45. KW 2011

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Datum: 11/11/11 12:31:50
Betreff: UOKG-Wochenrueckblick 45. KW

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.
Eine angenehme Lektüre wünschen

Carola Schulze
Florian Kresse

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Die Entlassung des Stasi-Landesbeauftragten Gerhard Ruden im vergangenen Jahr ist rechtskräftig abgeschlossen. Das Oberverwaltungsgericht Magdeburg bestätigte ein Urteil der Vorinstanz, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte der Senat bereits einen Eilantrag Rudens abgewiesen.
Mitteldeutsche Zeitung

Thüringen stimmt gegen weitere Stasi-Überprüfung
Ostthüringer Zeitung

Die Landesregierung in Thüringen soll in Sachen Stasi-Aufarbeitung Farbe bekennen. Dazu will sie die FDP-Fraktion mit einer Aktuellen Stunde im Landtag zwingen. Die wurde für das November-Plenum beantragt. Die Landesregierung hatte bei der Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes im Bundesrat sich der Stimme enthalten.
Thüringer Landeszeitung

Für eine Stasi-Aufarbeitung mit Augenmaß setzt sich Thüringens SPD-Landeschef und Bildungsminister Christoph Matschie im Interview mit unserer Zeitung ein.
Thüringer Landeszeitung

Der DDR-Bürgerrechtler und ehemalige Leiter der Rostocker Außenstelle für Stasi-Unterlagen, Christoph Kleemann, ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.
Ostseeblick Nienhagen

Viele haben die Freude von damals nicht vergessen. Am 9. November 1989 stürzte die Mauer ein. Nun ist eine Generation erwachsen, die das nicht miterlebt hat.
Welt

n Berlin und vielen anderen Städten in Ostdeutschland wird heute an die Grenzöffnung nach Westen am 9. November 1989 erinnert.
MDR

Sind die Angepassten auch immer die Kompetenten? Gewiss – zumindest in eigener Sache. Eine kleine Tour d’Horizon durch den MDR und andere Wirkungsstätten für Wendehälse
Welt

Im berüchtigten DDR-Frauengefängnis Hoheneck saßen neben Straftäterinnen auch Frauen, die nichts weiter wollten, als die DDR zu verlassen. Viele leiden noch heute unter den Folgen der Haft. Die Drehbuchautorin Kristin Derfler hat ihnen eine Dokumentation und einen Spielfilm gewidmet.
D-Radio

Dein Arzt, dein Quäler: In dem starken Psychothriller “Es ist nicht vorbei” ist Anja Kling als Stasi-Opfer zu sehen, das erneut in die Fänge eines ehemaligen Gefängnismediziners gerät. Raffiniert holt der ARD-Film die DDR-Verbrechen ins Heute, ohne je mit Volkspädagogik zu langweilen.
Spiegel

In “Es ist nicht vorbei” spielt Ulrich Noethen einen ehemaligen Stasi-Arzt. Eine spannende Rolle, findet er. Zum DDR-Experten würde er dadurch nicht.
Taz

Heute spricht Anja Kling (41) in BILD mit Tatjana Sterneberg (59), die im wahren Leben das Schicksal von Klings Filmfigur erlitt: Sie wurde im Frauengefängnis Hoheneck (Sachsen) misshandelt.
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Das ARD-Drama “Es ist nicht vorbei” über das DDR-Frauengefängnis Hoheneck sollte eigentlich dazu dienen, Wunden der Vergangenheit zu heilen. Bei einigen dürfte es jedoch neue aufgerissen haben: Den Stasi-Offizier im Film spielte ausgerechnet ein Schauspieler, den die Birthler-Behörde 2006 als Inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi (1964 bis 1973) enttarnt hatte: Ernst-Georg Schwill. Erinnern wollte sich Schwill damals nicht. Das tut auch manchmal weh.
Welt

Echter Stasi-Spitzel spielt Stasi-Offizier
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Der Taschenkalender der Stiftung Aufarbeitung ist erschienen. Mehr Informationen auf der Homepage der Stiftung

Der parteilose Wustermarker Bürgermeister Holger Schreiber hat die Affäre um seine Stasi-Akte fürs Erste überstanden.
Märkische Allgemeine
In derselben Zeitung hierzu ein Kommentar

Das Thema Staatssicherheit erregte am Donnerstagabend die Gemüter in der Perleberger Stadtverordnetenversammlung.
Märkische Allgemeine

Sie spricht von Schuld. Von ihrer Schuld. „Eine Schuld, die ich nicht mehr los werde“, sagt Ulrike Poppe. Da steckt ihr Blumenstrauß schon in dem Spalt zwischen den paar Betonelementen am Griebnitzsee, die vom Todesstreifen als Denkmal blieben. Da hat sie ihr kleines Manuskript für die Mauerfall-Gedenkrede schon wieder in der Tasche verstaut. Die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur sagt, sie sei auch einmal ein Teil des Systems gewesen. Zehn Jahre bevor sie mit Bärbel Bohley wegen „landesverräterischer Nachrichtenübermittlung“ nach Hohenschönhausen in Untersuchungshaft gesteckt wurde.
Märkische Allgemeine

Das geänderte Stasi-Unterlagengesetz sorgt für handfesten Streit in Brandenburgs rot-roter Regierung. Finanzminister Markov liegt mit seinem Kabinettskollegen Woidke im Clinch. Regierungschef Platzeck hält den Zwist für überflüssig.
Welt

Brandenburgs Universitäten nehmen bei Forschung und Lehre über die DDR bundesweit den Spitzenplatz ein. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten, das am Freitag in der DDR-Enquete-Kommission des Landtags vorgestellt wurde.
RBB

Bundesrat stimmt geändertem Stasi-Unterlagen-Gesetz zu
Zeit
Rheinpfalz
NTV

Ein Gesetz und seine Umsetzung ein Kommentar über die Novelle des Stasi-Unterlagengesetzes
Märkische Oderzeitung

Der 63-jährige Dokumentarfilmer Joachim Tschirner soll als Inoffizieller Mitarbeiter an die DDR-Staatssicherheit berichtet haben. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hält DDR-Regimekritiker, die gleichzeitig als Spitzel gewirkt haben, für “gespaltene Persönlichkeiten”.
D-Radio

Die Juristin Karola Wille, 52, ist am 23. Oktober 2011 mit breiter Mehrheit zur Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks gewählt worden. Woher kommt sie? Wofür steht sie? Was hat sie vor im von Krisen gebeutelten Sender?
Superillu

9. November Stiftung Berliner Mauer dokumentiert Todesfälle – Maria Nooke sieht steigendes Interesse
Nordwestzeitung


ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Die Bolschewistische Kurkapelle intoniert seit 25 Jahren Arbeiterkampflieder und mehr
Märkische Allgemeine

1952 schlug Stalin in einer Note die deutsche Wiedervereinigung vor. Ihre Ablehnung nannte Herbert Wehner “Adenauers größten Fehler”. Zu Recht?
Welt

Es gibt Geschichten, die erzählt werden müssen – so schwer es auch fällt. Die Lebensgeschichte des Widerstandskämpfers Wolfgang Welsch ist eine davon. Er reist von Schule zu Schule, um über die Verbrechen des SED-Staates zu berichten. Fakten, die nicht in Schulbüchern stehen. Fakten, die selbst 22 Jahre nach dem Mauerfall noch viel zu wenig bekannt sind.
Merkur


DIVERSES

ZUM SCHMUNZELN So wäre die Berliner Mauer bei Facebook gefallen
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Die DDR bestand nicht nur aus Stasi, Mauer und Trabbis. Es gab auch eine durchaus bunte Jugendbewegung. Skinheads, Punks, langhaarige „Gammler“ oder Hip-Hopper. „Akrobatischer Showtanz“ wurden die schrägen Moves der Breakdancer in der DDR offiziell genannt.
Ein neues Projekt von Proju und dem Deutschen Roten Kreuz will diesen unangepassten Jugendlichen nun nachspüren und ihren Alltag multimedial aufarbeiten. Dabei sollen ein Film, ein Hörspiel sowie eine Ausstellung mit dem Titel „Störfaktor“ entstehen, erklärt Andreas Hiller von Proju.
Märkische Allgemeine

Hof und Plauen erinnern ab Freitag mit Filmtagen an die Teilung Deutschlands vor 50 Jahren

Freie Presse

Mit dem Internetportal orte-der-repression.de wird ab dem 15. November an 45 Stätten kommunistischer Unterdrückung in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR erinnert. Darunter sind alle sowjetischen Speziallager sowie alle Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums für Staatssicherheit ab Bezirksebene, wie das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig am Donnerstag mitteilte. Hinzu kämen Hinrichtungsstätten und ausgewählte Strafvollzugseinrichtungen sowie exemplarische Grenzorte. Das Portal wird am 15. November in Anwesenheit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) in Leipzig freigeschaltet
Ostseeblick Nienhagen

Der Film “DDR unterm Regenbogen” beleuchtet das schwul-lesbische Leben im ehemaligen deutschen Osten. Die Machart schwankt zwischen bieder und absurd.
Taz

“Es ist nicht vorbei” war die meistgesehene TV-Sendung am Mittwochabend. Insgesamt 5,58 Millionen Zuschauer sahen den Fernsehfilm über eine junge Frau (Anja Kling), die in der ehemaligen DDR aus politischen Gründen auf Schloss Hoheneck unter menschenunwürdigen Bedingungen in Haft saß.
TV-News.de

AUS DEN VERBÄNDEN

UOKG-Einladung zur Podiumsdiskussion

Bevor wir uns versöhnen…
Über das Verhältnis zwischen Tätern und Opfern des SED-Regimes im Jahr 2011

Dienstag, 15. November 2011, 19.00 Uhr

Eine Veranstaltung der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft

Mit:

Ilse Junkermann
Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Rainer Wagner
Dipl. Religionspädagoge
Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft

Ulrike Poppe
Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Brandenburg

Stephan Hilsberg
MdB a.D., Gründungsmitglied der „SDP“ (Sozialdemokratische Partei der DDR)

Moderation:
Tobias Lehnert, Agentur ANHALTend, www.anhaltend.com

Ort:
Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40 (Zufahrt über Reinhardtstraße)
10117 Berlin

Kontakt für Rückfragen:
Florian Kresse – 030 / 55779353
kresse@uokg.de

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Aufgrund der Mitwirkung eines ehemaligen Stasi-Spitzels bei dem Film „Es ist nicht vorbei“ hat die UOKG vergangene Woche eine Pressemitteilung herausgegeben:

Am morgigen neunten November wird in der ARD der Fernsehfilm „Es ist nicht vorbei“ über das DDR-Frauengefängnis Hoheneck ausgestrahlt. In dem Film wirkt auch der Berlin Schauspieler Ernst-Georg Schwill mit. Er spielt den ehemaligen Stasi-Offizier Weihe. Schwill kennt sich gut aus mit der Staatssicherheit – schließlich war er von 1964 bis 1973 inoffizieller Mitarbeiter.

Hierzu Anita Gossler, Vorstandsmitglied des Dachverbands und selbst ehemalige Insassin
in Hoheneck:

“Wir freuen uns sehr und sind der ARD dafür dankbar, dass unser Schicksal in der Prime Time am Mittwoch Abend thematisiert wird. Wir freuen uns auch darüber, dass hierdurch die
grauenhaften Zustände in dem Frauengefängnis einem breiten Publikum nahe gebracht
werden.
Dass aber ausgerechnet in diesem Film ein ehemaliger Stasi-Mann mitspielen muss, finden wir doch sehr irritierend. Eine unnötige Taktlosigkeit, welche unsere Freude etwas trübt.“

Rainer Wagner, Bundesvorsitzender des Dachverbands der SED-Opfer, ergänzt:

“Ein ehemaliger Stasi-Mann spielt einen ehemaligen Stasi-Mann. Auch wenn wir es begrüßen, dass die Verbrechen des SED-Staates realistisch dargestellt werden – das geht dann doch
etwas zu weit.
In der Aufarbeitung der Verbrechen der ehemaligen DDR – und dieser Film ist ein Beitrag dazu – haben die Handlanger des MfS nichts zu suchen.“

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Im Anhang finden Sie einen Nachruf des Bürgerkomitees Sachsen-Anhalt auf seinen langjährigen Vorsitzenden Bernhard Notheis

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Mit Siegfried Reiprich hat die Gedenkstätte Jugendwerkhof Torgau im Kampf um eine Basisförderung seit Dienstagnachmittag einen wichtigen Unterstützer an ihrer Seite. Reiprich ist Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten. Die Torgauer Zeitung sprach mit Gabriele Beyler vom Trägerverein der Gedenkstätte über das Hilfsangebot, das Reiprich während seines Besuchs mit dem sächsischen Landesbeauftragten der Stasi-Unterlagenbehörde Lutz Rathenow unterbreitete.

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Am 22.11.2011 findet um 19:00 Uhr in der Beratungsstelle Gegenwind
in der Bredowstraße 36, 10551 Berlin

EINE BUCHLESUNG DER AUTORIN GRIT POPPE

aus ihrem Roman “Weggesperrt”

statt.

Der Roman ist mit dem Gustav Heinemann Friedenspreis ausgezeichnet
und wurde als Ganzschrift für die Realschulabschlussprüfung in
Baden-Württemberg ausgewählt.

Musikalisch wird diese Lesung von dem Berliner Liedermacher Detlef Jablonski begleitet

Wir würden uns freuen, wenn Sie kommen könnten und bitten um eine
kurze Rückmeldung.

Dr. Stefan Trobisch-Lütge
Bettina Kielhorn
Stefanie Knorr

http://www.beratungsstelle-gegenwind.de/
http://www.grit-Poppe.de
http://www.einervontausend.de [3]

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

Das Bundesjustizministerium muss Stellungnahmen zur Einsichtnahme freigeben. Ein Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts - auch für Rehabilitierungsbegehren.
Freie Welt

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN


Dienstag, 15. November 2011, 19 Uhr

Armin Fuhrer, Autor und FOCUS-Redakteur,
spricht zum Inhalt seines biografiekritischen Werks:

Ernst Thälmann – Soldat des Proletariats

Das Leben Ernst Thälmanns wurde zu einer wahren Heldenlegende verklärt.
Vielen ehemaligen DDR-Bürgern ist er noch heute ein Begriff: als aufrechter
Kämpfer für die Interessen der Arbeiter, knallharter Gegner von Kapitalismus
und Imperialismus und Vorbild für die proletarischen Massen. Doch die
Legende hat mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun. In Wahrheit traf er als
Marionette des Sowjetführers Josef Stalin dramatische Fehleinschätzungen.
Wie die Nationalsozialisten von rechts, so bekämpften die Kommunisten unter
seiner Führung die Weimarer Republik und die parlamentarische Demokratie
von links. So lange, bis die Nazis an der Macht waren und viele ihrer
Gegner – darunter zahlreiche Kommunisten – brutal ermordeten. Als
Thälmann kurz nach der Machtergreifung inhaftiert wurde, ließ Stalin
den KPD-Chef als Märtyrer im Gefängnis schmoren.

Ort:
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
Tel.: 030 – 283 43 27 /  Fax: 280 97 193
www.Gedenkbibliothek.de

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Dresden – 15. November 2011

Hiermit möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Gedenkstätte Bautzner Straße und der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen am 15. November 2011 den ersten Teil der Ausstellung „Diktatur und Widerspruch – DDR-Geschichte im Fokus“ eröffnen.

Die Ausstellung des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen bietet in acht Kapiteln einen Überblick über die Geschich­te der DDR. Sie beleuchtet das Wechselverhältnis von staatlicher Repres­sion und Widerstand. Zentrale Ereignisse werden durch weniger bekannte Aspekte ergänzt. Interessante Zeitzeugen kommen zu Wort.

In der Gedenkstätte Bautzner Straße werden zunächst die Kapitel „Der SED-Staat“ und „Die DDR-Staatssicherheit“ präsentiert.
Nach dem Abschluss der Umbaumaßnahmen wird dann die Ausstellung vollständig in der Gedenkstätte zu sehen sein.

Die Ausstellung wird durch Dr. Herbert Wagner und Lutz Rathenow eröffnet.

Dr. Helmut Müller-Enbergs wird eine Einführung zum Thema „Die inoffiziellen Mitarbeiter der Staatssicherheit in Dresden“ geben. Interessierte Besucher können dann an einem Ausstellungsrundgang mit Dr. Nancy Aris teilnehmen

Ort: Gedenkstätte Bautzner Straße (Hafthaus), 01099 Dresden, Bautzner Straße 112a.

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Pösneck – 16. November 2011 – 17:00 Uhr

“Zwischen Verfolgungswahn und Wirklichkeit Die Junge Gemeinde Jüdewein im Visier der Stasi” lautet das Thema eines Gesprächsabends, zu dem am Mittwoch, 16. November, um 17 Uhr in die Jüdeweiner Kirche Pößneck eingeladen wird. Veranstalter sind die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde und die Stadt Pößneck sowie die Stasi-Unterlagen-Behörde Gera.
Ostthüringer Zeitung

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Berlin – 17. November 2011 – 19 Uhr

“Der weiße Strich – Vorgeschichte und Folgen einer Kunstaktion an der Berliner Mauer”
Ausstellungseröffnung.

Die Ausstellung dokumentiert erstmalig die spektakuläre Geschichte einer Kunstaktion an der Berliner Mauer im Jahr 1986, die für einen der Beteiligten
auf tragische Weise in der Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II endete. Fotografien, Dokumente, Fernsehberichte und Interviews erzählen von der
Vorgeschichte der Kunstaktion und deren Folgen.

Zur Eröffnung der Wanderausstellung in Berlin sprechen:
- Roland Jahn
Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
- Dr. Axel Klausmeier
Direktor der Stiftung Berliner Mauer

Im Anschluss gibt es einen kleinen Empfang. Hierbei ist Gelegenheit zum Gespräch mit den Kuratoren der Ausstellung Anne Hahn und Frank Willmann. Letzterer war 1986 an der Kunstprovokation beteiligt.

Bildungszentrum des BStU
Ausstellungsdauer: 18. 11. 2011 – 31. 1. 2012

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Berlin – 18. November 2011 – 19:00 Uhr

Einzelkämpfer? Politik und Persönlichkeit in 20 Jahren Aufarbeitung des Sports

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und das Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e. V. laden am 18. November 2011 um 19 Uhr in die Bundesstiftung Aufarbeitung ein, um eine Bilanz von gut 20 Jahren Aufarbeitung im Sport zu ziehen.

Immer wieder war es der Initiative und dem vehementen Engagement einzelner Personen zu verdanken, dass eine Aufarbeitung der Vergangenheit im gesamtdeutschen Sport angestoßen wurde. Wir freuen uns auf ein Podiumsgespräch mit Brigitte Berendonk (Autorin von »Doping Dokumente«, 1991), Manfred Freiherr von Richthofen (1991 Vorsitzender der »Richthofen-Kommission«), Andreas Krieger (Nebenkläger und Zeuge bei den Dopingprozessen gegen Trainer und Funktionäre) sowie Hans-Georg Moldenhauer (1990 erster demokratisch gewählter Präsident des DFV).

Weitere Informationen finden Sie auf unserem Veranstaltungsflyer unter: http://www.stiftung-aufarbeitung.de/uploads/pdf-2011/va181111.pdf


Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, 10117 Berlin


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Erfurt – 19. November 2011 – 19:00 Uhr

Freiheit und Knastmauke
Ein Film und ein (preisgekröntes) Buch

A
m 19.11.2011 um 19 Uhr richten die Thüringer Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und der Verein Freiheit e.V. in der Begegnungsstätte “Kleine Synagoge”, An der Stadtmünze 4-5,   (hinter dem Erfurter Rathaus), 99084 Erfurt eine Veranstaltung aus:

Sibylle Plogstedt stellt in einem Film aus dem Jahre 1990 Gabriele Kachold vor;
Gabriele Stötzer (früher Kachold) stellt das Buch “Knastmauke” von Sibylle Plogstedt  vor.
Anschließend -besteht die Möglichkeit eines Gespräches.

Zu dieser Veranstaltung, die im Rahmen des diesjährigen Zeitzeugentreffens ehemals in der Andreasstraße Inhaftierter stattfindet, ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.


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Berlin – 20. November 2011 – 14 bis 22 Uhr

Wolf Biermann 1976 - Die Ausbürgerung und ihre Folgen

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
Berlin-Mitte
Anfahrt
S- und U-Bahn Friedrichstraße

Eintritt frei! Anmeldung erforderlich!

Bitte tragen Sie sich hier in den Veranstaltungskalender der Heinrich-Böll- Stiftung ein.

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Berlin – 22.11.2011 – 19.00 Uhr

BUCHLESUNG DER AUTORIN GRIT POPPE aus ihrem Roman „Weggesperrt“

http://www.grit-Poppe.de

Musikalisch wird diese Lesung von dem Berliner Liedermacher Detlef
Jablonski begleitet.

Ort: Beratungsstelle Gegenwind, Bredowstraße 36, 10551 Berlin

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Berlin – 28. November 2011 – 19.30 Uhr

Medizin hinter Gittern – Das Stasi-Haftkrankenhaus Berlin-Hohenschönhausen

Buchvorstellung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Kronenstraße 5, 10117 Berlin

Erkrankungen von Häftlingen waren für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) eine unerwünschte Störung seiner Ermittlungstätigkeit. Das sogenannte Haftkrankenhaus auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Hohenschönhausen hatte daher die vorrangige Aufgabe, erkrankte Gefangene wieder prozesstauglich zu machen.

Was sich genau hinter den Mauern des Haftkrankenhauses abspielte, gehörte bisher zu den letzten großen Geheimnissen des DDR-Staatssicherheitsdienstes: Wer waren die Inhaftierten, wer die Mediziner und Pfleger, die dort im Auftrag des MfS tätig waren? Welche Krankheiten und Gebrechen wurden behandelt, welche Behandlungsmethoden und Arzneimittel angewandt? Und wie vertrug sich die enge Zusammenarbeit von Medizinern und Vernehmern mit dem Eid des Hippokrates? Das Buch von Tobias Voigt und Peter Erler bringt erstmals Licht in diesen bisher völlig unerforschten Bereich der kommunistischen Diktatur in Ostdeutschland.

PROGRAMM

Begrüßung
Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Dr. Norbert Jaron, Verleger

Gespräch

Tobias Voigt, Politikwissenschaftler und Autor
Prof Dr. med. Volker Hess, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin
Dr. med. Marc Lehmann, Ärztlicher Direktor des Justizvollzugskrankenhauses Berlin
Dieter Hötger, Fluchthelfer und Tunnelbauer
Moderation: Helmuth Frauendorfer, Stellvertretender Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Anmeldung bitte unter Tel.: 030 / 98 60 82-413, a.kockisch@stiftung-hsh.de.

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Berlin – 30. November 2011 – 19:00 Uhr

Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur möchte ich Sie sehr herzlich zu der Veranstaltung möchten Sie gerne zu der Veranstaltung

Blicke durch den Stacheldraht…
Die deutsch-deutsche Wahrnehmung nach dem Mauerbau“

in der European School of Management and Technology (früheres Staatsratsgebäude),
Schlossplatz 1, 10178 Berlin-Mitte

einladen.

In einem Podiumsgespräch mit wichtigen Zeitzeugen aus Ost und West soll den Fragen nachgegangen werden, was der Mauerbau vor 50 Jahren in der Folgezeit für die Menschen in der Bundesrepublik und der DDR bedeutet hat, wie die politisch Verantwortlichen im Großen und die Bürger im Kleinen auf die Unausweichlichkeit der Situation regiert haben und wie sich die gegenseitige Wahrnehmung der Deutschen in den folgenden Jahren und Jahrzehnten entwickelt hat.

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier:

http://www.stiftung-aufarbeitung.de/uploads/pdf-2011/va301111.pdf

weitere Informationen unter:

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5 | 10117 Berlin

Fon: +49 30 31 98 95-223 | Fax: +49 30 31 98 95-224
E-Mail: buero@stiftung-aufarbeitung.de


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Kampehl – 13.Dezember 2011 – 15:00 Uhr

im Zuge des Aufbaus des Dokumentations- und Aufarbeitungszentrum Plänitz, möchte Sie die Fördergemeinschaft Recht und Eigentum recht herzlich zum 1. Plänitzer Gespräch zu den Fragen der Geschichtsepoche 1945 – 1989 am Dienstag, den 13.12.2011 um 15.00 Uhr ins Herrenhaus Kampehl, Dorfstraße 35, 16845 Kampehl ein.

Das 1. Plänitzer Gespräch soll eine Reihe von Gesprächen, Diskussionen, Anregungen, Kolloquien und Veranstaltungen einleiten, die dem Konzept der Aufarbeitung mit der Nutzung des früheren Herrenhauses Plänitz das sich in der Vorphase der Restaurierung befindet, dienen soll.

Programmablauf:

15.00 Uhr: Begrüßung und Einführung

15.15 Uhr: Kurzbeiträge mit Dokumentation

Manfred Graf von Schwerin und Pfarrer i.R. Karl-Ernst Selke

„Bekennende Kirche“ und die „Deutschen Christen“ mit Bezug

auf die geschichtlichen Vorgänge im Gutshaus Plänitz

anschließend: Informations- und Diskussionsrunde

Um diese Veranstaltung im Voraus planen zu können, bitten wir Sie bis zum 05.12.2011 um eine Anmeldung (evtl. mit Gästen).

Sollten Sie weitere Fragen haben, sind wir unter der Tel.-Nr. 033970/51874 und der Fax -Nr. 033970/ 51875 und E-mail: schwerinziethen@gmx.de zu erreichen.

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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden.

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In der Anlage finden Sie den Veranstaltungsplan der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus für das vierte Quartal 2011

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Desweiteren möchte ich Sie auf die regelmäßigen Veranstaltungen des „Osteuropazentrums Berlin (OEZ) aufmerksam machen. Weitere Informationen über das OEZ und dessen Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage http://www.osteuropa-zentrum.de/

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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender

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