DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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Carola Schulze
Florian Kresse
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Nach Recherchen des rbb-Politikmagazins KLARTEXT soll eine Richterin des Sozialgerichts Neuruppin eine Stasi-Vergangenheit haben.
RBB-Online
Welt
Berliner Kurier
Märkische Allgemeine
Brandenburgs rot-rote Regierung gerät erneut wegen Stasi-Enthüllungen in Nöte. Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) löste am Donnerstag Empörung bei Opposition und SED-Opfern aus, weil er im Fall der jetzt publik gewordenen Stasi-Belastung einer Sozialrichterin aus Neuruppin nichts unternehmen will. Die heute 59-jährige Irina W. war vor 1989 eine bekannte Ruder-Leistungssportlerin. Laut Unterlagen der Stasi-Unterlagenbehörde, die dem Tagesspiegel vorliegen, hatte sie von 1974 bis 1978 als IM „Ines“ Vereinskameraden bespitzelt, geführt von der für die Bekämpfung der Opposition zuständigen Abteilung XX.
Tagesspiegel
Opferverbände sind entsetzt. Der Bundesvorsitzende der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft: fordert die Offenlegung der Namen der stasibelasteten Justizbediensteten.
Potsdamer Neueste Nachrichten
T-Online
Welt
RBB-Online
Im Streit über eine erneute Stasi-Überprüfung von Staatsanwälten und Richtern in Brandenburg hat sich Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg hinter Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) gestellt. Die Juristen könnten nur dann erneut geprüft werden, wenn es neue Erkenntnisse gebe, sagte Rautenberg in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd. Dabei müsse es sich um wesentliche Tatsachen handeln, die zum Zeitpunkt der Einstellung nicht bekannt gewesen seien.
B2B Deutschland
Der neue Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hat das Land Brandenburg ermutigt, Fehler bei der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit zu korrigieren. Es gebe in dem Bundesland einen „extremen Nachholebedarf“, sagte Jahn gestern bei seinem ersten Besuch im neuen Amt bei der Aufarbeitungsbeauftragten Brandenburgs, Ulrike Poppe.
Märkische Allgemeine
Roland Jahn, ehemals DDR-Regimegegner und jetzt neuer Chef der Stasi-Akten-Behörde, spricht über das Schweigen der Mitläufer und die Nöte der Opfer.
Die Zeit
Ehemalige Stasi-Mitarbeiter, die heute in der Stasi-Unterlagen-Behörde arbeiten, sollen versetzt werden.
Sueddeutsche
Um Grund und Boden sind in der Geschichte schon zahlreiche Kriege geführt worden. In der Demokratie wird auf rechtlichem Weg gerungen. Im April vor 20 Jahren hat das Bundesverfassungsgericht die Entscheidung getroffen, dass die Bodenreform von 1945 auch im wiedervereinigten Deutschland gilt. Doch Frieden ist bis heute nicht eingezogen.
Märkische Oderzeitung
Heidi Stein aus Isenbüttel gibt nicht auf. Auf der Suche nach ihrem Sohn Dirk greift sie nun zum Justiz-Hammer: Über Interpol will sie Margot Honecker, die Ex-DDR-Bildungsministerin und Witwe des Ex-Staatschefs, anzeigen.
Newscklick.de
Das Auge der Staatssicherheit (Stasi) der DDR war überall. Auch in Münster und Dorsten. Hier beschatteten die Agenten des ostdeutschen Geheimdienstes vor allem die Kirche. Ein Spitzel war offenbar 20 Jahre lang als Pfarrer in Dorsten-Deuten tätig.
Haltner Zeitung
Berlin bekommt endlich ein Einheitsdenkmal – in Form einer begehbaren Schaukel. Über die Art des Denkmals lässt sich streiten, doch braucht Deutschland überhaupt ein Einheitsdenkmal? Diskutieren Sie mit!
Tagesspiegel
Der Mitinitiator des Einheitsdenkmals in Berlin und CDU-Politiker, Günter Nooke, hat den Entwurf der Architekten Johannes Milla und der Choreographin Sasha Waltz begrüßt.
RBB-Online
Der erst Anfang März eingesetzte Magdeburger Seniorenbeirat hat bereits jetzt ein gehöriges Personalproblem. Zwei der 13 Mitglieder sind zurückgetreten, darunter die Vorsitzende Sonnhild Bertz. Hans-Christoph Flade gibt seinen Posten aus Protest gegen einen Ende März gefassten Stadtratsbeschluss auf. Der sieht vor, die Möglichkeiten zu prüfen, wie die Beiratsmitglieder auf Stasi-Vergangenheit “durchleuchtet” werden können.
Volksstimme
Früher schnitt die Stasi heimlich Gespräche mit, jetzt lastet der Verdacht auf dem Stadtrat für Ökologische Stadtentwicklung von Marzahn-Hellersdorf, Norbert Lüdtke (Linke). Am Donnerstag könnte er deshalb von seinem Amt zurücktreten.
Berliner Morgenpost
Zwei Hektar Land hätte Friedrich Höldke (84) gern wieder in Familienbesitz. Seit mehr als 20 Jahren fordern acht Parteien, Nachfahren der früheren Büdner im Ort, insgesamt 17,05 Hektar Acker und Wiese zurück. Der Haken: Die Flächen liegen mitten im Wald zwischen Jülchendorf und Kobrow – der so genannte Rappensee war Jahrzehnte lang Teil des Militärgebiets und ist jetzt im Besitz der Bundesrepublik Deutschland. Vater Staat will die Flächen nicht mehr hergeben und beruft sich auf das Verteidigungsgesetz der DDR – Ansprüche ausgeschlossen.
Norddeutsche Neueste Nachrichten
Ein Jahr nach dem Rücktritt des Stasi-Landesbeauftragten Gerhard Ruden steht die Ernennung seines Nachfolgers weiter infrage. Grund ist ein juristischer Streit, mit dem sich das Bundesverfassungsgericht und das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg beschäftigen.
Volksstimme
Zu Ost-Zeiten wurden Schaltstellen in Berlin gern mit Kadern aus Sachsen besetzt. Nun geht ein Berliner nach Dresden, um dort ab Mai die Stasiunterlagen-Behörde zu leiten. So haben sich die Zeiten geändert, in jeder Weise allerdings. Denn Lutz Rathenow, der seit 1977 als freier Autor in Berlin lebt, gehörte eindeutig nicht auf die Seite der Macht, sondern war dem DDR-Staat ein Dorn im Auge.
Mitteldeutsche Zeitung
Man weiß inzwischen eine Menge über das staatlich organisierte Doping im DDR-Sport. Dass es im Westen seinerzeit nicht viel besser zuging, nur weniger akribisch dokumentiert, hat sich ebenfalls herumgesprochen. Aber das eine ist die allgemeine Erkenntnis, dass verbotene Methoden im Spitzensport weit verbreitet waren und sind. Das andere sind die konkreten Fälle und Schicksale: Wer schluckte was? Von welchen Trainern und Ärzten verabreicht? Von welchen Wissenschaftlern gestützt? Von welchen Strukturen begünstigt? Solche Zusammenhänge herzustellen, wird ab sofort leichter: An diesem Mittwoch nimmt das ‘Internationale Doping-Archiv’ seine Arbeit auf, in Weinheim bei Mannheim, wo auch der Doping- Opfer-Hilfe-Verein (DOH) seinen Sitz hat, dessen rühriger Vorsitzender Klaus Zöllig sich seit Jahren um Aufklärung und Wiedergutmachung für DDR-Dopingopfer bemüht.
Süddeutsche Zeitung
Weinheimer Nachrichten / Odenwälder Zeitung
Für das Doping-Opfer Ines Geipel ist der Ethik-Preis der DJK wieder ein Stückchen Befreiung. Bis heute ist sie Anfeindungen und Drohungen ausgesetzt, Vandalismus und körperlichen Angriffen.
FAZ
Die Landesbeauftragte des Freistaats Thüringen für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Hildigund Neubert, übergab am Dienstag, 12. April ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2010 an Landtagspräsidentin Birgit Diezel.
Deutschland Today
Wie umstritten der Umbau des Stasi-Knastes in der Erfurter Andreasstraße zu einer Gedenkstätte ist, zeigte jüngst eine TA-Diskussionsrunde. Am Montag lud das Thüringer Wissenschaftsministerium auf die Baustelle ein. Von den Opferverbänden war dazu niemand erschienen.
Thüringer Landeszeitung
Dresden trennt sich vom ehemaligen Sitz der DDR-Staatssicherheit, erhält die dortige Gedenkstätte aber. Der Stadtrat stimmte gestern dafür, große Teile der Liegenschaften auf der Bautzner Straße zu verkaufen.
Sächsische Zeitung
EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider über Kirche im Osten, Atomkraft und die LINKE
Neues Deutschland
Wer braucht eigentlich noch die Linke? Die jüngsten Wahlen haben gezeigt: Keiner.
Zeit
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
In der DDR wurde über Tschernobyl nur spärlich informiert. Der Unfall passte nicht ins Bild von der hochgelobten sowjetischen Technologie. Die Bevölkerung hörte aber Westsender und verzichtete auf frisches Gemüse.
Deutsche Welle
Der Stalinismus-Kritiker Wolfgang Leonhard wird 90 Jahre alt
Freie Presse
Vor 30 Jahren ist Matthias Domaschk im Gefängnis der Staatssicherheit in Gera zu Tode gekommenen. An seiner letzten Ruhestätte auf dem Nordfriedhof in Jena erinnert jetzt ein neues Ehrengrab an den DDR-Bürgerrechtler. Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung wurde es eingeweiht.
Deutschland Today
Welt
Stadtführung, Referate, Diskussionsrunden. Viele Nuancen hat am kommenden Sonnabend das Gedenken an den Jenaer Matthias Domaschk, der vor 30 Jahren zu Tode kam. Dazu Fragen dieser Zeitung an Peter Blase Rösch, 57, Restaurator im Technikmuseum Berlin, ein Freund von Matthias Domaschk
Thüringer Allgemeine
Sie habe vom Schicksal von deutschen zumeist jüdischen Kommunisten, die in den 30er-Jahren in die Sowjetunion gegangen waren, oft nur in “kleinen Bröckchen” erfahren, sagt Annette Leo. Die aus der DDR stammende Historikerin befragte Menschen nach der Leidensgeschichte ihrer Eltern für den Film “Im Schatten des Gulag”.
D-Radio.de
Wie erlebten junge Männer die Unfreiheit in der DDR – besonders beim Zwang zum unfreiwilligen Militärdienst? Aus seiner persönlichen Erfahrung als Bausoldat, niedergeschrieben in mehreren Büchern, berichtete Stefan Wolter am Point Alpha.
Fuldaer Zeitung
Warum wurde in der DDR so extrem viel Alkohol konsumiert? Der Ethnologe Thomas Kochan sucht in seinem Buch “Blauer Würger” eine Erklärung für den Durst der Ostler - und widerspricht dem gängigen Klischee.
Spiegel Online
Ex-Inoffizielle Mitarbeiter (IM) haben in wichtigen Jobs des öffentlichen Dienstes nichts verloren. Auch wenn Linkspartei-Fraktionschefin Kerstin Kaiser inzwischen damit selbstkritisch umgeht: Die Stasi-Verpflichtung des damals linientreuen Teenagermädchens im FDJ-Blauhemd war der Grund dafür, dass die heute demokratisch versierte Abgeordnete nicht als Ministerin am Kabinettstisch sitzen durfte.
Lausitzer Rundschau
AUS DEN VERBÄNDEN
Das Niedersächsische Netzwerk für SED- und Stasiopfer lädt ein zur Eröffnung der UOKG-Austellung „Mauern, Gitter Stacheldraht“ am 11.5.2011 in Braunschweig. Die Einladung finden Sie in der Anlage.
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Rund 350 Menschen haben am Sonntag in Neubrandenburg der Opfer des NS-Kriegsgefangenen- und späteren Speziallagers des sowjetischen Geheimdienstes NKWD in Fünfeichen gedacht. Sie legten Kränze an den Gräberfeldern und Gedenkstätten nieder und hielten ökumenische Gottesdienste ab. In ihrer Gedenkrede bezeichnete die Schweriner Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) das Lager Fünfeichen als einen “der traurigsten Orte in Mecklenburg-Vorpommern”.
Bettina Effner fordert gerechte Renten für DDR-Flüchtlinge und -Übersiedler -Pressemitteilung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
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Michael M. Schultz of Hamburg, Germany visited the King Center for Non-Violence Social Change Monday for the commemoration ceremony of the 43rd anniversary of the assassination of the Rev. Dr. Martin Luther King Jr.
East Atlanta Patch
DIVERSES
Detlef Girrmann verhalf rund 500 DDR-Bürgern trickreich zur Freiheit. Nun ist der West-Berliner Fluchthelfer im Alter von 82 Jahren gestorben.
Welt
In der Anlage finden Sie einen Nachruf der Gedenkstätte Berliner Mauer
Die Zeitzeugen werden immer weniger, doch die Gedenkstätten zeigt weiterhin ihr Leid. Seit 50 Jahren wird in Oranienburg das Elend im Konzentrationslager Sachsenhausen dokumentiert. Eine neue Ausstellung erinnert an die Eröffnung zu Zeiten des Kalten Krieges.
Märkische Allgemeine
Eine neue Technologie eröffnet Museen neue didaktische Wege: Wie war das denn noch mit dem aus Versehen angekündigten Fall der Mauer? Wer die legendäre Pressekonferenz am 9. November 1989 nochmals sehen möchte, tippt einfach mit dem Finger auf den Kopf des zerstreuten SED-Funktionärs Schabowski und zwar im DDR-Museum in Berlin.
Business Panorama
Mit einem 100-Meilen-Lauf auf dem einstigen Mauerstreifen begeht die Berliner Langstreckenlaufgemeinschaft am 20. und 21. August den 50. Jahrestag des Mauerbaus. Gerannt wird 30 Stunden ohne längere Ruhepause, in Potsdam sind Verpflegungspunkte für die Läufer am Griebnitzsee und an der Meierei im Neuen Garten geplant. 50 Läufer haben sich laut Initiator Alexander Uleniecki schon für diese 161-Kilometer-Distanz angemeldet.
Märkische Allgemeine
Ai Weiwei und der Stasi Mann – Der chinesische Künstler Ai Weiwei hofft auf Exil in Berlin. Doch dort wartet ein windiger Investor, mit dem schon das Land Berlin schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Welt
REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
In die Bemühungen um Hilfen und Entschädigungen für ehemalige Heimkinder kommt Bewegung. Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen wollen im Mai beraten, wie die Empfehlungen des Runden Tisches Heimerziehung umgesetzt werden können, so die FDP-Abgeordnete Sibylle Laurischk gegenüber unserer Zeitung. Sie kündigte zugleich an, es werde eine zeitliche Begrenzung für die Regelung der Ansprüche geben.
Neue Osnabrücker Zeitung
Opfer aus DDR-Spezialkinderheimen sollen offenbar nach dem Willen der Bundesregierung genauso entschädigt werden wie die Betroffenen von Gewalt in Heimen der alten Bundesrepublik. Der rechtspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Ahrendt, sagte der in Rostock erscheinenden “Ostsee-Zeitung” (Dienstagsausgabe), dass ein Entschließungsantrag der Fraktionen von CDU und FDP im Bundestag geplant sei, nach dem ostdeutsche Heimopfer “gleichwertige Formen der Wiedergutmachung” erfahren sollen. In der finanziellen Verantwortung sieht er laut Bericht die neuen Bundesländer.
Evangelischer Pressedienst
Mitteldeutsche Zeitung
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Berlin – 19. 4. 2011 – 19:00 Uhr
Fritz Poppenberg, Filmvertriebsinhaber und Produzent, zeigt den 90 min. russ. Dok-Film:
Der letzte Mythos: Wer entfesselte den Zweiten Weltkrieg?
Einer der bekanntesten russischen Regisseure Wladimir Sinelnikow und sein Kollege Igor Schewzow gehen in diesem 18-teiligen Dokumentarfilm unvoreingenommen der Frage nach und mussten die gängige Vorstellung über die Umstände des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges grundlegend korrigieren. Bei den Dreharbeiten mit Originalgegenständen aus den Arbeitszimmern von Stalin und Hitler fanden Gesprächsrunden mit den wichtigsten russischen Wissenschaftlern wie z. B. dem Präsidenten der russischen Akademie für Militärwissenschaften M. Gareew, den Akademiemitgliedern A. Jakowlew und A. Orlow sowie dem bedeutendsten russischen Militärhistoriker Prof. Waleri Danilow statt. Der Film wurde mehrmals im russischen Fernsehen gezeigt und löste eine heftige Diskussion aus. Dann folgten Ausstrahlungen in anderen Ländern der ehemaligen UdSSR, etwas später in den USA und Israel.
Ort:
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
Tel.: 2834327 Fax: 28097193
www.Gedenkbibliothek.de
Potsdam – 24. 4. 2011 – 14:00 Uhr
Mauerfahrradtour: Die Mauer in der Potsdamer Parklandschaft
Unsere Radwanderung startet am Nord- oder Seeausgang des S-Bahnhofs Griebnitzsee, des ehemaligen Interzonen-Grenzbahnhofs. Die landschaftlich reizvolle Tour führt durch die berühmte Villensiedlung Neu Babelsberg am Griebnitzsee. Zwischen den Weltkriegen wohnten hier noch heute namhafte Prominente. Als im nahen Schloss Cäcilienhof über die deutsche Nachkriegsordnung verhandelt und die Aufteilung Deutschlands beschlossen wurde, zogen die Verhandlungsführer der alliierten Truppen, Churchill (Attlee), Truman und Stalin in drei dieser Villen ein.
In der ehemaligen Exklave Klein Glienicke erörtern wir die Geschichte dieser „Sonder-Sicherheitszone“, die Absperrung vom Wasser, den Bevölkerungsaustausch, den damaligen Hochsicherheits-Zugang und die Ummauerung anhand von Fotos. Die landschaftliche Absurdität der Mauer ist hier augenfällig. Einige besonders interessante Klein Glienicker Lebens- und Fluchtgeschichten kommen zur Sprache.
Über die Glienicker Brücke, die weltweit durch einige spektakuläre Agentenaustauschaktionen berühmt wurde, erreichen wir den Uferweg am Jungfernsee. Auch hier stand die Mauer, was nur noch anhand von Fotos nachzuvollziehen ist. Am historisch bedeutsamen Schloss Cäcilienhof im Neuen Garten von Potsdam endet die geführte Radwanderung, die nahe „Meierei“ lädt zur Rast direkt am Wasser.
Erste Führung: 24. April 2011 um 14.00 Uhr, Treffpunkt S-Bahnhof Griebnitzsee
Weitere Termine: 22.5.; 19.6.; 17.7.; 21.8. und 18.9.2011 jeweils um 14.00 Uhr.
Die Fahrtzeit beträgt ca. 3 Stunden.
Kosten: 5 Euro pro Person, Schüler /-innen (mit Ausnahme von Berufsschüler /-innen) kostenfrei.
Teilnehmerzahl: mindestens 10 Personen
Vorherige telefonische Anmeldung unter Telefon: 030 / 467 9866 66
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Berlin – 26. Mai 2011 18:00 Uhr
Unerkannt durch Freundesland.
Illegale Reisen durch das Sowjetreich
Referenten: DR. FRANK BÖTTCHER (Verleger, Berlin )
CORNELIA KLAUSS (Publizistin, Berlin)
Eine Buchpräsentation des Osteuropazentrums in Zusammenarbeit mit dem Lukas Verlag, Berlin.
ORT: Berliner Rathaus (Eingang: über Jüdenstrasse), Raum 338, 10178 Berlin
Beginn: 18.00 Uhr
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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden.
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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender
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Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Havemann-Gesellschaft