DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.
Irina Bitter
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Maueropfer Peter Fechter bekommt kein Ehrengrab Zum dritten Mal hat die Senatskanzlei die Anregung des Bezirks Pankow nun abgelehnt. Über die Umbenennung der Zimmerstraße wird diskutiert. Für eine Straßenumbenennung spricht sich auch die UOKG aus. Sie wäre ein starkes Signal, sagte der Bundesvorsitzende Rainer Wagner. Er habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Brief gebeten, diese Initiative zu unterstützen. “Wir werden uns jetzt an den Bezirk Mitte wenden und diese Straßenumbenennung vorschlagen”, sagte Wagner. morgenpost.de
Die “Welt” gewinnt Klage vor BGH Die “Welt” ist nicht verpflichtet, einen Artikel über mutmaßliche Stasi-Verstrickungen eines Finanzmanagers der Gazprom Germania zu löschen. Im konkreten Fall wiege das öffentliche Interesse schwerer als das Persönlichkeitsrecht des Klägers, entschied der Bundesgerichtshof (BGH). Dem BGH zufolge war der Kläger von 1985 bis 1989 als “Offizier im besonderen Einsatz” für das DDR-Ministerium für Staatssicherheit tätig. 2007 gab er vor einem Landgericht eine eidesstattliche Versicherung ab, “niemals Angestellter oder sonst wie hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit” gewesen zu sein. Ein Verfahren wegen des Verdachts einer falschen eidesstattlichen Versicherung wurde nach Geldzahlung eingestellt. Der Artikel der “Welt” vom Mai 2008 darf online abrufbar bleiben und den Mann nennen. welt.de welt.de
Darf das Onlineangebot einer Tageszeitung den Namen eines ehemaligen Stasi-Offiziers dauerhaft nennen? Ja, entschied jetzt der Bundesgerichtshof in einem konkreten Fall. Geklagt hatte ein ehemaliger Stasi-Offizier, der seinen Namen aus einem Artikel hatte tilgen wollen. spiegel.de
Manager muss Meldung über Stasi-Vergangenheit und Lüge im Archiv einer Website hinnehmen itespresso.de
Ermittlungsverfahren wegen falscher eidesstattlicher Versicherung gegen Gazprom-Manager Der Kläger ist “Direktor Finanzen und Controlling” der Gazprom Germania GmbH. Von Ende 1985 bis Ende 1989 war er aufgrund einer eigenhändig verfassten Verpflichtungserklärung als “Offizier im besonderen Einsatz” für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR tätig, wofür er monatliche Geldzahlungen erhielt. Im September 2007 gab er in einem einstweiligen Verfügungsverfahren vor dem Landgericht eine eidesstattliche Versicherung ab, in der er erklärte, “niemals Angestellter oder sonst wie hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit” gewesen zu sein. juraforum.de
Verein reicht Konzept für Ex-Frauengefängnis Hoheneck ein Stollberg. Die Hälfte der 95.000 Euro Kosten für die Gedenkstätte will der Förderverein selbst erwirtschaften. Für die künftige Teilnutzung des ehemaligen Frauengefängnisses Hoheneck als Gedenk- und Begegnungsstätte ist jetzt ein Konzept vom hiesigen Förderverein eingereicht worden. Adressat ist die Stiftung Sächsischer Gedenkstätten. Mit einer entsprechenden Gesetzesänderung ist Hoheneck erst kürzlich in den Kreis förderfähiger Gedenkstätten aufgenommen worden. freiepresse.de
200 Flüchtlinge im Armaturenbrett eines Cadillac Lange wurden jene, die nach dem Mauerbau 1961 Bewohnern der DDR zur Flucht verhalfen, marginalisiert. Jetzt werden fünfzehn von ihnen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. welt.de
Ludwig Mehlhor. Ein Premium-Bürgerrechtler Mit dem Adelstitel DDR-Bürgerrechtler verhält es sich wie mit dem Prädikat Premium-Pils: Beide sind nicht geschützt. Das führt zu Selbstlob und Reklamationen. Jüngst murrten Premium-Bürgerrechtler, der neue Bundespräsident sei erst im Wendeherbst 89 oppositionell hervorgetreten. 63 länger gediente Widersacher des SED-Staats versammelte 2011 der Porträt-Band Gesichter der friedlichen Revolution. Gauck fehlte. Viel mehr fehlt Ludwig Mehlhorn. zeit.de
Nicht alle stellten Antrag Köthen. 36 von 54 Kreistagsabgeordneten in Anhalt-Bitterfeld haben sich tatsächlich einer Überprüfung auf frühere Tätigkeit für den Staatssicherheitsdienst der DDR (Stasi) gestellt. Das erklärte der Vorsitzende des Kreistages, Paul Lindau, auf der jüngsten Kreistagssitzung. Wie die MZ berichtete, hatte Lindau diesen detaillierteren Bericht nachgeschoben, nachdem die Abgeordneten das bei ihrer letzten Sitzung im September so gewünscht hatten. Bei zwei Personen war die Überprüfung allerdings nicht möglich, da sie bei Auflösung der Stasi im Jahr 1990 noch keine 18 Jahre alt waren. mz-web.de
Streit um Mitgliedschaft des Linken-Direktkandidaten in linksextremem Verein Potsdam. Der designierte Bundestagskandidat der Linkspartei für den Potsdamer Wahlkreis 61, Norbert Müller, sorgt derzeit für Konflikte zwischen SPD und Linkspartei in Potsdam. Müller hatte gegenüber der Zeitung ”Potsdamer Neueste Nachrichten” bestätigt, seit Jahren Mitglied des Vereins “Rote Hilfe e.V.” zu sein. shortnews.de
Stasi differenziert erforschen Seit fünf Jahren berät ein wissenschaftliches Gremium die Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagen-Behörde bei ihrer Arbeit. Auf einer internen Tagung zeigt sich, dass die Stasi-Forschung einen Richtungswechsel vollzieht. Zwar wisse man heute viel über die innere Struktur der DDR-Staatssicherheit, aber nur wenig über ihre Vernetzung mit der Gesellschaft. Zum Beispiel, wie der Geheimdienst konkret mit Partei, Polizei und Justiz, mit den Massenorganisationen und staatlichen Betrieben kooperiert habe. dradio.de
Uni Münster sucht Stasi-Spione Früher wurde sie ausgehorcht. Jetzt dreht die Wissenschaft den Spieß um. Sie versucht, den Spionen des Geheimdienstes der DDR auf die Schliche zu kommen. Ein Historiker der Uni Münster leitet ein Forschungsprojekt, das die Aktivitäten der Stasi an drei westdeutschen Hochschulen untersuchen soll. marler-zeitung.de ruhrnachrichten.de
Stasi-Agenten bei der SPD. Für Verdienste um Volk und Vaterland „Bob“ und „Petra“ waren zwei Stasi-Mitarbeiter in der SPD. Es sei „fraglich“, so zitierte der „Spiegel“ damals Deuling, „ob man in jedem Fall bis zur Quelle vorstoßen kann“. 1981 stieg er zum persönlichen Referenten von „Ben Wisch“ auf, wie der SPD-Politiker Hans-Jürgen Wischnewski wegen seiner glänzenden Kontakte in der arabischen Welt genannt wurde. Wischnewski gehörte zum inneren Führungskreis der SPD, war Vertrauter von Kanzler Helmut Schmidt. Deuling, der bis März 1982 diese Stelle innehatte, erfuhr nahezu alles, was über Wischnewskis Schreibtisch ging. Seine Ehefrau Barbara war zur gleichen Zeit als Mitarbeiterin in der SPD-Bundestagsfraktion tätig. faz.net
Terrorismus-Vernetzung von KGB und MfS Regine Igel: “Terrorismus-Lügen: Wie die Stasi im Untergrund agierte”, Herbig Verlag Eineinhalb Jahre hat Regine Igel die Akten der Stasiunterlagenbehörde zur Terrorabwehr des DDR-Geheimdienstes gewälzt. Die Autorin leistet mit ihrer Publikation einen ernst zunehmenden Beitrag zur Geschichte des deutschen und internationalen Terrorismus und seiner Vernetzung mit dem Ministerium für Staatssicherheit und dem KGB. dradio.de
Brandenburgs Landwirtschaftspolitik Brandenburgs Landwirtschaftspolitik sollte nicht die LPG-Nachfolger, sondern die bäuerlich-mittelständischen Betriebe stärken. In der Enquetekommission zur Aufarbeitung der Brandenburger Anfangsjahre haben wir intensiv die Eigentumsverhältnisse und daraus resultierende Strukturen der Brandenburger Landwirtschaft diskutiert. Nun wird eine lebhafte Debatte über die Bewertung der 90er Jahre geführt, die leider für viele Betroffene zu spät kommt. maerkischeallgemeine.de
Trotz neuer Dokumente: KPÖ glaubt nicht an Geldregen Akten sprechen dafür, dass die Firma Novum im Besitz der KPÖ war – Millionen jedoch versickert Am Sonntag verstarb Rudolfine Steindling, genannt die “rote Fini”. Mit ins Grab nahm sie das Wissen um den Verbleib von rund 130 Millionen Euro. Geld, das von ihren Geschäften mit der DDR stammen soll. Steindling betrieb die Firmen Novum und Transcarbon und machte viel Geld mit der Vermittlung von Aufträgen von Österreich in die DDR. Unklar blieb, wem die Firma gehörte – der KPÖ oder der Sozialistischen Einheitspartei (SED) der DDR. derstandard.at
Die clevere Rote Fini Über Jahrzehnte hielt sie die deutsche Justiz auf Trab: Rudolfine Steindling soll 130 DDR-Millionen gewaschen haben. Wie genau, ist bis zuletzt ihr Geheimnis geblieben. taz.de
Persönliche Erfahrungen vom Mauerbau und Wiedervereinigung Als „kompetenten und authentischen Zeitzeugen“ der DDR begrüßte Rolf Zurbrüggen, Direktor der Volkshochschule Warendorf, am Montagabend den ehrenamtlichen Vorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung, Rainer Eppelmann. Der knapp 70-Jährige, der von 1990 bis 2005 als Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorsitzender der Enquêtekommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie als Minister für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung de Maiziére tätig war, gab in seinem Vortrag im Rathaus persönliche Erfahrungen und allgemeines Hintergrundwissen aus dem Zeitabschnitt vom Mauerbau bis zur deutsch-deutschen Vereinigung wieder. wn.de
Schriftsteller klagt sich gegen Spitzelvorwürfe München. Claus Stephani (74) soll für die Securitate gearbeitet haben. Autor klagt bereits in zweiter Instanz gegen den Bericht vor dem Münchner Oberlandesgericht (OLG). Akten des rumänischen Geheimdienstes Securitate beschäftigten das Münchner Oberlandesgericht (OLG). Der Schriftsteller Claus Stephani hatte den Verband der Siebenbürger Sachsen Deutschland e.V. verklagt. abendzeitung-muenchen.de
Generation der Grenzgänger“: RUB-Institut für Deutschlandforschung setzt Filmreihe fort In seiner Reihe „DEFA-Filmtage“ nimmt das Institut für Deutschlandforschung der RUB (IDF) diesmal die „Generation der Grenzgänger“ in den Blick. An vier Filmabenden geht es um die Rückkehr aus dem Exil, um Fluchtpläne im geteilten Deutschland, aber auch um Einschnitte und Brüche deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert. Mit Unterstützung der Bundesstiftung Aufarbeitung und der DEFA-Stiftung finden die 3. Bochumer DEFA-Filmtage vom 7. bis 11. November 2012 im Kino Endstation in Bochum-Langendreer statt. Zum Programm gehören auch zwei Filmgespräche mit den Stargästen Jaecki Schwarz und Renate Krößner. juraforum.de
Eine Straße in Wünsdorf sollte den Namen Burlakow erhalten, doch es gab Proteste Zossen. Auf zum Teil heftigen Widerstand ist der Vorschlag gestoßen, einem jetzt von der Stadt Zossen übernommenen Straßenabschnitt im Ortsteil Wünsdorf den Namen „M.-Burlakow-Allee“ zu geben. Die Idee stammt nach Aussagen von Ortsvorsteher Dieter Jungbluth vom Förderverein „Freunde der Bücherstadt Wünsdorf“. Diesem gehe es vor allem darum, an den Abzug der sowjetisch-russischen Streitkräfte aus Wünsdorf im Jahr 1994 zu erinnern. Dieser Tag jährt sich 2014 zum 20. Mal. Doch schon während der Ortsbeiratssitzung Mitte Oktober hatte Klaus D. Voss als Vertreter des Deutschen Journalistenverbands (DJV) Brandenburg Bedenken an der geplanten Namensgebung angemeldet. maerkischeallgemeine.de
Das Maxim Gorki Theater feiert seinen 60. Geburtstag Am Anfang stand ein Parteibeschluss: Die SED wetterte gegen den “westlichen Existenzialismus” auf den Bühnen, Bertolt Brechts Methodik war dem “Formalismus” zugeordnet worden – in der noch jungen DDR vermisste die Einheitspartei die sozialistischen Themen und Helden im Schauspiel. Deshalb setzten die Genossen den Theaterleuten eine Modellbühne vor die Nase: das Maxim Gorki Theater. welt.de
Feind ist, wer anders denkt Dorsten. Die DDR ist schon lange Geschichte, doch in vielen Debatten lebt sie weiter. Der Trägerverein Altes Rathaus und die VHS haben für November ein Programm zusammengestellt, das sie zum Thema hat. derwesten.de
Ausstellung. Wie die Stasi den Westen abknipste Steglitz-Zehlendorf. Die Fotos zeigen Gaststätten, Kinos, Häuser, Straßen, den US-Truppenübungsplatz. Nur Menschen sind selten auf den Bildern der Stasi. Dies dokumentiert eine Ausstellung im Kulturamt Steglitz-Zehlendorf. „Geheim! Stasi fotografiert Steglitz-Zehlendorf“, 17. 10. bis 11.11., Schwartzsche Villa, Grunewaldstraße 55 (Steglitz) berliner-kurier.de
Warum wollen die Wirtschaftsfaschisten die Datschen beseitigen? Das ist ganz einfach. Eine Datsche bedeutet für ihren Besitzer so etwas wie Heimat, eine Art Festung, ein Rückzugsgebiet. Wer sich noch an die DDR zu erinnern vermag der wird wissen, dass die Datsche das Rückzugsgebiet der Menschen war. Der Fachbegriff lautet Innere Immigration, wird allerdings immer nur Künstlern zugestanden. Tatsächlich ging in der DDR ein großer Teil der Bevölkerung in die Innere Immigration. Man fand sich mit den Zuständen ab und beschränkte sich auf das ganz kleine Glück in der Datsche. duckhome.de
CHINA Über organisierten Organraub in China Um die VR China zu verstehen, muss man nicht in diesen Staat einreisen. Es reicht, wenn man einen anderen totalitären Staat (die Sowjetunion, die DDR … oder Nazideutschland) kennt. Auch im Buch “Farm der Tiere” oder im Film “Fahrenheit 451″ kann man Parallelen zur VR China erkennen. weltexpress.info
RUSSLAND/POLEN Polnische Katyn-Opfer sollen rehabilitiert werden Bereits 22 Jahre dauern die Bemühungen polnischer Angehöriger der 21.000 Opfer des Massakers von Katyn, um Russland als Nachfolgestaat der Sowjetunion dazu zu zwingen, Ermittlungen zu dem während des Zweiten Weltkriegs begangenen Verbrechen wieder aufzunehmen. Nun will sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg erneut mit dem Massenmorden an polnischen Offizieren beschäftigen. Ein entsprechender Antrag wurde nun zugelassen. Unmittelbar vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 hatte der damalige Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow zugegeben, dass Stalin den Mordbefehl gegeben hatte. unzensuriert.at
Arte Themenabend – Russland Im Bann Putins – 1v3 – Politik Ohne Ruecksicht auf Verluste youtube.com
TSCHECHOSLOWAKEI Ota Filip erhält Verdienstorden Mit einer der höchsten Staatsauszeichnungen kehren Diskussionen über die Vergangenheit des deutsch-tschechischen Schriftstellers zurück Am Staatsfeiertag zur Entstehung der Tschechoslowakei werden auf der Prager Burg traditionell die höchsten Staatsauszeichnungen an verdiente Bürger verliehen. Václav Klaus übergab an diesem Sonntag insgesamt 22 Orden, zum letzten Mal in seiner Funktion als Präsident. Die höchste Auszeichnung, den Orden des Weißen Löwen, überreichte das Anfang kommenden Jahres scheidende Staatsoberhaupt an zwei Veteranen des Zweiten Weltkriegs: Alexandr Beer und Vasil Korol. Beide wurden für ihren Einsatz im Kampf gegen die nationalsozialistische Okkupation der Tschechoslowakei geehrt. pragerzeitung.cz
AUS DEN VERBÄNDEN
Münster, Do. 08. November 2012, 13.00 – 19.00 Erinnern – Aufklärung // DDR Unrecht – „angemessene Entschädigung“ Veranstalter: Netzwerk Stasiopfer Selbsthilfe e.V., Mitglied der UOKG, in Kooperation mit der UOKG. Diese Veranstaltung wird von der Stiftung Aufarbeitung gefördert. Veranstaltungsprogramm: Moderation: Dr. Sascha Möbius. 13:00 Uhr bis 13:10 Uhr Begrüßung durch Herrn Paul Griestop, leitender Landesverwaltungsdirektor, als Vertreter der LWL, des Hausherrn. 13:10 Uhr bis 14:00 Uhr Dr. Sascha Möbius Leiter Gedenkstätte „Deutsche Teilung“ Marienborn – Referent. Thema: Vor 60 Jahren 1952 – 2012 / Abriegelung an 1400 km der innerdeutschen Grenze und Zwangsaussiedlungen ( Aktion Ungeziefer ). Eine noch unbekannte Zahl von Menschen wurde an dieser Grenze bei Fluchtversuchen getötet, verletzt oder mit Haft bestraft. Historie: Ende Mai 1952 wurde auf Weisung der Sowjets an der innerdeutschen Grenze ein dreifach gestaffeltes Grenzregime, bestehend aus 10-m-Kontrollstreifen, 500-m-Schutzstreifen und 5-km-Sperrzone geschaffen, aus dem in zwei Aktionen ca. 12 000 Menschen ausgewiesen und im Hinterland unter schrecklichen Bedingungen zwangsweise angesiedelt wurden. Hier zu Berichte von 2 Zeitzeugen die zwangsausgesiedelt wurden. 14:00 bis 14:45 Uhr Referenten: Frau Inge Bennewitz Publizistin ( Bericht aus 1952 ) und Herr Ernst-O. Schönemann, Mitglied im UOKG-Vorstand Kaffeepause ca. 15 Minuten. Thema II: Ende Oktober 1992 – 2012, 20 Jahre 1. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz und Folgegesetze. 15:30 bis 16:15 Uhr Referat Frau Dr. Kaminski – Geschäftsführerin der Stiftung Aufarbeitung. 16:15 Uhr bis 16:30 Uhr Einleitung zur offenen Podiumsdiskussion, Harry Hinz, Vorsitzender Netzwerk Stasiopfer Selbsthilfe e.V. und Regionalbeauftragter der UOKG für NRW und Niedersachsen. „ Vor 20 Jahren Verabschiedung des 1. SED-Unrechtsbereinigungsgesetzes und was ist daraus geworden?“ 16:30 Uhr bis 16:45 Uhr Kurzreferat Herr Ernst-O. Schönemann, kommisarischer Vorsitzender der „Interessengemeinschaft der Zwangsausgesiedelten Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg“: „Bisher sind einige Opfergruppen noch ohne jegliche Entschädigung.“ 16:45 Uhr – 17:00 Uhr Impulsreferat – Rechtsanwältin Brigitta Kögler, Jena / Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Anschließend offene Podiumsdiskussion: Frau Rechtsanwältin Brigitta Kögler, Jena Frau Dr. Kaminski, Geschäftsführerin der Stiftung Aufarbeitung. Herr Sven Busse, Landesministerium Arbeit u. Soziales NRW. Inge Bennewitz, Zeitzeugin und Publizistin. Ende offen, ca. 19:00 Uhr Bitte anmelden bei per Mail oder Post: Harry Hinz Niederdorf 2 49492 Westerkappeln Email: kuehne-hinz@t-online.de Tel.:05404 – 917 422, Fax: 05404 – 917 423 Ort: Plenarsaal der LWL in Münster, Freiherr vom Stein Platz 1 48147 Münster.
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UOKG in Berliner Morgenpost Maueropfer Peter Fechter bekommt kein Ehrengrab Zum dritten Mal hat die Senatskanzlei die Anregung des Bezirks Pankow nun abgelehnt. Über die Umbenennung der Zimmerstraße wird diskutiert. morgenpost.de
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Pressemitteilung Ankündigung Buchvorstellung: „Der Dissident, der aus dem Erzgebirge kam“ Am 7. November 2012 findet die Vorstellung des Buches “In der Wahrheit leben“ von Stephan Bickhardt im Erich-Kästner-Museum statt. Das im Frühjahr in der Schriftenreihe des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erschienene Buch wird erstmals in Dresden vorgestellt. In einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Wilhelm-Külz-Stiftung präsentieren der Theologe und Publizist Stephan Bickhardt und der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, Texte von und über Ludwig Mehlhorn. Auf der Literatur-Seite der ZEIT wurde der Band unlängst ausführlich besprochen (siehe Anhang). Der Abend will neben der Vorstellung des Bandes vor allem Lust auf das Denken und Schreiben Ludwig Mehlhorns machen. Der Eintritt ist frei. Lutz Rathenow Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen Termin: 7. November 2012, 19.00 Uhr Ort: Erich Kästner-Museum (Literaturhaus Villa Augustin) Antonstr. 1, 01097 Dresden Im Mai 2011 verstarb Ludwig Mehlhorn nach schwerer Krankheit. Der Dissident und Mittler zwischen den Kulturen hinterließ zahlreiche Schriften. Der vorliegende Band versammelt Texte von und über Ludwig Mehlhorn. Sie geben Einblick in sein Engagement in der Evangelischen Studentengemeinde Freiberg und bei Aktion Sühnezeichen, erzählen von seinen Kontakten zur polnischen Opposition und seinem Wirken als Mitbegründer von »Demokratie Jetzt«. Mehlhorn, der in kirchennahen Gruppen arbeitete, der Lesungen in seiner Wohnung abhielt, selbst oppositionelle Schriften verfasste oder aus Polen in die DDR schmuggelte und übersetzte, stand im Fokus der Staatssicherheit. Sein Engagement als Christ führte ihn in den Kampf gegen die Diktatur und für eine Zivilgesellschaft. Die europäische Verständigung zwischen Ost und West galt ihm als wichtige Gegenwartsaufgabe. Neben den Texten Mehlhorns zeichnen verschiedene Autoren, Wegbegleiter und Freunde den Lebensweg des Bürgerrechtlers nach.
REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
DDR-Opfer-Hilfe regt Nothilfefonds an Die DDR-Opfer-Hilfe hat eine Nothilfefonds der Bundesländer für besonders schwere Fälle angeregt. Hintergrund ist eine Studie, wonach ehemals politisch Verfolgte zunehmend traumatisiert sind. pnp.de
Ich hatte einfach Angst Beeskow. Am Dienstag hatten Bürger die Gelegenheit, in Beeskow mit einem Mitarbeiter der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur über die Einsicht in Stasi-Akten zu reden. Dabei kamen bewegende Lebensgeschichten zur Sprache. moz.de
Mehr als 29.000 SED-Opfer in Thüringen entschädigt Thüringen hat in den vergangenen 20 Jahren mehr als 29.000 SED-Opfer anerkannt und entschädigt. Sie waren zu DDR-Zeiten zu Unrecht meist aus politischen Gründen in Gefängnissen, Jugendwerkhöfen oder psychiatrischen Anstalten eingesperrt worden. mdr.de
Politische DDR-Häftlinge leiden noch immer unter Traumafolgen Zürich – Mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall leiden noch viele ehemalige politische Häftlinge der DDR unter den psychischen Langzeitfolgen ihrer Haft. Eine Kohortenstudie in Nervenarzt und Torture bescheinigt jedem dritten Ex-Häftling eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). aerzteblatt.de
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Stalins Schauprozesse gegen den vermeintlichen Gegner Gegen das eigene Volk richtete der Sowjetdiktator Stalin eine regelrechte Gewaltorgie. Am 30. Oktober gibt es dazu einen Gedenktag, allerdings offiziell nicht sonderlich beachtet. Denn es existiert weiterhin viel offene Verehrung für den grausamen Diktator. dradio.de
Reagiert auf Friedfertigkeit nicht mit Gewalt”. Leipzig 1989 Bei unserem Besuch in Leipzig treffen wir Rainer Müller an der Nikolaikirche. Er ist heute Mitte 40. Als Historiker und Zeitzeuge der bewegenden deutsch-deutschen Geschichte, die 1989 mit den Montagsdemonstrationen in Leipzig ihren Höhepunkt fand, begeleitet er uns zu den Stätten der friedlichen Revolution. Wir hören seine persönliche Geschichte als 23jähriger, die symbolisch für viele junge Menschen war, die in den Zeiten vor der Wende zum Widerstand in der ehemaligen DDR gehörten. Heute, 23 Jahre später, steht er interessierten Schülern, Studenten und Gästen der Stadt als Zeitzeuge Rede und Antwort. Wir nutzen die Chance und begleiten ihn durch sein Leipzig. lokalkompass.de
Eine Inszenierung lässt die letzten Stunden der SED Revue passieren Es war wirkliches Theater. Was sich am 17. und 18. Oktober 1989 im heutigen Europasaal des Auswärtigen Amtes abspielte, war eine Mischung aus Tragödie und Satire, Drama und Abgesang. Es war die letzte Tagung des Zentralkomitees (ZK) der SED – und das Ende der DDR. 23 Jahre später dienen die Szenen als Vorlage für Theaterkunst. Das „Theater 89“ hat die letzten Tage des ZK auf die Bühne gebracht und tourt seit März mit dem Stück durch Berlin und Brandenburg. Am Samstag ließ das Ensemble im Nikolaisaal die damaligen Ereignisse Revue passieren. pnn.de
Fluchthelfer Thomas Mahler schildert Humboldt-Schülern von Erlebnissen im Mai 1987 Wiesbaden. Für viele junge Schüler ist die DDR kein Begriff mehr. Was die Älteren und Menschen im mittleren Alter noch miterlebt haben, kennen Teenager bestenfalls aus Spielfilmen, wie „Good Bye Lenin“ oder „Das Leben der Anderen“. Auch im Geschichtsunterricht ist die Historie des einstigen deutschen Teilstaats eher unterrepräsentiert. wiesbadener-tagblatt.de
Wiederentdeckung von F. R. Fries Mehr Swing, als die Stasi erlaubt Zerrieben zwischen Staatssicherheit, DDR-Kulturbürokratie und Ächtung nach dem Mauerfall: Mit “Der Weg nach Oobliadooh” verfasste Fritz Rudolf Fries eines der Großwerke der Nachkriegsliteratur – und geriet dann gründlich in Vergessenheit. Jetzt erscheint der Roman neu. spiegel.de
Hochburg zweier Diktaturen Jahrzehntelang war die Neue Hakeburg verbotenes Land. Zu Nazi-Zeiten wurde dort für den “Endsieg” geforscht, in der DDR die politische Elite ausgebildet – aber das kam erst nach der Wende heraus. Noch immer sind nicht alle Geheimnisse gelüftet. spiegel.de
Buch Uli Schöler Wolfgang Abendroth und der „reale Sozialismus“. Ein Balanceakt. Berlin 2012 (Verlag für Berlin-Brandenburg), 216 S., 19,95 € Der Politikwissenschaftler Uli Schöler erörtert in dem Buch „Wolfgang Abendroth und der ‚reale Sozialismus’. Ein Balanceakt“ das Verhältnis eines „Gründungsvaters“ der deutschen Politikwissenschaftler zur DDR-Diktatur zwischen Apologie und Kritik. Direkt an den Quellen orientiert gelingt dem Autor ein anschauliches Bild der politischen Entwicklung eines bedeutenden Intellektuellen zwischen Demokratie und Sozialismus, Ideologie und Wissenschaft. hpd.de
Buch Dirk Brauns Im Inneren des Landes Galiani Berlin, Berlin 2012, 224 Seiten Zwei ehemalige NVA-Soldaten, ein abgewracktes Kasernengelände und ein Schuss im Hausflur: In seinem Romandebüt berichtet der Journalist und Autor Dirk Brauns von Menschen, die auf komplizierte Weise in ihrer Geschichte gefangen sind. Ein spannungsgeladenes Buch. dradio.de
Buch Ewa Bojenko-Izdebska, Kamila Mazurek, Weronika Priesmeyer-Tkocz (Hgg.) Gemeinsame Wege? Transformation in Ostdeutschland und Polen Wspólne drogi? Transformacja w Polsce i w Niemczech (zweisprachig in Deutsch und Polnisch), Pb, 14 x 21 cm, 642 Seiten, 18 Abbildungen, 39,90 € ISBN: 978-3-942437-08-0 WEITERES ZUR BUCHPREMIERE AM 22.11.12 UM 18.00 UHR IM BERLINER RATHAUS
Buch Krisztán Csaplár-Degovics, Miklós Mitrovits, Csaba Zahorán (Eds.) After Twenty Years – Reasons and Consequences of the Transformation in Central and Eastern Europe Broschur, 14 x 21 cm, 420 Seiten, 34, 90 € ISBN 978-3-940452-29-0 Dieser Sammelband enthält wissenschaftliche Essays über verschiedene Aspekte der Transformation in Ungarn und Osteuropa. Die politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen werden dabei von den Verfassern in den größeren historischen Kontext eingebunden.
Buch Alfred Bischoff (Hg.) Auswahlbibliographien zur Geschichte des Kommunismus in Europa, Band IV Deportation der deutschen Minderheit in Russland, der Sowjetunion und Osteuropa Hardcover, 14×21 cm 644 Seiten, 69,90 € ISBN 978-3-942437-01-1
DIVERSES
Einstige Erfurter Oberbürgermeisterin verstorben Erfurt. Rosemarie Seibert – die Spitzenfrau der SED und letzte Oberbürgermeisterin Erfurts – starb am 15. Oktober mit 81 Jahren. Sie trat am 9. November 1989 auf öffentlichen Druck hin zurück und lebte seitdem zurückgezogen. erfurt.thueringer-allgemeine.de
Gedenken an schweres Zugunglück vor 40 Jahren In Neukirchen im Landkreis Zwickau ist am Dienstag an das schwere Zugunglück vor 40 Jahren im Ortsteil Schweinsburg-Culten erinnert worden. Damals waren auf der Strecke Leipzig-Plauen zwei Schnellzüge aufeinandergeprallt. 25 Menschen starben, etwa 70 wurden nach offiziellen Angaben verletzt. Neukirchens Bürgermeisterin Ines Liebald sagte, das Ereignis beschäftige noch Generationen danach. Die Opfer sollten nicht vergessen werden. Deshalb fand am Unglücksort ein stilles Gedenken statt, zu dem Überlebende, Angehörige und damalige Rettungskräfte, aber auch Vertreter des Kreises und der Deutschen Bahn kamen. mdr.de
Kampf gegen Altersarmut Berlin. Im Streit um ein neues Rentenkonzept deutet sich in der Union eine Einigung auf die Rente nach Mindesteinkommen an. Die Zugangsbedingungen für diese Rentenform sollen jedoch verschärft werden. Wenige Tage vor dem Koalitionsgipfel deutet sich eine unionsinterne Einigung auf ein Rentenkonzept an. Nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ vom Dienstag schloss sich die Junge Gruppe in der Unionsfraktion dem Vorschlag des CDU-Arbeitnehmerflügels an, die Rente nach Mindesteinkommen wieder einzuführen, um Altersarmut zu bekämpfen. rosenheim24.de
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Lesung und Gespräch Im Rahmen des Literaturfestes “OSTWESTOST am Potsdamer Platz” finden mit ausschließlich Autoren unserer Verlage statt:
Berlin, Sa. 3. November 2012, 11.00 – 12.30 Rundtischgespräch zum Thema: KULTUR UND LITERATUR NACH 1989 IN OST- UND WESTEUROPA mit folgenden Podiumsteilnehmern: – GESINE KALNOKY (Übersetzerin, Budapest) – ERNST-O. SCHÖNEMANN (Berlin) – M.E. PÖSGER (Wien) – MILEN RADEV (Berlin, Sofia) Moderation: DETLEF W. STEIN (Verlagsleiter) Ort: Europäisches Informationszentrum Berlin
Voßstr. 22
10117 Berlin (Nähe Potsdamer Platz)
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Podiumsdiskussion Berlin, Mo. 05. November 2012, 19:00 Innenansichten. Unveröffentlichte Videointerviews aus der Zeit des demokratischen Umbruchs in der DDR Im Februar und März 1990 zeichnete das Ost-Berliner „Institut für Film, Bild und Ton“ Interviews mit Protagonisten des demokratischen Umbruchs in der DDR auf, die später im DDR-Schulunterricht Verwendung finden sollten. Im Zuge des Vereinigungsprozesses bleib die Videoreihe unveröffentlicht und geriet in Vergessenheit. Sie wurde vor wenigen Jahren wiederentdeckt und an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin 2011 mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur transkribiert und digital gesichert. Das Projektergebnis wird am 5. November, um 19 Uhr, im Kinosaal des Deutschen Historischen Museums in Berlin in Ausschnitten der Öffentlichkeit präsentiert. Darüber hinaus werden einige der damals Interviewten im Rahmen einer Podiumsdiskussion zusammentreffen. Ort: Deutsches Historisches Museum Berlin
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin
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Buchvorstellung Greiz, Di. 6. November 2012, 18.30 Medizin hinter Gittern Tobias Voigt Peter Erler otz.de Ort: Stadt- und Kreisbibliothek Greiz
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Podiumsdiskussion Berlin, Di. 6. November 2012 , 18.00 – 20.00 Eine deutsche Nation?‘ Deutsch-deutsche Antworten im Rahmen der 8-teiligen Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehungen 1972-1990“ Im Brennpunkt der deutschen Nachkriegsgeschichte steht angesichts der Verbrechen des Nationalsozialismus und der jahrzehntelangen Zweistaatlichkeit kontinuierlich die Frage nach der deutschen Identität. Während der Zeit der Teilung hatten in der Bundesrepublik alle Regierungen an der Einheit der Nation festgehalten, während die DDR ab den 1970er-Jahren von der Existenz zweier deutscher Nationen ausging. Über die Mauer hinweg waren die Menschen durch gemeinsame historische und kulturelle Wurzeln sowie familiäre und freundschaftliche Beziehungen verbunden. Gleichzeitig aber bildeten sich alltagskulturelle Differenzen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen, die nach 1990 spürbar werden sollten.
Um einen nachhaltigen Beitrag zur kritischen Aufarbeitung der wechselseitigen Beziehungen im geteilten Deutschland zu leisten, werden die Ergebnisse der Veranstaltungsreihe in einem Tagungsband veröffentlicht. Diskutieren Sie mit! www.deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Kronenstr. 5 10117 Berlin
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Berlin, Mi. 7. November 2012, 9.00 -19.00 Die Aufarbeitung des Kommunismus als europäische Aufgabe Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass die kommunistischen Diktaturen in Europa gestürzt wurden. Doch noch immer sind die damals begangenen Verbrechen nicht wirklich aufgearbeitet. Die Täter blieben in der Regel unbestraft, die Funktionäre bekleiden oft auch in der Demokratie wichtige Positionen, die Opfer wurden meist nur unzureichend entschädigt. Hat Europa bei der Aufarbeitung des Kommunismus versagt? Namhafte Experten aus dem In- und Ausland diskutieren auf dem 5. Hohenschönhausen-Forum den Stand der juristischen Aufarbeitung und der personellen Erneuerung nach dem Sturz der kommunistischen Diktatoren in Europa. Zugleich entwickeln sie Visionen und Vorschläge, wie eine gesamteuropäische Erinnerungskultur aussehen sollte, die die Verbrechen von Kommunismus und Nationalsozialismus gleichermaßen im Blick hat. Programm Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich unter Telefon: 030 / 98 60 82-413, Telefax: 030 / 98 60 82-464 oder Email a.kockisch@stiftung-hsh.de. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Genslerstr. 13a 13055 Berlin
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Buchvorstellung Dresden, Mi. 7. November 2012, 19.00 Der Dissident, der aus dem Erzgebirge kam Stephan Bickhardt Das im Frühjahr in der Schriftenreihe des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erschienene Buch wird erstmals in Dresden vorgestellt. In einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Wilhelm-Külz-Stiftung präsentieren der Theologe und Publizist Stephan Bickhardt und der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, Texte von und über Ludwig Mehlhorn. Der Abend will neben der Vorstellung des Bandes vor allem Lust auf das Denken und Schreiben Ludwig Mehlhorns machen. Der Eintritt ist frei. Ort: Erich Kästner-Museum (Literaturhaus Villa Augustin) Antonstr. 1 01097 Dresden
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Öffentliches Symposium Frankfurt (Oder), Do. 8. November 2012, 13.00 – 17.00 Probleme gesamtdeutscher Aufarbeitung am Beispiel der Aufarbeitung von Doping in Westdeutschland Über die unveränderte Notwendigkeit der Aufarbeitung der dunklen Seiten
des SED-Regimes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gerade
für unsere heutige Gesellschaft besteht jedenfalls offiziell Einigkeit
in den gesellschaftlich relevanten Kreisen unseres Landes. Diese
Einigkeit wird allerdings brüchig, wenn man auf Tätigkeiten und/oder
Einflußnahmen des MfS in Westdeutschland zu sprechen kommt. Ähnlichen
Abwehrmechanismen wie bei Ewiggestrigen in Ostdeutschland begegnet man,
wenn Schattenseiten westdeutscher Entwicklungen zur Sprache kommen.
Aufarbeitung kann aber nur dann glaubwürdig sein und gesellschaftlich
allgemein akzeptiert werden, wenn sie ohne Ost/West-Brille erfolgt. 13.00 Uhr bis 13.15 Uhr Begrüßung und Einführung in das Thema RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Leiter der Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht, Europa -Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 13.15 Uhr bis 13.45 Uhr Rechtsprobleme gesamtdeutscher Aufarbeitung Ref.: RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Leiter der Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht, Europa -Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 13.45 Uhr bis 14.15 Uhr Doping im Kontext der Wertschätzung sportlicher Leistungen Ref.: Dr. Holger Jens Schnell, Berlin 14.15 Uhr bis 14.45 Uhr Doping in Westdeutschland – Resultate eines Forschungsprojekts Ref.: Prof. Dr. Giselher Spitzer, Berlin/Frankfurt (Oder) 14.45 Uhr bis 15.15 Uhr Kaffeepause 15.15 Uhr bis 16.15 Uhr Merkwürdigkeiten der Aufarbeitung von Doping in der Bundesrepublik Deutschland – Förderung und Verhinderung wissenschaftlicher Forschung zum Einsatz von Doping in der Bundesrepublik Deutschland Ref.: Mathias Hausding, Märkische Oderzeitung, Frankfurt (Oder); David Schraven, WAZ-Mediengruppe, Essen; Daniel Drepper, WAZ-Mediengruppe, Essen 16.15 Uhr bis 16.45 Uhr Ethik und Moral im Sport heute Ref.: Erik Eggers M.A., Wolfsmoor 16.45 Uhr bis 17.00 Uhr Zusammenfassung und Ausblick Ref.: RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Berlin/Frankfurt (Oder) der Arbeitsgruppe „Aufarbeitung und Recht“ im Studien- und Forschungsschwerpunkt „Medienrecht“ der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Ort: Europa-Universität Viadrina Senatssaal, Hauptgebäude Große Scharrnstraße
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Filmvorführung und Gespräch Asbach/Sickenberg, Fr. 9. November 2012, 18.00 Gesicht zur Wand Erfurt (Konrad-Adenauer-Stiftung) – Das Bildungswerk Erfurt der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. veranstaltet am Freitag, den 9. November 2012 (18.00 Uhr), Grenzmuseum „Schifflersgrund“, 37318 Asbach/Sickenberg eine Filmvorführung mit anschließendem Gespräch. Der Regisseur des Films Stefan Weinert und der im Film vorkommende Zeitzeuge Mario Röllig werden sich zum Film und ihren Biografien äußern. Für das Grenzmuseum wird der 1. Vorsitzender des Vereins Arbeitskreis Grenzinformation e.V. Grenzmuseum „Schifflersgrund“ Wolfgang Ruske die Gäste begrüßen.
Um Anmeldung per Telefon (0361-654910, Fax 0361-6549111 oder E-Mail kas-erfurt@kas.de) wird gebeten. Tagungsleiter ist Helmut Kranz. dtoday.de Ort: Grenzmuseum „Schifflersgrund“ 37318 Asbach/Sickenberg
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Jahrestag Berlin, Fr. 09. November 2012, 10.00 Posaunenruf zum Mauerfall Aus Anlass des Jahrestages des Falles der Mauer und der Grenzöffnung vor 23 Jahren findet diese Freuden- und Gedenkfeier unter musikalischer Mitgestaltung des Posaunenchors der Evangelischen Adventkirchengemeinde Berlin statt. Dr. Ehrhart Neubert – Vorsitzender des Bürgerbüro e.V., Klaus Gronau – UOKG, Zeitzeuge des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953, werden den Tag in seiner Bedeutung würdigen. Zur Erinnerung an die friedliche Überwindung der Mauer sollen keine Kränze niedergelegt werden. Vielmehr bitten wir die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung, die Hinterlandmauer mit bunten Blumen zu schmücken. Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer in Berlin Bernauer Straße / Ecke Ackerstraße
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Berlin, Sa. 10. November 2012, 15.00 Cottbus-Treffen Das Cottbus-Treffen ist eine Veranstaltung, die sich schon seit Jahren im Menschenrechtszentrum Cottbus etabliert hat. Es kamen immer Häftlinge von nah und fern, um sich unter denjenigen sich auszutauschen, die Ähnliches in der Vergangenheit erlitten haben. Viele von Ihnen kennen es als ein gut bewährtes Häftlingstreffen. Mittlerweile kommen fast täglich neue Häftlinge nach Cottbus, die von unserem Projekt erfuhren und sich selber ein Bild davon machen möchten oder ganz einfach nach 3-4 Jahrzehnten den Weg nach Cottbus wieder wagen. Es könnte also sein, dass viele neue Gesichter dabei sein werden. Sie könnten hier alte Bekannte und Leidensgenossen wiedertreffen. Als besonderen Gast erwarten wir zu diesem Cottbus-Treffen den ehemaligen katholischen Gefängnis-Pfarrer Bernhard Walter. Er war hier seit 1969 tätig und ist heute 81-jährig. Nachdem nachgewiesen wurde, dass er nicht IM war, durfte er noch weitere zehn Jahre seine seelsorgerische Tätigkeit im Gefängnis nach 1989 fortsetzen. Der eine oder andere von Ihnen dürfte ihn kennen. Kommen Sie einfach nach Cottbus! Es lohnt sich! Wir möchten weiterhin mit vielen von Ihnen ins Gespräch kommen, denn wir brauchen noch Ihre Aussagen und Erinnerungen, damit wir hier möglichst alles detailgetreu rekonstruieren können. Ab und zu brauchen wir für die weitere Sanierung oder für die Ausstellung Informationen von den Häftlingen, so dass ich Sie anschreiben werde. Wenn Sie noch Kontakt zu anderen Häftlingen haben, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie sie uns vermitteln würden. Erzählen Sie es weiter, dass es uns gibt. Wir sind daran interessiert, mit so vielen von Ihnen wie möglich in Kontakt zu kommen. Danke! Hoffentlich sehen wir uns mal wieder in den sanierten Räumen der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus! Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Bautzener Straße 140
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Premiere des Dokumentarfilms Hannover, Mo. 12. November 2012, 16.30 Das Archiv des Unrechts – Die zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter 16.30 Uhr Anreise, Stehcafé 16.45 Uhr Begrüßung durch Herrn Uwe Schünemann, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport 17.00 Uhr Filmvorführung 17.45 Uhr Podiumsgespräch Teilnehmer: Minister Uwe Schünemann, StA a.D. Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur Moderation: Hans-Heinrich Obuch, Nordwestradio, gemeinschaftliches Kultur- und Informationsprogramm von Radio Bremen und NDR Verbindliche Anmeldungen sind bis 05.11.2012 mit dem ebenfalls beigefügten Anmeldeformular an MI-Referat-A12@mi.niedersachsen.de oder per Fax oder per Post an unten stehende Adresse möglich. Ort: Künstlerhaus Sophienstr. 2 Hannover
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Berlin, Di. 13. November 2012, 19.00 Ulrich Schacht liest aus seinen bei Matthes & Seitz Berlin 2012 erschienenen Tagebüchern: Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 – 2011 Die Thüringische Landeszeitung vom 8. Juli 2012 urteilt über Schachts Reflexionen: „Sie vermitteln gleichermaßen subjektive und doch kompetente, inspirierende und waghalsige, ja zum Teil auch verwegene Rückblicke auf die deutsche und europäische Geschichte zwischen 1983 und 2011 … Die Notate entstammen der Feder eines unbequemen Querdenkers … , der von einer christlichwertkonservativen Position auf das politischintellektuell- mediale Establishment insbesondere in Deutschland blickt.“ Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und 1973 in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V. Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
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Bernau, Di. 13. November 2012, 19.30 Du hast mir ein kleines Licht gebracht Karl-Heinz Bomberg, Gesang, Gitarre www.kh-bomberg.de Otmar Desch, Klavier Ort: Evang. Kirche Lobetal bei Bernau
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Buchpräsentation und Kunstaktion Schwedt, Do. 15. November 2012, 19.00 Spür die Angst Für jeden Angehörigen der Nationalen Volksarmee der DDR war SCHWEDT ein Begriff, der für Furcht, Angst und Schrecken stand. Der Name der Stadt an der Oder wurde ab 1968 zum Synonym für das einzige Militärgefängnis der DDR. 1982 entstand daraus die berüchtigte Disziplinareinheit der NVA. Am 31. Mai 1990 wurde das Militärgefängnis geschlossen. Für diejenigen, die im Militärgefängnis inhaftiert waren, endet die Geschichte allerdings nicht mit der Entlassung oder der Schließung des Gefängnisses. Sie müssen mit ihren oft schmerzhaften Erinnerungen leben. Im hier vorzustellenden Buch haben acht Betroffene ihre eigene Geschichte mit Schwedt niedergeschrieben. Grußworte: Roland Jahn Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Ulrike Poppe – Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Jürgen Polzehl – Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder Musik- Ralf Benschu, Saxophonist der Gruppe Keimzeit Karsten Intrau, Gitarrist Lesung aus der Publikation- Gösta Knothe Schauspieldirektor an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt Gesprächsrunde Paul Brauhnert & Ilja Hübner - Herausgeber Zeitzeugen, Publikum Ort: Saal des Mehrgenerationenhauses Lindenquartier Bahnhofstraße 11b 16303 Schwedt/Oder
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Hilfe für Kinder der Kriegskinder Göttingen, am 16. und 17. November Die Evangelische Erwachsenenbildung bietet für Kinder der Kriegskinder aus dem Zweiten Weltkrieg einen Workshop an, für den man sich bis Freitag, 9. November, anmelden kann. Die Langzeitfolgen der traumatischen Erfahrungen der Kriegskinder – oft bis ins hohe Alter – sind seit längerem bekannt. In diesem Workshop richtet sich die Aufmerksamkeit aber auf die nächste Generation, die Kinder der Kriegskinder, die oft unter der ungewollten Weitergabe der Belastung gelitten haben oder noch immer leiden. Angesprochen sind die in den 1960-er und 1970-er Jahren Geborenen, die sich im Verhältnis zu sich selbst und zu den Eltern unsicher fühlen. Der Workshop soll anregen, der Weitergabe unbewältigter Belastungen in der eigenen Familiengeschichte nachzugehen. Außerdem wird eine biographisch orientierte Gesprächsgruppe angeboten. Der Workshop findet am 16. und 17. November im Gemeindehaus St. Martin in Geismar statt. Die Teilnahme kostet zehn Euro. Infos und Anmeldung: www.eeb-niedersachsen.de (zsb) hna.de Anmeldung: bis Freitag, 9. November Ort: Gemeindehaus St. Martin Geismar Mitteldorfstraße 4
37083 Göttingen
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Berlin, Do. 22. November 2012, 19.00 Chansonabend mit gelesenen Texten Wenn sich der Untergrund bewegt Der Berliner Autor, Liedermacher und Arzt Karl-Heinz Bomberg investiert gerne langes Nachdenken in kurze Niederschriften. Manchmal wird vom Wind dir kühlserviert komprimierte Ein- und Ansichten. 119 Textchen. Kurz. Knapp. Trocken. Treffend (Bestell-Nr.: 9783942150934, 12,90 € ). Dieser kleine Band mit Aphorismen, Gedanken, Versen und mehr noch mit verdichteten Assoziationen liest sich nicht leicht, manchmal muss man sich die Worte gehört vorstellen, manchmal muss man ein zweites Mal lesen, um den Sinn und die Sinnlichkeit zu verstehen. Karl-Heinz Bomberg versteht es, Kalauer zu schreiben, die keine Kalauer sind, sondern Geistesblitze, die zum Denken verführen. Die Verse sind gegen eine Oberflächlichkeit gerichtet und ein schlichtes Glück: ”Ohne Fensterputz kein Lichtblick”… Genüsslich, wie man vielleicht eine Zigarre paffen könnte, sollte man die Worte lesen. Es lohnt sich. Eintritt frei. Ort: Buchhandlung 89 Grünberger Straße 84 10245 Berlin
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Mühlhausen , Do. 22. November 2012, 10.00 – 17.00 Opferrente bis Stasi-Akten-Einsicht Ein Bürgersprechtag der Beratungsinitiative im Auftrag der Landesbeauftragten zu den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen findet am Donnerstag, 22. November, von 10.00 Uhr bis17.00Uhr in Mühlhausen, Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis, Brunnenstraße 97, Raum 110 statt. Es sind auch telefonische Rücksprachen unter: 03601 802024 während der Sprechzeiten möglich. Anträge auf Rehabilitierung können noch bis 31.12.2019 gestellt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Antragstellung auf Akteneinsicht in die Unterlagen der Staatssicherheit bei der Bundesbeauftragten. Ort: Mühlhausen Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis Brunnenstraße 97, Raum 110
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Berlin, Di. 27. November 2012, 19.00 Dr. Stefan Winckler Gerhard Löwenthal – Ein Beitrag zur politischen Publizistik der Bundesrepublik Deutschland Kaum ein Journalist prägte die publizistische Landschaft in der Bundesrepublik der 1970er und 1980er Jahre so stark wie Gerhard Löwenthal. Wurde er in der DDR teils als Staatsfeind Nummer 1 deklariert, so galt er vielen Kollegen im Westen als polemischer Aufpeitscher wider die Entspannungspolitik. Stefan Winckler beleuchtet zum ersten Mal Werdegang und politische Hintergründe des streitbaren Moderators des ZDF-Magazins. Wie entfaltete sich die ungewöhnliche Karriere des Holocaustüberlebenden Löwenthal? Wie formten sich seine moralischen und politischen Standpunkte? Und wie wurde er zu dem konservativen Journalisten, als der er in der alten Bundesrepublik Mediengeschichte schrieb? Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V. Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
Ausstellungen
Wanderausstellung Rostock, 27. Oktober – 01. Dezember 2012 Das Frauengefängnis Hohneneck - 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge
Ort: BStU-Außenstelle Rostock
Die Heinrich Böll Stiftung (Berlin) hat zum Buch „Der dunkle Ort. – 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge“ eine bemerkenswerte Ausstellung geschaffen. Diese kann dort gegen Transportgebühr angefordert werden. (5 Kisten)
Ansprechpartner: Michael Stognienko, Tel.: 030 / 285 34-241,
E-Mail: stognienko@boell.de
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Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus), Bautzener Str. 140 03050 Cottbus
Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlungen in der DDR 04. September 2012 bis 28. Februar 2013 Prügel, Schlafentzug, Isolationshaft – physische und psychische Misshandlungen gehörten in den Gefängnissen der DDR zum Alltag. Ob Untersuchungshaft oder Strafvollzug, der Allmacht des Gefängnispersonals waren kaum Grenzen gesetzt. Die Sonderausstellung dokumentiert die brutale Gewalt in DDR-Gefängnissen. Sie gibt Tätern und Opfern ein Gesicht – und zeigt auch das Versagen des Rechtsstaats bei der Aufarbeitung. Leidtragende sind bis heute die ehemaligen Häftlinge.
Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur 04. September 2012 bis 31. Januar 2013 Vor etwa 30 Jahren träumten „Barry“, „Fetzer“ und ihre Erfurter Freundinnen und Freunde von einer besseren Welt in Liebe und Toleranz. Sie träumten von San Francisco und Paris. Und von Pink-Floyd-Konzerten. Aber da sie in der DDR lebten, waren diese Dinge für sie so unerreichbar wie der Mond. Denn es gab eine Mauer, die sie von all dem trennte. Die Ausstellung erzählt ihre Geschichte(n), zeigt auf, wie sie versuchten, im DDR-Alltag ihr ANDERS-SEIN zu leben und deshalb Einschränkungen, bis hin zu harten Repressionsmaßnahmen erleben mussten.
Freiheit und Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung oder Opposition 04. September bis 31. Oktober 2012 Anhand ausgewählter DEFA-Filme aus der staatlichen DDR-Filmproduktion werden jüngere deutsche Geschichte (1946-1990) und die Einflussnahme der DDR-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft dargestellt. Neben den Filminhalten wird die Zeitgeschichte betrachtet und ein politischer Kontext hergestellt.
Eingesperrt… U-Haft bei der Staatssicherheit 04. September bis 31. Dezember 2012 Auf der Basis von Einzelschicksalen früherer Häftlinge, Texten, Dokumenten, Fotos und Grafiken wird über die Zustände in der Untersuchungshaft der Staatssicherheit informiert. Die bisherige Dauerausstellung der Außenstelle in Frankfurt (Oder) des Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen wird erstmalig als Wanderausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus gezeigt.
Einblicke in das Zuchthaus Cottbus 04. September 2012 bis Sommer 2013 Bis die Dauerausstellung der Gedenkstätte fertig gestellt ist, können Besucher kurze Einblicke in die Geschichte des Zuchthauses Cottbus, zum Alltag von Häftlingen und Strafvollzugspersonal sowie zu den Themen Widerstand und Zwangsarbeit im Zuchthaus Cottbus bekommen. Öffnungszeiten und Eintrittspreise Dienstag – Freitag, 10:00 – 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag nur nach Vereinbarung, Montag Ruhetag Erwachsene: 3,00 € (p.P.), ermäßigt: 2,00 € (Schüler, Studenten, Rentner, Bezieher von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe) Gruppenführungen: 50,00 € (Gruppe bis max. 25 Personen) Ort: „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus), Bautzener Str. 140, 03050 Cottbus (Nähe Hauptbahnhof, Parkplätze vorhanden), Tel.: 0355-290 133-0, info@menschenrechtszentrum-cottbus.de www.menschenrechtszentrum-cottbus.de
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Berlin, 8. August bis 31. März 2013 Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren. Im Gegen-zug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund. Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben. Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt ist frei. Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Marienfelder Allee 66
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Berlin, Ausstellung Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt. Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand, galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei. Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin
Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft