragen

haben, ein.

Begrüßung:

Tobias Hollitzer

Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“

Ort: Museum in der „Runden Ecke“

Dittrichring 24

04109 Leipzig

————————————-

Podiumsdiskussion

Berlin, 3. Oktober 2012, 19:00

zukunft – liquid + integral?

Einführungsveranstaltung

Vision und Philosophie moderner Teilhabe und Selbstorganisation // eine neue Option für Deutschland und Europa?

Gesprächsteilnehmer: Joerg Blumtritt, stv. Pressesprecher der Piratenpartei Deutschland; Lilo Fuchs, ehem. DDR-Bürgerrechtlerin;

Ines Pohl, Chefredakteurin der taz; Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kultrurrates; Gastgeber: H. Johannes Wallmann

Livestream: Übertragung per Livestream durch

piratorama.de. ein Ereignis –  in der St. Matthäus-Kirche

liquid-orchestra.net ist ein Ereignis – da sollte man im Saal sein!

Mehr Information unter www.integralart.de

Ort:  St. Matthäus-Kirchplatz, gegenüber der Berliner Philharmonie

Herbert-von-Karajan-Straße

10785 Berlin

———————————–

Berlin, Mi. 3. Oktober 2012,  11:00 -  18:00

Tag der offenen Tür in der Hessischen Landesvertretung

Kinderaugen zum Leuchten bringen – das ist auch in diesem Jahr Ziel beim Tag der offenen Tür in der Hessischen Landesvertretung. Traditionell am Tag

der deutschen Einheit öffnen die sieben Ländervertretungen „In den Ministergärten“ ihre Türen.

Im Erdgeschoss der Hessischen Landesvertretung und rund um das Catan Mobil auf dem Außengelände können nach kurzer professioneller

Anleitung über 400 Gesellschafts-, Brett- und Kartenspiele ausprobiert werden. Das große Freigelände – der Ministergarten – bietet nicht nur

Platz zum Toben. Mit Kletterturm, Rollenrutsche, Eisenbahn, Schmink- und Bastelständen ist an die Bedürfnisse von Groß und Klein gedacht.

Informativ und solidarisch wird es im 1. Obergeschoss des Gebäudes. Hier präsentieren sich die Hessentagsstadt 2013 Kassel, der Naturpark Kellerwald-Edersee,

das Tourismusland Hessen und die Hessische Landeszentrale für politische Bildung den interessierten Gästen.

Die Emilia-Romagna, seit 20 Jahren Hessens Partnerregion, wird visuell und kulinarisch auf sich aufmerksam machen und gleichzeitig das verheerende Erdbeben

vom Frühjahr ins Gedächtnis zurück rufen, dessen Folgen immer noch sichtbar und spürbar sind. Die Gäste sind gebeten,  sich dem Spendenaufruf der Hessischen

Landesregierung anzuschließen, und somit zum Wiederaufbau von schulischen und sozialen Einrichtungen der Region beizutragen.

Auch auf musikalischem Gebiet ist der Höhepunkt italienischer Art: Nach dem Kasseler Urban Swing Worker–Trio, das mit Akkordeon, Drums und Bass unterwegs

sein wird, vereint am Nachmittag Etta Scollo sizilianische Tradition, Pop-Avantgarde und Jazzeinflüsse in ihrer Musik.

Der Eintritt ist frei.

Ort: Hessische Landesvertretung

In den Ministergärten 5

10117 Berlin

————————————

Berlin, Sa. 6. Oktober 2012, Beginn 11.00

UOKG-Kongress

Politische Schauprozesse als Mittel kommunistischer Herrschaftstechnik

Die Veranstaltung wird gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der

SED-Diktatur.Schirmherr der Veranstaltung ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.

2012 jährt sich der Slánský-Prozess, in dessen Verlauf in der Tschechoslowakei elf Todesurteile

wegen „Bildung eines staatsfeindlichen Verschwörungszentrums“ gefällt wurden, zum 60. Mal.

Dies nimmt die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) zum Anlass,

um der Thematik der politischen Schauprozesse, die in besonders drastischer Weise die Diktaturen

innewohnende Menschenveraschtung aufzeigt, eine Veranstaltung zu widmen.

Der schwerpunktmäßig die DDR-Zeit behandelnde Kongress möchte im Sinne der politischen

Aufklärung gegen eine undifferenzierte und nostalgische Sichtweise auf totalitäre Strukturen wirken

und somit den Wert demokratischer Systeme markant herausstellen.

11.00 Uhr Eröffnung des Kongresses durch Rainer Wagner (UOKG-Bundesvorsitzender)

11.10 Uhr „Gefangen in Hohenschönhausen. Opfer politischer Schauprozesse in der DDR“ Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

11.25 Uhr „Abschreckung und Propaganda- Todesurteile in DDR-Schauprozessen der Fünfzigerjahre“ Dr. Roger Engelmann, Historiker, BStU Berlin

ca. 12.00-12.10 Uhr Diskussionsmöglichkeit

12.10-12.40 Uhr „Der RIAS-Schauprozess 1955: Aufarbeitung in Sachlichkeit, ohne Hass und Rache“

Richard Baier, letzter Überlebender des RIAS-Schauprozesses

ca. 12.40-12.50 Uhr Diskussionsmöglichkeit

12.50-13.30 Uhr Pause für Imbiss und Kaffee

13.30-14.15 Uhr „Der Güstrower Schauprozess 1950“

Dr. Peter Moeller, wurde als Oberschüler im Güstrower Schauprozess verurteilt

14.15-14.30 Uhr Diskussionsmöglichkeit

14.30-15.15 Uhr „Zur Einflussnahme der SED-Organe auf die Justiz am Beispiel Manfred Smolka“

Rechtsanwalt Roland J. Lange

15.15-15.30 Uhr Diskussionsmöglichkeit

15.30-16.15 Uhr „Ein Besuch bei Josefa Slánská, der Witwe des hingerichteten Rudolf Slánský“

Doris Liebermann, Autorin und Journalistin

16.15-16.30 Uhr Abschlussdiskussion und Resümee

Musikalische Umrahmung der Veranstaltung durch Dr. Karl-Heinz Bomberg, Arzt und

Liedermacher, mit Ausschnitten aus seinem Programm „Du hast mir ein kleines Licht gebracht“

Tagungsgebühr: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer statt und wird

unterstützt durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.

Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum

Bernauer Str. 119

13355 Berlin

———————————–

Berlin, So. 7. Oktober 2012, 11:00

Demokratie jetzt: Rechtsradikalismus als Gefahr und Herausforderung für die Demokratie

Rechtsradikalismus regte sich als Form jugendlichen Protests gegen die SED-Herrschaft schon in der späten DDR, in der Nazismus angeblich mit Stumpf und Stiel ausgerottet war.

Konrad Weiß widerlegte diese Propagandabehauptung seinerzeit in einem viel beachteten Samisdat-Artikel in KONTEXT. Später arbeitete er mit dem Rechtsextremismus-Experten

Bernd Wagner zusammen. Als Sozialarbeiter begegnete Thomas Grund Anfang der 1990er Jahre den späteren Mitgliedern der Terrorgruppe NSU. Mit dem Rechtsradikalismus heute

ist Patrick Dahlemann (SPD) als Abgeordneter in seinem Wahlkreis in der Region Pasewalk in besonderer Weise befasst.

Im Herbst 1989 forderte die Bürgerbewegung in der DDR Demokratie jetzt. Die Friedliche Revolution brachte uns demokratische Verhältnisse und bald darauf die Deutsche Einheit.

Demokratie aber ist keine ein für allemal gewonnene Errungenschaft. Sie muss immer wieder „jetzt“ gelebt und gestaltet werden. Jetzt ist Rechtsextremismus eine Bedrohung und

Herausforderung für unsere Demokratie: Die bloße empörte Ablehnung des Rechtsextremismus, die gefordert und weithin auch gegeben ist, aber reicht nicht aus, denn schwierige Fragen stellen sich:

Kann man mit Feinden der Demokratie demokratisch und mit erklärten Hassern ohne Hass umgehen? Um sie zu beantworten, muss nach den sozialen und politischen Ursachen von

Rechtsextremismus gefragt werden. Eine vergleichende Betrachtung kann da helfen.

Wir wollen die Frage nach den Ursachen damals und heute stellen und über die Herausforderung des Rechtsextremismus für die Demokratie heute diskutieren in einem Podiumsgespräch,

das Stephan Bickhardt führen wird mit Konrad Weiß, Patrick Dahlemann, Thomas Grund und Bernd Wagner sowie den Zuhörern am

Programm

10. 00 Uhr      Gottesdienst, Pfarrer Jochen Görtz (Predigt zu 2. Mose 34,4-10)

11. 00 Uhr      Begrüßung Dr. Hans-Jürgen Fischbeck

11. 15 Uhr      Podiumsgespräch

Patrick Dahlemann, Landtag Mecklenburg-Vorpommern

Thomas Grund, Sozialarbeiter in Jena

Bernd Wagner, EXIT-Deutschland, Initiative für Ausstieg aus dem Rechtsextremismus

Konrad Weiß, Filmemacher, Autor, Rechtsextremismusexperte

Moderation: Stephan Bickhardt, Polizeiseelsorger Leipzig und Westsachsen

ab 13.00 Uhr   Gespräche und Kaffee

Eine Veranstaltung der Bartholomäusgemeinde und der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. unterstützt vom Berliner Landesbeauftragten für Stasiunterlagen

Das Buch “In der Wahrheit leben. Texte von und über Ludwig Mehlhorn”, mit Aufsätzen zum Thema, kann erworben werden.

Ort: Bartholomäus-Kirche am Königstor

Friedenstr. 1

Berlin-Friedrichshain

———————————–

Berlin, Di. 9. Oktober 2012, 18.00 – 20.00

Im Rahmen der 8-teiligen Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehungen 1972-1990“

Gekaufte Freiheit. Häftlingshandel zwischen DDR und Bundesrepublik Deutschland

Die Veranstaltung wird von der Deutschen Gesellschaft e. V. organisiert und in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner

Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR durchgeführt.

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur,

Kronenstraße 5

10117 Berlin

————————–

Berlin, Di. 9. Oktober 2012,  18.00

Veranstaltungsreihe 2x Deutschland:

Gekaufte Freiheit. Häftlingshandel zwischen DDR und Bundesrepublik Deutschland

Zwischen 1963 und 1989 kaufte die Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus den Gefängnissen der DDR frei. Rund 3,5 Milliarden D-Mark flossen so in die klamme

Devisenkasse des SED Staates. Das ist die Bilanz von 26 Jahren Häftlingsfreikauf zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Für das Ministerium für Staatssicherheit

handelte es sich um eine »politisch operative Sondermaßnahme«, für den Westen waren es »besondere Bemühungen im humanitären Bereich«.

Die Veranstaltung geht diesem besonders geheimnisumwitterten Kapitel deutsch-deutscher Geschichte nach. Wie kam der Häftlingshandel zustande, wie lief er ab und wer waren

die Akteure in Ost und West? Welche Interessen hatten die beiden deutschen Regierungen, dieses brisante Geschäft über Jahrzehnte zu verfolgen? Wer waren die Freigekauften,

was bedeuteten für sie Haft und Ausreise in den Westen? Welche politische Tragweite hatten die lange geheim gehaltenen Verhandlungen für die offiziellen innerdeutschen

Beziehungen und für die Stabilität der SED-Diktatur?

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

———————————–

Geisa, 11./12. Oktober 2012

Jugend in Diktaturen

„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ lautet ein Bonmot, das Napoleon zu geschrieben wird. In diesem Sinn haben sowohl die Nationalsozialisten als auch die Kommunisten

Bildung und Erziehung zur Sicherung ihrer Herrschaft genutzt und instrumentalisiert. Mit der Veranstaltungsreihe „Jugend in Diktaturen“ lädt die Point Alpha Akademie dazu ein,

sich vergleichend mit Folgen von autoritären und totalitären Systemen für das Leben Jugendlicher auseinanderzusetzen.

Neben den Analysen spezifischer Herrschaftsmechanismen und systemstützender Jugendorganisationen werden auch weniger angepasste oder oppositionelle Jugendkulturen

vorgestellt und untersucht. Dabei sollen vor allem die Wechselwirkung zwischen Staatsdoktrin, Propaganda und den Alltagerfahrungen Jugendlicher thematisiert werden.

Mit Wissenschaftlern, Experten und Multiplikatoren der historisch-politischen Bildungsarbeit wird außerdem der Frage nachgegangen, wie dieses Thema angemessen in schulischen

und außerschulischen Bildungsplänen umgesetzt werden kann und welche Rückschlüsse sich für die Schülerinnen und Schüler für die Gegenwart ergeben.

Die Auftaktveranstaltung der Seminarreihe fokussiert das Leben von Jugendlichen in den beiden deutschen Diktaturen. In vergleichender Perspektive sollen die Auswirkungen der

Zeit von 1933-1945 bzw. 1945-1989 auf junge Menschen untersucht und diskutiert werden.

Teilnahmegebühr und Fahrtkosten

Tagungsgebühr inkl. Vollverpflegung: 80,- € (DZ), 100,- € (EZ), 60,- € (ohne Übernachtung)

Anmeldung: Nähere Informationen zur Anmeldung erhalten Sie bei der Point Alpha Akademie per E-Mail unter akademie@pointalpha.com oder telefonisch unter 036967 – 5935901.

Ort: Point Alpha Akademie Geisa

————————————
Wendgräben, 12. – 14. Oktober 2012

Die NVA in der DDR
Die NVA hatte die Sicherstellung der territorialen Integrität und die Wahrnehmung aller militärischer Bündnisverpflichtungen durch den Warschauer Vertrag zu gewährleisten.
Des Weiteren war sie beauftragt, die Sicherheit auch gegen “innere Feinde” aufrecht zu erhalten. Nach 1990 wurde die NVA aufgelöst.
Wir wollen gemeinsam die Geschichte der nationalen Volksarmee (NVA) von 1956 bis 1990, die Tradition und das Feindbild, die Ausbildung in der NVA: Politische Schulung und die

Ideologie betrachten. Ein weiterer Schwerpunkt ist “Aus zwei mach eins!” – Die Armee der Einheit.
Die einzelnen Themen, den Programmablauf und die Zeiten im Detail sowie das Anmeldeformular können Sie dem nachfolgenden Link entnehmen.

http://www.kas.de/wendgraeben/de/events/52095/ Tel.: 039245-952 353, Fax: 039245-952 366
E-mail: alexandra.mehnert@kas.de, www.kas.de/wendgraeben
Ort: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.,

Bildungszentrum Schloss Wendgräben
Wendgräbener Chaussee 1

39279 Wendgräben

———————————-

Berlin, Mo. 15. Oktober 2012, 18.30

Deutsch-deutsche Doppelpässe der alten Dame – Hertha BSC im Kalten Krieg

Fußball ist mehr als Taktik, Tricks und Tore, das zeigt die Geschichte des Berliner Vereins Hertha BSC im Kalten Krieg. Kein anderer Bundesligist kann auf eine vergleichbare

deutschdeutsche Vereinsgeschichte zurückblicken. Fußball ist Hoffnung und Leidenschaft, dies galt besonders in der Mauerstadt Berlin. Neben den Herthanern im Westteil

der Stadt gehörten Sportgrenzgänger, »Republikflüchtlinge«, Ost-Mitglieder und Hertha-Fans aus der DDR vor und nach dem Mauerbau 1961 fest zur Vereinsfamilie. Ihre

Biografien erinnern daran, was der Fußball während der deutschen Teilung möglich machte: Begegnung und Annäherung über Systemgrenzen hinweg.
Andreas Statzkowski | Staatssekretär für Sport und Verwaltung
Rainer Eppelmann | Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung
Bernd Schultz | Präsident des Berliner Fußball-Verbandes e. V.
Vortrag
Dr. René Wiese | Zentrum deutsche Sportgeschichte
Podiumsgespräch
Erich (»Ete«) Beer | 1971 – 79 Spieler bei Hertha BSC
Uwe Klimaschefski | 1963 – 65 Spieler, 1980 – 81 Trainer bei Hertha BSC
Helmut Klopfleisch | Hertha-Fan aus der DDR
Klaus Taube | 1951 bis zum Mauerbau Spieler von Hertha BSC, Sportgrenzgänger, lebte in Ost-Berlin
Moderation:
Robert Ide | Sportjournalist und Autor
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: http://www.stiftung-aufarbeitung.de/uploads/2012-pdf/2012-10-15_flyer.pdf.Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Olympiapark Berlin, Hörsaal im Haus des Deutschen Sports
Prinz-Friedrich-Karl-Weg
14053 Berlin
Zwei zusätzliche Angebote umrahmen die Veranstaltung:
Zum einen wird im historischen Kuppelsaal im Haus des Deutschen Sports die Ausstellung „Doppelpässe – wie die Deutschen die Mauer umspielten“ eröffnet, die vom Zentrum Deutsche

Sportgeschichte u. a. mit Förderung durch die Bundesstiftung Aufarbeitung erarbeitet wurde.
Zum anderen bietet das Sportmuseum Berlin vor der Veranstaltung die Möglichkeit einer kostenfreien Führung durch den Olympiapark an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung

für die Führung ist erforderlich: Tel. 030-3058300, Mail: Sportmuseum.Berlin@t-online.de. Treffpunkt für die Führung ist 15.10.2012 um 16 Uhr dann: Olympiapark Berlin, Haus des Deutschen Sports, Adlerplatz, 14053 Berlin.

————————————-

Berlin, Di. 16. Oktober 2012, 19.00

Sonja Margolina, russische Autorin, liest aus ihrem erfolgreichen Roman:

Brandgeruch

Hierzulande sind Verschwörungstheorien verpönt, wenn man dagegen nach Russland blickt, scheinen sie oft das einzige Mittel zu sein, um sich seltsame,

undurchschaubare Vorgänge zu erklären. In ihrem Buch Brandgeruch öffnet Sonja Margolina einen Blick auf das System Russland und die Verbindungen

zwischen Kirche und Geheimdienst, denen – so steht zu befürchten – die Realität nicht viel hinzuzufügen hat.

Die in Moskau geborene Autorin ist eine der renommiertesten Russland-Kennerinnen und wurde vor allem mit den Sachbüchern “Das Ende der Lügen.

Russland und die Juden im 20. Jahrhundert” sowie “Trinken und Macht in Russland” bekannt. Sie ist Beiratsmitglied des Netzwerks für

Osteuropa-Berichterstattung “n-ost”. Brandgeruch ist ihr erster Roman.

Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

——————————
Berlin, Do. 18. Oktober 2012, 19.00
Der dunkle Ort, 25 Schicksale aus dem DDR-Frauengefängnis Hoheneck
Dirk von Nayhauß und Maggie Riepl haben 25 Frauen porträtiert,
die in Hoheneck inhaftiert waren. Eine davon ist Helga Müller. Sie berichtet darüber und liest aus dem Buch.

Ort: Ev. Samariter-Kirche

10247 Berlin

——————————

Wanderausstellung

Rostock, 27. Oktober – 01. Dezember 2012

Das Frauengefängnis Hohneneck - 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge
Ort: BStU-Außenstelle Rostock
Die Heinrich Böll Stiftung (Berlin) hat zum Buch „Der dunkle Ort. – 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge“  eine bemerkenswerte

Ausstellung geschaffen. Diese kann dort gegen Transportgebühr angefordert werden. (5 Kisten)
Ansprechpartner: Michael Stognienko, Tel.: 030 / 285 34-241,
E-Mail: stognienko@boell.de

—————————-

Berlin, Di. 30. Oktober 2012, 19.00

Ulrich Kasten & Hans-Dieter Schütt zeigen ihren spannenden Dokumentarfilm:

Molotow – Der Mann hinter Stalin

Er war der Mann für Stalin, er blieb mächtig auch als Mann nach Stalin, Wjatscheslaw Molotow. Dieser Molotow, lange Jahre sowjetischer Außenminister,

verkündete der Welt, was hinter den Mauern des Kremls zur Staatspolitik erklärt worden war. Er verhandelte mit Hitler, mit Roosevelt und Churchill.

Er schmiedete wesentlich den geschichtlich bedeutenden Hitler-Stalin-Pakt, und er wurde während des Zweiten Weltkrieges zum Vermittler zwischen

Moskau und den Alliierten des Westens. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum “Vater” jener Stalin-Note, die den Westen zum Friedensvertrag

mit Deutschland drängte. Das Leben dieses Politikers ist voller böser, irrwitziger, entlarvender traurig- komischer Geschichten – kein anderer hat im zwanzigsten

Jahrhundert über so lange Zeit die Geschichte eines Staates mitbestimmt.

Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

—————————-

Berlin, 2. November – 4. November 2012

OEZ BERLIN-VERLAG – Brücken nach Osteuropa

“OSTWESTOST” UNSER 1. LITERATURWEEKEND IN DER CITY

mit Gästen aus Österreich, Bulgarien, Russland, Polen und aus vielen Teilen Deutschlands.

Ausführlichere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter  www.oezb-verlag.de

Detlef W. Stein und Team

UNSER NEUER VERLAG FÜR BELLETRISTIK IST DER ANTHEA-VERLAG!    www.anthea-verlag.de

Ort: Europäisches Informationszentrum Berlin

Voßstr. 22

10117 Berlin (Nähe Potsdamer Platz)

——————————-

Berlin, Di. 13. November 2012, 19.00

Ulrich Schacht liest aus seinen bei Matthes & Seitz Berlin 2012 erschienenen Tagebüchern:

Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 – 2011

Die Thüringische Landeszeitung vom 8. Juli 2012 urteilt über Schachts Reflexionen: „Sie vermitteln gleichermaßen subjektive und doch kompetente,

inspirierende und waghalsige, ja zum Teil auch verwegene Rückblicke auf die deutsche und europäische Geschichte zwischen 1983 und 2011 …

Die Notate entstammen der Feder eines unbequemen Querdenkers … , der von einer christlichwertkonservativen Position auf das

politischintellektuell- mediale Establishment insbesondere in Deutschland blickt.“ Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und 1973

in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt.

Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

————————————

Bernau, Di. 13. November 2012, 19.30

Du hast mir ein kleines Licht gebracht

Karl-Heinz Bomberg, Gesang, Gitarre

www.kh-bomberg.de

Otmar Desch, Klavier

Ort: Evang. Kirche Lobetal

bei Bernau

————————————

Berlin, Do. 22. November 2012, 19.00

Chansonabend mit gelesenen Texten

Wenn sich der Untergrund bewegt

Der Berliner Autor, Liedermacher und Arzt Karl-Heinz Bomberg investiert gerne langes Nachdenken in kurze Niederschriften. Manchmal wird vom Wind dir

kühlserviert komprimierte Ein- und Ansichten. 119 Textchen. Kurz. Knapp. Trocken. Treffend (Bestell-Nr.: 9783942150934, 12,90 € ).  Dieser kleine Band mit Aphorismen,

Gedanken, Versen und mehr noch mit verdichteten Assoziationen liest sich nicht leicht, manchmal muss man sich die Worte gehört vorstellen, manchmal muss man ein

zweites Mal lesen, um den Sinn und die Sinnlichkeit zu verstehen. Karl-Heinz Bomberg versteht es, Kalauer zu schreiben, die keine Kalauer sind, sondern Geistesblitze,

die zum Denken verführen. Die Verse sind gegen eine Oberflächlichkeit gerichtet und ein schlichtes Glück: “Ohne Fensterputz kein Lichtblick”… Genüsslich, wie man

vielleicht eine Zigarre paffen könnte, sollte man die Worte lesen. Es lohnt sich. Eintritt frei.

Ort: Buchhandlung 89

Grünberger Straße 84

10245 Berlin

Ausstellungen

Berlin, 8. August bis 31. März 2013

Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft

Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus

Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren.

Im Gegen-zug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund.

Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben.

Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen

Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr                                                           Der Eintritt ist frei.

Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Marienfelder Allee 66

———————————–

Berlin, Ausstellung

Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo

Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt. Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der

Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand, galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei.

Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.