DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V. Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.
Irina Bitter
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Geschichtsmesse fragt nach Zukunft der DDR-Aufarbeitung
Die fünfte Auflage der Geschichtsmesse in Suhl widmet sich in diesem Jahr der Frage, wie sich in Zukunft mit der DDR-Vergangenheit auseinandergesetzt werden soll. Projektleiter Jens Hüttmann kündigte an, Diskussionen, Filme und Zeitzeugengespräche würden sich vor allem darum drehen, wie junge Menschen für die DDR-Aufarbeitung interessiert werden könnten. Schließlich dürfe die DDR nicht zur ostdeutschen Regionalgeschichte werden.
Schüler Union: Lehrer sollen Parteimitgliedschaft offenlegen
BERLIN. Braucht Deutschland einen neuen Radikalenerlass? Lehrer sollen offenlegen, welcher Partei sie angehören. Das fordert einem Bericht der „Welt“ zufolge die Schüler Union, um Extremisten im Schuldienst erkennen zu können.
Anhalt-Bitterfeld – Thema Stasi bleibt aktuell
Lieber spät als nie – mehr als 20 Jahre nach dem Ende der DDR wird im Südlichen Anhalt ein weiterer Schritt zur Aufarbeitung der Vergangenheit unternommen. Mit Stimmenmehrheit beschloss der Stadtrat, die Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, die Ortsbürgermeister, die Leiter aller Ortsfeuerwehren sowie die Mitglieder der Stadtwehrleitung auf eventuelle Tätigkeit für die Stasi zu überprüfen.
Kreistagsabgeordnete mit Stasi-Kontakt
Forst Eine erneute Überprüfung der Kreistagsabgeordneten in Spree-Neiße hat drei Bescheide mit Hinweisen auf eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit zutage gefördert. Zwei dieser Fälle hat der Sprecher der Kommission, Superintendent Michael Moogk, am Donnerstag öffentlich gemacht.
Gauck betont vor Linksfraktion Unterschiede
Berlin – Bundespräsidentenkandidat Joachim Gauck hat bei seinem Vorstellungsbesuch in der Fraktion der Linkspartei seine grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten mit der Nachfolgepartei der PDS betont.
Liebe Beate Klarsfeld – Post von Franz Josef WAGNER
ich bewundere Sie sehr, weil Sie meine Heldin sind, finde ich es furchtbar, wie Sie sich von der Linkspartei missbrauchen lassen.
Vermutete Stasi-Zusammenarbeit
CDU fordert Mandatsrückgabe zweier Stadträte in Greiz
Der Fraktionsvorsitzende der Greizer CDU, Jürgen Frantz, forderte in der Stadtratssitzung am Mittwochabend zwei Stadträte auf, ihr Mandat wegen der vermuteten unterschriebenen Verpflichtungserklärung für eine Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR als inoffizielle Mitarbeiter niederzulegen.
Greiz. Während die Sache bisher intern im Ältestenrat als Personalie behandelt wurde, nannte Frantz diesmal im Stadtrat deutlich, wen er meinte: Peter Nürnberger, der mit Mandat der NPD im Stadtrat sitzt und Günther Seidel aus der Fraktion der IWA. Man habe ausreichend Zeit gehabt, die Sache im Ältestenrat zu klären, seit das Ergebnis der jüngsten Überprüfung im Rathaus eingegangen sei. Bisher sei nichts passiert. kritisiert Frantz.
DDR half Klarsfeld im Kampf gegen Kanzler Kiesinger
Eine Attacke gegen Kurt Georg Kiesinger machte Beate Klarsfeld bekannt. Doch bei der Kampagne gegen den Bundeskanzler hatte die Deutsch-Französin Unterstützung der SED.
Für Klarsfeld ist das allerdings nichts Neues. Schon bei den Aktionen in den späten Sechzigerjahren gegen den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (1904-1988), die ihre Bekanntheit begründete, konnte sie sich auf die Unterstützung des Linkspartei-Vorgängers SED verlassen. Bekannt wurde Klarsfeld vor allem durch eine Ohrfeige, die sie Kiesinger am 7. November 1968 auf dem CDU-Bundesparteitag gab.
Schnell nach Westen
Zügiger als andere DDR-Bürgerrechtler hat der künftige Präsident sich nach 1989 für die deutsche Einheit entschieden. Das verübeln ihm viele bis heute.
»Ich werde unangemessen geliebt, und ich werde unangemessen gehasst«, hat Joachim Gauck einmal die Gefühle beschrieben, die er gemeinhin auslöst. So dürfte ihn wenig wundern, was derzeit in der deutschen Öffentlichkeit mit ihm geschieht. Als Konsenskandidat ist Gauck nominiert worden. Aber nun polarisiert der künftige Bundespräsident, vor allem unter Linken, Grünen und Liberalen. Als »reaktionärer Stinkstiefel« wurde er in der taz bezeichnet, worauf der grüne Fraktionschef im Bundestag, Jürgen Trittin, dem linksalternativen Blatt »Schweinejournalismus« attestierte. Überall werden in diesen Tagen inkriminierte Zitate des Präsidentschaftsanwärters skeptisch hin und her gewendet. Dafür bejubelt inzwischen die Union den Kandidaten, den die Kanzlerin so gern hatte verhindern wollen.
Schlussstein der Einheit
Joachim Gauck sollte als Bundespräsident eine neue Verfassung für die Bundesrepublik auf den Weg bringen: „Sie wäre der Schlussstein der Deutschen Einheit“, sagte der Schweriner Menschenrechtler Heiko Lietz gegenüber unserer Zeitung. „Wenn er sich dem Vermächtnis der friedlichen Revolution ernsthaft verpflichtet fühlen würde, und vollenden würde, wofür wir gekämpft haben, dann hätte er meine Zustimmung als Präsident“, so Lietz. Lietz kennt Gauck seit Schulzeiten, studierte zur selben Zeit in Rostock Theologie, spielte mit ihm Handball, und war wie Gauck mehrere Jahre in der Landeskirche Mecklenburg als Pastor tätig. Seit 1980 widmete er sich ganz der Friedens- und Menschenrechtsarbeit. Seine Stasi-Akte füllt zahlreiche Bände.
Wunschkandidaten wider Willen. Für die Republik ein Glücksfall
Ohrfeigen teilt Beate Klarsfeld immer noch gerne aus, wenn auch nur mündlich. Als die Linkspartei ihre Kandidatin für das Bundespräsidentenamt der Öffentlichkeit vorstellte, bekannte sie freimütig, sie wäre viel lieber von CDU oder SPD nominiert worden. Den Linken-Chefs blieb nichts übrig, als tapfer zu lächeln.
Jahn kritisiert Beschäftigung ehemaliger Stasi-Mitarbeiter in seiner Behörde
Stasi-Unterlagenchef Roland Jahn sieht die Beschäftigung ehemaliger Stasi-Mitarbeiter in seiner Behörde als Belastung. “Wir führen diese Diskussion schon seit 20 Jahren”, sagte Jahn dem Nachrichtenmagazin “Focus”. Damit vertritt er eine andere Auffassung als der designierte Bundespräsident Joachim Gauck, der den Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit in den 90er-Jahren unbefristete Arbeitsverträge in der Aktenbehörde verschafft hatte.
Archivtag lockt viele Interessierte in die Magazine von Sachsen-Anhalt
Magdeburg. Der Ansturm auf Archive war am Wochenende in Sachsen-Anhalt groß: Hunderte Besucher nutzten den deutschlandweit veranstalteten Archivtag, um einen Blick hinter sonst verschlossene Türen zu werfen. Allein in Magdeburg strömten knapp 1000 Besucher ins Landeshauptarchiv und in die Außenstelle des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU). „Wir sind mit dem Besucherzuspruch hochzufrieden“, sagte Detlev Heiden vom Landeshauptarchiv.
Schnipsel für ein neues Leben
Frankfurt (MOZ) Etwa 300 Besucher informierten sich am Sonnabend in der Frankfurter Außenstelle der Jahn-Behörde in Vorträgen und bei Führungen über das Thema “Die Stasi und der Sport”. Vor Ort waren auch der Bundes- und die Landesbeauftragte, Roland Jahn und Ulrike Poppe.
Die Frankfurter hörten gebannt zu. Insgesamt lauschten 300 Besucher den Vorträgen an diesem Tag, ließen sich durch das Archiv führen oder beantragten, wie 83 von ihnen, Akteneinsicht. “Das Thema Stasi und Sport haben wir gewählt, um zu zeigen, wie die Stasi in alle gesellschaftlichen Bereiche gewirkt hat”, sagte Außenstellen-Leiter Rüdiger Sielaff. Sielaff betonte, wie wichtig es ist, immer wieder an all das zu erinnern und war erfreut über die Reaktion der Zuhörer, als jemand aus dem Publikum nach einem der Vorträge gegen das System der Aufarbeitung wetterte.
Ohne Kick-Back kein Auftrag
Im Betrugsprozess gegen Hotelier Axel Hilpert war der Bauingenieur am Mittwoch als Zeuge geladen. Hilpert steht seit Januar vor dem Landgericht, weil er die Investitionsbank des Landes Brandenburg betrogen haben soll. Mit fingierten Rechnungen und einem Firmenkonstrukt soll der frühere DDR-Devisenbeschaffer und Stasi-Mann für den Bau des Resorts 9 Millionen Euro Fördermittel erschlichen haben. Die angegebenen Baukosten von 36 Millionen beliefen sich auf allenfalls 23 Millionen Euro, heißt es in der Anklageschrift. Gut zwei Millionen Euro sollen allein durch „Rückvergütungen“, Kick-Backs von beteiligten Baufirmen, an Hilperts „Kontor für Brandenburgische Liegenschaften“ geflossen sein, hauptsächlich von Bilfinger & Berger und der SJBM Baugesellschaft.
Neue Bürgermeisterwahl in Burg angesetzt
Eine Neuwahl bis zum Ende der Wahlperiode im Jahr 2014 ist dringend erforderlich, da der bisherige Bürgermeister Martin Schmidt (Linke) Ende Dezember 2011 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.
Erinnerung zu teuer
Die Stadt Celle wollte Maßstäbe bei der lokalen Aufarbeitung der Nazi-Zeit setzen – und könnte an der klammen Haushaltslage scheitern.
In Celle droht das Aus für eine Dokumentationsstätte, in der an die lokale Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus erinnert werden soll. Obwohl sowohl die Grünen als auch die CDU den Aufbau eines solchen Zentrums gefordert haben, hat die Stadtverwaltung nun empfohlen, „die Realisierung des Vorhabens zur Zeit auszusetzen“. Laut der für Kultur zuständigen Stadträtin Susanne Schmitt (CDU) könnte frühestens 2014 „bei einer unerwartet positiven Finanzentwicklung“ nochmal über das Projekt nachgedacht werden.
Hintergrund sind die von der Celler Stadtverwaltung vorgelegten Zahlen über die vermutlichen Kosten: die Sanierung des dafür vorgesehenen mehr als 100 Jahre alten Gebäudes würde alleine bis zu 1,4 Millionen Euro kosten, hinzu kämen knapp eine weitere Million Euro für Forschungsarbeiten und die Einrichtung der Ausstellung sowie jährlich rund 200.000 Euro für den Betrieb.
Mythos und Wirklichkeit – Ausstellung im Grenzmuseum: DDR-Alltag nicht verklären
Bad Sooden-Allendorf/Sickenberg. Die Stasi, das sei doch ein ganz normaler Geheimdienst gewesen, wie ihn jeder moderne Staat habe. Das ist eine der Legenden, die DDR-Nostalgiker in Diskussionen gerne verbreiten.
Die Wutkünstler von Pankow
Geballter Protest hängt an Wänden, lagert auf Sockeln, auf dem Boden. 155 Berliner Maler, Zeichner, Bildhauer haben in 22 Jahren in der Galerie Parterre an der Danziger Straße ausgestellt.
Hier war ihr Auftritt, auch der all jener, die zuvor nicht auf die staatlich abgesegneten Zentralen Kunstausstellungen der DDR gedurft hatten, weil sie abstrakt malten, subversive Botschaften in ihre Bilder steckten, Mail-Art etwa, die rund um die Welt versendet wurde.
Einmal Haareschneiden im Park
Von Madame Zhou ist zu erzählen. Und von anderen kleinen Leuten im großen Reich der Mitte. Sie sind es, die das chinesische Wunder schaffen. Landolf Scherzer hat über sie geschrieben. Heute ist Buchpremiere in Suhl.
China rückt von Plänen zu geheimer Inhaftierung ab
China verzichtet auf eine Verschärfung des Strafrechts, die es der Polizei offiziell erlaubt hätte, Verdächtige ohne Benachrichtigung der Angehörigen monatelang an einem geheimen Ort festzuhalten. Eine entsprechende Klausel, die diese Woche bei der Sitzung des Nationalen Volkskongresses verabschiedet hätte werden sollen, wurde aus der letzten Fassung des Strafrechtstextes gestrichen.
REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
DDR-Missbrauchsopfer fühlen sich alleingelassen
Immer mehr Opfer von Übergriffen in DDR-Heimen melden sich in Torgau. Ehrenamtliche Mitarbeiter können den Ansturm kaum bewältigen, ihnen fehlt die finanzielle Unterstützung.
Torgau. Nahezu täglich klingelt in der Gedenkstätte Jugendwerkhof Torgau das Telefon. Aus ganz Deutschland rufen Menschen an, die in DDR-Heimen Opfer von sexuellem Missbrauch geworden sind. „In der Woche melden sich bei uns mindestens zehn Betroffene“, sagte die Vorsitzende der Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau, Gabriele Beyler, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. Der Stein sei 2010 ins Rollen gekommen, nachdem zahlreiche Skandale über sexuellen Missbrauch in Heimen und Internaten für Schlagzeilen sorgten. „Da haben sich die ersten Betroffenen bei uns gemeldet.“
Potsdam, Di. 13. März 2012, 10.00 – 18.00 Uhr
Bürgerberatung
Was ist bei einem Antrag auf Einsicht in Stasi-Akten zu beachten? Sind Unterlagen verstorbener Verwandter einsehbar? Die Stasi-Unterlagen-Behörde berät in Potsdam rund um die persönliche Akteneinsicht. Bei Vorlage des Personalausweises können Interessierte einen Antrag auf Einsicht in ihre Unterlagen stellen.
Die Sprechstunde findet an jedem 2. und 4. Dienstag im Monat statt. Es stehen Ihnen Mitarbeiter des BStU als Ansprechpartner zur Verfügung.
Der Eintritt ist frei.
Ort: Gedenkstätte “Lindenstraße 54/55 für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert”
Lindenstraße 54
14467 Potsdam
Telefon: (03 31) 20 11 42 0
AUS DEN VERBÄNDEN
Verein ist kein Selbstzweck
Torgau (TZ). Dr. Brigitte Oleschinski ist alte und neue Vorsitzende des DIZ-Fördervereins. Ende vergangener Woche trafen sich die Mitglieder zur turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Vorstandswahl auf Schloss Hartenfels. Die Torgauer Zeitung nutzte die Gelegenheit, um mit der Berlinerin ins Gespräch zu kommen.
Gedenken verlernt: Immer weniger Schüler besuchen KZ-Gedenkstätte
Günter Morsch, Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen, fürchtet, den Kontakt zu den Berliner Schulen zu verlieren. Dabei sollte der Besuch eines Konzentrationslagers zur Pflicht für junge Leute werden.
Gedenkstätte Sachsenhausen kritisiert Verlegung der Touristeninformation
ORANIENBURG – Im Orangesaal des Schlosses wurde gestern der erste gemeinsame Flyer für die Gedenkstätten und Museen in Oranienburg vorgestellt.
„Die Verlegung der Touristeninformation in die Nähe des Schlosses sehen wir durchaus kritisch“, merkte Seferens an. Das Infobüro befinde sich damit künftig fernab der Besucherströme der Gedenkstätte. „Das ist ein Stück Ignoranz gegenüber der Gedenkstätte und ihren Besuchern“, sagte der Sprecher. Er sprach sich dafür aus, die Information am Bahnhof, wo die meisten Oranienburg-Gäste eintreffen, zu verbessern.
Mahn- und Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe
Kultusminister Stephan Dorgerloh besuchte Mahn- und Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe
Unter anderem ging es um die Aufnahme der Mahn- und Gedenkstätte Feldscheune in die Landesgedenkstättenstiftung. Neben Isenschnibbe wurde mit dem Antrag auch für das Kriegsgefangenenlager Altengrabow die Aufnahme beantragt. “Eine Aufnahme in die Stiftung wäre ein Aufwertung der Gardeleger Gedenkstätte”, begründete Jürgen Barth seine Unterstützung für den Antrag. “Das übersteigt unsere Möglichkeiten, wir brauchen Hilfe”
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Erich Kleist hat Fünfeichen und Sibirien überlebt
Erich Kleist, der älteste noch lebende Internierte des NKWD-Lagers Fünfeichen, feiert am Freitag seinen 100. Geburtstag. Die Kriegs- und Nachkriegserlebnisse des Jubilars aus Bentwisch spiegeln düstere deutsche Geschichte wider.
Die Geschichte mit den Särgen von Fünfeichen hat Erich Kleist nie vergessen. Wie so viele Erlebnisse aus seiner fünf Jahre währenden Odyssee durch die Lager des sowjetischen Geheimdienstes NKWD nach dem Zweiten Weltkrieg. Kurz nachdem Kleist im Juli 1945 in Fünfeichen angekommen war, wurde der gelernte Möbelbauer der Tischlerei zugewiesen. Seine Aufgabe: Särge für die Lager-Toten zu zimmern. „Ein bis zwei Särge kamen pro Tag zusammen. Anfangs starben noch nicht so viele Kameraden“, erinnert sich Kleist.
Buch
Werner Adermann, Fussballplatz, Kriegsschauplatz, Pritschenplatz. Lebenserinnerungen aus zwei Diktaturen
Paperback, 14 x 21 cm, ISBN 978-3-942437-06-6
Werner Adermann, geboren 1922 in Berlin absolvierte eine Ausbildung als Landvermessungstechniker und war ein begeisterter Sportler in der Fußballamateurliga in Berlin bis 1941. Er zog unfreiwillig als Soldat der Deutschen Wehrmacht im Herbst 1941 nach Osten. Im Juli 1945 kam er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt zurück. Als politischer Sympathisant der SPD und so genannter ,,antisowjetischer Spion” wurde er 1946 zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt (§ 58 der StGB der UdSSR) und zunächst in das sowjetische ,,Speziallager Sachsenhausen” gebracht. Nach einer mehrmonatigen Inhaftierung im Zuchthaus Luckau musste er weitere Jahre im Zuchthaus Bautzen 1 ,,Gelbes Elend” überleben.
Buch
Heike Bachelier, Ein ganz normaler Feind. Das Leben des Peter Wulkau in den Akten der Stasi.
Droemer Verlag, München 2012. 416 Seiten.
Auf die Frage des IM „Karen“, ob seine Berichte bei der Staatssicherheit zuverlässig unter Verschluss seien, antwortete ihm Major Schulze im März 1984 beschwichtigend, „dass die Schränke des MfS dicht sind, solange wir das wollen“. Es würde ausschließlich an ihm liegen, ob diese Schränke dicht blieben. Welch ein Irrtum! An IM „Karen“ hat es jedenfalls nicht gelegen, dass die Schränke der Stasi schließlich doch gegen deren Willen geöffnet wurden und das Wirken ihrer offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter offenbarten.
Buch
Anna und Susanne Schädlich, Ein Spaziergang war es nicht. Heyne, 317 Seiten
Kinder von DDR-Dissidenten erzählen, wie sie die Ausbürgerung erlebt haben. Eliyah Havemann ist eines von den Dissidentenkindern, deren Eltern aus der DDR fortziehen mussten, und die ihre Geschichten nun im Buch „Ein Spaziergang war es nicht – Kindheiten zwischen Ost und West“ erzählen. Wolf Biermann, sein Vater, wurde 1976 ausgebürgert, Eliyah reiste im Jahr darauf mit seiner Mutter Sibylle Havemann nach Hamburg aus. Er, 1975 geboren, der eigentlich auch Felix heißt, diesen Namen aber nicht mehr nutzt, saß am Montag auf dem Podium des Berliner Kinos „Babylon-Mitte“, wo er mit anderen Kindern von ausgereisten Eltern aus dem Buch gelesen hat.
Buch
Michael Schuster, Rieck – der Henker von Bernburg.
ISBN-Nummer 978-3-9813121-8-8
Von der Nachkriegs-Schreckensherrschaft des Alfred Rieck als Polizeichef in Bernburg handelt das Buch “Rieck – der Henker von Bernburg”. In der von der Roten Armee besetzten Saalestadt übernahm im August 1945 ein bis dahin unbekannter Mann den Posten des Polizeichefs. Alfred Rieck baute in den folgenden Monaten mit seinen zu Polizisten gemachten Kumpanen ein wahres Schreckensregime auf. Im Jahr 1934 wegen versuchten Mordes zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, landete er als Krimineller über Umwege 1944 im Konzentrationslager Buchenwald. Nach Kriegsende von einem Ortsbürgermeister als KZ-Häftling dokumentiert, umhüllte er sich und seine Kumpanen mit dem Deckmäntelchen eines Antifaschisten.
Buch
Harald Bergsdorf / Rudolf van Hüllen, Linksextrem – Deutschlands unterschätzte Gefahr? Zwischen Brandanschlag und Bundestagsmandat. Schöningh Verlag, Paderborn.
ISBN: 978-3-506-77242-8. 200 Seiten.
Buch
Ines Geipel, Der Amokkomplex oder die Schule des Tötens
Verlag Klett-Cotta,320 Seiten
Fesselnd wie in einem Krimi schildert Ines Geipel die Amokläufe von Port Arthur, Erfurt, Emsdetten, Winnenden und der norwegischen Insel Utøya – eine große, engagierte Recherche mit Material aus unveröffentlichten Akten und Augenzeugengesprächen.
Als ob das Leben eine einzige Erzählung aus Bindung, Sicherheit und Kontinuität wäre. Dabei wächst eine Generation heran, von der man 20 Jahre später sagen wird, dass sie an den Sollbruchstellen ihrer Eltern heftig zu knabbern hat, dass sie viel zu lange um die Leerstelle DDR kreiselt, für die der Westen pragmatisch Kohle-Machen heißt und der Osten mehr und mehr zum inneren Märchen geworden ist, zu einer notwendigen, dankbaren und hinlänglich dehnbaren Projektionsfläche.
Jahre, in denen es rüde zugeht, trashig, maulig, zu viel ohne Sprache. Eine Welt, die sich mit dem zu begnügen hat, was ist. „Generation ohne Utopie“ nennt man die Einheitskinder auch. „Diese ständige Flexibilität, dieses Verlieren der Wurzeln“, klagt Vater Steinhäuser über die Zeit nach 1989. Ein verschwundenes Land und seine Sprache, als befände die sich im Niemandsland.
Film
DDR-Drama Barbara mit Nina Hoss
Regisseur Christian Petzold
Am 8. März war Kinostart. DDR-Bürgerin Barbara (Nina Hoss) will zu ihrem Geliebten in den Westen ziehen und stellt einen Ausreiseantrag. Doch der hat verheerende Folgen. Die junge Ärztin wird aus Ost-Berlin in die tiefste Provinz versetzt und von der Staatssicherheit überwacht. Nicht einfacher wird die Situation, als sie sich in den Kollegen Andre (Ronald Zehrfeld) verliebt. Mag er sie wirklich, oder wurde er von der Staatsicherheit auf sie angesetzt?
Bretterpritschen in Lager bleiben 1945 nicht lange kalt
Lehrpfade zur Geschichte der Juden, der Zwangsarbeit und der Staatssicherheit gibt es bereits in Neubrandenburg. Ende April werden weitere Stelen eröffnet, die ebenfalls an ein schlimmes Kapitel der Geschichte erinnern.
Wenn es darum ging, Internierungslager für unliebsame Personen zu schaffen, lassen sich Diktaturen nicht viel Zeit. Gerade einmal zwei Wochen nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 wurden polnische Gefangene nach Fünfeichen getrieben. Nach der Einnahme Neubrandenburgs am 28. April 1945 und der Kapitulation Deutschlands zögerten auch die Sowjets nicht, Lager für politische Gegner einzurichten. Im Visier hatte der Geheimdienst (NKWD) nicht nur Aktivisten der NSDAP, sondern generell staatliche Leiter, Bürgermeister, Juristen, Journalisten, leitende Mitarbeiter der faschistischen Organisationen wie Bund Deutscher Mädchen (BDM) und der Hitler-Jugend. Festgesetzt wurden auch Jugendliche, die als „Werwölfe“ Hitlers Kanonenfutter bildeten. Die Verhaftungen basierten oft auf Angaben der deutschen Bevölkerung, rechtsstaatliche Ermittlungen beziehungsweise Gerichtsverfahren gab es äußerst selten.
Fall Kurras. Der Staatsschützer und der Stasi-Friseur
Westberliner Kripo-Beamte waren ein beliebtes Spitzelziel der Stasi. Neu ausgewertete Protokolle geben nun auch überraschende Einblicke in das Leben der am Tod von Benno Ohnesorg Beteiligten. Ein Friseur lieferte erschreckende Informationen über einen rabiaten Vorgesetzten des Todesschützen Kurras.
DIVERSES
Das Stasi-Puzzle
Ein Computerprogramm, das zerrissene Stasi-Akten zusammensetzen kann – darauf hoffen nicht nur Historiker. Das Fraunhofer-Institut hat es entwickelt, und bis auf kleine Schwächen läuft es. Wenn es weiteres Geld gibt, kann das große Puzzeln beginnen.
16.000 Säcke verborgene Information über die DDR bewahrt die Stasi-Unterlagen-Behörde in Berlin und Magdeburg auf. In großen Papiertüten ist das gesammelt, was Stasi-Mitarbeiter 1989 schnell vernichten wollten. Als der politische Umbruch unübersehbar war, zerrissen sie Akten, schredderten, machten Papiermehl daraus. “Um sich diese riesige Anzahl von Schnipseln zu merken und sie dann zusammenzusetzen, braucht man ein wahnsinniges Gedächtnis”, sagt Joachim Häußler, Projektleiter für die virtuelle Rekonstruktion der zerrissenen Stasi-Unterlagen in der Behörde. “Das hat kein Mensch”. Die Historiker setzen daher auf den Rechner: In Zusammenarbeit mit der Bundesbehörde entwickelt das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik ein System, das die eingescannten Schnipsel automatisch zusammensetzt.
Ein Fanatiker, mit dem sich reden lässt
Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, wurde mit 23 Jahren der jüngste Rechtsanwalt in der DDR. Um das zu erreichen, müsse man schon den Papst zum Vater haben, spottet eine Studienkollegin einmal. Gysi ist, was man im Arbeiter- und Bauernstaat ein Heldenkind nannte, das Kind eines Siegers der Geschichte. Er ist der Sohn von Klaus Gysi, dem langjährigen Kulturpapst der DDR.
Klaus Gysi, so beschreibt ihn der aus Ostdeutschland stammende Publizist und Gregor-Gysi-Biograf Jens König, “hing mit jeder Faser seines Körpers an der DDR”. 1912 in Berlin-Neukölln geboren, besucht der jüdische Arztsohn unter anderem die Odenwaldschule und studiert Volkswirtschaft in Frankfurt/Main, an der Pariser Sorbonne und in Berlin. 1931 tritt er in die KPD ein und arbeitet im antifaschistischen Widerstand. Nach seiner Verweisung von der Universität Berlin 1935 emigriert Gysi zunächst nach Cambridge, dann nach Paris.
Spione und ein Haus am See
Rund um das Militärgelände in Bad Salzungen gab es ein System von Beobachtungsstützpunkten des Ministeriums für Staatssicherheit.
Bad Salzungen – Für Beobachtungen – und darüber hinaus für Ermittlungen, Durchsuchungen und Festnahmen – war im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eigentlich die Hauptabteilung VIII (HA VIII) zuständig. Die Außensicherung, sprich Beobachtung, der militärischen Objekte und ihres Umfelds, oblag aber nicht nur in Bad Salzungen, sondern in der gesamten DDR, den Diensteinheiten auf der Linie II (Spionageabwehr)1. Die Wissenschaftlerin Angela Schmole hat im Jahr 2011 eine Untersuchung zur HA VIII vorgelegt, in der sie auch auf deren Stützpunkte und Stützpunktsysteme eingeht.
Margot Honecker: Man habe nichts falsch gemacht
Seit mehr als 20 Jahren lebt die Witwe von Erich Honecker im Exil in Chile. Westliche Medien hielt sich die Polit-Seniorin stets eisern vom Hals. Nun hat Margot Honecker in einem Interview mit dem ostdeutschen Publizisten Frank Schumann ihr politisches Vermächtnis zu Protokoll gegeben. Die DDR sei nicht an ihren Fehlern zugrunde gegangen, sagt die Ex-Ministerin. „Wir haben es nicht vermocht, dem Gegner hinreichend Widerstand entgegenzusetzen.“ Das Gesprächsbuch mit dem nüchternen Titel „Zur Volksbildung“ aus der Eulenspiegel Verlagsgruppe erscheint am 15. März.
Sind Sie ein regelmäßiger “Grenzgänger”? Wir suchen genau ihre Geschichten
Auch mehr als 20 Jahre nach der Wende sind noch Zeichen der früheren Teilung des Landes sichtbar. Schilder am Grenzstreifen weisen auf den Tag hin, an dem für Osten und Westen eine neue Zeit angebrochen ist. Als Günter Schabowski aus dem Politbüro der SED am Abend des 9. November 1989 verkündete, dass ab “sofort, unverzüglich” die ständige Ausreise über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD und zu Westberlin erfolgen kann, gab es kein Halten mehr. Wir suchen genau ihre Geschichten. Arbeiten Sie in Franken, leben aber im Landkreis Hildburghausen? Haben Sie Freunde oder Verwandtschaft in den alten Bundesländern? Oder sind Sie aus völlig anderen Gründen ein regelmäßiger “Grenzgänger”?
Bitte schreiben Sie uns: Freies Wort Hildburghausen, Schleusinger Straße 16, 98646 Hildburghausen, E-Mail: lokal.hildburghausen@freies-wort.de, 03685/4482-0, Fax: 03685/4482-10 – Stichwort: “Hüben & Drüben”.
Mit Karl May über Kurdistan nach Berlin
Der Schriftsteller Sherko Fatah hat am eigenen Leib erfahren, was er seinen literarischen Figuren zumutet
Sohn einer Deutschen und eines Kurden, in der DDR aufgewachsen und mit Karl May sozialisiert: Der Schriftsteller Sherko Fatah hat in seinem Leben viele Grenzen durchschritten. Auch davon handeln seine Bücher – und von der Liebe zur Sprache.
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Raabs an der Thaya, am 8.03.12 – 9.03.12
Konferenz
Die Rolle und Operationen der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich 1945-1989
Nach einem Jahr intensiver Forschungen präsentieren das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz-Wien-Klagenfurt, das Institut zur Erforschung totalitärer Regime Prag und das Archiv der Sicherheitsdienste Prag-Kanitz am 8. und 9. März 2012 in Raabs an der Thaya gemeinsam ihre ersten Ergebnisse zur Rolle und zur Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich zwischen 1945 und 1989.
Basierend darauf werden bei der wissenschaftlichen Tagung erste Forschungsergebnisse präsentiert. Experten aus Österreich, Tschechien und der Slowakei beleuchten das Thema. Die Tagung stellt damit einen wichtigen Schritt in der Erforschung und Entmystifizierung der tschechoslowakischen Spionagetätigkeit während des „Kalten Krieges“ in Österreich dar.
Ort: Schüttkasten des „Lindenhofes“
Oberndorf bei Raabs 7
3820 Raabs an der Thaya
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Rostock, Sa. 10. März 2012, 14:00 Uhr
Öffentliche Führung
In der Dokumentations- und Gedenkstätte der BStU in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Rostock
Wir zeigen Ihnen:
den Zellentrakt mit Originalzellen
den “Freihof”
die Dunkelzellen im Keller
die ständige Ausstellung in den Räumen der Haftanstalt.
Dabei erfahren Sie Wissenswertes zum Thema “Stasi” und über die Bedingungen im ehemaligen Stasi-Gefängnis.
Ort: Dokumentations- und Gedenkstätte des BStU in der
ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi
(Zugang über Augustenstraße/Grüner Weg)
Hermannstraße 34b
18055 Rostock
Wichtiger Hinweis!
Bauliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Tragfähigkeit des Fußbodens der Dokumentations- und Gedenkstätte eingeschränkt ist und eine strikte Einhaltung der zulässigen Fußbodenlast erfordert.Es dürfen sich in allen Bereichen der Ausstellungsetage nicht mehr als 2 Personen auf einem Quadratmeter aufhalten. Wir danken unseren Besuchern für ihr Verständnis.
Diese Führungen bieten wir Ihnen nach vorheriger Anmeldung auch in englischer Sprache an.Schulklassen und andere Gruppen können einen separaten Termin vereinbaren unter:
Telefon: (03 81) 4 98 56 51 oder E-Mail: dug-rostock@bstu.de
Der Eintritt ist frei
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Berlin, So. 11. März 2012 um 11:00 Uhr
Theateraufführung, PREMIERE
DAS ENDE DER SED – Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED
Spielfassung von theater 89
Die Protokolle der letzten Sitzungen des Zentralkomitees der SED wurden 1997 von den Historikern Hans-Hermann Hertle und Gerd-Rüdiger Stephan herausgegeben. Sie belegen das dramatische Geschehen zwischen den Protagonisten der Macht, die 1989 unter dem Druck der Straße handeln mussten. Was unmittelbar politisch und weithin geschichtlich folgenreich war, lässt sich in der zeitlichen Distanz als Gleichnis über Realitätsferne und -blindheit von Machteliten in totalitären Strukturen lesen. Die Untersuchung der Frage, wie es dazu kommen konnte, würde auch jenen einen Spiegel vorhalten, die den „real existierenden Sozialismus“ verklären. Das tragikomische Spiel vom Untergang muss nicht erfunden werden, sondern es hat sich tatsächlich zugetragen. Das Theater kann daran erinnern.
Uraufführung findet am Originalschauplatz, dem ehemaligen Sitzungssaal des ZK der SED – heute Europasaal im Auswärtigen Amt – statt.
Regie Hans-Joachim Frank
Bühne und Kostüme Klaus Noack
Dramaturgie Jörg Mihan
Idee und wissenschaftliche Beratung Hans Hermann Hertle
Ort: Auswärtiges Amt
Europasaal
Werderscher Markt 1
10117 Berlin
karten@theater89.de
Weitere Vorstellungen:
31. März 2012 um 19 Uhr in der AKADEMIE DER KÜNSTE, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
14. April 2012 um 19 Uhr im Kleistsaal im URANIA-HAUS, An der Urania 17, 10787 Berlin
02. Juni 2012 in der Zionskirche, Berlin
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Leipzig, Mo. 12. März 2012, 9:00 Uhr
das Kulturerbesiegel ist eine europäische Auszeichnung auf zwischenstaatlicher Ebene für Kulturdenkmale, Kulturlandschaften oder Gedenkstätten. Seit Januar 2011 ist Deutschland mit den Netzwerken „Eiserner Vorhang“ und „Stätten der Reformation“ vertreten. Das Netzwerk „Eiserner Vorhang“ vereint Orte, die für die Entstehung, Existenz und Überwindung von Mauer und Stacheldraht stehen.
Sachsens Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, wird mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung die Kulturerbesiegel an der Nikolaikirche, dem Leipziger Innenstadtring und an der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ enthüllen:
Grußwort Superintendent Martin Henker, Grußwort Staatsministerin Sabine von Schorlemer Enthüllung des Siegels, Niederlegen von Kerzen und Blumen in Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989. (Fototermin)
Fußweg zur Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“.
Grußwort Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung,
Enthüllung der Siegel an der Gedenkstätte und am Leipziger Ring (Fototermin)
Anschließend Stehempfang in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
Wir würden uns über Ihre Teilnahme sehr freuen und bitten Sie um Rückmeldung unter: mail@runde-ecke-leipzig.de oder telefonisch unter 0341/961 2443.
Nähere Informationen erhalten Sie in der angehängten Pressemitteilung, die Sie auch auf der Homepage abrufen können unter: http://www.runde-ecke-leipzig.de/cms/Presse.218.0.html
Ort: Nikolaikirche
Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“
04003 Leipzig
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Berlin, Di. 13.März 2012, 18:00 Uhr
Podiumsdiskussion: 1972 – Ein Schlüsseljahr für die innerdeutschen Beziehungen
Die Unterzeichnung des Grundlagenvertrags markierte 1972 eine neue Etappe im Verhältnis beider deutschen Staaten. Mit den Verträgen von Moskau und Warschau und dem Viermächte-Abkommen über Berlin war der Grundlagenvertrag Teil der entspannungspolitischen Bemühungen, mit denen sich die Bundesregierung unter Willy Brand die Normalisierung der Beziehungen zu den sozialistischen Staaten Osteuropas und zur DDR erhoffte. Angestrebt wurden menschliche Erleichterungen sowie eine Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls über die Mauer hinweg. Das Jahr 1972 steht im Mittelpunkt dieser Auftaktveranstaltung zur Reihe »2x Deutschland« über die innerdeutschen Beziehungen von der Teilung bis zur Einheit.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
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Erfurt, Di. 13. März 2012, 19.00 Uhr
Lesung und Gespräch
Erziehung hinter Gittern. Schicksale in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR
Mit Nicole Glocke (Autorin), Ralf Weber (Zeitzeuge) und Manfred May (Thüringer Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige DDR-Heimkinder)
Sie haben keine Lobby, kaum öffentliche Unterstützung. Sie wurden Opfer in der DDR und sind es heute, über Jahrzehnte traumatisiert, noch immer. Rund 300.000 Kinder und Jugendliche kamen über die Jahre in der DDR in Erziehungsheime. Zum Teil ohne Wissen der Eltern oder gegen deren Willen sollten sie, begleitet von massiven Übergriffen, in diesen Heimen “umerzogen” werden. Wer aufbegehrte, erlebte Gewalt. Wer rebellierte, wurde verlegt. Wer gegen die “Regeln” verstieß, kam in den Jugendwerkhof.
Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau, der einzige dieser Art in der DDR, wurde von seinen Insassen als Hölle erlebt. Er hat sich angesichts der erfahrenen Misshandlungen tief in die Seelen junger Menschen eingebrannt.
Im Buch berichten Betroffene zum Teil erstmals ausführlich über das Erlebte, und sie offenbaren geradezu schockierende Details. Dabei wird deutlich, dass das in Torgau praktizierte Regime kein Ausrutscher, sondern nur Teil eines perfiden Systems war. Denn auch Erziehung hinter Gittern konnte nicht leisten, was eine ganze Gesellschaft nicht vermochte: Nonkonformität zuzulassen.
Der Eintritt ist frei
Ort: Volkshochschule Erfurt
Schottenstraße 7
99084 Erfurt
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Potsdam, Do. 15. März 2012 um 11:00 Uhr
Pressekonferenz
Übergabe des 1. Tätigkeitsberichts der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Ort: Landtag Brandenburg
Hegelallee 3, Raum 137
14467 Potsdam
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Crivitz, Do. 15. März 2012, 19:30 Uhr
Jugend im Visier des MfS. Stasi -Strategie gegen “Meuten, Rowdygruppen, Klubs und Banden”
Vortrag und Zeitzeugengespräch
Referent: Thomas Auerbach, BStU
Öffentliche Führung durch die Ausstellung Von Liebe und Zorn – Jung Sein in der Diktatur
mit Uwe Kulisch um 18.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei
Ort: Gymnasium “Am Sonnenberg”
Am Sonnenberg 1
19089 Crivitz
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Berlin, Do. 15. März 2012 18:00 Uhr
Gesprächsreihe: Leben in der DDR zwischen Anpassung, Arrangement und Verweigerung
Zwischen Repression, Anpassung und Eigensinn – über die »volkseigene Erfahrung« am Ende der DDR
Prof. Dr. Alexander von Plato
Insbesondere nach dem Mauerbau war das letzte Schlupfloch, um noch in den Westen und damit für viele in die Freiheit kommen zu können, verbaut. Die in der DDR verbliebenen Menschen mussten sich nun nolens volens mit den ihnen zugewiesenen Lebensmöglichkeiten in der DDR irgendwie arrangieren. Für die Machthaber bedeutete dies einerseits, dass ihnen die Menschen innerhalb der nunmehr kaum mehr durchdringlichen Grenzen ausgeliefert waren und Repressalien nicht mehr durch Flucht entkommen konnten. Andererseits mussten aber auch Angebote an die Bevölkerung unterbreitet werden, um ein Mindestmaß an Stillhalten zu erzielen. Das „Trauma“ des Aufstands vom 17. Juni 1953 verfolgte die SED-Führung bis 1989. In dieser Veranstaltungsreihe wollen wir Fragen nach Mechanismen von Anpassung und Mitmachen ebenso nachgehen wie nach den Grenzen, sich anzupassen und still zu halten und sich in den zugewiesenen Grenzen einzurichten. Wir freuen uns, dass Professor Alexander von Plato im Rahmen der ersten Veranstaltung
„Die volkseigene Erfahrung?“ über seine Erfahrungen in einem Interviewprojekt in der DDR 1987 ebenso wie über heutige Bewertungen mit Professor Aleida Assmann sprechen wird.
Begrüßung: Dr. Anna Kaminsky
Geschäftsführerin Bundesstiftung Aufarbeitung
Im Gespräch
Prof. Dr. Aleida Assmann, Universität Konstanz
Prof. Dr. Alexander von Plato, Neuenkirchen
Moderation: Uwe Richter, Bundesstiftung Aufarbeitung
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Falls Sie außerhalb Berlins wohnen oder anderweitig verhindert sind, können Sie den Mitschnitt der Veranstaltung einige Tage nach der Veranstaltung auf unserer Webseite zum Nachhören finden. http://www.stiftung-aufarbeitung.de/veranstaltungen-2012-3367.html
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Berlin, Do. 15. März 2012, 19:00 Uhr
Lesung und Zeitzeugengespräch
ABSICHERUNG RICHTUNG WESTBERLIN – STASI-STRATEGIEN GEGEN FLUCHTTUNNEL
Erfolgreiche Fluchten über die militärisch gesicherten Grenzanlagen der Berliner Mauer waren für die SED-Führung ein besonderes Ärgernis. Vor allem die Grabungen von Fluchttunneln führten zu umfangreichen Abwehrmaßnahmen, in die nicht nur die Grenztruppen, sondern auch Spezialeinheiten des MfS eingebunden waren. Schon 1962 wurden „tunnelgefährdete Gebiete“ ausgewiesen, zu denen auch der Grenzabschnitt an der Bernauer Straße zählte. Das führte dazu, dass viele Tunnelprojekte schon vor ihrer Vollendung entdeckt wurden. Am Beispiel der Bernauer Straße wird über die Verhinderung von Tunnelfluchten mit geheimdienstlichen Methoden sowie technischen Anlagen und Geräten berichtet.
Begrüßung: Dr. Helge Heidemeyer, BStU / Mitglied im Stiftungsrat Stiftung Berliner Mauer
Einführung: Dr. Maria Nooke, Gedenkstätte Berliner Mauer / Lesung von Stasi-Akten: Helmut Büscher
Zeitzeugengespräch mit Bernhard Groeschke (Flüchtling) und Dr. Hans Lechermann (Tunnelbauer)
Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer
Bernauer Straße 119
13355 Berlin
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Leipzig, Do. 15. März 2012, 19:00 Uhr,
Ein ganz normaler Feind. Das Leben des Peter Wulkau in den Akten der Stasi
Podiumsgespräch mit dem Bundesbeauftragten Roland Jahn
Auch in diesem Jahr wird Roland Jahn die erste Veranstaltung der Außenstelle Leipzig im Rahmen der Buchmesse eröffnen. Im Anschluss an seine einleitenden Worte findet ein Podiumsgespräch über das Buch “Ein ganz normaler Feind” statt.
Peter Wulkau, geboren 1947 in Magdeburg, musste sein Philosophiestudium aus politischen Gründen abbrechen. Er arbeitete als Chemiefacharbeiter und Kellner und schrieb nebenbei einen politisch-satirischen Roman, der nie erschien. Dennoch wurde er verhaftet und zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Amnestie übersiedelte Wulkau nach West-Berlin. Dort lebt er auch heute. Er ist Publizist und als Dozent in der politischen Erwachsenenbildung tätig.
Gesprächspartner:
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Peter Wulkau, Protagonist des Buches
Heike Bachelier, Regisseurin und Autorin des Buches
Moderation: Dagmar Hovestädt, Pressesprecherin des BStU
Der Eintritt ist frei
Ort: BStU, Außenstelle Leipzig
Dittrichring 24
04109 Leipzig
Telefon: (03 41) 22 47-0
Fax: (03 41) 22 47-32 19
E-Mail: astleipzig@bstu.bund.de
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Leipzig, Fr. 16. März 2012, 19:00 Uhr
Medizin hinter Gittern
Das Buch von Tobias Voigt und Peter Erler bringt erstmals Licht in diesen bisher völlig unerforschten Bereich der kommunistischen Diktatur in Ostdeutschland.
Das Buch zum einzigen Haftkrankenhaus des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit deckt auf, was bisher zu den letzten großen Geheimnissen des DDR-Staatssicherheitsdienstes gehörte: Wer waren die Inhaftierten, wer die Mediziner und Pfleger, die dort im Auftrag des MfS tätig waren? Welche Krankheiten und Gebrechen wurden behandelt, welche Behandlungsmethoden und Arzneimittel angewandt? Und wie vertrug sich die enge Zusammenarbeit von Medizinern und Vernehmern mit dem Eid des Hippokrates?
Erkrankungen von Häftlingen waren für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eine unerwünschte Störung seiner Ermittlungstätigkeit. Das sogenannte Haftkrankenhaus auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen hatte daher die vorrangige Aufgabe, erkrankte Gefangene wieder prozesstauglich zu machen.
Auf Europas größtem Lesefest “Leipzig liest” stellt Gedenkstätten-Direktor Hubertus Knabe gemeinsam mit den Autoren Peter Erler und Tobias Voigt im Rahmen der diesjährigen Leipziger Buchmesse das Buch „Medizin hinter Gittern“ vor.
Ort: Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”
Ausstellungsräume
Dittrichring 24
04109 Leipzig
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Asbach, Do. 16. März 2012, 18.00 Uhr
Klaus M. von Keussler liest aus seinem Buch “Fluchthelfer” im Grenzmuseum Schifflersgrund vor.
Ort: Grenzmuseum »Schifflersgrund«
37318 Asbach|Sickenberg
Telefon: 03 60 87-9 84 09
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Potsdam, Fr. 16. März 2012, 18:00 Uhr
Ausstellungseröffnung: MACHT GEHT VOR RECHT
Die Häftlinge des sowjetischen Geheimdienst- und Stasi-Untersuchungsgefängnisses in der Potsdamer Lindenstraße
Die Darstellung von 23 Schicksalen ehemaliger Häftlinge des sowjetischen Geheimdienst- und Stasi-Untersuchungsgefängnisses erweitern auf Tafeln sowie mit Audio- und Videostationen die bisherige Ausstellung.
Es sprechen: Prof. Dr. Sabine Kunst (Ministerin für Wirtschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg), Burkhard Exner (Bürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam), Gabriele Schnell (Gedenkstätte Lindenstraße), Dr. Hans-Hermann Hertle (ZZF Potsdam) und Prof. Werner Sperling (Ehemaliger Häftling)
Ort: Gedenkstätte Lindenstraße
Lindenstraße 54/55
14467 Potsdam
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Berlin, So. 18. März 2012, 16:00 Uhr
Zeitzeugencafe: Menschen aus Ost und West erzählen von ihren Erfahrungen mit der Mauer
An folgenden Sonntagen:
auch am 15.04.2012 16.00 – 17.30 Uhr
Eintritt frei, barrierefrei zugänglich
Ort: Restaurant Grenzfall
Ackerstraße 136 (hinter dem Dokumentationszentrum)
13355 Berlin
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Berlin, Di. 20. März 2012, 19:00 Uhr
Thomas Lukow, Stasimuseum Berlin-Normannenstrasse
“Unterm Strich” – Karikatur und Witz im SED-Staat
Die einzige Satirezeitschrift in der DDR war der “staatliche Eulenspiegel”. Hier durften kleine, systembedingte Unzulänglichkeiten karikiert werden. Dies verstand man aber als “überwindbare Randerscheinungen”. Während dies von strammen Genossen schon als Hetze empfunden wurde, schmunzelte der größte Teil recht dankbar darüber. Witze in den verschiedenen Jahrzehnten geben authentisch Volkes Stimme wieder. Die Reaktionen der “Staatsorgane” waren dementsprechend – von Verfolgung in den Anfangsjahren bis zur “taktischen Duldung” in den letzten Jahren. Wie engstirnig und humorlos die SEDFührung mit Satire und Witzen umging, stellt Thomas Lukow in diesem interessanten und humorvollen Vortrag an vielen Beispielen dar.
Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin
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Grodziszcze, 21.03.2012 – 24.03.2012
10. Ost – Westeuropäisches Gedenkstättenseminar Kreisau
Seminar/Workshop
Veranstalter: Gedenkstätte Stiftung Kreisau
Evangelische Akademie zu Berlin
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität
Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin
Das ost-westeuropäische Gedenkstättenseminar wird im Jahr 2012 zum 10. Mal stattfinden.
Dies ist vor allem der regen Unterstützung und dem Interesse der Partner aus den unterschiedlichen europäischen Ländern zu verdanken. Leitendes Motiv aller bisherigen Zusammentreffen ist die Frage mehrfacher Diktatur- und Unrechtserfahrung in Europa und deren Folgen.
Das ost-westeuropäische Gedenkstättenseminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche
Mitarbeiter/innen von Gedenkstätten oder Museen und Personen, die sich in Projektarbeit oder Schule und Hochschule mit der Geschichte von Nationalsozialismus, dem Völkermord an den Juden, Stalinismus und kommunistischer Diktatur sowie anderen Formen totalitärer Gewaltherrschaft und des Widerstandes dagegen auseinander setzen.
Ort: Gedenkstätte Stiftung Kreisau
Fundacja “Krzyżowa dla Porozumienia Europejskiego
Krzyżowa 7
58112 Grodziszcze (PL)
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Potsdam, Ausstellung „Alltag und Diktatur in der DDR“
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.
Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam
Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus
Havemann-Gesellschaft