42. KW 2012

——-Originalmeldung——-
Datum: 26.10.2012 22:14:56
Betreff: Wochenrueckblick 42. KW

DER  WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Gutzeit soll Stasi-Unterlagen-Beauftragter bleiben Der ehemalige Oppositionelle und Pfarrer Martin Gutzeit soll weiter Landesbeauftragter  der Berliner Stasi-Unterlagenbehörde bleiben. Eine entsprechende Vorlage für das  Abgeordnetenhaus beschloss der Senat am Dienstag. Gutzeit übt das Amt seit 1993 aus. t-online.de

Verein reicht Konzept für Ex-Frauengefängnis Hoheneck ein Die Hälfte der 95.000 Euro Kosten für die Gedenkstätte will der Förderverein selbst erwirtschaften Stollberg. Für die künftige Teilnutzung des ehemaligen Frauengefängnisses Hoheneck als  Gedenk- und Begegnungsstätte ist jetzt ein Konzept vom hiesigen Förderverein eingereicht worden. Adressat ist die Stiftung Sächsischer Gedenkstätten. Mit einer entsprechenden Gesetzesänderung  ist Hoheneck erst kürzlich in den Kreis förderfähiger Gedenkstätten aufgenommen worden. freiepresse.de

SED-Opferverbände kritisieren Fernseh-Ballett mit DDR-Fahnen Berlin, Leipzig. Eine Fotoserie des Deutschen Fernseh-Balletts mit halbnackten Tänzerinnen in  DDR- und FDJ-Fahnen hat zu scharfer Kritik bei den SED-Opferverbänden geführt. «Wer die Symbole  einer Diktatur derart unkritisch und unhinterfragt zu Unterhaltungszwecken benutzt, verharmlost»,  erklärte der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG),  Rainer Wagner, in Berlin. Der Vize-Vorsitzende der DDR-Opfer-Hilfe, Roland Schulz, sprach von  einer «Geschmacklosigkeit erster Güte».  epd.de ovz-online.de

Stelle des Stasi-Beauftragten bleibt weiter unbesetzt Magdeburg. Die seit zweieinhalb Jahren unbesetzte Stelle des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen  in Sachsen-Anhalt bleibt ein Zankapfel. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg (OVG) wies zwar die letzte  von insgesamt drei Klagen von Mitbewerbern um den Posten ab. Allerdings habe einer der Mitbewerber  inzwischen Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen die OVG-Entscheidung eingelegt, sagte  eine Sprecherin des Justizministeriums am Freitag in Magdeburg auf dapd-Anfrage. mz-web.de

Was war los in Bautzen? Horst Schneider gibt Auskunft »Bautzen I« wegen seiner gelben Fassaden »Gelbes Elend« genannt. Hier befand sich von 1945 bis 1950  das Speziallager der sowjetischen Militäradministration, in dem Nazis interniert waren. In einem anderen  Gebäudekomplex aber befand sich von 1950–1990 die Justizstrafanstalt »Bautzen II«, seit 1993 ist hier eine  Gedenkstätte untergebracht. Schneider, der heute 85 Jahre alt wird, legt dar, daß im DDR-Strafvollzug kein  justitiabler Fall von Folter entdeckt werden konnte. Auch vermochte die bundesdeutsche Justiz es nicht  nachzuweisen, daß Bautzen eine Sonderhaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit gewesen sei.  Statt dessen mußte man konzedieren, daß die Haftbedingungen dort kaum Unterschiede zu denen in der BRD aufwiesen. jungewelt.de

Widerspruch ist das Elixier der Demokratie Bielefeld. Wie weit darf Anpassung gehen? Wann ist Widerspruch notwendig? Solche Fragen treiben  Roland Jahn um – nicht erst, seitdem er Bundesbeauftragter für die Unterlagen der Stasi ist, also  Nachfolger von Joachim Gauck und Marianne Birthler. Gestern sprach er in der Universität im  Rahmen des Kolloquiums “Geschichte und Öffentlichkeit”. nw-news.de

Historiker diskutieren in Weimar über Diktaturen und Kommunismus Weimar. “Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verurteilt, sie zu wiederholen.” Diese Mahnung  des amerikanisch-spanischen Philosophen George Santayana stand am Freitag am Beginn des  11. Internationalen Symposiums der Stiftung Ettersberg. Unter dem Motto “Kommunismusforschung  und Erinnerungskulturen” diskutieren Wissenschaftler aus ganz Europa zwei Tage lang im Reithaus im  Park an der Ilm darüber, wie das Zeitalter der Diktaturen künftig erklärt und dargestellt werden soll. thueringer-allgemeine.de

Wie ein ständiges Gebet 20 Jahre lang hat es gedauert, nun erinnert endlich ein Mahnmal an die während der NS-Zeit ermordeten  Sinti und Roma. Doch nur wenige Überlebende des Holocaust können das noch miterleben. Während  der offiziellen Einweihungsfeier üben sie Kritik.  sueddeutsche.de traunsteiner-tagblatt.de

Digitalisiert und transkribiert: Restauratoren der HTW retten Videointerviews der Wendezeit Es sind wertvolle Zeitzeugnisse, die mit Hilfe der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)  gerettet wurden: Bis dato unveröffentlichte Videointerviews mit Persönlichkeiten, die im demokratischen  Umbruch der DDR 1989 eine besondere Rolle spielten. Die Anfang 1990 gedrehte Videoreihe war vor  wenigen Jahren wiederentdeckt und mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur  im Studiengang Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik der HTW Berlin digital gesichert und  transkribiert worden. Am 5. November übergibt Prof. Kerstin Bartels die Interviews offiziell dem  Deutschen Historischen Museum und der Stiftung Aufarbeitung. juraforum.de

In Wort, Gesang und Musik, wie es damals so war in der DDR Einen Geschichtsunterricht ungewöhnlicher Art gab der Liedermacher Stephan Krawzyk Schülern der Kemptener Gymnasien. Schwarz gekleidet und den Kopf kahl rasiert, erzählte er in Wort, Gesang und Musik, wie es damals so war in der DDR, wie er vom anerkannten Chansonsänger zum erklärten Staatsfeind wurde. all-in.de

Nauens Stadtparlament wohl stasifrei Nauen. Das Stasi-Kapitel ist beendet. Der Bericht war kurz gehalten und eine Empfehlung musste erst gar  nicht ausgesprochen werden. Auf der mit Spannung erwarteten Stadtverordnetenvesammlung in Nauen  hat am Montagabend der mit der Auswertung beauftragte Ehrenrat den Abschlussbericht präsentiert.  Ergebnis nach zweieinhalb Jahren fortwährender Ungewissheit: Kein Stasi-Fall ist nach der abgeschlossenen  Überprüfung offiziell aktenkundig.  moz.de

In Beirat gewählt
Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth (FDP) ist heute vom Bundestag einstimmig in den Beirat  der Stasi-Unterlagenbehörde gewählt worden. Bundestagspräsident Norbert Lammert stellte dies vor vollem  Plenum fest. Kurth ist Berichterstatter seiner Fraktion für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts. Der liberale  Bundestagsabgeordnete war unter anderem federführend für die Novelle des Stasi-Unterlagen-Gesetzes  verantwortlich. Auch an der Regorm der Stasi-Opfer-Rente arbeitete er mit.  kyffhaeuser-nachrichten.de

Als Kind eingesperrt und gequält Geisa. Kerstin Kuzia, Rocco Holler und Manfred Migdal erlebten in Jugendwerkhöfen der DDR die Hölle auf  Erden. Heute sprechen sie als Zeitzeugen darüber und wurden dafür vom Land Hessen ausgezeichnet.  ”Checkpoint Q” heißt eine Veranstaltungsreihe der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.  Menschen, die in der DDR Repression und Haft erlebten, erzählen ihre Geschichten, berichten von  ihrer Angst sowie ihrem Mut gegenüber der Unterdrückung durch die SED-Diktatur und werden von  der hessischen Landesregierung als “Botschafter für Freiheit und Demokratie” geehrt. insuedthueringen.de fuldaerzeitung.de

Das Kostbarste sind Mama und Papa Viele ehemalige DDR-Heimkinder, denen Unrecht widerfahren ist, fühlen sich noch immer nicht als  SED-Opfer anerkannt. Eine junge Suhlerin könnte sich als Mittler zwischen ihnen und dem vereinten Deutschland erweisen. insuedthueringen.de

Stiftung Kreuznacher Diakonie stellt Buch zu Übergriffen auf Heimkinder vor Bad Kreuznach. “Es war eine enge Welt”.  Spät, aber nicht zu spät hat sich die Stiftung Kreuznacher  Diakonie einem dunklen Kapitel in ihrer 123-jährigen Geschichte gestellt. Ein mutiger Schritt, und  wenn das Leitmotto „Nicht aufhören anzufangen“ eine Berechtigung hat, dann hier. rhein-zeitung.de

Bürgerrechtlerin Freya Klier zu Gast am Reuchlingymnasium PFORZHEIM. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung hat die ehemalige  DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier im Reuchlingymnasium die Entwicklung des Radikalismus von der  NS-Zeit über den SED-Staat bis zur Neonazi-Zelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) beleuchtet. pz-news.de

CDU-Stadtratsfraktion zu Gast bei der Konrad-Adenauer-Stiftung Erfurt. Die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat besuchte am Abend des 23. Oktober 2012 die Thüringer  Zentrale der Konrad-Adenauer-Stiftung in ihren neuen Räumlichkeiten in der Andreasstraße 37. Das  ehemalige Stasi-Untersuchungsgefängnis ist Gedenkstätte und zum Teil zu attraktiven Büroräumen umgebaut worden dtoday.de

Kleinmachnower Widerstand. Lesung über DDR-Schauprozess gegen „Saboteure“ Kleinmachnow – In einer szenischen Lesung soll in Kleinmachnow am 3. November an einen brisanten  historischen Vorgang erinnert werden: Im Herbst 1952 hatten rund 2000 Kleinmachnower Bürger gegen  die Schließung des Grenzüberganges Bahnhof Düppel protestiert. Kleinmachnow verfügte seit den  1930er Jahren über günstige Verkehrsanbindungen vor allem nach Berlin West und Ost. Diese  Bahnverbindung hatte es ermöglicht, in 20 Minuten im Zentrum Berlins zu sein. 65 Prozent der  Kleinmachnower Bevölkerung arbeitete dort. Die direkte Anbindung an Westberlin, der hohe  Anteil an Privatfirmen und die Tatsache, dass es trotz ansässiger Parteihochschule in Kleinmachnow  nur 200 SED-Mitglieder gab, machten den Ort in den Augen der Parteioberen suspekt.  pnn.de

Zu viel Macht macht machtlos Potsdam-Premiere des Schauspiels „Das Ende der SED“ mit dem Berliner Theater 89 im Nikolaisaal Zum Schluss ist Egon Krenz, der neue Generalsekretär der SED, allein mit sich im Präsidium. Die  Damen und Herren neben ihm sind zu hässlichen Puppen erstarrt. Er sagt: „Wenn ein Staat bis  an den Ruin geführt wird, dann ist das ein Verbrechen.“ Dann ist das Schauspiel zu Ende, das  am Sonnabend ab 19 Uhr im Nikolaisaal gegeben wird. maerkischeallgemeine.de

Das Eigentor vor dem Spiel Eine Idee von dieser Sorte hatte ein Verein aus Berlin-Hohenschönhausen in der vergangenen  Woche geliefert: Fans des Berliner Oberligisten BFC Dynamo erinnerten sich wieder einmal ihrer  staatlich gehätschelten Ost-Vergangenheit und warben damit. Nun war diese Vergangenheit in  der Tat sportlich nicht so übel, wenn auch umstritten, weil die Siege in der Oberliga nicht immer  ganz koscher zustande kamen. Oder weil diese Siege zumindest unter dem Verdacht standen,  dass die Stasi durch Einflussnahme an allen möglichen Enden – immer dann, wenn es sportlich  wackelte – schwer mitgearbeitet hatte an der Sicherung des nächsten und übernächsten Planziels:  Dauer-Meister BFC. Aber naja, das ist nun mehr als 20 Jahre her. blog.zeit.de

TU Chemnitz zeigt Ausstellung zu Leben in der DDR Chemnitz.  An der Technischen Universität Chemnitz wird heute eine Ausstellung zum Alltagsleben in  der DDR eröffnet. Sie trägt den Titel «Die “heile” Welt der Diktatur». Die Schau beleuchtet mit Bildern  und Texttafeln das Leben in der DDR zwischen Anpassung und Widerstand. Studenten der TU haben  dazu eine Podiumsdiskussion vorbereitet, in der unter anderem Wende-Zeitzeugen zu Wort kommen  sollen. Die Ausstellung selbst wurde von der Bundesstiftung Aufarbeitung zur SED-Diktatur mit dem  Nachrichtenmagazin «Stern» gestaltet. Sie ist bis zum 8. November zu sehen. Bild.de

Nur Hälfte der Ostdeutschen mit dem Leben zufrieden Jeder zweite Ostdeutsche ist einer Studie zufolge mit seinem Leben zufrieden oder sogar sehr zufrieden  - gleichzeitig treiben Zukunftsängste viele Menschen um. Besonders glücklich sind sie demnach mit ihrer  Wohnsituation, ihrer Partnerschaft und ihrer Freizeit. stimme.de

GEORGIEN Diplomat mit Kampferfahrung Unter seinem Kommando gelang es der georgischen Armee einst, das Pankisi-Tal von tschetschenischen  Rebellen zu befreien. Jetzt ist er neuer georgischer Verteidigungsminister: Irakli Alasania im Porträt.  nzz.ch

KUBA Von Polizisten und einem Angehörigen der Staatssicherheit verhaftet Auf Kuba ist der Journalist José Antonio Fornaris festgenommen und in einem Streifenwagen abtransportiert  worden. Dies gab am Mittwoch (24.) seine Ehefrau Amarilis bekannt. Nach ihren Worten wollte José eine  Fotoausstellung über die 222-jährige Geschichte der Zeitung “Papel Periódico de La Havana” vorbereiten  und wurde während seiner Arbeit von einem Polizisten und einem Angehörigen der Staatssicherheit verhaftet. latina-press.com

RUSSLAND Scharfe Kritik an neuem Gesetz in Russland In Russland stehen die politische Opposition und Rechtsexperten Kopf. Das Parlament hat ein Gesetz  durchgewinkt, wonach Russen, welche die Staatssicherheit gefährden, viel härter angepackt werden  können. Eine Definition, was genau Staatsgefährdung ist, gibt es allerdings nicht.  tagesschau

Verfahren könnte in Klageflut gegen Russland münden Straßburg rollt Massaker von Katyn neu auf. 72 Jahre nach dem Massaker von Katyn haben Hinterbliebene einen Etappensieg errungen. Der Menschenrechtsgerichtshof legt den Fall nicht zu den Akten. Für Russland könnte das folgenreich sein. tagblatt.de

Seit 18 Jahren ungesühnter Mord am Journalisten Dmitrij Cholodow Wenige Tage vor der Anhörung vor dem Parlament Russlands zur Korruption in der Westgruppe, am 17.10.1994 wurde in Moskau der russische Journalist Dmitrij Cholodow, der korrupten Machenschaften der in Ost-Deutschland stationierten russischen Westgruppe nachging, ermordet. Dmitrij Cholodow fiel einem Sprengstoffanschlag zum Opfer …… (vollständiger Artikel -  im Anhang dieser E-Mail)

WEIßRUSSLAND Lear tanzt mitten im weißrussischen Horror Das Belarus Free Theatre in Minsk versucht das Unmögliche: Unter den Bedingungen der letzten  Diktatur Europas kritisches Theater zu machen. Die Initiatoren hat das Regime schon ins Exil getrieben.  welt.de

Ex-Präsidentenkandidat bittet um Asyl in Großbritannien Der weißrussische Oppositionspolitiker Andrej Sannikow, der 2010 bei der Präsidentenwahl in  Weißrussland Amtsinhaber Alexander Lukaschenko herausgefordert und danach mehrere Monate  im Gefängnis verbracht hatte, hat laut Medien politisches Asyl in Großbritannien beantragt. ria.ru

AUS DEN VERBÄNDEN

Die Initiative Mahnmal der UOKG bittet um weitere Unterstützung! Seit Beginn dieses Jahres bemüht sich die Initiative Mahnmal der UOKG wieder intensiv darum,  eine öffentliche Debatte über die Notwendigkeit eines zentralen Mahnmals für die Opfer des  Kommunismus in Deutschland anzustoßen und Unterstützer für dieses Anliegen zu finden.  Bereits in der Ausgabe Nr. 5/2012 des Stacheldrahts erschien deshalb der Aufruf zur Errichtung  eines Mahnmals für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft.  Zahlreiche  Unterstützerschreiben sind bereits eingegangen und wir bedanken uns für diesen Zuspruch  ganz herzlich bei jedem, der unserem Aufruf gefolgt ist. Gleichzeitig möchten wir aber  natürlich auch alle, die sich noch nicht an unserer Unterschriftenaktion beteiligt haben  ermuntern, unsere Mahnmalsinitiative zu unterstützen. Jede Unterschrift kann helfen,  die politischen Entscheidungsträger von der Notwendigkeit eines Mahnmals für die  Opfer der kommunistischen Diktatur in Deutschland zu überzeugen. Ein Aufruf zum  Unterschreiben kann bestellt werden bei der UOKG e.V. – Geschäftstelle Mahnmal,  Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin. Zu finden ist der Aufruf auch auf der Homepage  der UOKG unter der Rubrik „Initiative Mahnmal“: www.uokg.de Unterschriftenlisten liegen  zudem u.a. in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und in der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus aus.

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Ehemalige Fluchthelfer erhalten dasBundesverdienstkreuz Die Fluchthelfer und ehemaligen politischen Gefangenen der  Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II, Dieter Hötger und  Hartmut Richter, werden am Sonntag, den 29. Oktober 2012,  mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.  Mit ihnen werden dreizehn weitere ehemalige Fluchthelfer in dieser Weise geehrt. Pressemitteilung 14/2012 Bautzen, 26. Oktober 2012

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Pressemitteilung ARE – Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum e.V. In Zusammenarbeit mit der UNION DER OPFER KOMMUNISTISCHER GEWALTHERRSCHAFT-UOKG An die Mitgliedsverbände und -gruppen der UOKG sowie Einzelmitglieder laut Info-Verteiler

15. Bundeskongress der ARE Potsdam, 02./03. November 2012  Die durch besondere Umstände bedingte Kurzfristigkeit bitten wir zu entschuldigen,  glauben aber auch, dass der Kongress mit seinen Schwerpunkten, schon wegen der  Themen und Referenten, für Sie und Ihre Familien und  Freunde von Bedeutung und Interesse ist. Der Vorstandsvorsitzende der FRE, Prof. Dr. jur. Karl Albrecht Schachtschneider, wird zusammen  mit dem Unterzeichner am 03. November den Kongress in Potsdam eröffnen. Vorträge, Resolutionen und Publikationen liegen natürlich ganz in der Verantwortung der ARE  und der FRE, es findet aber wie immer eine enge Abstimmung mit der UOKG, insbesondere mit  den Herren Rainer Wagner und Ernst-Otto Schönemann statt. Einladung www.are-org.de Ort: HAUS DER BRANCDENBURGISCH-PREUSSISCHEN GESCHICHTE Grosser Saal ( Kutschstall) Am Neuen Markt 9  14467 Potsdam

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Pressemitteilung Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.

DDR-Drama „Wir wollten aufs Meer“ kann nun auch in Cottbus gezeigt werden Am 13. September startete in den deutschen Großstädten der neue Kinofilm „Wir wollten aufs Meer“,  der zum größten Teil im ehemaligen Zuchthaus Cottbus spielen soll. Nun kann er am Sonntag, den  4. November um 19:30 Uhr in Kooperation mit dem Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. auch im  Cottbuser Kino „Weltspiegel“ gezeigt werden. Viele ehemalige politische Häftlinge begrüßten den  neuen Film, denn erstmalig wird die Häftlingsperspektive des DDR-Repressionssystems gezeigt.  „Dieser Spielfilm spricht in ergreifender Art die Mechanismen an, wie Beziehungen zwischen  Eheleuten, Partnern, Freunden, Eltern und Kindern kaputt gingen, weil die Stasi nicht nur  menschliche Schwächen ausnutzte, sondern alles Menschliche“, sagt Siegmar Faust, Vorstandsmitglied  des Menschenrechtszentrums Cottbus und ehemaliger politischer Häftling in Cottbus. Darüber hinaus  wird in dem Film deutlich, dass ein Großteil der politischen Häftlinge in der DDR keine ideologischen  oder gewaltbereiten Widerstandskämpfer waren. „Sie wollten sich lediglich ohne politischen Zwänge  frei entfalten und einfach ‘aufs Meer’ gehen dürfen, wie es in westlichen Demokratien selbstverständlich ist.  Viele wurden erst in Haft zu zornigen Gegnern des DDR-Regimes, so dass die Gefängnisse Brutstätten des  Antikommunismus waren“, fügt hinzu die heutige Gedenkstättenleiterin Sylvia Wähling, die viele Gespräche  mit ehemaligen Häftlingen führt. Im Anschluss an dem Film findet eine Podiumsdiskussion statt, an der der Regisseur, Toke Constantin Hebbeln, der Drehbuchautor, Ronny Schalk, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU), Roland Jahn sowie der Vorsitzende des Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Dieter Dombrowski teilnehmen werden. Roland Jahn hat nicht nur in seiner Funktion als BStU-Chef einen tiefen Einblick in die Machenschaften der Stasi, sondern er selbst musste als Bürgerrechtler die Gefängnisse der DDR von innen kennenlernen, bis er endgültig im Juni 1983 aus der DDR geworfen wurde. Einen Teil seiner Haftzeit verbrachte er in Cottbus, im größten politischen Gefängnis der DDR. Der heutige CDU-Fraktionsvorsitzende im Brandenburgischen Landtag, Dieter Dombrowski, wollte als 24-jähriger Mann Mitte der 70er Jahre seine kranke Mutter in Westberlin besuchen. Dies wurde ihm verwehrt, so dass er versuchte aus der DDR zu flüchten. Sein Fluchtversuch endete jedoch ebenfalls im Cottbuser Gefängnis. Das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., das Träger der neu eröffneten Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus ist, hofft, im Ort des Geschehens der Filmhandlung einen kleinen Beitrag zur bewussteren Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit zu leisten.

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Münster, Do. 08. November 2012, 13.00 – 18.30 Erinnern – Aufklärung // DDR Unrecht – „angemessene Entschädigung“ Veranstalter: Netzwerk Stasiopfer Selbsthilfe e.V., Mitglied der UOKG, in Kooperation mit der UOKG. Diese Veranstaltung wird von der Stiftung Aufarbeitung gefördert. Veranstaltungsprogramm: Moderation: Dr. Sascha Möbius. 13:00 Uhr bis 13:10 Uhr Begrüßung durch Herrn Paul Griestop, leitender Landesverwaltungsdirektor, als Vertreter der LWL, des Hausherrn. 13:10 Uhr bis 14:00 Uhr Dr. Sascha Möbius Leiter Gedenkstätte „Deutsche Teilung“ Marienborn – Referent. Thema: Vor 60 Jahren 1952 – 2012 / Abriegelung an 1400 km der innerdeutschen  Grenze und Zwangsaussiedlungen ( Aktion Ungeziefer ). Eine noch unbekannte Zahl von  Menschen wurde an dieser Grenze bei Fluchtversuchen getötet, verletzt oder mit Haft bestraft. Historie: Ende Mai 1952 wurde auf Weisung der Sowjets an der innerdeutschen Grenze ein  dreifach gestaffeltes Grenzregime, bestehend aus 10-m-Kontrollstreifen, 500-m-Schutzstreifen  und 5-km-Sperrzone geschaffen, aus dem in zwei Aktionen ca. 12 000 Menschen ausgewiesen  und im Hinterland unter schrecklichen Bedingungen zwangsweise angesiedelt wurden. Hier zu Berichte  von 2 Zeitzeugen die zwangsausgesiedelt wurden. 14:00 bis 14:45 Uhr Referenten:  Frau Inge Bennewitz Publizistin ( Bericht aus 1952 )  und Herr Ernst-O. Schönemann, Mitglied im UOKG-Vorstand  Kaffeepause ca. 15 Minuten. 15:30 bis 16:15 Uhr Referat Frau Dr. Kaminski – Geschäftsführerin der Stiftung Aufarbeitung. Thema: Ende Oktober 1992 – 2012, 20 Jahre 1. SED-Unrechtsbereinigungsgesetz und Folgegesetze. 16:15 Uhr bis 16:30 Uhr Einleitung zur offenen Podiumsdiskussion, Harry Hinz, Vorsitzender Netzwerk Stasiopfer Selbsthilfe e.V. und Regionalbeauftragter der UOKG für NRW und Niedersachsen. „ Vor 20 Jahren Verabschiedung des 1. SED-Unrechtsbereinigungsgesetzes und was ist daraus geworden?“ 16:30 Uhr bis 16:45 Uhr Kurzreferat Herr Ernst-O. Schönemann, kommisarischer Vorsitzender der „Interessengemeinschaft der Zwangsausgesiedelten Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg“: „Bisher sind einige Opfergruppen noch ohne jegliche Entschädigung.“ 16:45 Uhr – 17:00 Uhr Impulsreferat – Rechtsanwältin Brigitta Kögler, Jena /  Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Anschließend offene Podiumsdiskussion: Frau Rechtsanwältin Brigitta Kögler, Jena  Frau Dr. Kaminski, Geschäftsführerin der Stiftung Aufarbeitung. Herr Sven Busse, Landesministerium Arbeit u. Soziales NRW. Inge Bennewitz, Zeitzeugin und Publizistin. (Alle Referenten  – Teilnehmer der Diskussion haben zugesagt) Ende offen, ca. 19:00 Uhr Ort: Plenarsaal der LWL in Münster, Freiherr vom Stein Platz 1, 48147 Münster.  Von 13:00 Uhr bis 18:30 Uhr. Bitte anmelden bei per Mail oder Post: Harry Hinz Niederdorf 2 49492 Westerkappeln Email: kuehne-hinz@t-online.de

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Sehr geehrte Damen und Herren,

am 25. Oktober 2012 wird der Hauptausschuss der Stadt Zossen über den Beschlussvorschlag  beraten, den Straßenabschnitt zwischen dem Zehrensdorfer Platz und der Umgehungsstraße  (A – B) als “M-Burlakow-Allee” zu benennen, um anschließend eine Beschlussempfehlung auszusprechen.  Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte IGFM und die Union der Opferverbände  Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG sehen dieses Vorhaben mit großem Unverständnis  und Befremden, denn bei Generaloberst Matwej Burlakow handelt es sich ume eine mehr als  umstrittene Persönlichkeit. Die Perestroika Michail Gorbatschows, die das Ende der  kommunistischen Diktatur herbeiführte und der Demokratie in Ost- und Mitteleuropa den Weg  bereitete, bezeichnete er als ein “verbrecherisches Experiment” (Berliner Zeitung, 03.11.1994).  In der Zeit, als die sowjetisch-russischen Streitkräfte sich unter Führung Burlakows auf den Abzug  aus Deutschland vorbereiteten, war er offenbar an Waffengeschäften beteiligt und in Korruption  verwickelt (Der Spiegel, 45/1994). Als der russische Journalist Dmitrij Cholodow in diesen Fällen  zu Ermitteln begann, wurde er mit einer Kofferbombe ermordet. Der damalige russische  Präsident Boris Jelzin entband Matwej Burlakow daraufhin von seiner Funktion als  Oberkommandierender der Westgruppe der sowjetisch-russischen Streitkräfte in Deutschland,  um “die Ehre der russischen Streitkräfte” zu retten. Zwar wurde Generaloberst Burlakow später  von einem russischen Gericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen, doch es bleiben große Zweifel an seiner Unschuld. IGFM und UOKG lehnen daher die Benennung einer Straße nach Matwej Burlakow ab und werden  ihren Protest dagegen auch öffentlich artikulieren. Die aktuell in Zossen vorgesehene Straßenbenennung  würde eine Persönlichkeit ehren, die keinerlei Vorbildfunktion hat, sondern im Gegenteil offenbar in  kriminelle Machenschaften verstrickt war.   Bislang erinnert unseres Wissens noch keine Straße in Zossen an ein Opfer des SED-Diktatur.  IGFM und UOKG regen daher an, das in Frage kommende Straßenstück nach einem Zossener  Widerständler gegen die SBZ-/DDR-Diktatur zu benennen.       (Den vollständigen Artikel zu diesem Thema finden Sie im Anhang dieser E-Mail)

Mit freundlichen Grüßen

Karl Hafen                                                                 Rainer Wagner Geschäftsführender Vorsitzender                             Bundesvorsitzender IGFM                                                                          UOKG www.igfm.de www.uokg.de

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Der Mitgliedsverband der UOKG die Interessengemeinschaft ehemaliger DDR-Flüchtlinge IEDF nimmt an einem Vereine-Wettbewerb der ING-DiBa teil. Wer die meisten Unterstützer für sich  mobilisieren kann, der gewinnt 1.000 Euro für die Vereinskasse.
Hier können Sie sich informieren und abstimmen: verein.ing-diba.de

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Die vier Schülerinnen befragten Dr. Zeh als Zeugen der Zeitgeschichte
” ‘Wir brauchen Freiheit wie die Luft zum Atmen´ – dieser Satz von Gorbatschow  hatte mir damals aus dem Herzen gesprochen und er war für mich das Signal,  mich Ende der 1980-er Jahren endgültig und aktiv in der DDR-Bürgerbewegung  zu engagieren. So bin ich zur Politik gekommen.“ Das sagte jetzt Nordhausens  Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (CDU) bei einem Interview mit Schülerinnen  der Klasse 10a der „Käthe-Kollwitz-Schule“ zum Thema „Nordhausen im Spiegel  der Geschichte von 1900 bis heute.“ Stephanie Richter, Franziska Heddergott,  Michelle Booch und Anika Kleemann waren ins Rathaus gekommen, um  Dr. Zeh als Zeugen der Zeitgeschichte zu befragen. nnz-online.de

Das Ende der SED – theater 89. ein Stück über die Selbstauflösung der DDR-Partei Der Stoff für dieses Stück stammt aus dem Gründungsjahr vom „theater 89“. Das freie  Ensemble war wenige Monate alt, als sich die DDR und mit ihr die Sozialistische  Einheitspartei Deutschlands, die SED, ziemlich überraschend auflöste. Hans-Hermann  Hertle vom Zentrum für Zeithistorische Forschung hat sich die Tonbandaufnahmen der  letzten Sitzungen des höchsten Parteigremiums angehört, aus den Mitschnitten entstand  das Buch „Das Ende der SED. Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED“. pnn.de

Ich hatte einfach Angst Beeskow. Am Dienstag hatten Bürger die Gelegenheit, in Beeskow mit einem Mitarbeiter  der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur über  die Einsicht in Stasi-Akten zu reden. Dabei kamen bewegende Lebensgeschichten zur Sprache. moz.de

Den Vater spielen, um seine Macht zu bannen Als Heinrich George in russischer Gefangenschaft starb, war Götz acht Jahre alt. Nun spielt  der Sohn den Vater. Und hat dabei mehr als nur eine Rechnung zu begleichen.  Der Heinrich George, der hier gezeigt wird, ist der aus dem Speziallager Nr. 7, einem  sowjetischen Internierungslager auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenhausen,  im Jahr 1946. So könnte man der Kritik den Wind aus den Segeln nehmen. Heinrich  George, kurz vor seinem Tod, nicht mehr der, der 1938 Intendant des für ihn erneurten  Schiller Theater wurde, sondern der abgemagerte Häftling. welt.de

Aufbau Ost Alexander Galkin kam 1945 ins zerbombte Berlin, um die sowjetische Besatzungszone  zu verwalten. Als einer der letzten lebenden Zeitzeugen erinnert er sich an die Jagd auf  Nazi-Phantome, das Scheitern der Berlin-Blockade – und ein peinliches Gespräch mit  einem späteren Bundeskanzler. spiegel.de

Als Görlitz Angst vor dem Mörder hatte Görlitz. Eveline Schulze hat wieder zugeschlagen. Mit dem Stift natürlich. Und Papier.  Am 1. November findet die Premiere ihres inzwischen schon vierten Buches über  Mordfälle aus der DDR-Zeit statt. Titel: “Mord in der Backstube”. Beschrieben  werden Fälle, die Ende der 1940er und Mitte der 1960er Jahre ganz Görlitz in Atem hielten. alles-lausitz.de

Buch Dirk Brauns Im Inneren des Landes Galiani Berlin, Berlin 2012, 224 Seiten Zwei ehemalige NVA-Soldaten, ein abgewracktes Kasernengelände und ein Schuss im Hausflur: In seinem Romandebüt berichtet der Journalist und Autor Dirk Brauns von Menschen, die auf komplizierte Weise in ihrer Geschichte gefangen sind. Ein spannungsgeladenes Buch. dradio.de

Buch Uli Schöler Wolfgang Abendroth und der „reale Sozialismus“. Ein Balanceakt. Berlin 2012 (Verlag für Berlin-Brandenburg), 216 S., 19,95 € Der Politikwissenschaftler Uli Schöler erörtert in dem Buch „Wolfgang Abendroth und der ‚reale Sozialismus’. Ein Balanceakt“ das Verhältnis eines „Gründungsvaters“ der deutschen Politikwissenschaftler zur DDR-Diktatur zwischen Apologie und Kritik. Direkt an den Quellen orientiert gelingt dem Autor ein anschauliches Bild der politischen Entwicklung eines bedeutenden Intellektuellen zwischen Demokratie und Sozialismus, Ideologie und Wissenschaft. hpd.de

Buch Ewa Bojenko-Izdebska, Kamila Mazurek, Weronika Priesmeyer-Tkocz (Hgg.)  Gemeinsame Wege? Transformation in Ostdeutschland und Polen Wspólne drogi? Transformacja w Polsce i w Niemczech (zweisprachig in Deutsch und Polnisch), Pb, 14 x 21 cm, 642 Seiten, 18 Abbildungen, 39,90 € ISBN: 978-3-942437-08-0 WEITERES ZUR BUCHPREMIERE AM 22.11.12 UM 18.00 UHR IM BERLINER RATHAUS

Buch Krisztán Csaplár-Degovics, Miklós Mitrovits, Csaba Zahorán (Eds.)  After Twenty Years – Reasons and Consequences of the Transformation in Central and Eastern Europe Broschur, 14 x 21 cm, 420 Seiten, 34, 90 € ISBN 978-3-940452-29-0  Dieser Sammelband enthält wissenschaftliche Essays über verschiedene Aspekte der Transformation in Ungarn  und Osteuropa. Die politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen werden dabei von  den Verfassern in den größeren historischen Kontext eingebunden.

Buch Alfred Bischoff (Hg.) Auswahlbibliographien zur Geschichte des Kommunismus in Europa,  Band IV Deportation der deutschen Minderheit in Russland, der Sowjetunion und Osteuropa Hardcover, 14×21 cm 644 Seiten, 69,90 € ISBN 978-3-942437-01-1

DIVERSES

Uni-Institute feiern 20. Geburtstag Die Friedrich-Schiller-Universität feiert in diesen Tagen die 20-jährigen Jubiläen zahlreicher  Neugründungen wissenschaftlicher Einrichtungen. Anfang der 90er Jahre haben sich im Zuge  der notwendigen Strukturveränderungen nach der politischen Wende mehrere Fakultäten  und Institute neu oder wieder gegründet. Heute blicken beispielsweise die Institute für  Pharmazie und Geowissenschaften auf eine exakt 20-jährige Geschichte zurück. Diese  beiden Institute sind Ende der 60er Jahre der dritten Hochschulreform der DDR zum  Opfer gefallen und haben sich 1992 wiedergegründet. Die feierlichen Festakte anlässlich  des 20-jährigen Jubiläums werden an der gleichen Stelle gefeiert, wie damals deren Neugründung. jenatv.de

Stasi-Drama «Barbara» beim New York Film Festival New York. Das 50. New York Film Festival wird am Freitag in Manhattan eröffnet und Deutschland  ist mit mehreren Produktionen dabei. So soll das Stasi-Drama «Barbara» einer der Hauptfilme des  gut zwei Wochen laufenden Festivals sein. fr-online.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Berlin, Sa. 27. Oktober 2012, 14.30 – 23.00 Uhr „Genossen – es geht voran!“ Ton- und Bild-Dokumente der Stasi zum UNESCO-Welttag audiovisuelles Erbe Zur Dienstversammlung dröhnt die Stimme des Ministers. Einsam sitzt der Offizier mit dem Kopfhörer  vor der Wand mit Abhörtechnik. Ein Mitschnitt des Polizeifunks ist zu hören. Mit einer Klang- und  Foto-Installation von 260 Fotos und 30 Tondokumenten auf dem ehemaligen Stasi-Gelände in Lichtenberg begeht das Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde am 27.10.2012 den UNESCO-Welttag  des audiovisuellen Kulturerbes. Neben der Installation an der Fassade des „Haus 7“ öffnet das Archiv seine Türen für zwei  Besucherführungen sowie das  Stasi-Museum, der frühere Amtssitz von Stasi-Minister Mielke, für eine Führung. Mit zwei Vorträgen über die Bild- und Tonarchivalien im Stasi-Archiv und  über die Inszenierung der Stasi im Film und Fernsehen der DDR wird der Tag ergänzt.   - Archivführung 14.30 und 16.00 Uhr, Stasi-Museum Führung 16 Uhr bis 17.30 Uhr – Klang- und Foto-Installation Fassade „Haus 7“ ab 17.00 Uhr -23.00 Uhr – Vorträge 18.00 und 19.30 Uhr – 4. Stock, Stasi-Museum   (zur Führung im Archiv bitte anmelden unter: archivfuehrungen@bstu.bund.de www.bstu.de. Der Eintritt ist frei. Ort: Stasi-Museum, „Haus 1“, Archiv des BStU, „Haus 7“ Ruschestraße 103 10365 Berlin-Lichtenberg

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Buchpräsentation  Magdeburg, Mo. 29. Oktober 2012, 18.00 Studie von Alexander Bastian Repression, Haft und Geschlecht. Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit Magdeburg-Neustadt 1958–1989 Die Untersuchungshaftanstalt Magdeburg-Neustadt war maßgebliches  Instrument politischer Repression und Verfolgung im Bezirk Magdeburg.  Die Verknüpfung von Forschungsansätzen aus der Genderforschung mit  solchen der Sozial- und Kulturgeschichte durch den Autor Alexander  Bastian eröffnet neuartige Fragestellungen und Analyseebenen, die über  den institutionsgeschichtlichen Zugang der bisherigen Forschung zum  U-Haftvollzug des MfS hinausgehen. Die Bundesstiftung Aufarbeitung hat  die Drucklegung der Studie gefördert und freut sich, an deren  Präsentation am 29. Oktober in der Gedenkstätte Moritzplatz mitzuwirken.  Das Buch Alexander Bastian: Repression, Haft und Geschlecht.  Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit  Magdeburg-Neustadt 1958–1989 ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen,  kostet 49 Euro und kann über den Buchhandel bezogen werden.
Nähere Informationen zur Veranstaltung und zum Buch finden Sie hier: http://www.stiftung-aufarbeitung.de/veranstaltungen-2012-3367.html?id=1991
Ort: Gedenkstätte Moritzplatz
Umfassungsstraße 76
39124 Magdeburg

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Wanderausstellung Rostock, 27. Oktober – 01. Dezember 2012  Das Frauengefängnis Hohneneck - 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge
Ort: BStU-Außenstelle Rostock
Die Heinrich Böll Stiftung (Berlin) hat zum Buch „Der dunkle Ort. – 25 Porträts ehemaliger politischer  Häftlinge“  eine bemerkenswerte Ausstellung geschaffen. Diese kann dort gegen Transportgebühr  angefordert werden. (5 Kisten)
Ansprechpartner: Michael Stognienko, Tel.: 030 / 285 34-241,
E-Mail: stognienko@boell.de

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Berlin, Di. 30. Oktober 2012, 19.00 Ulrich Kasten & Hans-Dieter Schütt zeigen ihren spannenden Dokumentarfilm: Molotow – Der Mann hinter Stalin Er war der Mann für Stalin, er blieb mächtig auch als Mann nach Stalin, Wjatscheslaw Molotow.  Dieser Molotow, lange Jahre sowjetischer Außenminister, verkündete der Welt, was hinter den Mauern des  Kremls zur Staatspolitik erklärt worden war. Er verhandelte mit Hitler, mit Roosevelt und Churchill.  Er schmiedete wesentlich den geschichtlich bedeutenden Hitler-Stalin-Pakt, und er wurde während  des Zweiten Weltkrieges zum Vermittler zwischen Moskau und den Alliierten des Westens. Nach dem  Zweiten Weltkrieg wurde er zum “Vater” jener Stalin-Note, die den Westen zum Friedensvertrag mit Deutschland drängte. Das Leben dieses Politikers ist voller böser, irrwitziger, entlarvender  traurig- komischer Geschichten – kein anderer hat im zwanzigsten Jahrhundert über so lange Zeit die Geschichte eines Staates mitbestimmt. Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V. Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

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Buchpräsentation  Berlin, Do. 1. November 2012, 20.00 Hans-Georg Aschenbach: Euer Held. Euer Verräter
Hans-Georg Aschenbach hat im Skispringen nahezu alles erreicht, was man in dieser Sportart erreichen kann.  Er gewann für die DDR olympisches Gold, WM-Titel und die Vierschanzen-Tournee. Als Sportler war er in der  DDR ein Volksheld – bis er 1988 in den Westen flüchtete. Die Autobiographie der Skisprung-Legende ist mehr  als die Lebensbeschreibung des ostdeutschen Sport-Stars. Sie zeigt einen Menschen in der inneren Zerrissenheit des  erfolgreichen Athleten, funktionierenden SED-Kaders und zugleich Gefangenen des Systems. Aschenbach, der  heute als Sportmediziner in Freiburg praktiziert, gibt außerdem tiefe Einblicke in den sozialistischen  Hochleistungssport und die Mechnanismen des DDR-Staatsdopings. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich zu dieser Veranstaltung bis zum 29.10.12 verbindlich an:
Deutsche Gesellschaft e.V. | Tel.: 030-88 412 141 | E-Mail: dg@deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund
Mohrenstraße 64
10117 Berlin ———————————

Berlin, Do. 1. November 2012, 18.00 20 Jahre SED-Unrechtsbereinigungsgesetz Am 4. November 1992 trat das strafrechtliche Rehabilitierungsgesetz als erstes Gesetz zur Rehabilitierung  und Entschädigung von SED-Unrecht in Kraft. Damit entstand die Möglichkeit, alle in der DDR aus politischen  Gründen ergangenen Urteile aufzuheben und die Betroffenen zu rehabilitieren. 1994 ermöglichte es das zweite  Rehabilitierungsgesetz, verwaltungsrechtliches und berufliches Unrecht zu rehabilitieren. Beide Gesetze bilden die  Grundlage für die Entschädigung von erlittenem Unrecht und helfen, die Situation der Opfer der SED-Diktatur zu  verbessern. Die Veranstaltung zieht Bilanz und stellt die Frage, inwieweit die Rehabilitierungsgesetze die  Erwartungen erfüllen können. Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

——————————– Leipzig, Do. 1. November 2012, 19:30 Vortrag zur Wohnungspolitik der SED in Leipzig zwischen Mauerbau und Mauerfall „Zwischen Durchsetzung und Erosion der SED-Herrschaft – Die Leipziger Stadtverwaltung  zwischen Mauerbau und Mauerfall am Beispiel der städtischen Wohnungspolitik“ lautet  das Thema des nächsten ”Leipziger Vortrags zur Stadtgeschichte” www.leipzig.de/stadtgeschichte in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig (Otto-Schill-Straße 4a). Am 1. November, 19:30 Uhr, spricht  der Historiker Christian Rau über die Rolle der staatlichen Wohnraumbewirtschaftung bei der  Durchsetzung des Herrschaftsanspruchs der SED. Dabei verbindet er die städtische Perspektive  mit den umfassenden politischen Fragen nach Stabilität und Herrschaft in der SED-Diktatur. www.leipzig.de Ort: Kunsthalle der Sparkasse Leipzig  Otto-Schill-Straße 4a Leipzig

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Filmveranstaltung  Rathenow, Do. 1. November 2012, 19.30 “Jadup und Boel” Am 1. November 2012 wird die Filmreihe „Zeitschnitt“ im Kulturzentrum Rathenow fortgesetzt. Die Filmreihe spiegelt die politische und gesellschaftliche Entwicklung in der DDR zwischen 1950 und 1983 wider. Wie keine andere Kunstform vermag der Film die Komplexität von Geschichte sinnlich nachvollziehbar zu machen. Die „Zeitschnitt“ Filmreihe stellt mehrere abendfüllende Programme zusammen, die sowohl in Potsdam als auch in Prenzlau, Wittenberge, Rathenow und Beeskow gezeigt werden. Alle Filme werden von dem Filmhistoriker Dr. Claus Löser eingeleitet. „Jadup und Boel“ Im November 1976 wurde Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. In der Folge verließen viele Künstler die DDR. Andere zogen sich in die „Innere Emigration“ zurück. „Jadup und Boel“, der 1981 fertiggestellt wurde, war der letzte Spielfilm der DEFA-Geschichte, der nach seiner Endfertigung verboten wurde. Für Regisseur Rainer Simon bedeutete dieser Zensureingriff die endgültige Abkehr von brisanten Gegenwartsstoffen. – Genosse Jadup, respektabler Bürgermeister in einem altmärkischen Städtchen, wird durch den Fund eines Notizbuches mit seinen jugendlichen Sehnsüchten konfrontiert. Nach dem Krieg war das Mädchen Boel, das mit seiner Mutter aus Polen in den Ort gekommen war, vergewaltigt worden und danach spurlos verschwunden. Jadup steht nun im Verdacht mit dieser Geschichte etwas zu tun zu haben. Ort: Kulturzentrum Rathenow Märkischer Platz 3 14712 Rathenow

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Lesung und Gespräch Im Rahmen des Literaturfestes “OSTWESTOST am Potsdamer Platz” finden mit ausschließlich Autoren unserer Verlage statt:

Berlin, Fr.  2. November 2012, 17.00 – 17.45 Lesung mit der Autorin MARIANNE BLASINSKI aus  ”Irina – eine wolgadeutsche Tragödie”

Berlin, Sa. 3. November 2012, 11.00 – 12.30 Rundtischgespräch zum Thema:  KULTUR UND LITERATUR NACH 1989 IN OST- UND WESTEUROPA  mit folgenden Podiumsteilnehmern: – GESINE KALNOKY (Übersetzerin, Budapest) – ERNST-O. SCHÖNEMANN (Berlin) – M.E. PÖSGER (Wien) – MILEN RADEV (Berlin, Sofia) Moderation: DETLEF W. STEIN (Verlagsleiter) Ort: Europäisches Informationszentrum Berlin
Voßstr. 22
10117 Berlin (Nähe Potsdamer Platz)

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Podiumsdiskussion Berlin, Mo. 05. November 2012, 19:00 Innenansichten. Unveröffentlichte Videointerviews aus der Zeit des demokratischen Umbruchs in der DDR Im Februar und März 1990 zeichnete das Ost-Berliner „Institut für Film, Bild und Ton“ Interviews mit Protagonisten  des demokratischen Umbruchs in der DDR auf, die später im DDR-Schulunterricht Verwendung finden sollten. Im  Zuge des Vereinigungsprozesses bleib die Videoreihe unveröffentlicht und geriet in Vergessenheit. Sie wurde vor  wenigen Jahren wiederentdeckt und an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin 2011 mit Mitteln der  Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur transkribiert und digital gesichert. Das Projektergebnis wird  am 5. November, um 19 Uhr, im Kinosaal des Deutschen Historischen Museums in Berlin in Ausschnitten der  Öffentlichkeit präsentiert. Darüber hinaus werden einige der damals Interviewten im Rahmen einer  Podiumsdiskussion zusammentreffen. Ort: Deutsches Historisches Museum Berlin
Zeughauskino
Unter den Linden 2
10117 Berlin

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Podiumsdiskussion Berlin, Di. 6. November 2012 , 18.00 – 20.00 Eine deutsche Nation?‘ Deutsch-deutsche Antworten im Rahmen der 8-teiligen Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehungen 1972-1990“  Im Brennpunkt der deutschen Nachkriegsgeschichte steht angesichts der Verbrechen des Nationalsozialismus  und der jahrzehntelangen Zweistaatlichkeit kontinuierlich die Frage nach der deutschen Identität. Während  der Zeit der Teilung hatten in der Bundesrepublik alle Regierungen an der Einheit der Nation festgehalten,  während die DDR ab den 1970er-Jahren von der Existenz zweier deutscher Nationen ausging. Über die  Mauer hinweg waren die Menschen durch gemeinsame historische und kulturelle Wurzeln sowie familiäre  und freundschaftliche Beziehungen verbunden. Gleichzeitig aber bildeten sich alltagskulturelle Differenzen  vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungen, die nach 1990 spürbar werden sollten.
Um einen nachhaltigen Beitrag zur kritischen Aufarbeitung der wechselseitigen Beziehungen im geteilten  Deutschland zu leisten, werden die Ergebnisse der Veranstaltungsreihe in einem Tagungsband veröffentlicht.    Diskutieren Sie mit!     www.deutsche-gesellschaft-ev.de
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur  Kronenstr. 5 10117 Berlin

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Berlin, Mi. 7. November 2012, 9.00 -19.00 Die Aufarbeitung des Kommunismus als europäische Aufgabe Mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass die kommunistischen Diktaturen in Europa gestürzt wurden.  Doch noch immer sind die damals begangenen Verbrechen nicht wirklich aufgearbeitet. Die Täter  blieben in der Regel unbestraft, die Funktionäre bekleiden oft auch in der Demokratie wichtige  Positionen, die Opfer wurden meist nur unzureichend entschädigt. Hat Europa bei der Aufarbeitung  des Kommunismus versagt? Namhafte Experten aus dem In- und Ausland diskutieren auf dem  5. Hohenschönhausen-Forum den Stand der juristischen Aufarbeitung und der personellen Erneuerung  nach dem Sturz der kommunistischen Diktatoren in Europa. Zugleich entwickeln sie Visionen und  Vorschläge, wie eine gesamteuropäische Erinnerungskultur aussehen sollte, die die Verbrechen  von Kommunismus und Nationalsozialismus gleichermaßen im Blick hat.   Programm Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich unter Telefon: 030 / 98 60 82-413, Telefax: 030 / 98 60 82-464 oder Email a.kockisch@stiftung-hsh.de. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Genslerstr. 13a  13055 Berlin

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Öffentliches Symposium Frankfurt (Oder), Do. 8. November 2012,  13.00 –  17.00 Probleme gesamtdeutscher Aufarbeitung am Beispiel der Aufarbeitung von Doping in Westdeutschland Über die unveränderte Notwendigkeit der Aufarbeitung der dunklen Seiten
des SED-Regimes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik gerade
für unsere heutige Gesellschaft besteht jedenfalls offiziell Einigkeit
in den gesellschaftlich relevanten Kreisen unseres Landes. Diese
Einigkeit wird allerdings brüchig, wenn man auf Tätigkeiten und/oder
Einflußnahmen des MfS in Westdeutschland zu sprechen kommt. Ähnlichen
Abwehrmechanismen wie bei Ewiggestrigen in Ostdeutschland begegnet man,
wenn Schattenseiten westdeutscher Entwicklungen zur Sprache kommen.
Aufarbeitung kann aber nur dann glaubwürdig sein und gesellschaftlich
allgemein akzeptiert werden, wenn sie ohne Ost/West-Brille erfolgt. 13.00 Uhr bis 13.15 Uhr         Begrüßung und Einführung in das Thema RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Leiter der Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht,  Europa -Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 13.15 Uhr  bis 13.45 Uhr        Rechtsprobleme gesamtdeutscher Aufarbeitung Ref.: RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Leiter der Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Recht,  Europa -Universität Viadrina Frankfurt (Oder) 13.45 Uhr bis 14.15 Uhr         Doping im Kontext der Wertschätzung sportlicher Leistungen Ref.:    Dr. Holger Jens Schnell, Berlin 14.15 Uhr bis 14.45 Uhr         Doping in Westdeutschland – Resultate eines Forschungsprojekts Ref.: Prof. Dr. Giselher Spitzer, Berlin/Frankfurt (Oder) 14.45 Uhr bis 15.15 Uhr         Kaffeepause 15.15 Uhr bis 16.15 Uhr         Merkwürdigkeiten der Aufarbeitung von Doping in der Bundesrepublik  Deutschland – Förderung und Verhinderung wissenschaftlicher Forschung zum Einsatz von Doping in  der Bundesrepublik Deutschland Ref.:    Mathias Hausding, Märkische Oderzeitung, Frankfurt (Oder); David Schraven, WAZ-Mediengruppe,  Essen; Daniel Drepper, WAZ-Mediengruppe, Essen 16.15 Uhr bis 16.45 Uhr         Ethik und Moral im Sport heute Ref.: Erik Eggers M.A., Wolfsmoor 16.45 Uhr bis 17.00 Uhr         Zusammenfassung und Ausblick  Ref.:  RA Prof. Dr. Johannes Weberling, Berlin/Frankfurt (Oder) der Arbeitsgruppe „Aufarbeitung und Recht“ im Studien- und Forschungsschwerpunkt „Medienrecht“  der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)  Ort: Europa-Universität Viadrina Senatssaal, Hauptgebäude Große Scharrnstraße

——————————- Berlin, Sa. 10. November 2012, 15.00 Cottbus-Treffen Das Cottbus-Treffen ist eine Veranstaltung, die sich schon seit Jahren im Menschenrechtszentrum  Cottbus etabliert hat. Es kamen immer Häftlinge von nah und fern, um sich unter denjenigen sich  auszutauschen, die Ähnliches in der Vergangenheit erlitten haben.  Viele von Ihnen kennen es als ein gut bewährtes Häftlingstreffen. Mittlerweile kommen fast täglich neue Häftlinge nach Cottbus, die von unserem Projekt erfuhren und sich selber ein Bild davon machen  möchten oder ganz einfach nach 3-4 Jahrzehnten den Weg nach Cottbus wieder wagen. Es könnte also  sein, dass viele neue Gesichter dabei sein werden. Sie könnten hier alte Bekannte und Leidensgenossen  wiedertreffen. Als besonderen Gast erwarten wir zu diesem Cottbus-Treffen den ehemaligen katholischen  Gefängnis-Pfarrer Bernhard Walter. Er war hier seit 1969 tätig und ist heute 81-jährig. Nachdem  nachgewiesen wurde, dass er nicht IM war, durfte er noch weitere zehn Jahre seine seelsorgerische  Tätigkeit im Gefängnis nach 1989 fortsetzen. Der eine oder andere von Ihnen dürfte ihn kennen.  Kommen Sie einfach nach Cottbus! Es lohnt sich! Wir möchten weiterhin mit vielen von Ihnen ins  Gespräch kommen, denn wir brauchen noch Ihre Aussagen und Erinnerungen, damit wir hier  möglichst alles detailgetreu rekonstruieren können.  Ab und zu brauchen wir für die weitere Sanierung oder für die Ausstellung Informationen von den  Häftlingen, so dass ich Sie anschreiben werde. Wenn Sie noch Kontakt zu anderen Häftlingen haben,  wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie sie uns vermitteln würden. Erzählen Sie es weiter, dass es uns gibt.  Wir sind daran interessiert, mit so vielen von Ihnen wie möglich in Kontakt zu kommen. Danke!  Hoffentlich sehen wir uns mal wieder in den sanierten Räumen der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus! Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus  Bautzener Straße 140

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Premiere des Dokumentarfilms  Hannover, Mo. 12. November 2012, 16.30 Das Archiv des Unrechts – Die zentrale Erfassungsstelle in Salzgitter 16.30 Uhr Anreise, Stehcafé 16.45 Uhr Begrüßung durch Herrn Uwe Schünemann, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport 17.00 Uhr Filmvorführung 17.45 Uhr Podiumsgespräch Teilnehmer: Minister Uwe Schünemann, StA a.D. Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur Moderation: Hans-Heinrich Obuch, Nordwestradio, gemeinschaftliches Kultur- und Informationsprogramm von Radio Bremen und NDR Verbindliche Anmeldungen sind bis 05.11.2012 mit dem ebenfalls beigefügten Anmeldeformular an  MI-Referat-A12@mi.niedersachsen.de oder per Fax oder per Post an unten stehende Adresse möglich. Ort: Künstlerhaus Sophienstr. 2  Hannover

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Berlin, Di. 13. November 2012, 19.00 Ulrich Schacht liest aus seinen bei Matthes & Seitz Berlin 2012 erschienenen Tagebüchern: Über Schnee und Geschichte: Notate 1983 – 2011 Die Thüringische Landeszeitung vom 8. Juli 2012 urteilt über Schachts Reflexionen: „Sie vermitteln  gleichermaßen subjektive und doch kompetente, inspirierende und waghalsige, ja zum Teil auch  verwegene Rückblicke auf die deutsche und europäische Geschichte zwischen 1983 und 2011 …  Die Notate entstammen der Feder eines unbequemen Querdenkers … , der von einer  christlichwertkonservativen Position auf das politischintellektuell- mediale Establishment insbesondere  in Deutschland blickt.“ Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und 1973  in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V. Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)

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Bernau, Di. 13. November 2012, 19.30 Du hast mir ein kleines Licht gebracht Karl-Heinz Bomberg, Gesang, Gitarre  www.kh-bomberg.de Otmar Desch, Klavier  Ort: Evang. Kirche Lobetal bei Bernau

———————————— Buchpräsentation und Kunstaktion Schwedt, Do. 15. November 2012, 19.00 Spür die Angst Für jeden Angehörigen der Nationalen Volksarmee der DDR war SCHWEDT ein Begriff, der für Furcht, Angst und Schrecken stand. Der Name der Stadt an der Oder wurde ab 1968 zum Synonym für das einzige Militärgefängnis der DDR. 1982 entstand daraus die berüchtigte Disziplinareinheit der NVA. Am 31. Mai 1990 wurde das Militärgefängnis geschlossen. Für diejenigen, die im Militärgefängnis inhaftiert waren, endet die Geschichte allerdings nicht mit der Entlassung oder der Schließung des Gefängnisses. Sie müssen mit ihren oft schmerzhaften Erinnerungen leben. Im hier vorzustellenden Buch haben acht Betroffene ihre eigene Geschichte mit Schwedt niedergeschrieben. Grußworte: Roland Jahn Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik Ulrike Poppe – Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Jürgen Polzehl – Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder Musik- Ralf Benschu, Saxophonist der Gruppe Keimzeit Karsten Intrau, Gitarrist Lesung aus der Publikation- Gösta Knothe Schauspieldirektor an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt Gesprächsrunde Paul Brauhnert & Ilja Hübner -  Herausgeber Zeitzeugen, Publikum Ort: Saal des Mehrgenerationenhauses Lindenquartier Bahnhofstraße 11b 16303 Schwedt/Oder ———————-

Berlin, Do. 22. November 2012, 19.00 Chansonabend mit gelesenen Texten  Wenn sich der Untergrund bewegt Der Berliner Autor, Liedermacher und Arzt Karl-Heinz Bomberg investiert gerne langes Nachdenken in kurze  Niederschriften. Manchmal wird vom Wind dir kühlserviert komprimierte Ein- und Ansichten. 119 Textchen. Kurz.  Knapp. Trocken. Treffend (Bestell-Nr.: 9783942150934, 12,90 € ).  Dieser kleine Band mit Aphorismen,  Gedanken, Versen und mehr noch mit verdichteten Assoziationen liest sich nicht leicht, manchmal muss man sich  die Worte gehört vorstellen, manchmal muss man ein zweites Mal lesen, um den Sinn und die Sinnlichkeit zu verstehen.  Karl-Heinz Bomberg versteht es, Kalauer zu schreiben, die keine Kalauer sind, sondern Geistesblitze,  die zum Denken verführen. Die Verse sind gegen eine Oberflächlichkeit gerichtet und ein schlichtes Glück:  ”Ohne Fensterputz kein Lichtblick”… Genüsslich, wie man  vielleicht eine Zigarre paffen könnte, sollte man die Worte lesen. Es lohnt sich. Eintritt frei. Ort: Buchhandlung 89 Grünberger Straße 84 10245 Berlin

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Mühlhausen , Do. 22. November 2012, 10.00 – 17.00 Opferrente  bis Stasi-Akten-Einsicht Ein Bürgersprechtag der Beratungsinitiative im Auftrag der Landesbeauftragten zu den  SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen findet am Donnerstag, 22. November, von 10.00 Uhr  bis17.00Uhr in Mühlhausen, Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis, Brunnenstraße 97,  Raum 110 statt. Es sind auch telefonische Rücksprachen unter: 03601 802024 während  der Sprechzeiten möglich. Anträge auf Rehabilitierung können noch bis 31.12.2019  gestellt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Antragstellung auf  Akteneinsicht in die Unterlagen der Staatssicherheit bei der Bundesbeauftragten. Ort: Mühlhausen Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis Brunnenstraße 97, Raum 110

Ausstellungen Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus),  Bautzener Str. 140 03050 Cottbus

Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlungen in der DDR  04. September 2012 bis 28. Februar 2013 Prügel, Schlafentzug, Isolationshaft – physische und psychische Misshandlungen gehörten in  den Gefängnissen der DDR zum Alltag. Ob Untersuchungshaft oder Strafvollzug, der Allmacht  des Gefängnispersonals waren kaum Grenzen gesetzt. Die Sonderausstellung dokumentiert  die brutale Gewalt in DDR-Gefängnissen. Sie gibt Tätern und Opfern ein Gesicht – und zeigt  auch das Versagen des Rechtsstaats bei der Aufarbeitung. Leidtragende sind bis heute die ehemaligen Häftlinge.

Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur 04. September 2012 bis 31. Januar 2013 Vor etwa 30 Jahren träumten „Barry“, „Fetzer“ und ihre Erfurter Freundinnen und Freunde von  einer besseren Welt in Liebe und Toleranz. Sie träumten von San Francisco und Paris. Und von  Pink-Floyd-Konzerten. Aber da sie in der DDR lebten, waren diese Dinge für sie so unerreichbar  wie der Mond. Denn es gab eine Mauer, die sie von all dem trennte. Die Ausstellung erzählt ihre  Geschichte(n), zeigt auf, wie sie versuchten, im DDR-Alltag ihr ANDERS-SEIN zu leben und deshalb  Einschränkungen, bis hin zu harten Repressionsmaßnahmen erleben mussten.

Freiheit und Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung oder Opposition 04. September bis 31. Oktober 2012 Anhand ausgewählter DEFA-Filme aus der staatlichen DDR-Filmproduktion werden jüngere  deutsche Geschichte (1946-1990) und die Einflussnahme der DDR-Politik auf Film, Kultur und  Gesellschaft dargestellt. Neben den Filminhalten wird die Zeitgeschichte betrachtet und  ein politischer Kontext hergestellt.

Eingesperrt… U-Haft bei der Staatssicherheit 04. September bis 31. Dezember 2012 Auf der Basis von Einzelschicksalen früherer Häftlinge, Texten, Dokumenten, Fotos und  Grafiken wird über die Zustände in der Untersuchungshaft der Staatssicherheit informiert.  Die bisherige Dauerausstellung der Außenstelle in Frankfurt (Oder) des Bundesbeauftragten  für die Stasiunterlagen wird erstmalig als Wanderausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus gezeigt.

Einblicke in das Zuchthaus Cottbus 04. September 2012 bis Sommer 2013 Bis die Dauerausstellung der Gedenkstätte fertig gestellt ist, können Besucher kurze Einblicke  in die Geschichte des Zuchthauses Cottbus, zum Alltag von Häftlingen und Strafvollzugspersonal  sowie zu den Themen Widerstand und Zwangsarbeit im Zuchthaus Cottbus bekommen.  Öffnungszeiten und Eintrittspreise  Dienstag – Freitag, 10:00 – 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag nur nach Vereinbarung, Montag Ruhetag  Erwachsene: 3,00 € (p.P.), ermäßigt: 2,00 € (Schüler, Studenten, Rentner, Bezieher von Arbeitslosengeld  oder Arbeitslosenhilfe) Gruppenführungen: 50,00 € (Gruppe bis max. 25 Personen)  Ort: „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus), Bautzener Str. 140, 03050  Cottbus (Nähe Hauptbahnhof, Parkplätze vorhanden), Tel.: 0355-290 133-0, info@menschenrechtszentrum-cottbus.de  www.menschenrechtszentrum-cottbus.de

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Berlin, 8. August bis 31. März 2013 Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die  Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen  Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren.  Im Gegenzug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung  stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund. Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen  und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben.  Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den  beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden  Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt ist frei. Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Marienfelder Allee 66

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Berlin, Ausstellung  Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt.  Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand,  galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei. Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

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