19. KW 2012

——-Originalmeldung——-
Datum: 11.05.2012 22:23:26
Betreff: Wochenrueckblick 19. KW

DER WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.

Eine informative Lektüre wünscht Ihnen

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Gedenkstätte

zum 01.07.2012 eine auf 2 Jahre befristete Stelle einer/eines

wissenschaftlichen Volontärin / Volontärs zu besetzen.

Buchenwald (Weimar), 01.07.2012-30.06.2014

Bewerbungsschluss: 24.05.2012

Die Aufgabengebiete umfassen wissenschaftliche Recherchen zur

Vorbereitung historischer Ausstellungen, die Begleitung internationaler

Wanderausstellungen wie der Ausstellung “Gulag. Spuren und Zeugnisse

1929 – 1956″, die Erarbeitung von Materialien für die Bildungsarbeit,

Redaktionsaufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit und

Zeitzeugenbetreuung.

Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Neueren

Geschichte, der osteuropäischen Geschichte oder einer vergleichbaren

Disziplin mit zeithistorischem Schwerpunkt, die fließende Beherrschung

einer Fremdsprache (vorzugsweise der russischen Sprache) in Wort und

Schrift und Erfahrungen in der Ausstellungsarbeit.

Die Vergütung erfolgt in Form einer monatlichen Unterhaltsbeihilfe in

Höhe von 50 v. H. des Grundentgelts der Entgeltgruppe 13 Stufe 1 TV-L.

Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung entsprechend

den gesetzlichen Bestimmungen bevorzugt berücksichtigt.

Bitte senden Sie Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen bis zum

24.05.2012 an die:

Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

Personalverwaltung

99427 Weimar-Buchenwald

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DDR wollte mit Zwangsarbeit ihr ökonomisches Scheitern hinauszögern

Bundeskongress in Erkner über Zwangsarbeit in der DDR.

MAZ: Herr Heitmann, wegen der Schlagzeilen über Häftlingszwangsarbeit für Ikea ist Ihr Vortragsthema zurzeit sehr präsent. Der Kongress heißt „Disziplinierung durch Arbeit“. Ging es der SED um Ideologie oder nur noch darum, im Systemwettstreit mit allen Mitteln die geringere Produktivität zu kaschieren?

Clemens Heitmann: Anfangs verfolgte man auch in der DDR reformpädagogische Konzepte der Weimarer Republik, Häftlinge durch Arbeit zu sozialisieren. Aber davon begann man sich schon um den 17. Juni 1953 herum zu verabschieden. Es ging nur noch um Systemstabilisierung ….

maerkischeallgemeine.de

ostsee-zeitung.de

ostsee-zeitung.de

DDR-Wirtschaft war auf Zwangsarbeit angewiesen

Potsdam/Erkner. Für die DDR war Zwangsarbeit nach Ansicht der Beauftragten für die Stasi-Unterlagen in Brandenburg, Ulrike Poppe, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Ohne den wären viele Großbetriebe kaum arbeitsfähig gewesen. Schon Ende der 40er Jahre seien in der Nähe solcher Betriebe Haftarbeitslager angelegt worden, sagte Poppe im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

welt.de

Ohne Zwangsarbeit hätten viele Kombinate nicht funktioniert

Potsdam. Zehntausende Menschen wurden in der DDR zur Arbeit gezwungen. „Das war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, sagt Brandenburgs Stasi-Beauftragte Ulrike Poppe.

Ohne Zwangsarbeit wären viele Großbetriebe kaum arbeitsfähig gewesen, so Poppe. „Schon Ende der 40er-Jahre wurden in der Nähe solcher Betriebe Haftarbeitslager angelegt. Von Anfang an hat die SED-Diktatur Arbeit zweifach instrumentalisiert.“ Der Staat sei überzeugt gewesen, Abweichler durch Arbeit erziehen zu können. Verantwortung, Fleiß und Sich-Einfügen „sollten durch Arbeit quasi eingeimpft werden“.

berliner-kurier.de

CDU-Politiker kritisiert gegen Großunternehmen gerichteten “Empörungsmechanismus”

Unternehmen vorzuwerfen, dass sie von DDR-Häftlingsarbeit profitiert haben, sei richtig, sagt Arnold Vaatz (CDU), stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. Er beklagt jedoch, dass sich die westliche “Empörungsindustrie” erst dann zu Wort melde, wenn “das Feindbild Konzern” ins Spiel komme.

dradio.de

Firmen sollen DDR-Häftlingsarbeit offenlegen

Die Häftlingsarbeit in der DDR bleibt ein Reizthema. Betroffene verlangen Entschädigung und die Jahn-Behörde will bei Recherchen helfen. Doch große Unternehmen weisen jede Verantwortung von sich.

n24.de

spiegel.de

bild.de

orf.at

Aufklärung über die mögliche Beschäftigung von DDR-Zwangsarbeitern – Roland Jahn

Vor allem bundesdeutsche Unternehmen sollten für Transparenz sorgen, sagte Jahn dem “Focus”. Unterdessen wurden weitere Vorwürfe geäußert. Der Vorsitzende der “Vereinigung der Opfer des Stalinismus” (VOS), Hugo Diederich, forderte eine Entschädigung der DDR-Zwangsarbeiter. “Wenn die Firmen nicht mehr existieren, muss eben der Staat nach Möglichkeiten für eine Entschädigung suchen”, sagte Diederich dem “Focus”.

csr-news.net

Droht das Ende der Stasi-Unterlagen-Behörde?

Seit gut 20 Jahren gibt es die Bundesbehörde, die die Hinterlassenschaft der Stasi verwaltet und den Bürgern Akten zur Einsicht bereitstellt. Jetzt sorgen Umbaupläne des Behördenchefs für Diskussion.

Der Streit um die Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde geht in eine neue Runde. Behördenchef Roland Jahn habe keinen Auftrag, einen Plan zur Auflösung zu erarbeiten, teilte seine Sprecherin Dagmar Hovestädt am Montag mit. Jahn sei vom Bundestag bis 2016 gewählt, nur das Parlament könnte eine solche Aufgabe stellen

n24.de

Thierse kritisiert Chef der Stasi-Unterlagenbehörde

Berlin. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat den Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, scharf kritisiert. Dessen Vorgehen gegen ehemalige Stasi-Mitarbeiter in seiner Behörde sei von „beträchtlicher Peinlichkeit“, sagte Thierse der Berliner Zeitung.

Jahn habe die Erwartungen, alle 44 ehemaligen Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit aus der Unterlagenbehörde zu entfernen, nicht einhalten können, monierte der SPD-Politiker. Zwangsversetzungen lehnte Thierse dabei jedoch ab

jungefreiheit.de

Gabriel wendet sich in Bautzen gegen DDR-Verklärung

Bautzen. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel warnt vor einer Verklärung der DDR-Geschichte. Es habe im persönlichen Bereich auch eine Idylle hinter dem Eisernen Vorhang gegeben, sagte Gabriel am Donnerstag zum Auftakt des 23. Bautzen-Forums. Die DDR sei aber keineswegs ein “normaler Staat” gewesen. Es gebe Enttäuschungen bei Ostdeutschen nach dem Mauerfall, dies sei der Nährboden für Verklärung und Ostalgie.

welt.de

Die Stasi-Erklärung eines sächsischen Bürgermeisters

Königswartha . Das bloße Unterlassen einer Erklärung zu einer etwaigen Stasimitarbeit nach § 41 Abs. 4 Sächs. KomWG im Zusammenhang mit der Einreichung eines Wahlvorschlages zu einer Bürgermeisterwahl stellt keinen wesentlichen Fehler dar.

Mit dieser Begründung hat das Sächsische Oberverwaltungsgericht die Wahl des bisherigen Amtsinhabers Georg Paschke zum Bürgermeister von Königswartha vom 8. Juni 2008 für gültig erklärt.

rechtslupe.de

lr-online.de

Verschollen, gesperrt, verdrängt

Der restriktive Umgang mit den Stasi-Akten in Osteuropa zeigt, dass die Macht der alten Kommunisten vielerorts noch nicht gebrochen ist. Nicht alle Geheimnisse, die das Monstrum des realen Sozialismus in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieggebar, sind gelüftet. Der Zugang zu den Akten der einstigen Staatssicherheit ist in vielen Ländern Osteuropas nach wie vor schwierig. Eine Initiative der EU will dies ändern, stösst aber an Grenzen.

nzz.ch

Vermehrung des Schweigens

Potsdam/Babelsberg. Selbstbilder einer viel zu späten DDR-Literatur in der Truman-Villa vorgestellt. Dicht besetzt war am Dienstagabend das Kaminzimmer der Truman-Villa am Griebnitzsee, wo Susanne Liermann ihr Buch „Die Vermehrung des Schweigens-Selbstbilder später DDR-Literatur“ vorstellte. Nach einer kurzen Begrüßung der beiden Podiums-Disputanten Susanne Liermann und Joachim Walther durch Steffen Hentrich von der ausrichtenden Friedrich-Naumann-Stiftung beschrieb Liermann den thematischen Rahmen ihrer druckfrisch vorliegenden Arbeit

maerkischeallgemeine.de

Sahra Wagenknecht stellte in kritischer Runde ihr aktualisiertes Buch vor

Berlin. Sahra Wagenknecht, Peter Gauweiler, Frank Schirrmacher. Noch vor wenigen Jahren wäre dieses Trio eine spannende Besetzung für eine Diskussion gewesen. Die Kommunistin, der CSU-Hardliner, der konservative Intellektuelle. Am Dienstagabend aber trafen sich in der Berliner Kulturbrauerei zur Vorstellung von Wagenknechts aktualisiertem Buch „Freiheit statt Kapitalismus“ drei, die sich in fast allem einig waren: Dass die Banken schuld sind an der Euro-Misere, dass die Rettungsschirme nur die Finanzriesen retten und auf keinen Fall die verarmenden Griechen.

maerkischeallgemeine.de

Fred Fischer ist nicht mehr Bürgermeister

Perlenberg. Wolfgang Schulz gab gestern Erklärung ab / CDU, SPD und FDP lehnen Bürgerentscheid ab. Mit dem Entzug der Ernennung ist Fred Fischer nicht mehr Bürgermeister der Stadt Perleberg, erklärte gestern Wolfgang Schulz, der SPD-Fraktionsvorsitzende in der Stadtverordnetenversammlung. Es sei falsch, lediglich von einer zeitweiligen Suspendierung zu sprechen.

maerkischeallgemeine.de

Mitteldeutsche Innenminister wollen Stasi-Unterlagenstellen erhalten

Magdeburg/Hitzacker. Die Innenminister von Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen haben sich für einen Erhalt der Außenstellen der Stasi-Unterlagenbehörde auch über 2019 hinaus ausgesprochen.

dnn-online.de

oaz-online.de

Hauptstadt-CDU lehnt Museum des Kalten Krieges ab

Berlin. Die Berliner CDU spricht sich gegen das geplante Museum zum Kalten Krieg am Checkpoint Charlie aus. Stattdessen soll das nun von Dahlem nach Tempelhof ziehende Alliierten-Museum diesen Aspekt darstellen

welt.de

Der Feind im Kinderzimmer

Was passiert mit Kindern, die von ihren eigenen Eltern bespitzelt wurden? Hunderttausenden ist das in der DDR passiert, ihre Mütter oder Väter waren hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Drei von ihnen erzählen.

morgenpost.de

Gemeindevertreter bilden Kommission zur Überprüfung von Abgeordneten

Langengrassau. In zwei Sitzungen haben sich die Heideblicker Gemeindevertreter mit dem Vorgehen bei der Stasiüberprüfung von Abgeordneten beschäftigt. Die einhellige Meinung: Diesmal muss alles korrekt ablaufen.

Auch die Kommission sollte bereits im Vorfeld die Kriterien für die Bewertung der Unterlagen festlegen. “Mit jedem, über den eine negative Nachricht eingeht, muss persönlich gesprochen werden”, so Morawe.

lr-online.de

Jugendliche sollen Geschichte Heidenheims begreifen

Mit dem Programm „His & Her Story“ soll jungen Heidenheimern mehr Geschichtsbewusstsein vermitteln werden. Der Gemeinderat stimmte nun für entsprechende Projekte. Heidenheim hat eine jahrtausendalte Geschichte, und doch wissen die meisten Kinder und Jugendlichen nur sehr wenig darüber. Etwa über die römische Siedlungsgeschichte, das Mittelalter aber auch über die jüngere Geschichte der Stadt.

swp.de

Neuer Besucherrekord bei Chemnitzer Museumsnacht

Für Matthias Kröner war es ein Schritt in die Vergangenheit. Er zählte am Samstagabend zu den Zeitzeugen, die im ehemaligen Gefängnis auf dem Kaßberg von ihrem Schicksal erzählten.

sachsen-fernsehen.de

Der dunkle Ort” – Ausstellung zu Frauengefängnis Hoheneck

Frankfurt (Oder). Eine Burg mit hohen Mauern, Stacheldraht und Elektrozäunen – zum DDR-Frauengefängnis Hoheneck im sächsischen Stollberg wird von Montag an eine Ausstellung in Frankfurt (Oder) gezeigt. In Wort und Bild erzählen 25 Frauen, die zwischen 1949 und 1989 als politische Gefangene dort inhaftiert waren, von ihren Erlebnissen, berichtete die Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde. In deren Räumen kann die Schau bis 4. Juni besichtigt werden.

lr-online.de

Neue Vorstandsmitglieder an Odenwaldschule

Heppenheim. An der weiterhin mit der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals befassten Odenwaldschule gibt es Veränderungen an der Spitze. Der Trägerverein der Schule im südhessischen Heppenheim wählte am Samstag drei neue Vorstandsmitglieder, wie es aus dem Umfeld der Schule am Abend hieß.

cellesche-zeitung.de

Von SPD-Prominenz und Friedrich–Ebert–Stiftung unterstützte Comeback eines früheren Stasi-IMs Potsdam. Erneut schlägt ein Stasi-Fall Wellen über Brandenburg hinaus: Der für den heutigen Samstag angekündigte Auftritt von SPD-Bundestagsfraktionschef Frank-Walter Steinmeier in seinem Wahlkreis Brandenburg an der Havel, wo er bei der Vorstellung einer von der Friedrich–Ebert–Stiftung finanzierten Publikation „Erinnerungen an eine rote Hochburg“ zur Geschichte der Arbeiterbewegung in der Stadt ein Grußwort halten will, hat im Vorfeld massive Kritik ausgelöst. pnn.de

meetingpoint-brandenburg.de

Stasi-Überprüfung in Nauen: Akten liegen bald vor

Nauen. Gut zwei Jahre nachdem die Nauener Stadtverordnetenversammlung die Überprüfung aller politischen Mandatsträger, des Bürgermeisters und der Fachbereichsleiter auf eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium der Staatssicherheit der ehemaligen DDR einstimmig beschlossen hatte, sind von der Stasi Unterlagenbehörde in Berlin nun fast alle Akten gesichtet worden. In den kommenden Tagen soll das noch fehlende Material in Gänze zur Verfügung gestellt werden, wie Dagmar Hovestädt, Sprecherin der Behörde, auf Anfrage bestätigte.

moz.de

Tipps zur Museumsnacht 2012 in Leipzig und Halle

Leipzig. „Nachtaktiv“ können Museumsfreunde am heutigen Sonnabend in 78 Sammlungen in Leipzig und Halle ausschwärmen, die ein riesiges Programm vorbereitet haben. Für alle großen und kleinen „Nachtaktivisten“ gibt es von 18 Uhr bis 1 Uhr viele Entdeckungen. Gerechnet wird wieder mit mehreren Tausend Besuchern.

lvz-online.de

Lafontaine schweigt, die Partei brodelt

Bei der Linken herrscht Chaos, weil der ehemalige Parteichef Lafontaine sich erst nach der NRW-Wahl zu seiner politischen Zukunft äußern will. Was dann losgeht, davor graut vielen in der Partei.

sueddeutsche.de

Äneas macht bald schlapp

Nicht nur staatstragend: DDR-Kunst der 80er-Jahre in einer Ausstellung in Leipzig

Leipzig Leider fehlen Lausitzer Künstler wie Hans Scheuerecker, Lusici oder Dieter Zimmermann. Trotzdem zeigt die Leipziger Ausstellung über “Kunst der 80er in der DDR”, dass diese facettenreicher und kritischer war als vielfach bekannt ist. Wenn Kunst aus der DDR im gesamtdeutschen oder internationalen Kontext gezeigt wird (zum Beispiel gerade in der Schau “Der geteilte Himmel” in der Neuen Nationalgalerie in Berlin), ergibt sich oft folgendes Bild: Auf der einen Seite die westlichen Strömungen wie Konzept-Kunst, Performance Art oder Pop Art: experimentell, rebellisch, oft lustvoll, bunt. Auf der anderen Seite: Arbeiterbrigaden, Bauernkriege, antifaschistisches Pathos. Die figürlich-realistisch geprägten Bildsprachen aus der DDR wirken in einem solchen Vergleich muffig, rückständig, formal brav, geistig begrenzt.

lr-online.de

Früher Stasi-Spionin heute Hotelchefin in Nordhessen

Kassel. Ein nordhessisches Hotel hat seit Kurzem eine Direktorin mit pikanter Vergangenheit. Sabine Müller (Name geändert) war Liebling der feinen Gesellschaft im vereinten Deutschland. Was viele nicht wussten: Sie war einst eine Top-Agentin der Stasi. Mit „frauenspezifischen Methoden“, so zitieren Zeitungen ihre Stasi-Unterlagen, habe sie jahrelang westdeutsche Geschäftsleute ausspioniert.

hna.de

Wie Korrespondenten in China drangsaliert werden

China. Behinderungen, Kontrollen und Einschüchterung gehören in China zum journalistischen Alltag. Immer wieder kommt es vor, dass wir aufgehalten, gestoppt, überprüft und zurückgeschickt werden. Manchmal mit sehr ruppigen Methoden.

“Weitergehen”, schreien Beamte auf einer Einkaufstraße mitten in Peking, “nicht stehenbleiben!” Zwei Männer in Zivil packen mich, zerren mich aus der Menge, schubsen mich den Gehweg entlang. “Du weißt nicht, wer wir sind, aber wir wissen, wer Du bist”, schreien sie. Es ist Februar 2011, und in Nordafrika erhebt sich das Volk. In China fürchtet man ähnliche Demonstrationen und geht deshalb besonders hart gegen Journalisten vor,

tagesschau.de

Außenminister Marga von Aktenermittlungsbehörde CNSAS auf Herz und Nieren geprüft

Rumänien. In Rumänien sorgt der neue Außenminister des Landes, Andrei Marga, bereits für einen ersten handfesten Eklat: Der Landesrat für das Studium der „Securitate“-Archive, CNSAS (vergleichbar mit der deutschen Birthler-Behörde) leitete am Dienstag eine Dringlichkeitsermittlung ein, um zu eruieren, ob der 66-Jährige ein informeller Mitarbeiter des früheren kommunistischen Geheimdienstes gewesen ist, berichtete die Nachrichtenagentur Agerpres unter Berufung auf Angaben der Aktenermittlungsbehörde. Am Vortag hatte der Soziologe Sebastian Lazaroiu, ehemaliger Arbeitsminister und davor Präsidialberater, in einem Interview angedeutet, dass Marga in „kommunistischen Zeiten ein Alter Ego namens Andrei Muresan hatte“.

punkto.ro

Ungarns Freiheit

Ungarn. Die EU-Kommission findet eine christlich-nationalliberale Regierung

sanktionswürdig – dreisten Bilanzbetrug und Milliardenschulden aber nicht

Die Europäische Kommission hat gegen Ungarn ein Vertragsverletzungsverfahren eröffnet.

Konkret geht es darum, dass die ungarische Regierung unter Viktor Orbán, die

seit 2010, nach freien Wahlen, mit absoluter Mehrheit regiert, Gesetze erlassen hat,

die angeblich die politische Unabhängigkeit der Nationalbank beeinträchtigen

oder aber das Pensionsalter von Justizangehörigen auf 62 Jahre zu senken vorsehen.

ungarns-freiheit

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Viel Kraft und Zeit für Vergangenheit

LEUTE IN DER STADT: Karl-Heinz Bomberg berichtet über Erfahrung als und Hilfe für Stasi-Opfer.

Er lebt mit seiner Geschichte – wahrscheinlich ist das einer der Gründe dafür, dass sie ihn nicht überwältigt. Karl-Heinz Bomberg, 56 Jahre alt, Arzt, Psychoanalytiker und Liedermacher in Berlin, war 1984 als DDR-Kritiker drei Monate lang in Untersuchungshaft, musste jahrelang mit Angst und Überwachung zurechtkommen. Inzwischen begleitet er andere, die nach ähnlichen Erfahrungen psychisch traumatisiert sind. Und mit seiner Gitarre verarbeitet er seine Gefühle.

badische-zeitung.de

Rückblende DDR 1989 Die letzte Wahl vor der Wende

Im Mai 1989 manipuliert die SED die Kommunalwahlen in der DDR und gibt oppositionellen Gruppen damit einen entscheidenden Mobilisierungsschub. Ein Kamerateam des “Westfernsehens” berichtet damals aus dem thüringischen Eisenberg, 20 Jahre später kehren die Journalisten in den Ort zurück.

br.de

Das Jahr 1992

Der Warschauer Pakt, das östliche Militärbündnis, existiert nicht mehr. Die Bundeswehr orientiert sich neu: Krisenbewältigung “out of area” heißt nun die Devise. Für weltweites Aufsehen sorgen 1992 aber rassistische Krawalle in Rostock und ein Brandanschlag in Mölln.

br.de

Buch

Politische Verfolgung – Häftlingsfreikauf im kalten Krieg

Herbert Schneider

Hiermit gibt der Autor, dem Leser ein Buch in die Hand, welches in der Deutschen Geschichte bisher so nicht veröffentlicht wurde. Dieses ist eine Bereicherung der offenen und fehlenden Aufarbeitung der DDR Diktatur. Über politische Gefangene, deren Ablauf und Freikauf, wird wenn überhaupt, nur am Rande berichtet, da es das dunkelste Kapitel der DDR Geschichte war. Aber auch ein politisches Druckmittel im kalten Krieg, gegen die westlichen Kräfte und deren Regierungen.

Zum anderen war der Gefangenenverkauf eine gute Einnahme zur Verbesserung ihrer maroden Wirtschaft. Obendrein hat dieser SED Staat damit seine unbeliebten Kritiker entsorgen können. Sie war nicht die alleinige auf der Welt, welche politische Häftlinge erzeugte. Das zeigt auch die heutige Geschichte. Aber es zeigt auch, dass über diese Altlasten nicht oft und gerne berichtet wird.

Broschüre

Strafvollzugsanstalt Rummelsburg 1951 – 1990 – Berlin-Rummelsburg: Ein preußisches Arbeitshaus im Wandel der Zeit, 1877-heute“, Übersicht über alle zeitlichen Epochen

Heike Hoffmeister, 60 S.

Buch

Der Wurzeln beraubt. Zwangsaussiedlung 1961 und die Folgen

Ernst-O. Schönemann, Edition DDR GESCHICHTE – Zeitzeugen, 374 S., 34 Abb.

Plötzlich stehen Lastkraftwagen vor der Tür. Sie waren nicht bestellt. Uniformierte wecken die Familie kurz vor Tagesanbruch mit Sturmklingeln. In vier Stunden sollen die privaten Sachen gepackt sein. Was bis dahin nicht eingeladen war, durfte nicht mitgenommen werden.

Die Geschichte der Familie von Otto Schönemann klingt, als würde sie in Ostpreußen spielen – wie vor 60 Jahren, als die Menschen in Trecks vor der nahenden Front fliehen mussten. Aber sie spielt 1961, nahe der Elbe in der ältesten Stadt der Prignitzregion — in einem kleinen über 1000 Jahre alten Ort an der innerdeutschen Grenze. Es trifft eine Handwerkerfamilie mit 99jähriger Tradition.

Der Sohn des Handwerkers ist der Autor dieser wahren Geschichte. Als 20jähriger trifft ihn und die 60jährigen Eltern die Aktion der DDR-Führung ,,Festigung”. Im Parteideutsch der SED waren Auszusiedelnde ,,Ungeziefer“, deren Traumatisierung erst nach dem Untergang der DDR aufbricht. Er beschreibt seine persönlichen Erlebnisse aus der Perspektive eines Opfers der kommunistischen Diktatur. Der Autor setzt Tausenden Zwangsausgesiedelten in seinem Buch ein literarisches Denkmal, reflektiert die politischen Bedingungen in der DDR, die Repressalien und Beschränkungen, aber auch den Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe der Menschen untereinander. Enttäuscht resümiert er die völlig unzureichende Aufarbeitung der SED-Diktatur, den ungeahnt milden juristischen Umgang mit den Tätern seit 1990 sowie die saturierten Renten für das SED- und Stasi-Führungspersonal. Die Politik verweigert den Zwangsausgesiedeten bis heute die Herstellung ihrer Würde. Sie erhielten bisher nicht einen Cent Entschädigung.

Buch

In den Mühlen der Ebene. Unzeitgemäße Erinnerungen

Dietmar Keller: 254 S., Karl Dietz Verlag, Berlin 2012

Mit diesem Buch hat Dietmar Keller einen beeindruckenden Bericht vorgelegt, der nicht nur wirklich interessante Facetten eines Funktionärslebens in der DDR aufzeigt, der nicht nur den seltenen Typus eines intelligenten Funktionärs spiegelt, sondern der sich zudem seiner früheren Verantwortung nach 1989 stellte, der dafür wiederum zwischen die Fronten geriet und der letztlich, nach vielen Höhen und Tiefen, offenkundig doch ganz bei sich blieb.

tagesspiegel.de

Buch

Ein Spaziergang war es nicht. Kindheiten zwischen Ost und West

Anna Schädlich, Susanne Schädlich

Als Künstler, Schriftsteller und Dissidenten zusammen mit ihren Familien in den 70er- und 80er-Jahren die DDR verlassen mussten, blieb vieles zurück: vertraute Gesichter, vertraute Orte, ganze Familiengeschichten. Zum ersten Mal ergreifen hier die Kinder von damals das Wort und sprechen über den »Systemwechsel der Seele«. Es sind Erinnerungen von Glück oder Unglück, von Befreiung oder Unsicherheit, von geschärfter Sensibilität oder Verweigerung – vor allem aber erzählen die jungen Frauen und Männer jetzt ihre Geschichte.

n-tv.de

Buch

Schloss Wiepersdorf. Das Künstlerheim unter dem Einfluss der Kulturpolitik in der DDR

Friedrike Frach, Christoph Links Verlag

Wie lebten DDR-Künstler im Schloss Wiepersdorf? Wie bestimmten die Kulturpolitik und ihre Funktionäre über die „Arbeits- und Erholungsstätte für Kultur- und andere Geistesschaffende“? Wie sehr war das Künstlerheim ins Dorf integriert? Diesen und weiteren Fragen ist Friedrike Frach nachgegangen.

maerkischeallgemeine.de

DIVERSES

Honecker als Filmfigur

Im April 1971 zwingt Erich Honecker seinen Ziehvater Walter Ulbricht zum Rücktritt. Auf dem Originalschauplatz in Groß Dölln werden die Ereignisse nachgespielt.

nordkurier.de

Die Rentenhöhe der Angehörigen des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit

§ 7 AAÜG in seiner derzeit geltenden Fassung ist verfassungsgemäß und verletzt nicht die Grundrechte aus Art 3 Abs 1 GG und Art 14 GG.

Mit dieser Begründung hat das Bundessozialgericht die Gewährung einer höheren Rente der Klägerin ohne Begrenzung ihrer während der Zugehörigkeit zum Sonderversorgungssystem des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit erzielten Arbeitsentgelte nach § 7 des Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetzes (AAÜG) iVm dessen Anlage 6. Vom 1.2.1965 bis 28.2.1987 gehörte die Klägerin dem Sonderversorgungssystem Nr 4 der Anlage 2 zum AAÜG – Sonderversorgung der Angehörigen des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit/Amtes für Nationale Sicherheit – an. Danach bezog sie aus diesem Sonderversorgungssystem eine Rente. Das Bundesverwaltungsamt stellte fest, dass die tatsächlichen Voraussetzungen für eine Begrenzung der Entgelte auf 70 vH des Durchschnittsentgelts der Versicherten im Beitrittsgebiet vorliegen. Nach erfolglosem Widerspruchsverfahren hat die Klägerin Klage vor dem Sozialgericht Berlin eingereicht. Die Klage wurde abgewiesen. Nach Einlegung der Berufung durch die Klägerin hat das Landessozialgericht Berlin1 auf Antrag der Beteiligten das Ruhen des Verfahrens angeordnet.

rechtslupe.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

DAS ENDE DER SED – Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED
Spielfassung von theater 89, Musik Jörg Huke

Unter dem Druck anhaltender Massenproteste und einer massiven Ausreisewelle entmachteten Politbüro und Zentralkomitee der SED am 17. und 18. Oktober 1989 Generalsekretär Erich Honecker. Doch statt der erhofften Stabilisierung der Macht unter Thronfolger Egon Krenz begann der rapide Zerfall der Partei. Tonmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees, die zu DDR-Zeiten strengster Geheimhaltung unterlagen und niemals veröffentlicht werden sollten, offenbaren die damaligen Vorgänge im innersten Machtzirkel der SED. Wie ein Flugschreiber dokumentieren sie die letzten verzweifelten Rettungsversuche, erbitterten Wortgefechte und tumultartigen Szenen vor dem Absturz der SED-Herrschaft im Herbst 1989. Was unmittelbar politisch und weithin geschichtlich folgenreich war, lässt sich heute in der zeitlichen Distanz als Gleichnis über Realitätsferne und -blindheit von Machteliten in abgehobenen, totalitären Strukturen lesen. Die Theater-Uraufführung findet am Schauplatz der historischen “Uraufführung”, dem ehemaligen Sitzungssaal des SED-Zentralkomitees – heute Europasaal – im Auswärtigen Amt statt.

Die Spielfassung beruht auf den Abschriften der Original-Tonbandmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees, veröffentlicht in: Hans-Hermann Hertle/Gerd-Rüdiger Stephan (Hg.), Das Ende der SED. Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED. Mit einem Vorwort von Peter Steinbach, 5. durchgesehene Auflage, Ch. Links Verlag: Berlin 2012.

Vorstellungen
Berlin, Sa. 12. Mai 2012, 19.00

Ort: HAUS DER KULTUREN DER WELT

John-Foster-Dulles-Allee 10

10557 Berlin

Sa. 2. Juni 2012 19.00

Ort: ZIONSKIRCHE

Zionskirchstraße 32

10119 Berlin

Potsdam, Sa. 9. Juni und Do 14. Juni 2012

Ort: Gedenkstätte Lindenstraße

Lindenstr. 54

14467 Potsdam

Brandenburg, 28. August 2012, 18.00

Ort: Kulturzentrum DAS HAUS

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Bad Belzig, Mo 14. Mai 2012 18.00

Mi. 16. Mai 2012, 20.30

Film Barbara

Christian Petzold hat die Geschichte einer Ärztin – gemimt von Nina Hoss – in der DDR inszeniert. Sie hat einen Ausreiseantrag gestellt, denkt mit ihrem Geliebten aus dem Westen sogar an Flucht und wird daher in ein Provinzkrankenhaus versetzt. Dort kommt sie dem Chef der Kinderchirurgie näher. Der ist verheiratet und könnte außerdem von der Stasi geschickt worden sein.

Programm und Preise im Internet: www.hofgarten-belzig.de

Ort: Hofgarten Belzig

Puschkinstraße 1
14806 Bad Belzig

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Berlin, dienstags um 20.00 Uhr

Rotkäppchensalon – neue Perspektiven auf „den“ Osten immer dienstags 20.00 Uhr am

Ort: Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität

Universitätsstraße 3b im Raum 004

10117 Berlin

Im Rotkäppchensalon diskutieren Sozialwissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin in wöchentlichen Debatten neue Perspektiven auf „den“ Osten

Es tut sich was. Im Osten. Vor allem aber auch im Diskurs über den Osten. Denn allzu häufig beschränkt sich der “Ostdiskurs” auf Kult (wie in den Filmen Sonnenallee oder Good Bye Lenin), den Solidarpakt oder Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck als zwei Ostdeutsche in den mächtigsten Ämtern Deutschlands.

Sandra Matthäus, Studentin der Sozialwissenscahften an der HU und Daniel Kubiak, Mitarbeiter am Institut der Sozialwissenschaften sind die Initiatoren des „Rotkäppchensalons“, einer wöchentlichen Diskussionsreihe am Institut für Sozialwissenschaften, die festgefahrene und unterkomplexe Ost-West- und Wiedervereinigungsnarrative hinterfragt, sowie private, politische und wissenschaftliche Diskurse aus ihrer Trägheit und Eindimensionalität lösen möchte. Ziel der Veranstaltung ist es, sowohl eine gesellschaftlich-politische Debatte, als auch eine neuerliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen, bei der mögliche blinde Flecken in der bisherigen Thematisierung in Politik, Gesellschaft, und Forschung aufgedeckt werden.

Programm
15.05.2012
Im Dienst der Staatssicherheit. Zum Habitus der hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter
Dr. Uwe Krähnke, Johannes-Keppler Universität Linz/ Universität Leipzig

29.05.2012

Transfereliten – Besserwessis bei den Jammerossis. Das Beispiel Treuhand
Marcus Böick, M.A., Promotionssipendiat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur/ Mitarbeiter der Sächsischen Staatsakademie der Wissenschaften
Kommentar: Prof. Dr. Karin Lohr, Humboldt-Universität zu Berlin

05.06.2012
Die Wendegeneration – Annäherungen an einen deutschen Jahrgang
Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft/ Yale University
Dr. Eva Schulze, wiss. Leiterin des BIS Berliner Institut für Sozialforschung

12.06.2012
“Und denn wollen sie uns was über die Stasi erzählen…” – Zum Verhältnis von autobiografischen Erzählungen und kollektiven Erinnerungen an das Leben in der DDR.
Melanie Lorek, Dipl. Soz.-Wiss., The Graduate Center – City University of New York

19.06.2012
Der “Ossi” als symbolischer Ausländer: Ostdeutschland und Rechtsextremismus
Prof. Dr. Rebecca Pates, Universität Leipzig

26.06.2012

Vorwärts zur Normalität? Nachholprozesse und Disparitäten funktionaler Differenzierung in Ostdeutschland
Dr. Tobias Peter, Universität Freiburg/ Institut für Hochschulforschung Wittenberg

03.07.2012

Können wir über Ostdeutschland reden? Ein Streitgespräch zwischen zwei Generationen
Holger Witzel, Autor, Verfasser der Stern-Kolumne & des Buches “Schnauze Wessi!”
Johannes Staemmler, M.A., Mitinitiator “3te Generation Ostdeutschland”

Der Rotkäppchensalon gliedert sich an das Netzwerk “3te Generation Ostdeutschland”, in dem sich Vertreter der Wendegeneration zusammengetan haben, um sich dem Thema Ostdeutschland wissenschaftlich neu anzunähern und wird vom Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin mit Unterstützung des Lehrbereichs Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse und vom Alumniverein Uni3b unterstützt.

Nähere Informationen:
http://www.dritte-generation-ost.de/aktivitaeten/rotkaeppchensalon

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Berlin, Di. 15. Mai 2012, 11.00 – 16.00

Unrecht beim Namen nennen – Aufarbeitung und Persönlichkeitsrecht

Weiterbildung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Autoren, Internetredakteure, Film- und Ausstellungsmacher werden im Rahmen ihrer Tätigkeit verstärkt mit Fragen zu Persönlichkeitsrechten Dritter konfrontiert. Die Weiterbildung will praxisorientierte Hinweise geben, um unerfreuliche und nicht selten kostspielige Streitigkeiten zu vermeiden.
Das Seminar wird geleitet von Herrn Rechtsanwalt Dr. Julian Waiblinger.
Die Weiterbildung findet in der Zeit von 11:00 bis 16:00 Uhr in der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstr. 5, 10117 Berlin statt. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist ein Unkostenbeitrag in Höhe von 25,– € zu zahlen.
Fahrtkosten können nicht erstattet werden.
Bei Interesse bitten wir Sie, sich bis spätestens 10. Mai 2012 anzumelden (Tel.: 030/319895 223, Fax: 030/319895 224 oder E-Mail: buero@stiftung-aufarbeitung.de).

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DIE TRAURIGE GESCHICHTE VON FRIEDRICH DEM GROSSEN
Spielfassung von theater 89, Heinrich Mann/Alexander Lang

Heinrich Mann (1871-1950) hinterließ im Jahre 1948 ein Fragment zu einem aufklärerisch-historischen Dialogroman DIE TRAURIGE GESCHICHTE VON FRIEDRICH DEM GROSSEN. Es war sein letztes großes Werk. Heinrich Mann will die fatale Entwicklung eines ‚gequälten Jünglings’ zeigen, die Geschichte einer hochneurotischen Vater-Sohn-Beziehung, brutale Familienverhältnisse, Ehekonflikte, Gewalttätigkeit, Zynismus und Gefühlskälte, kurz: die ‚autoritäre Charakter’-Struktur in ihrer Genese in der königlich-preußischen, zugleich ‚bürgerlich’ gezeigten Familienzelle.” (Jürgen Haupt) Heinrich Mann “besichtigte ein Zeitalter” auch hier und schlug die Brücke zu seinen Romanen, die von deutscher Erziehung handelten, die in die weltgefährdende Mischung von Hybris und Untertanengeist führt. Der dreihundertste Geburtstag Friedrichs des Zweiten ist guter Anlass, nach Zeitzeugnissen und Zeitzeugen zu suchen, die Geschichte erklären. Heinrich Mann, ein Freund der Aufklärung und des Französischen, ein Kriegsgegner und Gewaltverächter, hat sich eine welthistorische Persönlichkeit ausgesucht, in der die hohe Widersprüchlichkeit preußisch-deutscher Tugenden gefangen ist. Ein Familiendrama.
Es spielen Johannes Achtelik, Bernhard Geffke, Alexander Höchst, Katrin Schell, Matthias Zahlbaum,

Regie Hans-Joachim Frank
Bühne / Kostüme Klaus Noack
Dramaturgie Jörg Mihan

Vorstellungen

22. Juni 2012 in Wusterhausen
23. Juni 2012 in Doberlug-Kirchhain
30. Juni 2012 in Brandenburg
13. Juli 2012 in Luckau
14. Juli 2012 in Templin
19. Juli 2012 in Dahme/Mark
20. Juli 2012 in Beelitz
21. Julil 2012 in Angermünde
27. Juli 2012 in Peitz
28. Juli 2012 in Beeskow

Karten und Informationen erhalten Sie in unserem Büro:
theater neunundachtzig gGmbH
Torstraße 216, 10115 Berlin (Mitte)
Tel 030 – 282 46 56, Fax 030 – 283 45 37
email pr@theater89.de
web www.theater89.de

oder über unsere Spielstätte in Brandenburg:
Kulturzentrum DAS HAUS gGmbH
Kastanienallee 21, 14913 Altes Lager (Gemeinde Niedergörsdorf)
Tel 033741- 713 04, Fax 033741 – 808 70
email info@dashaus-alteslager.de
web www.dashaus-alteslager.de

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Berlin, Di. 15. Mai 2012 um 19:00

Lesung und Gespräch

Eine Kindheit in vormaurischer Zeit

Christine Brinck

Das Buch gewährt einen sehr persönlichen Einblick in eine Kindheit in der DDR, die trotz familiärer Geborgenheit von Ängsten geprägt war. Christine Brinck wächst in den 1950er Jahren in Schwerin auf, ihre verwitwete Mutter unterhält eine Schülerpension. Die Familie ist christlich geprägt und entzieht die Kinder dem Zugriff der staatlichen Jugendorganisationen. Gleichwohl dringt das SED-Regime bis in die private Sphäre vor. Viele Pensionsschüler werden wegen ihres akademischen oder christlichen Familienhintergrunds nicht zum Abitur bzw. Studium zugelassen. Das benachbarte Gefängnis lässt nach Verschwundenen und Inhaftierten fragen. Die Sorgen und Nöte der Älteren vermitteln sich den Kindern ebenso wie der Zwang, immer auf der Hut zu sein und selbst auf dem Pausenhof noch zu bedenken, was man sagt. Kurz vor dem Mauerbau flieht die Familie von Christine Brinck in den Westen, da es auch für sie keine Perspektive in der DDR mehr gibt. Kinder und Mutter müssen daraufhin lange Zeit getrennt voneinander bei Verwandten und in Flüchtlingsunterkünften leben. Warum Menschen aus der DDR flüchteten, aber auch, welche schwerwiegenden Folgen diese Entscheidung für manche Zurückbleibenden hatte, dokumentiert die Autorin außerdem in fünf Interviews, die den eigenen Kindheitserinnerungen beigefügt sind.
Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Marienfelder Allee 66/80

12277 Berlin

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Berlin, Di. 15. Mai 2012, 20.00 Uhr

Buchpräsentation mit Zeitzeugengespräch

Stasi-Kinder — Aufwachsen im Überwachungsstaat

Ruth Hoffmann

Observation, Kontrolle, totale Überwachung – das waren die prägenden Erfahrungen vieler DDR-Bürger, vor allem wenn sie sich gegen die Diktatur der SED auflehnten. Weitgehend unbekannt ist, in welchem Maße Misstrauen, Angst und Kontrolle auch die Familien der Stasi-Mitarbeiter beherrschten. Was wussten oder ahnten deren Kinder von der Tätigkeit ihres Vaters oder ihrer Mutter? Welche Auswirkungen hatte der paranoide Sicherheitswahn von Stasi-Minister Erich Mielke auf ihren Alltag?

PROGRAMM

Begrüßung:

Ernest Wichner, Leiter Literaturhaus Berlin

Dr. Hubertus Knabe, Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Christian Seeger, Programmleiter Propyläen Verlag

Auszüge aus „Stasikinder – Mein Vater war beim MfS“

Film von Thomas Grimm und Ruth Hoffmann

Diskussion:

Edina Gade, geb. Stiller, Tochter des Stasi-Mitarbeiters Werner Stiller

Ruth Hoffmann, Autorin und Journalistin (u.a. Die Zeit, Stern, SZ Magazin)

Thomas Raufeisen, Sohn des Stasi-Agenten Armin Raufeisen

Moderation: Helmuth Frauendorfer, Stellv. Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter Tel. 030 / 986082413 oder a.kockisch@stiftung-hsh.de. Der Eintritt ist frei.

Ort: Literaturhaus

Fasanenstr. 23

10719 Berlin

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Berlin, Di. 15. Mai 2012, 18.00 – 20.00

Entspannung und Abrüstung im Kalten Krieg – Der KSZE-Prozess und seine Auswirkungen auf die innenpolitischen Situationen in Ost und West

2012 jähren sich zentrale Wegmarken der innerdeutschen Beziehungen: 1972 – die Unterzeichnung des Grundlagenvertrags, der Staatsbesuch Erich Honeckers in Bonn, die 750-Jahr-Feier in Berlin, die Rede Ronald Reagans an der Mauer, die Verabschiedung des SED-SPD-Papiers vor 25 Jahren. Die Deutsche Gesellschaft e. V. veranstaltet aus diesem Anlass im Jahr 2012 eine achteilige Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehung 1972-1990“.

Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Programm deutsche-gesellschaft-ev.de

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5

10117 Berlin

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Berlin, Di. 15. Mai 2012, 19:00 Uhr

Maricel Felicó

Boris Luis Santa Coloma

Die Situation der Jugend im heutigen Kuba

Eine der letzten kommunistischen Diktaturen der Welt herrscht auf der größten Karibikinsel Kuba. Seit der Kubanischen Revolution 1959 regiert dort das Castro- Regime. Viele bürgerliche und politische Rechte, insbesondere die auf freie Meinungsäußerung, Presse-, Vereinigungs-, Versammlungs- und Bewegungsfreiheit, werden massiv beschnitten. Wie es speziell der Jugend unter diesen Bedingungen heute geht, soll erörtert werden. Das Gespräch mit den Zeitzeugen und die kurze Dokumentation “Cafunga” (8 min.) der Regisseurin Patricia Santa Coloma werden dazu u. a. Aspekte des mangelhaften Kulturangebots beleuchten.

Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin

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Berlin, Mi. 16. Mai 2012, 19.00

Brandgeruch

Lesung mit der Autorin Sonja Margolina

Moderation: Vera Lengsfeld

Die Autorin ist eine der renommiertesten Kennerinnen Russlands und wurde vor allem als Sachbuchautorin bekannt. Mit ihrem Buch „Das Ende der Lügen. Russland und die Juden im 20. Jahrhundert“ löste sie 1992 heftige Kontroversen aus. Das Werk ist seit Jahren vergriffen. Sie ist Beiratsmitglied des Netzwerks für Osteuropa-Berichterstattung “n-ost”. Zuletzt erschien “Trinken und Macht in Russland”. Brandgeruch ist ihr erster Roman.

Eine Künstlerin verschwindet. Die Journalistin Tanja Legat begibt sich auf eine Spurensuche in Moskau und Berlin. Dabei kommt sie nicht nur einer unheiligen Allianz zwischen Geheimdienst und der orthodoxen Kirche auf die Spur, sondern stürzt sich zudem in eine Amour fou, die den Liebenden zum Verhängnis zu werden droht. Brandgeruch ist ein atemberaubender politischer Thriller und die Geschichte einer Liebe, die nicht sein darf.

veranstaltungen@buchhandlung89.de
www.buchhandlung89.de
Ort: Buchhandlung89
Grünberger Straße 84
10245 Berlin

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HEIMAT WEH Ausstellungstriologie über Vertreibungen

Berlin – «Heimatweh» – unter diesem Titel soll eine Ausstellung in Berlin an das Schicksal von Millionen Vertriebenen in Europa erinnern. Die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen fasst damit ihre drei Ausstellungen aus den vergangenen Jahren zusammen.

B e g l e i t v e r a n s t a l t u n g e n zur Ausstellungstriologie. Bei allen Veranstaltungen ist ein Grußwort von Erika Steinbach, MdB vorgesehen.

Berlin, Di. 22. Mai 2012, 18:30 – 20:30 Uhr

„Ich wollte es genau wissen“

Kriegsbeginn in Polen

„Deutschland hat den Krieg begonnen“, mit diesen Worten werden viele Diskussionen um den 2.

Weltkrieg und seine Folgen abgewehrt. Der Pastor i. R. Helmut Brauer zeigt in einem Bildvortrag mit

historischem Material, Zeitzeugengesprächen und Archivarbeit ein authentisches Bild des Kriegsbeginns

in Polen. Er fand Grausames, aber auch Versöhnliches.

Ort: Kronprinzenpalais

Unter den Linden 3

10117 Berlin

Berlin, Do. 31. Mai 2012, 18:30 – 20:30 Uhr

„Frau komm!“

Das große Schweigen

Prof. Dr. Gabi Köpp war die erste, die Massenvergewaltigungen am Ende des Zweiten Weltkrieges

durch ihre ganz persönlichen Erlebnisse in einem Buch beschrieben hat, aus dem Marianne Blasinski

lesen wird. Die erste wissenschaftliche Studie wurde vom Psychiater PD Dr. Philipp Kuwert aus Stralsund

und seinem Team veröffentlicht. Das Thema diskutieren mit ihm Ingeborg Jacobs, die Autorin von

„Freiwild“ und Sabine Böhm vom Frauennotruf Nürnberg unter der Moderation von Sibylle Dreher.

Ort: Kronprinzenpalais

Unter den Linden 3

10117 Berlin

Berlin, Di. 12. Juni 2012, 18:30 – 20:30 Uhr

Unbewältigte Vergangenheit

Aktuelle Verarbeitung von Flucht und Vertreibung in Literatur und Film

Über die Versuche von Bewältigung, Aufarbeitung und die Motivation der Literaten, Filmemacher und Wissenschaftler wird der bekannte Literaturkritiker Prof. Dr. Hellmuth Karasek mit Prof. Dr. Barbara Stambolis, Cand. phil. Alina Laura Tiews und Michael Majerski (Arkona-Film – Produzent) nach einem Grusswort von Prof. Dr. Hans Walter Hutter, Prasident der Stiftung Haus der Geschichte, diskutieren.

Ort: Kronprinzenpalais

Unter den Linden 3

10117 Berlin

Berlin, Do. 21. Juni 2012, 17:30

Podunavske Švabe – Die Donauschwaben

Vergangenheitsbewältigung in Serbien

Den Verbrechen an deutschen Zivilisten im Tito-Jugoslawien zwischen 1944 und 1948 widmet sich

dieser mutige serbische Film. Im Anschluss diskutiert Bosiljka Schedlich, von der Stiftung UBERBRÜCKEN mit dem Regisseur Marko Cvejic und Michael Heimann von der Donauschwäbischen Kulturstiftung.

Ort: Kronprinzenpalais

Unter den Linden 3

10117 Berlin

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Berlin, Do 24. Mai 2012, 19.00

Abendveranstaltung die historische Einordnung leistet und in der die Geschehnisse mit Zeitzeugen diskutiert werden.

am 26. Mai 1952 erließ der Ministerrat der DDR die „Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und den westlichen Besatzungszonen Deutschlands“. Hinter dieser scheinbar neutralen Formulierung verbarg sich der Auftakt zu einer weiteren Abriegelung der innerdeutschen Grenze durch die DDR, die damit verhindern wollte, dass immer mehr Menschen aus der DDR in den Westen flohen. An der Grenze zur Bundesrepublik wurden aufwändige Maßnahmen durchgeführt: u.a. wurde ein zehn Meter breiter Kontroll-, ein 500 Meter breiter Schutzstreifen und eine fünf Kilometer breite Sperrzone mit Stacheldrahtzäunen, Wachtürmen und Schlagbäumen geschaffen. Straßenverbindungen wurden unterbrochen, die Bewohner durch Stempel in den Ausweisen registriert und ihre Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt. Diese in den kommenden Jahrzehnten immer weiter perfektionierte Grenze kostete Hunderte Menschen, die versuchten aus der abgeriegelten DDR zu fliehen, das Leben. Teil dieser sogenannten Sicherungsmaßnahmen war eine erste Welle von Zwangsaussiedlungen in den grenznahen Gebieten der DDR. Unter dem menschenverachtenden Decknamen »Aktion Ungeziefer« wurden 1952 8.369 als »politisch unzuverlässig« eingestufte Personen ohne Vorankündigung ins Hinterland deportiert und ihrer Heimat beraubt. Im Verlauf der folgenden Jahrzehnte wurden grenznahe Gebäude mit zum Teil jahrhundertealter Tradition zerstört und dem Erdboden gleichgemacht, um ein möglichst freies Schussfeld auf Flüchtlinge zu erhalten. Viele der von den Zwangsmaßnahmen Betroffenen leiden noch heute an den Erinnerungen an jenen Tag im Frühsommer 1952, an dem sich ihr Leben von heute auf morgen gravierend veränderte.
Ort: Besucherzentrum Gedenkstätte Berliner Mauer,

Bernauer Straße 119

13355 Berlin

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Reinbek. Ausstellung bis 28. Mai 2012

Michael Gartenschläger – Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland

Erinnerungen an einen DDR-Kritiker. Michael Gartenschläger hat in den 1970er Jahren in Stormarn gelebt. Das Reinbeker Krankenhaus würdigt den Kämpfer gegen das Unrecht mit einer Ausstellung.

8:00 – 20:00 Uhr – täglich Ausstellungseroeffnung Kontakt: www.kh-reinbek.de

Ort: Krankenhaus Reinbek, St. Adolf-Stift

Hamburger Str. 41

21465 Reinbek

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Mühlhausen, bis Ende Mai

Wanderausstellung „DDR – Mythos und Wirklichkeit“

Die Stadtbibliothek ist erst die zweite Station der Wanderausstellung „DDR – Mythos und Wirklichkeit“. Nach der Eröffnung und Vorstellung im Grenzmuseum Schifflersgrund vor einigen Wochen, ist die Ausstellung nun bis Ende Mai in Mühlhausen zu sehen.

Ort: Stadtbibliothek

St. Jakobi 1

99974 Mühlhausen/Thüringen

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Berlin, 31. Mai bis zum 2. Juni 2012

Tagung: 1987: Der Ostblock vor dem Zusammenbruch
Vor 25 Jahren leitete die Kommunistische Partei der Sowjetunion die Politik der Perestroika ein, die für das gesamte Europa entscheidende Auswirkungen haben sollte. Die vom Generalsekretär der KPdSU, Michail Gorbatschow, durchgesetzten Maßnahmen zielten auf eine Reform der Wirtschaft, aber auch der Gesellschaft der Supermacht. Folgenreicher als die innenpolitischen Maßnahmen waren jedoch die Veränderungen in der sowjetischen Außenpolitik. Abrüstung und Aufhebung der „Breschnew-Doktrin“ hatten weitgreifende und zudem nicht intendierte Folgen, an deren Ende die Auflösung des Ostblocks und damit auch die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten stand. Auf der Tagung soll die Reaktion auf die Perestroika in verschiedenen Ländern Osteuropas sowie in Westeuropa und den USA dargestellt werden. Experten aus dem In- und Ausland erörtern die Ereignisse des Jahres 1987 und diskutieren die Motive und Folgen.
Die Tagung wird von der Stiftung Berliner Mauer in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung (Graz-Wien-Klagenfurt), dem Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst sowie dem Institut für Zeitgeschichte (München-Berlin) durchgeführt und von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Weitere Details zu den Panels und Referenten der Tagung entnehmen Sie bitte dem beigefügten Programm.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um eine verbindliche Anmeldung gebeten. Der Eintritt ist frei.
Anmeldungen richten Sie bitte an:
Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst
Vinzenz Stampf
Zwieseler Straße 4
E: kontakt@museum-karlshorst.de
T: +49(0)30 – 501508-55

Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer,

Bernauer Straße 119

13355 Berlin

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Berlin, Di. 5. Juni 2012, 18.00 – 20.00

Podiumsdiskussion

Berlin 1987. Zwischen doppeltem Stadtjubiläum und Reagan-Besuch

Die Veranstaltung wird von der Deutschen Gesellschaft e. V. organisiert und in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR durchgeführt. Der Eintritt ist frei.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5

10117 Berlin

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Halle Saale, bis 27. Juni 2012

Ausstellung

Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur.

Der Kurator der Ausstellung, Uwe Kulisch vom Verein Freiheit e. V. Erfurt. Die interaktive Ausstellung wird noch in der Außenstelle Halle zu sehen sein. Fünf Hörstationen mit Tondokumenten sowie begleitendes Text- und Bildmaterial unterstützen das Eintauchen in die Geschichte. Der Eintritt ist frei.

Ort: BStU, Außenstelle Halle (Saale)
Blücherstraße 2
06122 Halle

halleforum.de

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Potsdam, Ausstellung „Alltag und Diktatur in der DDR“
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.

Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

hbpg.de

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

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