15. KW 2012

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Datum: 14.04.2012 01:20:44
Betreff: Wochenrueckblick 15. KW

DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.

Eine informative Lektüre wünscht Ihnen

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Jahn will Täter an Aufarbeitung der Stasi-Verbrechen beteiligen

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Jahn, setzt bei der Aufarbeitung der Verbrechen des DDR-Geheimdienstes auch auf Aussöhnung. Die Täter müssten eine Chance bekommen, sich an der Aufarbeitung zu beteiligen, sagte Jahn der Nachrichtenagentur dapd. Er sehe seine Behörde als Dienstleister für die Gesellschaft. Dies sei allerdings stets ein Spagat zwischen Transparenz über staatliches Handeln und Schutz der Daten von Betroffenen.

dradio.de

rockefeller-news.com

Geschichte muss erlebbar sein

BERLIN. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und der Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde, Roland Jahn, wollen die Außenstelle der Behörde in Magdeburg erhalten. Das teilte Haseloff der MZ nach einem Gespräch mit Jahn in Berlin mit. Nach den Plänen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) werde die Zahl der Außenstellen im Land “im Prinzip halbiert”, sagte Haseloff. “Es würde nur noch in Halle eine Außenstelle geben. Das fände ich sehr bedauerlich.” Um Geschichte anschaulich zu machen, seien authentische Orte nötig, an denen nicht allein Akten verwaltet würden. “Geschichte muss erlebbar sein. Denn je besser man die Geschichte versteht und die Diktatur vor Augen hat, desto stärker werden die Bemühungen, um die Demokratie zu erhalten”, so der CDU-Politiker.

mz-web.de

Befehle von Stasi-Mielke kommen ins Internet

BERLIN/DRESDEN. Die Stasi-Unterlagenbehörde will ihren Digitalisierungskurs forcieren. Ab 2014 wolle man zum Beispiel alle zentralen Befehle und Weisungen der Stasi-Minister zwischen 1950 und 1989 ins Internet einspeisen, kündigte Birgit Salamon heute bei einem Besuch in der Außenstelle Dresden an – sie ist Abteilungsleiterin für Archivwesen beim Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) in Berlin.

computer-oiger.de

Freiheit und Zensur

Ausstellung zum Filmschaffen der DDR in Frankfurt (Oder)

FRANKFURT-ODER. Welchen Einfluss die Politik auf die Filmproduktion in der DDR hatte, zeigt seit heute eine neue Ausstellung in Frankfurt (Oder). Sie trägt den Titel „Freiheit und Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung und Opposition”.

maerkischeallgemeine.de

Israel und Günter Grass streiten weiter

Grass bezeichnete das Einreiseverbot nun in einem Text in der „Süddeutschen Zeitung“ als „Zwangsmaßnahme“, die an DDR-Methoden erinnere. Zuvor sei ihm zweimal die Einreise in ein Land verboten worden – in die DDR und Ende der 1980er Jahre nach Birma. Grass bezeichnete dies als „in Diktaturen übliche Praxis“ und fuhr fort, die Begründung für das Einreiseverbot nach Israel erinnere an das damalige Verdikt von Mielke.

focus.de

Grass verhöhnt Opfer der SED-Diktatur

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat Literaturnobelpreisträgers Günter Grass wegen dessen fortgesetzter Israel-Kritik in einem offenen Brief scharf angegriffen.

Der CDU-Politiker reagierte damit auf den Vergleich des Schriftstellers von Israel mit der DDR-Diktatur.

bild.de

Beiratschef der Stasi-Unterlagen-Behörde, Schröder, rügt Grass’ Stasi-Vergleich

HALLE. “Der Stasi-Vergleich ist wieder daneben”, sagte er der in Halle erscheinenden “Mitteldeutschen Zeitung” (Online-Ausgabe). “Israel ist kein Polizeistaat. Zwei Israelis, drei Meinungen – das ist doch die Realität im Land. Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen mit einem Regime, das jede abweichende Meinung verfolgt.

presseportal.de

Über die narzisstische Gekränktheit alter Männer

Ihre Handlungen sind selbstdestruktiv: Sie widersprechen ihren bewussten politischen Zielen, beschädigen ihr öffentliches Ansehen und lassen Zweifel an ihrer moralischen Integrität aufkommen. Beide, Grass und Walser, genießen Weltruhm. Sie wurden für ihr literarisches Werk vielfach ausgezeichnet, bewundert und als moralische Autoritäten geachtet, denn ihr gesellschaftspolitisches Engagement und ihre kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands wurde ihnen hoch angerechnet.

tagesspiegel.de

Die Kinder der Anderen

Die Kinder von „Ausgebürgerten“ waren oft Oppositionelle wider Willen. So wie Anna und Susanne Schädlich, Töchter des Schriftstellers Hans Joachim Schädlich, der die DDR 1977 verlassen musste. Jetzt haben sie ihre Geschichte und die von einigen ihrer Schicksalsgenossen aufgeschrieben.files.me.com

Stattwerke-Verein Kyritz ist Träger eines Jugendgeschichtsprojekts von landesweit 31

KYRITZ – Jedes Haus hat seine Geschichte. In dem mit der Nummer 1 an der Kyritzer Schulze-Kersten-Straße treffen sich seit dieser Woche und wohl noch bis in den November hinein an jedem Dienstagvormittag eine Handvoll Jugendliche, um in dem Sinne der Geschichte dieses Gebäudes auf den Grund zu gehen.

Alle Akteure aus dem Land werden sich ihre Projektergebnisse im November beim Jugendgeschichtstag wiederum in Potsdam gegenseitig vorstellen. Filme, Fotoreihen oder Ausstellungen entstehen bis dahin. Die Kyritzer haben sich für eine Ausstellung entschieden.

maerkischeallgemeine.de

Gedenk- und Lernort Andreasstraße: Voit leitet Aufbaustab

ERFURT/WEIMAR. Jochen Voit bringt einen schweren Rucksack mit zum Gespräch. Er ist gerade von Berlin angereist. Seit Mitte Januar ist er Leiter des Aufbaustabs der Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße – und noch lebt seine Familie in der Hauptstadt.

Noch in diesem Jahr soll die Gedenk- und Bildungsstätte in der ehemaligen Stasi-Haftanstalt unweit des Erfurter Doms eingeweiht werden. “Ein Jahr später werden wir dann die eigentliche Ausstellung eröffnen können”, stellt der 40-Jährige in Aussicht.

erfurt.tlz.de

Havemann war Vorbild für die Opposition in der DDR

BERLIN. Zum heutigen 30. Todestag des DDR-Regimekritikers Robert Havemann erklärt der Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion für die Aufarbeitung des SED-Unrechts, Patrick KURTH: Der 30. Todestag von Robert Havemann ist mehr als nur ein Tag des Erinnerns. Bei unserem Gedenken steht nicht nur seine Person im Mittelpunkt, sondern auch das Erbe der DDR-Opposition und die Aufarbeitung des SED-Unrechts.

fdp-kleinmachnow.de

Der Himmel ist nicht teilbar

BERLIN. Im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestags erinnert eine Ausstellung an Annemirl Bauer, eine von der Stasi verfolgte und erpresste Berliner Künstlerin.

Unspektakulär wird der „Fall Annemirl Bauer“ wieder aufgerollt. Vor keinem Gericht der Republik, sondern in deren Kunstraum. Eine späte, zu späte Rehabilitierung. Genugtuung verspürt zumindest die Tochter der zur DDR-Zeit von der Staatssicherheit Verfolgten.

berliner-zeitung.de

Friedrich Schorlemmer über Zorn

Friedrich Schorlemmer war einer der profiliertesten Kämpfer in der DDR Widerstandsbewegung. Der evangelische Pfarrer an der Schloßkirche Wittenberg, wo einst auch Martin Luther predigte, hatte schon frühzeitig den Zorn des SED-Regims auf sich gezogen. Seine gewaltfreie Aktion “Schwerter zu Pflugscharen” hatte ihn zur Gallionsfigur des kirchlichen und gesellschaftlichen Widerstands werden lassen.

hr-online.de

Linke-Bundesvorsitzende Lötzsch gibt ihr Amt auf

Reaktionen reichen von Respekt bis zu Erleichterung nach dem Rücktritt

BERLIN. Der überraschende Rücktritt der Linke-Vorsitzenden Gesine Lötzsch wegen einer schweren Erkrankung ihres Mannes hat unterschiedliche Reaktionen in Berlin ausgelöst.

maerkischeallgemeine.de

dradio.de

schwaebische.de

finanznachrichten.de

dradio.de

Allgemeine Zeitung zu Linkspartei
Obwohl das ehemalige SED-Mitglied Lötzsch erst 50 Jahre alt ist, spiegelt sich in ihrer politischen Biografie das grundlegende Elend der Linkspartei: Der denktheoretische Kern für viele Mitglieder und Funktionäre ist immer noch die alte SED, die Partei also, die vier Jahrzehnte lang für DDR-Diktatur, für Mauer und Schießbefehl stand.

focus.de

“Gysi hat das Spiel begriffen und spielt es virtuos”

Ulrich Schwarz, einst DDR-Korrespondent des “Spiegel”, erzählt, wie es war, als er 1989 einen Rechtsanwalt namens Gregor Gysi interviewte: “Er blieb immer in Deckung”.

Vergangene Woche hat die “Welt am Sonntag” einen bis dahin unbekannten Vermerk des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) veröffentlicht, dem zufolge Gregor Gysi 1989 zwei Stasi-Offiziere über sein Gespräch mit dem “Spiegel” unterrichtet haben soll.

welt.de

Operation gelungen, Patient am Leben

Die deutsche Wiedervereinigung war für die ganze Welt ein historisches Ereignis. Viele machten sie zum Symbol für das Ende des Kalten Krieges und andere befürchteten einen neuen Aufstieg Deutschlands. Mit den Transformationsprozessen innerhalb Deutschlands haben sich hingegen nicht viele beschäftigt. Der polnische Autor Gert Röhrborn hat nun eine Bilanz gezogen über das wiedervereinigte Nachbarland. Dabei tauchen alte Probleme und neue Fragen auf, für die es Zeit wird eine Antwort zu finden.

european-circle.de

Heideblick will Expertenrat zur Auswertung von Stasi-Auskünften

LUCKAU/DAHME. Die Gemeindevertreter von Heideblick werden sich auf ihrer nächsten Sitzung am 16. April ausführlich mit dem Umgang von Unterlagen der Stasi-Untersuchungsbehörde befassen. Sie verständigten sich darauf, zur Sitzung zwei Experten einzuladen. Eine Vertreterin der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Brandenburg sowie ein Vertreter des Städte- und Gemeindebundes sollen den Kommunalvertretern sachkundige Auskünfte zur Vorgehensweise geben.

lr-online.de

Stasi-Überprüfung: Leukefeld nicht mehr “unwürdig”

ERFURT. Die Landtagskommission zur Überprüfung der Thüringer Abgeordneten auf eine mögliche Stasi-Vergangenheit hat nach einem MDR-Bericht eine Jahre zurückliegende Entscheidung korrigiert. Die Einzelfallprüfung der Linke-Abgeordneten Ina Leukefeld sei ergebnislos eingestellt worden, berichtete der Sender am Mittwoch unter Berufung auf die Abgeordnete. Das heiße, dass die Abgeordnete aus Südthüringen anders als bei der Prüfung vor sechs Jahren nicht als «parlamentsunwürdig» eingestuft werde. Die Kommission tagt geheim, eine Stellungnahme war mit Verweis auf die gesetzlichen Regelungen nicht zu erhalten.

insuedthueringen.de

Leistikowstraße: Gorholt mahnt zur Deeskalation

Gedenkstättenleiterin Reich befremdet über anhaltenden Streit

POTSDAM. Im Streit um die Dauerausstellung in der Potsdamer Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße hat Brandenburgs Wissenschaftsstaatsekretär Martin Gorholt (SPD) zur Deeskalation gemahnt. Er rufe alle beteiligten Akteure zu einer sachlichen Auseinandersetzung auf, erklärte Gorholt am Dienstag in Potsdam. Gegenseitige Schuldzuweisungen seien kein Mittel, “um in dieser zugespitzten Situation Augenmaß zu wahren und zu einer sachlichen Debatte zu finden”.

epd.de

„Sportverräter“: Multimedia-Schau zeigt Fluchtschicksale
NEUBRANDENBURG. Die „Republikflucht“ von Sportlern in der DDR thematisiert eine Ausstellung, die vom 16. April an in Neubrandenburg und damit erstmals in Mecklenburg-Vorpommern gezeigt wird. Unter dem Titel „ZOV – Sportverräter“ sind 15 ausgewählte Schicksale von Spitzenathleten zu sehen, sagte eine Sprecherin der Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde in Neubrandenburg am Mittwoch.

ostsee-zeitung.de

Tod von Birgit Dressel: „Opfer der Pharmaindustrie“

Düsseldorf. Weltmeisterschaften in Rom in der Universitätsklinik Mainz an „multiplem Organversagen“ starb, war der Aufschrei riesig. Es war eine der dunkelsten Stunden der Leichtathletik in Deutschland West. Nur 24 Stunden später forderten Deutschlands Sportfunktionäre vehement „lückenlose Aufklärung“ und riefen nach „schärfsten Konsequenzen“. Passiert ist damals im Grunde gar nichts. Birgit Dressel ist vollkommen umsonst gestorben. Der einzige, der damals aufklärerisch wirkte, war der damalige Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), Eberhard Munzert. Munzert wurde angefeindet, verleumdet, scheiterte kläglich, seine Amtszeit war nur eine sehr kurze.

wz-newsline.de

Früherer Caritas-Chef Rudolf Haas fordert Fred Fischer zum Rücktritt auf

PERLEBERG. Rudolf Haas und seine Mitstreiter begreifen sich gewissermaßen als Schiedsrichter. Sie haben vor, dem amtierenden Stadtoberhaupt von Perleberg die sprichwörtliche rote Karte zu zeigen. Sie fordern Fred Fischer auf, sein Amt als Bürgermeister niederzulegen. In Form einer Protestkundgebung wollen sie vor dem Perleberger Rathaus demonstrieren, während drinnen die Stadtverordneten tagen.

Anlass für Haas’ Aufbegehren ist Fred Fischers Tätigkeit für das einstige Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Einer unlängst veröffentlichten Studie zufolge war öffentlich gemacht worden, dass dieser als Informeller Mitarbeiter (IM) unter dem Pseudonym „Uwe“ geführt wurde.

maerkischeallgemeine.de

Ein Sammelband zeigt Erich Loest als gewieften politischen Satiriker

POTSDAM – 2010 verkündete Erich Loest, er verzichte darauf, neue Werke zu veröffentlichen. Seine Argumentation leuchtete ein: „Wir Greise können doch keine 400 Seiten mehr überblicken. Wenn ich auf Seite 200 bin, weiß ich nicht mehr, was auf den ersten Seiten stand.“

Jetzt verstieß der mittlerweile 86-jährige Volksschriftsteller gegen die Beteuerung und legte eine Auswahl von Satiren vor. Dass er sein Wort brach, begründet er mit der ironischen Formulierung: „Auf mich war nie Verlass.“

maerkischeallgemeine.de

Machtkampf in Chinas Führungsspitze hat einen neuen Höhepunkt erreicht.

PEKING. Mit Bo Xilais Sturz hat der Machtkampf in Chinas Führungsspitze einen neuen Höhepunkt erreicht. Zwar hat Premierminister Wen Jiabao bereits Mitte März Bo seines Postens als Parteichef von Chinas größter Metropole Chongqing enthoben. Dass der 62-Jährige nun auch von all seinen anderen Parteiämtern entbunden wird und diese Nachricht ausgerechnet über den in der Parteiführung so verhassten Kurznachrichtendienst Weibo nach draußen dringt, dürfte für Bo besonders demütigend sein.

diepresse.com

Katyn-Massaker: Straßburger Richter erklären Russland für unschuldig

RUSSLAND kann für den Massenmord an polnischen Offizieren im Frühjahr 1940 bei Katyn nicht zur Verantwortung gezogen werden, schreibt die Zeitung „Moskowskije Nowosti“ am Donnerstag.

Das habe der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) entschieden, hieß es aus Straßburg. Die polnische Seite habe den Fall nahezu völlig verloren, aber auch die russischen Behörden sollten sich nicht zu früh freuen. Die Straßburger Richter haben festgestellt, dass Russland die Europäische Menschenrechtskonvention verletzt hatte, als es die Zusammenarbeit mit dem Gericht verweigerte. Außerdem habe Russland bei der Abstimmung in der Kleinen Kammer des Menschengerichtshofs lediglich eine Stimme mehr gehabt. Deshalb könnten die Polen das Urteil in der Großen Kammer anfechten.

ria.ru

AUS DEN VERBÄNDEN

Dachverband der SED-Opfer über

den Vergleich Israels mit der DDR durch Günther Grass

Rainer Wagner: “Die Äußerungen sind unerträglich“
In einem Beitrag, der heute in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, hat Günther Grass auf das von Israel verhängte Einreiseverbot vor dem Hintergrund der Debatte um sein umstrittenes Gedicht „Was gesagt werden muss“ reagiert. In diesem Beitrag erinnert Grass an sein Einreiseverbot in die DDR und fühlt sich durch die Begründung des neuerlichen Einreiseverbots „ …– dem Tonfall nach – an das Verdikt des Ministers Mielke“ erinnert.
Für den Bundesvorsitzenden des Dachverbands der SED-Opfer, Rainer Wagner, ist ein solcher Vergleich inakzeptabel. Wagner hierzu:
„Diese Äußerungen sind schlichtweg unerträglich. Wenn Günther Grass eine Ähnlichkeit Israels mit der DDR suggeriert, stellt er wieder einmal seine beschämende historische Unkenntnis unter Beweis. Er, der sich einst damit blamierte, die DDR als ‚kommode Diktatur’ zu bezeichnen, stellt nun die einzige wirkliche Demokratie im Nahen Osten auf eine Stufe mit dem Mielke-Terror. Damit hat er nicht nur eine neue Ebene der Peinlichkeit erreicht, damit verhöhnt er auch alle, die unter den Repressionen des SED-Regimes gelitten haben.“
Nach Meinung von Wagner sollte Grass bei seiner Kritik auch nicht den anderen Aspekt seines Einreiseverbots vergessen:
“Das ist nicht etwa nur sein Gedicht, sondern auch seine jahrzehntelang verschwiegene
Mitgliedschaft in Hitlers Waffen-SS. Es stünde ihm deshalb besser zu Gesicht, sich zu schweigen.“

Ansprechpartner: UOKG-Geschäftsstelle: 030 55 77 93 51

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Protest-Aufruf unter dem Motto

Gedenkstätte: JA – KGB – Museum: NEIN

Am Mittwoch, dem 18.April um 14 Uhr, soll in der ehemaligen Gedenkstätte Potsdam,

Leistikowstrasse, eine Dauerausstellung eröffnet werden. Dafür wurden dort unbegreiflicherweise ca. drei Jahre Gedenken und Begegnungen blockiert sowie die Mehrzahl der ehemaligen Häftlinge von einer Mitgestaltung ausgeschlossen, woraufhin von den Zeitzeugen eine Abberufungsinitiative betr. Fehlbesetzung Frau Dr. Reich (derzeitige Leiterin) an die verantwortlichen Regierungsstellen in Bund und Land mit mehr als 130 Unterschriften initiiert wurde. Auch Nobelpreisträgerin Herta Müller engagierte sich für unsere Sache.

Dies alles sowie zwei Mahnwachen und unzählige andere Interventionen sind von den

Verantwortlichen nicht ernst genommen worden. Selbst die Ablehnung bzw. die Korrekturen

der Ausstellungstexte durch externe Historiker und Mitglieder des Gedenkstättenbeirats

haben die Überfrachtungen der Ausstellungstexte mit Materialien aus KGB – Archiven und

die Relativierung des KGB – Terrors in manipulativer Weise nicht verhindern können.

Statt einer Gedenkstätte für die Opfer des KGB – Terrors wird nun ein Museum mit

Schwerpunkt SMERSCH/ KGB / NKWD etabliert. Die geplante Ausstellung haben mehr

als 80% der ehemaligen Häftlinge anhand der vorgelegten Texte schriftlich abgelehnt.

Zum Protest gegen diesen eklatanten Bruch des § 2, Abs. 1 und 2, der “Satzung der nicht

rechtsfähigen Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, Potsdam, in der treuhänderischen Verwaltung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten”

(Direktor: Prof. Morsch) erbitten wir die Teilnahme und Solidarität aller Opferverbände

parallel und außerhalb der Eröffnungsveranstaltung, zu der Staatsminister Bernd Neumann

und Ministerpräsident Matthias Platzeck angekündigt sind. Danach ist von da aus eine

Menschenkette zur Villa Quant geplant, in der es schon um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz

sowie (nach einer Kranzniederlegung auf dem Gedenkstättengelände) gegen 16.15 Uhr ein

Informationsforum mit Zeitzeugen stattfinden wird.

Weisen wir am 18.April ab 13 Uhr vor der ehem. Gedenkstätte Leistikowstrasse 1,

Potsdam, die Verantwortlichen energisch auf den vorrangigen Stiftungszweck lt. Satzung hin: „… an das im damaligen Gefängnis …. geschehene Unrecht und die Opfer zu erinnern, …“.

Zeitzeugen – Initiative ehem. KGB – Gefängnis Leistikowstrasse

(Infos über 030 965 11 839)

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Cottbus, Sa. 14. April 2012

Was können Politiker und Menschenrechtsorganisationen gemeinsam tun?
Politisches Patenschaftsprogramm / Zeugen berichten & Aufarbeitung des SED-Unrechts

Gefängnis, Unterdrückung, Folter, Zwangsarbeit: Menschenrechtsverletzungen sind im Jahr 2012 leider noch immer ein höchst aktuelles Thema. Das Jubiläum „40 Jahre IGFM“ und die bevorstehende Eröffnung der Gedenkstätte Menschenrechtszentrum Cottbus sind Anlass zur Diskussion der Frage: Welchen Beitrag kann die Politik dazu leisten?

Wir laden Sie herzlich zu unserer Pressekonferenz in Cottbus ein. Ihre Gesprächspartner sind u.a.:

Eugenia Timoschenko, Tochter der inhaftierten ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko
Prof. Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
Alida Viso Bello, Mitglied der Damen in Weiß, Kuba
Hye Sook Kim, seit dem 12. Lebensjahr Zwangsarbeiterin aus dem Lager Nr. 18 in Nordkorea
Dieter Dombrowski, Generalsekretär der CDU Brandenburg, ehemaliger politischer Gefangener der DDR und Vorsitzender des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V.

Martin Lessenthin, Sprecher des Vorstands der IGFM

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

Opferrente für knapp 38.000 frühere DDR-Häftlinge

Seit Einführung der Pension vor knapp fünf Jahren haben Bund und Länder dafür rund 461 Millionen Euro bereitgestellt, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab. Zwar werden noch Anträge gestellt, die Zahl geht in den Ländern aber deutlich zurück. Für Kritik sorgt weiter, dass die Opferrente nicht allen Betroffenen in voller Höhe zu Gute kommt.

focus.de

nordkurier.de

lr-online.de

Opferverbände skeptisch wegen Ablehnquote

MECKLENBURG-VORPOMMERN. Fast fünf Jahre nach Einführung einer bundesweiten Opferrente für ehemalige politische Gefangene in der DDR haben mehr als 5800 Brandenburger die Entschädigung erhalten. Das sind maximal 250 Euro monatlich. Märkische Behörden und Opferverbände sind überwiegend zufrieden mit dem System. Mehr als 54 Millionen Euro wurden nach Angaben des Brandenburgischen Oberlandesgerichtes bisher an Entschädigung gezahlt. 216 Renten seien von den Gerichten nicht bewilligt worden, weil die Antragsteller der Stasi zugearbeitet hätten. In der DDR verurteilte, ehemalige Häftlinge müssen sich an eines der drei Landesgerichte wenden und eine Rehabilitierung beantragen. nnn.de

ndr.de

Kein Stau bei Anträgen für SED-Opferrente

BERLIN. In Berlin bekommen derzeit etwa 7400 politische DDR-Häftlinge eine Opferrente. “Es gibt keinen Stau mehr bei den Anträgen”, sagte Irmgard Oehlert vom Landesamt für Gesundheit und Soziales am Sonntag.

rbb-online.de

ovz-online.de

sz-online.de

DDR-Heimkinder: Probleme bei Entschädigung

POTSDAM. DDR-Heimkinder sollen höher entschädigt werden, fordern Verbände. Sie orientieren sich an einem Fonds in Westdeutschland. Aber die Lage im Osten sei komplizierter, warnen Experten.

nordkurier.de

Spezialheime waren Systemunrecht

Schwerin. Die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen weitet die Beratung von Opfern der DDR-Jugendhilfe ab Juli aus. Marita Pagels-Heineking plädiert für eine pauschale Entschädigung für Menschen, die in Spezialheime oder Jugendwerkhöfe eingewiesen wurden.

nordkurier.de

DDR-Heimkinder – späte Entschuldigung

youtube.com

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Horst Pfaus über Kindheit im Heim

ASCHAU. In der neuen Familie mit der Stiefmutter und einem Halbbruder seien die zwei Buben schwer vernachlässigt und misshandelt worden. Fassadenmaler entdeckten die zwei kranken Kinder in ihrem Zimmer – nackt, obwohl es Winter war. Das Jugendamt wurde alarmiert, die zwei Buben kamen zuerst ins Krankenhaus und schließlich wieder in ein Heim – diesmal in das Bezirkskrankenhaus Haar. Horst Pfaus war damals sieben Jahre alt. Statt eine Schule zu besuchen, teilte er von nun an vier Jahre lang einen Saal mit vielen weiteren Buben. Und schon damals sei er mit Medikamenten vollgestopft worden, “um uns ruhig zu stellen”.

ovb-online.de

Dichter Heinz Kahlau ist tot

STOLPE. Der deutsche Lyriker und Drehbuchautor Heinz Kahlau ist tot. Das bestätigte am Montag ein Sprecher der Gemeinde Stolpe auf Usedom (Kreis Vorpommern-Greifswald), wo der Künstler seit seinem 75. Geburtstag im Ortsteil Gummlin lebte. Er starb bereits am Karfreitag in einer Klinik an Herzschwäche.

Kahlau wurde am 6. Februar 1931 in Drewitz bei Potsdam geboren und schrieb mit 19 Jahren sein erstes Gedicht. Er wurde Meisterschüler von Bertolt Brecht an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin und veröffentlichte 1954 seinen ersten Gedichtband.

ostsee-zeitung.de

spiegel.de

Buch

Robert Havemann. Eine persönlich-politische Biographie

Harold Hurwitz, Entenfuß Verlag Berlin

Teil I: Die Anfänge Robert Havemann zu verstehen braucht mehr als die Vereinfachung des zum ersten Dissidenten der DDR geläuterten Stalinisten.

Harold Hurwitz, geboren 1924 in Hartford, Connecticut, studierte Soziologie an der

Columbia University, New York, bevor er im November 1946 als Zivilangestellter des

Hauptquartiers der US-Militärregierung (OMGUS) nach Berlin kam und dort blieb.

entenfussverlag@gmx.de

Buch

Mein Leben so tot

Eva-Maria Poster, Oertel und Spörer Verlag

Mitleid, Ärger und Trauer vermischen sich beim Lesen der Geschichte einer in der DDR verfolgten Richterin. Eva-Maria Poster hat in dem Buch „Mein Leben so tot“ ihre schrecklichen Erlebnisse in der zweiten deutschen Diktatur verarbeitet.
In einem Nachwort erklärt die Autorin, dass die Schatten der Vergangenheit sie noch heute verfolgen würden und es Tage gäbe, an denen sie ihnen nicht entfliehen könne. Mit diesem Buch setzt sie ein Zeichen, das davor warnen soll, die Vergangenheit zu verharmlosen, vielmehr sollte man den Tatsachen ins Auge sehen und auch Fehler zugestehen können.

schwaebische-post.de

DIVERSES

Ich möchte Geschichte lebendig werden lassen

Die Vergangenheit lässt die Kassen klingeln: Auf den Bestsellerlisten landen historische Romane ganz weit vorne. Aber was macht solche Bücher interessant? Wir trafen den Kinder- und Jugendbuchautor Klaus Kordon und sprachen mit ihm über die Novemberrevolution, ein Krokodil im Nacken und die Frage, wie aus trockenen Fakten lebendige Romanfiguren werden. Vorabveröffentlichung aus marx21 Nr. 25 – erscheint Mitte April

content

Wenn im Wald das Käuzchen ruft

Regionalkrimi “Rot macht tot” des Lüneburger Autors Ulrich W. Gaertner ist jetzt als Hörbuch vertont. 15 Stunden spannende Romanhandlung.

abendblatt.de

Kicken, wenn die Stasi wegkuckt

Weil sie die falsche Musik hörten und die falschen Sachen trugen, wurden Punks von der DDR-Staatsmacht überwacht. Doch manchmal versagte der sonst so zuverlässige Überwachungsapparat, wie bei einem legendären Fußballspiel 1983 in Weimar.

tagesspiegel.de

War das «Größte Schlachthaus Europas» nur ein Sündenbock?

POTSDAM/BERLIN. Es war eine hehre Idee, aber sie ist aus Sicht eines neu erschienenen Buches gründlich schiefgegangen. In einem verwilderten Potsdamer Garten beschloss eine kleine Gruppe Dissidenten am 6. Oktober 1989, die DDR vor dem Ausverkauf zu retten. Dass es ganz anders kam und sich zum Teil westdeutsche Konzerne das DDR-Volkseigentum – immerhin rund 8000 Betriebe – einverleibten, ist heute bekannt. «Größtes Schlachthaus Europas» riefen Kritiker der Treuhand 1994 nach ihrer Abwicklung hinterher. Für sein Buch «Der deutsche Goldrausch. Die wahre Geschichte der Treuhand» untersuchte der Hamburger Autor Dirk Laabs den Fall jetzt noch einmal gründlich. Dabei stellt er fest, dass die Superbehörde im Grunde nur eine Sündenbock-Funktion erfüllte. «Die politische Verantwortlichkeit liegt klar woanders: Bei der Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl (CDU).»

naumburger-tageblatt.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

PHOENIX So. 15. April 2012, 13.00 Uhr

TACHELES: Zwischen Versöhnung und Entfremdung: Wie vereint ist Deutschland?

Bonn (ots) – Jan Dieckmann diskutiert mit:

Bischof Gerhard Ulrich, Nordelbische Kirche ; André Hahn, Die Linke, Fraktionsvorsitzender im Sächsischen Landtag; Marianne Birthler, ehem. Beauftragte für die Stasi-Unterlagen ; Wolfram Weimer, Publizist; Lothar König, Jugendpastor

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Berlin, Mo. 16. April 2012, 20.00 Uhr

Sie sind herzlich eingeladen zur Vorstellung der neuen Biografie über Kindheit und Jugend Robert Havemanns bis zu seinen Anfängen als Kommunist:

Harold Hurwitz: Robert Havemann. Eine persönlich-politische Biographie

Teil I. Die Anfänge

Wenn es der Gesundheitszustand von Harold Hurwitz zulässt, wird er bei der Buchvorstellung anwesend sein. Hans-Berthold Hohmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter von Harold Hurwitz, stellt die Biografie vor und geht im anschließenden Gespräch mit Jens Reich u. a. den Einflüssen schon in Havemanns Kindheit nach, die sein späteres politisches Handeln besser verstehen lassen. Jens Reich wird erörtern, welche Bedeutung Havemann für ihn persönlich und für die Opposition in der DDR hatte.

Ort: Bezirkszentralbibliothek „Pablo Neruda“

Frankfurter Allee 14a

10247 Berlin-Friedrichshain.

Ausstellung Robert Havemann 1910 – 1982

vom 9. bis zum 21. April 2012

Veranstalter: Kooperationsnetz Friedrichshain e. V. in Zusammenarbeit mit der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. sowie dem Jugend[widerstands]museum und der Bezirkszentralbibliothek „Pablo Neruda“, unterstützt durch den Berliner Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen, die Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft und das Bezirksamt Friedrichshain/Kreuzberg

Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi: 9.30–16.30 / Do, Fr: 9.30–19.00 / Sa:11.00–19.00

Ort: Galiläa Kirche

Rigaer Str. 9–10

10247 Berlin-Friedrichshain

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Grevesmühlen, Di. 17. April 2012, 19.00 Uhr

Die Aktionen “Ungeziefer”, “Kornblume” und “Osten”

Die Zwangsaussiedlungen an der DDR-Westgrenze vor 60 Jahren
Vortrag und Gespräch

Referentin: Inge Bennewitz, Zeitzeugin und Autorin

Am 26. Mai 1952 beschloss der Ministerrat der DDR die “Errichtung eines besonderen Regimes an der Demarkationslinie”. Die Grenze zu Westdeutschland sollte zu einer Sicherheitszone und unüberwindbaren Barriere ausgebaut werden. Hierzu wurden binnen weniger Tage alle Bewohner des neu geschaffenen fünf Kilometer tiefen Sperrgebietes überprüft. Die als “politisch unzuverlässig” Eingestuften wurden über Nacht in das Innere des Landes zwangsausgesiedelt – Tarnwort des Geheimunternehmens: Aktion “Ungeziefer”. Nach dem Mauerbau wurden im Herbst 1961 in den Aktionen “Festigung”, “Kornblume” oder “Osten” abermals Tausende aus dem Sperrgebiet umgesiedelt.

Ort: Stadt Grevesmühlen
Rathausplatz 1
23936 Grevesmühlen

Berlin, Di 17. April 2012, 19.00 Uhr
Bodo Platt und Dirk Jungnickel
DAUERSKANDAL POTSDAM-LEISTIKOWSTRASSE
Vor zwei Wochen fanden sich schockierende Meldungen in den Medien, z.B.:
„Tätlicher Angriff und Todesdrohungen gegen Ines Reich“ (PNN).
Dr. Reich ist seit ca. drei Jahren Leiterin der ehemaligen Gedenkstätte in
der Leistikowstrasse, Potsdam. Hier befand sich ab 1945 das zentrale
Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Geheimdienste, wo unzählige Deutsche
unschuldig unter unsäglichen Verhältnissen litten, z. T. zum Tode verurteilt
oder von da in den GULag verschleppt worden sind. Seit 1997 befand sich
dort eine Gedenkstätte, die von Zeitzeugen, MEMORIAL Deutschland e.V. und
ehrenamtlichen Helfern mit großer Resonanz betreut wurde, bis die Stiftung
Brandenburgische Gedenkstätten sie übernahm.
In der Veranstaltung werden aus gegebenem Anlass der 1. Sprecher der
Zeitzeugen-Initiative, Bodo Platt aus Neuffen, ehem. Insasse in der
Leistikowstrasse und GULag-Häftling und Dirk Jungnickel, seit Jahren
engagiert für die Zeitzeugen, über diese Konflikte berichten. Außerdem
informieren sie über die anlässlich der Neueröffnung der ehemaligen
Gedenkstätte am 18. April 2012 ab 13 Uhr stattfindende Protestdemonstration
unter dem Motto: “Gedenkstätte: JA – KGB-Museum : NEIN”
sowie die Parallel-Veranstaltung in der nahe gelegenen Villa Quant.

Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin

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Potsdam, Mi. 18. April 2012, 14:00 Uhr

Eröffnung der Dauerausstellung in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Sowjetisches Untersuchungsgefängnis Leistikowstraße Potsdam

In Anwesenheit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Ministerpräsident Matthias Platzeck sowie zahlreichen ehemaligen Häftlingen eröffnet. Zu dieser Veranstaltung sowie zur einer Vorbesichtigung der Ausstellung für die Presse am gleichen Tag um 10 Uhr laden wir Sie sehr herzlich ein. Folgender Ablauf ist geplant:

10 Uhr, Besucherzentrum

Vorbesichtigung der Ausstellung für Pressevertreter mit Dr. Ines Reich (Leiterin der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam) und Prof. Dr. Günter Morsch (Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)

14 Uhr, Leistikowstraße (neben dem historischen Gefängnisgebäude)

Eröffnung der Dauerausstellung

Begrüßung: Martin Gorholt, Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, OKR Martin Vogel, Vorsitzender des Beirates, Pfr. i. R. Reinhart Lange, Vorsitzender des Evangelisch-Kirchlichen Hilfsvereins

Ansprachen: Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg; Bernd Neumann, Staatsminister für Kultur und Medien; Dr. Ines Reich, Leiterin der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße sowie zwei ehemalige Häftlinge des sowjetischen Untersuchungsgefängnisses

Szenische Lesung aus Erinnerungsberichten ehemaliger Häftlinge, vorgetragen von Potsdamer Schülerinnen und Schülern

anschließend: Kranzniederlegung an der neuen Gedenktafel am historischen Gefängnisgebäude

Gebet, gesprochen von Pfr. i. R. Reinhart Lange

anschließend: Rundgang der Ehrengäste durch die neue Dauerausstellung mit Gedenkstättenleiterin Dr. Ines Reich

Anmeldung

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse sowohl bei der Eröffnungsveranstaltung als auch innerhalb der Ausstellung im historischen Gefängnisgebäude bitten wir Sie dringend um vorherige Anmeldung bis Montag, 16. April 2012, unter presse@stiftung-bg.de.

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Potsdam, Mi. 18. April 2012, 11.30 – 18.00 Uhr

Protest-Aufruf unter dem Motto Gedenkstätte: JA – KGB – Museum: NEIN

Informations-Forum am 18.04.2012 in der Villa Quandt in Potsdam

11.30 Uhr Ausstellung, Materialien, Bücher, Zeitzeugenvideos

13.15 Uhr vor der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße 1 informieren

Mitglieder der Zeitzeugeninitiative, des Gedenkstättenvereins und

von MEMORIAL Deutschland e.V., u. a. mit einem Büchertisch mit Veröffentlichungen

der Erinnerungen ehemaliger Häftlinge

13.30 Uhr ruft die Zeitzeugeninitiative zu einer Menschenkette von der Gedenk-und Begegnungsstätte zur Villa Quandt auf

14.30 Uhr Andacht in der Villa Quandt mit Pfarrer Christian Albroscheit

15.15 Uhr Kranzniederlegung und Totengedenken

16.15 Uhr in der Villa Quandt Forum über die bisherige Arbeit des Gedenkstättenvereins,

der Zeitzeugeninitiative und MEMORIAL Deutschland e.V.

Lesung und Zeitzeugengespräche mit Bodo Platt, Prof. Hans Günter Aurich

und Helmut Tisch, Moderation Dr. Hubertus Knabe

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Richard Buchner, richard.buchner@web.de oder Tel.: 030 8012471.

Tel.: 030 / 986082 – 413

Fax: 030 / 986082 – 464

Mobil: 0172 / 155 46 14

a.kockisch@stiftung-hsh.de

www.stiftung-hsh.de

Ort: Villa Quandt

Große Weinmeisterstraße 46/47

14469 Potsdam

Gedenk- und Begegnungsstätte

Leistikowstraße 1

14469 Potsdam

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Jüterbog, Mi. 18. April 2012, 19:00 Uhr

Vortrag und Podiumsgespräch: Vom Wir zum Ich” – Landwirtschaft in Brandenburg 1989 – 1995

Heute gibt es in Brandenburg 5.500 landwirtschaftliche Betriebe. Rund 4.550
sind Einzelunternehmen, davon aber nur 1.500 als Haupterwerb. Weitere rund
950 Agrarfirmen – zumeist Nachfolger der früheren Landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften – verfügen über fast 60 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Damit unterscheidet sich die Struktur der brandenburgischen Landwirtschaft sehr von jener im Westen. Was sind die Gründe für diese Entwicklung? War hierfür das „DDR-Agrarkadersystem in Zusammenarbeit mit der Spitze des Bauernverbandes“ verantwortlich? Welche Handlungsmöglichkeiten gab es nach 1990 im von der Europäischen Union regulierten Agrarmarkt? Sind die Großbetriebe Anker zur Erhaltung der ländlichen Strukturen oder verantwortlich für die enorme Landflucht?

Einführungsvortrag und Podium:

Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Historiker, FU Berlin; Günther Wegge, Staatssekretär 1990 – 1995 im Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Brandenburg; Karsten Jennerjahn, Präsident des Bauernbundes Brandenburg e.V.; Udo Folgart, MdL, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg e.V.

Moderation:

Dr. Jens Schöne, Stellvertretender Berliner Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen

Eine Veranstaltung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Berlin.

Ort: Mönchenkloster

Mönchenklosterplatz 4
14913 Jüterbog

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Halle, Mi. 18. April 2012, 19.00 Uhr

Filmvorführung Feindberührung

Emotionale Begegnung eines ehemaligen politischen Häftlings mit einem in der DDR auf ihn angesetzen IM

Referentin: Uta Leichsenring (BStU)

Verrat. Ein Stasi -IM und sein Spitzelobjekt. Zwei Männer, die sich als Studenten kennen lernen und von denen der eine mit dafür sorgt, dass der andere im Gefängnis landet. “Feindberührung” erzählt die Geschichte dieser beiden Männer, die 30 Jahre später einen seltenen Dialog über Schuld und Versöhnung zwischen Täter und Opfer beginnen.

Die Dokumentation begleitet sie bei der Erinnerung an die Zeit, bei dem Stöbern in Erinnerungen, Stasi Akten und beim Besuch der Originalschauplätze. Bachelier erzählt eine Geschichte aus der DDR-Diktatur. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und Verrat, Schuld und Versöhnung und den schwierigen Versuch, die Verletzungen der Vergangenheit zu heilen.

Das Puschkino verlangt 5,50 Euro (ermäßigt: 4,50 Euro) Eintritt.

Ort: Puschkino
Kardinal-Albrecht-Straße 6
06108 Halle

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Berlin, Do. 19. April 2012, 19.00 Uhr

Buch: Ausgewiesen

Lesung und Gesprächsabend mit dem Autor Bei Ling

Die Wirtschaftsmacht China zeigt immer wieder ihr wahres Gesicht als ein kommunistisches, totalitäres Regime. Auch der Schriftsteller und Verleger Bei Ling bekam das zu spüren: In seiner Heimat wurde er von der Zensurbehörde verfolgt, er wurde verhaftet, schließlich aufgrund internationaler Proteste freigelassen. Doch ist er für immer aus seiner Heimat China verbannt. In seinem neuen, im Suhrkamp Verlag erschienenen Buch berichtet Bei Ling von seinen Erfahrungen mit der chinesischen Staatsmacht. Er erzählt vom Alltag als Verleger, von seinem Kampf mit der Zensurbehörde und schließlich vom Leben als Exilautor, der eigenen Sprache beraubt. Wie bei seinen Freunden, dem Künstler Ai Weiwei oder den Schriftstellern Liu Xiaobo und Liao Yiwu, entlarvt auch sein Schicksal die Angst der Mächtigen in China vor dem Wort. Über Liu Xiaobo legte Bei Ling im Jahr 2010 die erste Biographie des chinesischen Friedensnobelpreisträgers vor.

Der Autor Bei Ling im Gespräch mit dem stellvertretenden Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Helmuth Frauendorfer. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Buchhandlung ’89 und dem Suhrkamp Verlag statt.

Ort: Buchhandlung 89

Grünberger Str. 84

10245 Berlin

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Berlin, So. 22. April 2012 um 11:00 Uhr
Wasser-und Grenzgeschichten im geteilten Berlin

Schiffstour: Wasser- und Grenzgeschichten im geteilten Berlin
Die Fahrtroute führt vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen / Moabiter Brücke und zurück. Fahrtzeit: ca 2,5h.

In Kooperation mit Stern- und Kreisschiffahrt

Tickets über www.sternundkreis.de oder telefonisch unter 030-5363600
Ort: Anlegestelle Treptower Hafen

Puschkinallee 15

12435 Berlin

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Berlin, So 22. April 2012, 14.00 Uhr

Nepomuck und Bärlihupf – Fluchtgeschichten für Kinder

Kostenlose Kinderführung (9-13 Jahre)

Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Marienfelder Allee 66/80

12277 Berlin

www.notaufnahmelager-berlin.de

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Potsdam, So. 22. April 2012, 17:00

Spaziergang in den “blühenden Gärten” von Sanssouci. Anschließend um 1 7 Uhr ORGEL-BENEFIZKONZERT mit der Lesung ANNA ACHMATOWA in russischer und deutscher Sprache.

Anna Achmátowa – R E Q U I E M

Sprecherinnen: Olga Danilowa (Berlin / Moskau); Franziska Buchner (Lübeck / Berlin)

Orgelmusik: Olivier MESSIAEN – Auferstehung; Sergej RACHMANINOW – Prélude cis-moll; Felix MENDELSSOHN – Orgelsonate c-moll

Matthias JACOB – Orgel

Eintritt frei – wir bitten um eine großherzige Spende für MEMORIAL – Russland und den Gedenkstätten-Verein e. V.

Anna Achmátowa wurde die tragische Muse Russlands genannt. Nikolaj Gumilow, ihr Ehemann, wurde 1921 abgeholt und erschossen – 1935 verschwand ihr Sohn Lew Gumilow im NKWD-Keller.

Ossip Mandelstam (der „bedeutendste Lyriker Russlands“) verschwand 1938 auf dem Transport ins GULAG Kolymá (gestorben im NKWD-Gefängnis nahe Wladiwostok). – Sie hat überlebt.

Ort: Friedenskirche in Potsdam-Sanssouci

Am Grünen Gitter 3

14469 Potsdam

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Rostock, Di. 24. April 2012, 19.30 Uhr,

Vortrag, Referent: Dr. Ingo Pfeiffer

Widerstand, Verfolgung und Strafjustiz in den Marineverbänden der DDR 1950-1956

Der getarnte Aufbau von Seestreitkräften der DDR bis 1956 erfolgte als “Hauptverwaltung Seepolizei” und später “Volkspolizei See”. Diese Zeit war von politischen Säuberungsaktionen, Dienstverweigerungen, fristlosen bzw. unehrenhaften Entlassungen und Desertionen von Polizeiangehörigen und Marinesoldaten begleitet. Unzufriedenheit, Protest und Verweigerung wurden nicht, wie die SED-Propaganda behauptete, vom “westdeutschen Klassenfeind” in die Seestreitkräfte hineingetragen. Sie standen vielmehr im ursächlichen Zusammenhang mit den inneren Widersprüchen des politischen Systems DDR.

Ort: Volkshochschule Rostock
Am Kabutzenhof 20a
18057 Rostock

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Berlin, Do. 26. April 2012, 18.00 Uhr

Präsentation des Buches, dessen Drucklegung von der Bundesstiftung gefördert worden ist.

Friederike Frach: Schloss Wiepersdorf. Das Künstlerheim unter dem Einfluss der Kulturpolitik in der DDR

Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung bei der Landesvertretung Brandenburg möglich. Nähere Informationen zur Veranstaltung, zum Buch sowie insbesondere zum Anmeldeprozedere finden Sie auf unserer Webseite:
http://www.stiftung-aufarbeitung.de/veranstaltungen-2012-3367.html?id=1871
Über Ihr Interesse an der Veranstaltung wie auch am Buch würden wir uns sehr freuen! Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung bei der Landesvertretung Brandenburg bis zum 20. April möglich (Via E-Mail veranstaltungen@lv-bb.brandenburg.de oder Telefax 030-220022-35)
P.S.: Anfragen nach Rezensionsexemplaren richten Sie bitte ausschließlich an den Ch. Links Verlag, presse@christoph-links-verlag.de
Ort: Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund

In den Ministergärten 3

10117 Berlin.

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Berlin, Do. 26. April 2012, 20.00 Uhr

Literaturinventur: Staatssicherheit. Ein Streifzug durch die neue deutsche Literatur
Leseabend

Die Stasi: Thema oder Nicht-Thema in der deutschen Literatur? Mit welchen Erzählmustern und Stilmitteln nähern sich Schriftsteller dieser brisanten Thematik? Der Literaturhistoriker Dr. Matthias Braun und die Schauspielerin Andrea Schöning führen durch einen Leseabend zu einem umstrittenen Thema deutscher Zeitgeschichte. Vorgestellt werden Texte von Uwe Johnson, Christa Wolf und Günter Grass, aber auch jüngeren Autoren wie Thomas Brussig und Antje Rávic Strubel.

Begrüßung: Dr. Helge Heidemeyer (BStU)

Lesung: Dr. Matthias Braun (BStU); Andrea Schöning (Schauspielerin)

Der Eintritt ist frei.

Ort: Grüner Salon in der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz
10178 Berlin

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Frankfurt, bis 29. April 2012

Ausstellung: „Kaderschmiede” Sport

Kinder- und Jugendsportschulen im Fokus der Staatssicherheit

Die Ausstellung “Kaderschmiede Sport” zeichnet den Einfluss des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) auf die Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) in der DDR nach. Sie zeigt die geheime Einflussnahme des MfS auf den Schulunterricht, das Training und die gesundheitliche Betreuung an diesen Sportschulen. Beachtung findet auch das Verabreichen “unterstützender Mittel” (Doping). Nicht zuletzt wird die Tätigkeit Inoffizieller Mitarbeiter (IM) dargestellt, die gezielt Informationen an die Staatssicherheit lieferten. Oft kamen sie aus den Reihen der Schüler, Erzieher, Lehrer, Trainer und Ärzte. maerkischeallgemeine.de

Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten: Mo. bis So.: 09.00 – 17.00 Uhr

Ort: BStU, Außenstelle Frankfurt (Oder)
Fürstenwalder Poststraße 87
15234 Frankfurt

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Tutzing. Konferenz 30.04.2012 – 03.05.2012

Freiräume in der Unfreiheit: Jugendopposition in der DDR

Veranstalter Akademie für politische Bildung Tutzing
Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Jugendliche stehen in einer unfreien Gesellschaft vor ganz besonderen Herausforderungen. Das Aufbegehren gegen die Erwachsenen, aber auch gegen das staatliche System – an sich völlig normal – kann hier schnell schwerwiegende Konsequenzen haben. Die Tagung widmet sich dem Themenbereich »Jugendopposition in der DDR«.

Anmeldungen bitte schriftlich bis 16. April 2012 an das Tagungssekretariat in Tutzing.

Akademie für politische Bildung Tutzing
Buchensee 1
82327 Tutzing
Tel.: 08158 – 256-50
Fax.: 08158 – 256-51
r.heinz@apb-tutzing.de
www.apb-tutzing.de

Ort: Akademie für politische Bildung
Buchensee 1
82327 Tutzing

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HEIMAT WEH Ausstellungstriologie über Vertreibungen

Berlin – «Heimatweh» – unter diesem Titel soll eine Ausstellung in Berlin an das Schicksal von Millionen Vertriebenen in Europa erinnern. Die Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen fasst damit ihre drei Ausstellungen aus den vergangenen Jahren zusammen.

B e g l e i t v e r a n s t a l t u n g e n zur Ausstellungstriologie. Bei allen Veranstaltungen ist ein Grußwort von Erika Steinbach, MdB vorgesehen.

Berlin, Di. 24. April 2012, 18:30 – 20:30 Uhr

Weder hier noch dort

Film über die Ankunft der deutschen Vertriebenen nach ihrer Entwurzelung

Die Filmemacherin Margit Eschenbach lässt ehemalige deutsche Flüchtlingskinder erzählen, was der Verlust der Heimat für sie bedeutet. Die Journalistin Claudia Henne diskutiert die bis heute aktuellen Fragen von Trauer, Trauma und Integration von Flüchtlingen mit der Filmemacherin und einem der Protagonisten Wolfgang Büttner.

Ort: Kronprinzenpalais

Unter den Linden 3

10117 Berlin

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Berlin, Mi. 02. Mai 2012, 11.00 Uhr

Mauerkinder – Fotografien vonThomas Hoepker

Vernissage • Neupräsentation der Fotoaus­stellung wegen großer Publikumsnachfrage •

Wandelgang der Kapelle der Versöhnung (bis zum 30.06.2012) Di – So, 10.00 – 17.00 Uhr

Ort: Kapelle der Versöhnung

Bernauer Straße 4

10115 Berlin

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Berlin, Mo. 7. Mai 2012, 17:00 Uhr

Abendforum “Wir müssen konkret werden.” Verständigung zwischen Deutschen und Polen im Sinne von Ludwig Mehlhorn

für unseren vor einem Jahr verstorbenen Studienleiter Ludwig Mehlhorn war die Verständigung zwischen Polen und Deutschen immer ein wichtiges politisches und persönliches Anliegen. Auch als die Grenzen zwischen der DDR und dem östlichen Nachbarland geschlossen waren, pflegte der Bürgerrechtler wider die Eingriffe der Staatssicherheit Freundschaften zu Dissidenten in Polen. Sein Engagement verband praktische Hilfe mit der intellektuellen Auseinandersetzung mit der Diktatur – vor allem aber mit der polnischen Kultur.
Wir möchten Sie herzlich zu unserem Abend über das polnisch-deutsche Verhältnis einladen – zu Rückblick und Bestandsaufnahme und zu einer Würdigung der gerade erschienenen Texte Ludwig Mehlhorns. Leider lag uns bei Drucklegung des Programms ein anderer Preis für das Buch vor als der endgültige von 13,80 €.
Das detaillierte Programm finden Sie im Anhang oder im Internet unter programm
Anmelden können Sie sich mit dem Anmeldebogen im Anhang oder über das Internet unter folgendem Link: anmelden

Ort: Französischer Dom

Am Gendarmenmarkt 5

10117 Berlin

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Berlin, Do. 10. Mai 2012, 18:30 – 20:30 Uhr

Das hört nie auf – Traumata in den nächsten Generationen

Die Journalistin Margit Miosga diskutiert über seelische Verletzungen, die sich in die nächsten Genera­tionen übertragen, mit der Therapeutin Ingrid Meyer-Legrand, mit einem Enkel von Vertriebenen Dr. Joachim Süss und der Buchautorin Sabine Bode, die mehrere Bücher dazu geschrieben hat.

Ort: Kronprinzenpalais

Unter den Linden 3

10117 Berlin

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Berlin, Di. 15. Mai 2012, 18.00 – 20.00

Entspannung und Abrüstung im Kalten Krieg – Der KSZE-Prozess und seine Auswirkungen auf die innenpolitischen Situationen in Ost und West

2012 jähren sich zentrale Wegmarken der innerdeutschen Beziehungen: 1972 – die Unterzeichnung des Grundlagenvertrags, der Staatsbesuch Erich Honeckers in Bonn, die 750-Jahr-Feier in Berlin, die Rede Ronald Reagans an der Mauer, die Verabschiedung des SED-SPD-Papiers vor 25 Jahren. Die Deutsche Gesellschaft e. V. veranstaltet aus diesem Anlass im Jahr 2012 eine achteilige Veranstaltungsreihe „2 x Deutschland. Innerdeutsche Beziehung 1972-1990“.

Genauere Informationen entnehmen Sie bitte dem Programm deutsche-gesellschaft-ev.de

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5

10117 Berlin

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Reinbek. Ausstellung bis 28. Mai 2012

Michael Gartenschläger – Leben und Sterben zwischen Deutschland und Deutschland

Erinnerungen an einen DDR-Kritiker. Michael Gartenschläger hat in den 1970er Jahren in Stormarn gelebt. Das Reinbeker Krankenhaus würdigt den Kämpfer gegen das Unrecht mit einer Ausstellung.

8:00 – 20:00 Uhr – täglich Ausstellungseroeffnung Kontakt: www.kh-reinbek.de

Ort: Krankenhaus Reinbek, St. Adolf-Stift

Hamburger Str. 41

21465 Reinbek

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Potsdam, Ausstellung „Alltag und Diktatur in der DDR“
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.

Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

hbpg.de

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

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