32. KW 2012

——-Originalmeldung——-
Datum: 10.08.2012 20:47:49
Betreff: Wochenrueckblick 32. KW

DER  WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.  Eine informative Lektüre wünscht Ihnen

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Forschungsprojekt widmet sich dem Schicksal der Opfer an der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Berlin. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat heute mit der Übergabe des Förderbescheides in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße das Forschungsprojekt zu den Todesopfern an der früheren innerdeutschen Grenze gestartet. Der Staatsminister erklärte: „Es geht bei dem Forschungsvorhaben um die wissenschaftlich fundierte Erarbeitung von Zahl und Schicksal der Grenztoten. Mit diesem Projekt wird ein weiterer Schritt in Richtung geschichtliche Aufarbeitung der SED-Diktatur getan.

bundespresseportal.de

abendblatt.de

welt.de

oaz-online.de

dnn-online.de

Späte Ungerechtigkeit

300.000 DDR-Bürger, die vor der Wende in den Westen kamen, warten bis heute auf die ihnen zugesicherte Rente. Manchmal kommt es Helfried Dietrich so vor, als befinde er sich mitten in einem Hase-und-Igel-Spiel. Als er Mitglied des Sozialverbandes Deutschland wurde, zum Beispiel. Der SoVD vertritt nach eigener Auskunft die Rechte von Rentnern, Versicherten und pflegebedürftigen Menschen. Er würde auch ihm dabei helfen, zu seinem Recht zu kommen, dachte Dietrich.

zeit.de

Groß fordert Mitfinanzierung

Thüringen sollte ein besonders großes Interesse daran haben, die Schicksale der Menschen zu erforschen, die an der innerdeutschen Grenze erschossen oder für ihr Leben gezeichnet worden sind.“ Das hat die Beauftragte der CDU-Fraktion für die Opfer der SED-Diktatur, Evelin Groß, heute in Erfurt gesagt. Groß ist als Landtagsabgeordnete für die Stadt Nordhausen verantwortlich…

nnz-online.de

Die Strafe für gewaltfreien Protest

Ausstellung im Heimatmuseum beleuchtet „Jugendopposition in der DDR“ und die Folgen.

Hände weg von Prag“ hat handschriftlich in Blockbuchstaben auf den Flugblättern gestanden, die Bettina Wegner und ihr Freund 1968 an öffentlichen Plätzen auslegten. Schon dieser spontane Protest genügte, um die 20-Jährige, Mutter eines wenige Monate alten Kindes, eine Woche in U-Haft zu bringen. Sie wurde von der Schauspielschule verwiesen, musste sich laufend polizeilich melden, wurde zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt und auf „Produktionsbewährung“ ans Fließband geschickt.

fr-online.de

Verwaltungsgericht Halle. Klage gegen Ernennung von Stasi-Beauftragter abgelehnt

Sachsen-Anhalt. Im Streit um Sachsen-Anhalts neue Stasi-Beauftragte, Birgit Neumann-Becker, hat das Verwaltungsgericht Halle den Eilantrag eines unterlegenen Mitbewerbers abgelehnt. Der Mann sei darin gescheitert, die Ernennung der Merseburger Pfarrerin durch den Ministerpräsidenten zu stoppen, teilte das Gericht am Mittwoch mit.

mdr.de

Ehemalige Stasi-Mitarbeiterin hat keinen Anspruch mehr auf Häftlingshilfe

Göttingen. Eine frühere inoffizielle Mitarbeiterin (IM) der Staatssicherheit in der DDR, die dort drei Jahre lang im Zuchthaus gesessen hatte, hat keinen Anspruch auf weitere Leistungen der Häftlingshilfe. Das hat das Verwaltungsgericht Göttingen entschieden. Es wies eine Klage gegen die Stadt Göttingen ab.

hna.de

Kulturstaatsminister für Peter-Fechter-Straße in Berlin

Berlin. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) plädiert für eine öffentliche Ehrung des Maueropfers Peter Fechter. “Es ist gut und überfällig, dass in Berlin eine Straße an das erschütternde Schicksal von Peter Fechter erinnert”, sagte Neumann der “Berliner Morgenpost”.

welt.de

tagesspiegel.de

berliner-zeitung.de

So wurden DDR-Häftlinge freigekauft

Humanitärer Akt oder politisch dubioser Menschenhandel? Viele Jahre war der Freikauf von 33.755 politischen DDR-Häftlingen durch die Bundesrepublik Deutschland sehr umstritten. Die DDR hatte kein Interesse an einer Berichterstattung, der Westen aber ebenso wenig. Die bundesdeutschen Behörden wollten ihre Freikäufe nicht gefährden, fürchteten aber auch, wegen Menschenhandels an den Pranger gestellt zu werden. Jetzt widmet sich in Berlin eine Ausstellung dem Thema, das selbst Historiker bisher weitgehend unbeachtet ließen. Seit Dienstagabend ist die Schau “Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft” in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde eröffnet.

dw.de

augsburger-allgemeine.de

berliner-zeitung.de

Die Stasi hat mein Leben verschachert. DDR-Häftling Renate Werwigk

Berlin. Einen ostdeutschen Spion und 100.000 Westmark: Das verlangte die DDR für das Leben von Renate Werwigk-Schneider (73). Zweimal war die Medizinerin wegen Fluchtversuchs in den Westen verurteilt worden. Sie saß im Knast, als sie 1968 unverhofft ausreisen durfte – freigekauft von der BRD. Eine Ausstellung zeigt erstmals die Schicksale von Renate Werwigk-Schneider und fünf Leidensgenossen.

berliner-kurier.de

maerkischeallgemeine.de

Landtagsabgeordneter fragt zur Perspektive von Proschim nach

Proschim. In einer parlamentarischen Anfrage will der Lausitzer Landtagsabgeordnete Gerd-Rüdiger Hoffmann (fraktionslos, Die Linke) von der Landesregierung erfahren, welche Perspektive der Ort Proschim hat. Wie der Abgeordnete anmerkt, soll dieser Ortsteil von Welzow nach Vorstellungen aus DDR-Zeit und heutigen Plänen des Energiekonzerns Vattenfall komplett einem Braunkohlentagebau weichen.

lr-online.de

Dunkelhaft für Minderjährige – so schön war die DDR

Für das erste Drittel des neuen Buches von Grit Poppe “Abgehauen”, Hamburg 2012, braucht man gute Nerven. Die Autorin beschreibt hier eines der finstersten Kapitel der DDR: Dunkelarrest im Jugendgefängnis Torgau, das, wie uns ein Öffentlich-Rechtlicher Sender unlängst durch ein Interview mit der Bildungsministerin Margot Honecker, zu deren Zuständigkeitsbereich Torgau gehörte, wissen ließ, nur „Straftäter“ beherbergt hätte. Überwiegend bestand die „Straftat“ darin, zu oft aus dem „normalen“ Jugendwerkhof oder dem Kinderheim ausgebrochen zu sein. In Torgau sollten die „schwererziehbaren“ Jugendlichen für den Sozialismus abgerichtet werden.

achgut.com

Gedenkstätte nur wochentags zu besuchen

Prettin. Warum ließ die Landesstiftung die Freiluftausstellung zur KZ-Geschichte in der Lichtenburg so schnell nach der Eröffnung der neuen Gedenkstätte abbauen? Diese Frage bewegt Prettins Ortsbürgermeisterin Helga Welz (parteilos). Die kreisförmig im Hof des Schlosses vor dem Ehrenrelief für die Opfer angeordnete Schau stellte auf Tafeln gerafft die neuen Erkenntnisse über das frühe Konzentrationslager der Nazis dar. Sie war nach der Schließung der noch aus DDR-Zeiten stammenden Gedenkstätte als Interimslösung aufgestellt worden, bis die neue in der früheren Werkstatt des Schlosses eröffnet wäre. Das ist im Dezember geschehen. Bis vor kurzem stand das Rund dann am einstigen Gefängnistrakt.

mz-web.de

Opfer und Täter

Wo einst Regimegegner der DDR zu Fall gebracht werden sollten, fallen heute Mauern. Die Umbauarbeiten an der “Gedenkstätte Bautzner Straße” sind in vollem Gange. In dem denkmalgeschützten Gebäude, bis 1989 Sitz der Bezirksverwaltung Dresden der Staatssicherheit, entstehen neue Ausstellungsräume. Künftig sollen sie Platz für Büros bieten, welche auch von anderen Verfolgten- und Opferverbänden in Anspruch genommen werden können. Der zu seiner Zeit für Festveranstaltungen genutzte Saal, wird in Zukunft wieder Ort der Begegnung sein. Uljana Sieber, Leiterin der Gedenkstätte, hat bereits eine Vorstellung für die Zukunft.

dresdeneins.tv

Dresdner Revolutionsweg soll an 1989 erinnern

Dresden. Die erste Gedenktafel des künftigen Dresdner Revolutionsweges in Erinnerung an den Herbst 1989 ist zu sehen. Sie wurde am Mittwoch am Südostportal der katholischen Kathedrale enthüllt und soll an die damaligen Bürgerversammlungen in dem Gotteshaus erinnern. Mehrere Dutzend Menschen verfolgten die Zeremonie.

welt.de

dresden-fernsehen.de

epochtimes.de

DDR-Ausstellung. “Ab jetzt sind Sie Bundesbürger”

Berlin. Wem der Weg in den Westen geebnet wurde, der hatte zwar die Freiheit wieder, aber noch lange nicht sein Leben in Griff: Eine Ausstellung in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde beleuchtet erstmals den Freikauf von DDR-Häftlingen.Alle zwei Wochen war es soweit. Fast 30 Jahre lang. Unter größter Geheimhaltung starteten mittwochs zwei, später sogar drei Reisebusse von der Stasi-Haftanstalt im damaligen Karl-Marx-Stadt. Ihr Ziel: das hessische Gießen. Bis zur innerdeutschen Grenze fuhren sie mit DDR-Kennzeichen. Am Autobahnkontrollpunkt Wartha-Herleshausen, wo die sonst üblichen Kontrollen unterblieben, wurden die Nummernschilder umgeklappt.

berliner-zeitung.de

Regisseur Kurt Maetzig gestorben

Der Filmregisseur und Defa-Mitbegründer Kurt Maetzig ist in Wildkuhl mit 101 Jahren gestorben. Zu seinen bekanntesten Filmen gehört “Das Kaninchen bin ich”. Regisseur Kurt Maetzig, der DDR-Filmgeschichte geschrieben hat, ist tot. Er starb im Alter von 101 Jahren in seinem Haus in Wildkuhl in Mecklenburg-Vorpommern, wie seine Witwe mitteilte.

zeit.de

neues-deutschland.de

focus.de

merkur-online.de

spiegel.de

Demütigung nach Plan. Spezialkinderheime und Jugendwerkhöfe in der DDR

Jugendwerkhöfe hießen in der DDR jene Heime, in denen sogenannte Schwererziehbare untergebracht wurden. Menschenverachtende Erziehungsmethoden gehörten dort zum Alltag: militärischer Drill, Demütigungen bis hin zur Vergewaltigung. Ehemalige Betroffene sind oft noch nach Jahrzehnten neurotisiert.

dradio.de

Geschichtswissen mangelhaft

Die zeitgeschichtlichen Kenntnisse von Jugendlichen sind in manchen ostdeutschen Ländern besser als im Westen. Nach einer jetzt veröffentlichten Studie der Freien Universität (FU) Berlin sind Schüler in Thüringen und Sachsen-Anhalt auf diesem Gebiet besser informiert und lernen in der Schule mehr dazu. Am geringsten seien das Schülerwissen und der Lernerfolg auf diesem Gebiet in Nordrhein-Westfalen. Auch insgesamt ist das Geschichtswissen der Schüler in Deutschland laut Studie auf niedrigem Niveau.

mdr.de

tagesspiegel.de

derwesten.de

Wut im Mielkehaus

Beliebteste Posse im diesjährigen Berliner Sommertheater ist die Vorstellung, die „Wutrentner“ in Pankow im ehemaligen Wohnhaus von Stasichef Mielke geben. Die düstere Villa in der Stillen Straße verströmt mit dem Putz, der vom DDR-Dreck dunkelbraun gefärbt ist und den bei den typischen Nadelbäumen im Vorgarten noch jenen Funktionärs-Mief, den damals alle von der Stasi genutzten Immobilien ausstrahlten. Nach der Auflösung von Mielkes Imperium, stand das Gebäude eine Zeitlang leer und wurde dann von interessierten Rentnern zum Seniorentreff umgewidmet.  Für den harten Kern von 60 Nutzern, die sich im Mielke-Mief wohl fühlen, muss der Bezirk Pankow jährlich 60 000 Euro berappen. Dabei ist das Haus als Seniorentreff denkbar ungeeignet. Es ist nicht behindertengerecht und überdies stark sanierungsbedürftig. Die Sanierung würde etwa 2 Millionen Euro kosten, Geld, das der Bezirk nicht hat.

freiewelt.net

Viele Athleten flohen in den Westen

Mit Siegen bei Olympischen Spielen glaubte die DDR eine Überlegenheit ihres Systems demonstrieren zu können. Doch viele Athleten flohen in den Westen und wurden dann als “Sportverräter” geächtet. August 1969: Axel Mitbauer ist gerade mal 19, als er in Boltenhagen, dem einst westlichsten Badeort der DDR, hinaus auf die Ostsee schwimmt. 22 Kilometer im nicht sehr warmen Wasser liegen vor ihm. Sein Ziel: das freie Westdeutschland. Als Topathlet gehört er zu den wenigen, die der DDR schwimmend entkommen konnten. Am nächsten Tag stellt die Boulevard-Zeitung “Bild” die Geschichte fotografisch nach. Die Genossen der Staatssicherheit in Ostberlin toben.

dw.de

Den BFC in der Bundesliga hätte ich gern mal gesehen

Der heute 46-Jährige war der erste Spieler, der aus dem Osten in die Bundesliga wechselte

Berlin  – Andreas Thom war der erste Fußballer, der aus dem Osten offiziell in die Bundesliga wechselte. Mit dem BFC Dynamo, dem damligen Verein des Ministeriums für Staatssicherheit, war er zuvor schon fünfmal Meister. 51 Mal spielte er für die DDR.

nordbayern.de

Politik des Dialogs. Zeitzeugen diskutieren über das SED-SPD-Papier von 1987

Westdeutsche Sozialdemokraten und ostdeutsche Kommunisten veröffentlichten vor 25 Jahren ein gemeinsames Papier. Darin ging es unter anderem um Fragen der Friedenssicherung, des friedlichen Wettbewerbs der Gesellschaftssysteme und um die Notwendigkeit einer Kultur des politischen Streits. Nun diskutierten Zeitzeugen über das Papier.

dradio.de

Warum sich junge Menschen gegen das Regime engagierten

Nidda . Die Ausstellung „Jugendopposition in der DDR“, die am kommenden Samstag, 11. August, um 18 Uhr im Heimatmuseum Nidda eröffnet wird, zeigt 18 Kurzbiografien junger Frauen und Männer, deren Zivilcourage vom System mit Psychoterror, Haft oder gar Todesstrafe beantwortet wurde.

Sie wurden zum Tod verurteilt oder „nur“ von der Universität relegiert und in Wäschereien oder ans Fließband zur „Produktionsbewährung“ geschickt. Später prominente Künstler wie Bettina Wegner waren dabei oder Unbekannte, an deren Schicksal nur der unmittelbare Freundes- und Familienkreis Anteil nahm.

kreis-anzeiger.de

Wer an der Mauer stirbt, ist “selbst schuld”

In der “Welt” erinnert Roland Jahn an die unglaublichen Rechtfertigungen der DDR-Propagandisten für den Tod des an der Mauer erschossenenen Peter Fechter. Das Blog BoingBoing präsentiert ein unbekanntes Farbfoto von Abraham Lincoln. Und die “taz” rät zur Abschaffung des Feuilletons

spiegel.de

Groß Pankow erwägt Stasi-Untersuchung

Gross Pankow. In den nächsten Wochen beginnen in Groß Pankow die ersten Ausschusssitzungen nach der Sommerpause. Neben den Diskussionen über Bauvorhaben oder finanzielle Zuschüsse wird dann auch über das Thema Stasi-Untersuchung beraten. Bereits in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter wurde dazu ein Informationsblatt verteilt. Dabei handelte es sich um den Leitfaden der Landesbehörde für Stasi-Unterlagen. „Ich persönlich rege eine solche Untersuchung an“, sagt Gemeindebürgermeister Thomas Brandt, „ob es sie geben wird, ist allerdings noch nicht entschieden.“ Darüber sollen nun die einzelnen Fachausschüsse und letztlich die Gemeindevertreter abstimmen.

maerkischeallgemeine.de

Die Geschichte um das FDGB-Ferienheim an der Talsperre Zeulenroda

Zeulenroda-Triebes. Das Haus durchlebte Höhen und Tiefen, wie wohl kein anderes. Heiß begehrt waren Urlaubsplätze in dem Riesenhotel direkt am Zeulenrodaer Meer zu DDR-Zeiten, später dann fiel es dem Vandalismus zum Opfer. Fenster, Türen und vieles mehr wurden mutwillig zerstört. Zeitweise präsentierte sich das Haus wie ein sinnloser Klotz am Wasser. Heute hingegen zieht das einstige FDGB-Ferienheim als Bio-Seehotel internationale Gäste aus nah und fern an.

tlz.de

Neue Direktorin der Nolde-Stiftung setzt in Berlin auf Dialog

Berlin. Die neue Direktorin der Nolde Stiftung Seebüll, Christine Hopfengart, will den Maler Emil Nolde (1867-1956) in der Berliner Dependance im Dialog mit anderen Künstlern darstellen. Dabei gehe es um Künstler seiner Zeit, aber auch um zeitgenössische Projekte, sagte die Kunsthistorikerin am Donnerstag im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Sie könne sich durchaus vorstellen, Noldes inniges Verhältnis zur Natur, welches in seinen Bildern zum Ausdruck komme, einer Installation eines Videokünstlers gegenüberzustellen, der heute ebenso fühle, es nur mit anderen Mitteln ausdrücke, fügte sie hinzu. In Ausstellungen und Veranstaltungen solle der “Klassiker der Moderne” gezielt mit heutigen Positionen konfrontiert werden.

welt.de

Altes Lager mit Stück nach Saint-Exupéry

Berlin. Auftakt des in Kooperation von Gemeinde Niedergörsdorf und Theater ’89 seit 2001 initiierten Theaterfestes ist auch in diesem Jahr die Aufführung des 1943 von dem französischen Piloten, Schriftstellers und Journalisten Antoine de Saint-Exupéry veröffentlichten Buches „Der kleine Prinz“ – zum zweiten Mal. Denn bereits im Vorjahr stand das Open-Air-Spektakel Stück im Zentrum des kurzerhand auf den Flugplatz verlagerten Theatersommers, musste jedoch nach dem Absturz des Piloten Rudi Hackel während einer der Vorstellungen abgesagt werden.

maerkischeallgemeine.de

maerkischeallgemeine.de

Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers Erwin Strittmatter

1994 ist Strittmatter gestorben. Sein Bestseller „Der Laden“ verkauft sich bis heute gut. Erst nach seinem Tod entbrannte eine Debatte über seine Soldatenzeit in einem SS-Regiment.

Berlin – Am 14. August vor 100 Jahren wurde im niederlausitzer Spremberg der Schriftsteller Erwin Strittmatter geboren, dessen Romane „Ole Bienkopp“, „Der Wundertäter“ und „Der Laden“ Millionenauflagen erreichten und ihn zu einem der meistgelesenen Autoren der DDR machten. Nach abgebrochenem Gymnasium und Bäckerlehre arbeitete er als Bäckergeselle, Tierzüchter und auch als Zellwollspinner.

nwzonline.de

Die letzten 100 Meter erinnerten mich an einige Schwimmerinnen aus der DDR

London. Die Zweifel an der Leistung der chinesischen Olympiasiegerin Ye Shiwen werden auch in der Schwimmszene immer größer. John Leonard, der Vorsitzende der Weltvereinigung der Schwimmtrainer, verglich die 16-Jährige mit DDR-Schwimmerinnen und bezeichnete ihren Schlussspurt vom vergangenen Sonntag zu Gold und Weltrekord über 400 m Lagen als „unmöglich“.

„Ye sah aus wie Superwoman. Und immer, wenn jemand in der Geschichte unseres Sports aussah wie Superwoman, stellte sich später heraus, dass Doping im Spiel war“, sagte der Amerikaner Leonard: „Die letzten 100 Meter erinnerten mich an einige Schwimmerinnen aus der DDR und eine junge Irin im Finale über 400 m Lagen bei den Spielen in Atlanta 1996.“ Er spielte damit auf Michelle Smith an, die in Atlanta drei Goldmedaillen geholt und direkt unter Dopingverdacht gestanden hatte.

mz-web.de

China. Südkoreanischer Menschenrechtler: Wurde in China gefoltert

Seoul (Reuters) – Ein kürzlich freigelassener südkoreanischer Menschenrechtler ist nach eigenen Angaben in chinesischem Gewahrsam wegen seiner Arbeit mit Flüchtlingen aus Nordkorea gefoltert worden.Er sei während seines nahezu viermonatigen Arrests stundenlang mit Elektroschocks misshandelt worden, sagte Kim Young Hwan am Montag vor Journalisten. Auch habe man ihn sechs Tage am Stück nicht schlafen lassen. Er vermute, dass das Vorgehen der chinesischen Behörden von Nordkoreas Staatssicherheit initiiert worden sei. Die Volksrepublik ist der einzige größere Verbündete der Regierung in Pjöngjang.

reuters.com

Kuba. Tod eines kubanischen Dissidenten. Neue Vorwürfe gegen die Behörden

Die Familie des bei einem Autounfall getöteten Dissidenten Payá erhebt neue Vorwürfe gegen Kubas Behörden. Diese machen den Fahrer verantwortlich und stellen ihn vor Gericht.

taz.de

Russland. Pussy-Riot-Prozess. Der Fehler der unbarmherzigen Kirche

Die einen wollen sie “auf dem Scheiterhaufen” sehen, die anderen fordern “Freiheit für Pussy Riot”. Kirchenvertretern dämmert langsam, dass das bizarre Verfahren gegen die dreiköpfige Protest-Guerilla ein Fehler war. Das Urteil wird Ende kommender Woche gefällt.

spiegel.de

Tadschikistan. Unruhen in Tadschikistan. Das Gespenst des Bürgerkriegs

Nach dem Zerfall der Sowjetunion wütete im tadschikischen Teil des Pamirgebirges ein blutiger ethnischer Konflikt. Seit dem Friedensvertrag von 1997 schienen die Auseinandersetzungen beendet. Doch die jüngsten Gefechte an der Grenze zu Afghanistan deuten auf ein Wiederaufflammen des Bürgerkriegs. Die schweren Gefechte gingen über einen Tag lang und auch nach Regierungsangaben war der Blutzoll hoch. Neben 30 Kämpfern wurden 17 Angehörige der tadschikischen Sicherheitskräfte und ein Zivilist getötet, aber unabhängige Quellen sprechen von einer weit größeren Opferzahl. Unter den nach den Gefechten von den Regierungsgruppen gemachten Gefangenen waren auch afghanische Kämpfer.

qantara.de

AUS  DEN VERBÄNDEN

Die Kinder politischer Gefangener brauchen unsere Hilfe
Unsere Projektnummer: 10110 – Bedrängt, bedroht, ausgegrenzt
Die IGFM engagiert sich weltweit für die Kinder von Bürgerrechtlern und politischen Gefangenen. Die IGFM–Wittlich mit ihrer Vorsitzenden Katrin Bornmüller, die durch ihre Freundschaft mit dem Kubaner und Filmemacher Boris Santa Coloma aus Berlin eine besondere Beziehung zu Kuba aufbaute, hat großes Interesse an den Schicksalen der verfolgten Kubaner und ihrer Kinder und möchte helfen.
Wer sich in Deutschland friedlich versammelt und seine Meinung sagt, nimmt ein Menschenrecht wahr. Solange er die Rechte eines Mitmenschen nicht verletzt, gibt ihm jedes Gericht Recht und Schutz. Wer in Kuba für Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit eintritt, wird als „Andersdenkender“ verfolgt. Über 200 kubanische Bürger sind wegen Wahrnehmung ihrer Menschenrechte in Haft und Tausende werden beobachtet und verfolgt. Opfer sind nicht nur die „Andersdenkenden“, sondern auch deren Angehörigen und Kinder.
Immer wieder müssen Kinder von Andersdenkenden miterleben, dass ihre Eltern von der kubanischen Polizei misshandelt und verhaftet werden. Als Folge leiden viele unter psychischen Angstzuständen, besonders diejenigen Kinder und Jugendlichen, die selbst angegriffen wurden, weil sie sich an die Eltern klammerten, um die Trennung von ihnen zu verhindern. Heranwachsende werden in der Schule, auf der Universität oder am Arbeitsplatz öffentlich diskriminiert. Bei Kleinkindern bleibt die Betreuung oftmals ungeklärt; Kinder bleiben uninformiert, allein gelassen, und unbetreut, wenn beide Elternteile verhaftet worden sind. Die kubanische Staatssicherheit nutzt Kinder einerseits als Druckmittel, um ihre Eltern dazu zu bewegen, ihre regimekritischen Aktivitäten einzustellen. Andererseits werden Kinder zum Denunziantentum gegen die eigenen Eltern und Geschwister angehalten.
Seit sieben Jahren reisen im Auftrag der IGFM Privatpersonen und Journalisten nach Kuba, im Gepäck humanitäre Hilfen und Geld für Notfälle. Angesichts der uns zugetragenen Informationen über das Leid der Kinder, denen nicht nur ein Elternteil oder sogar beide Eltern fehlen, mangelt es den kleinen an Spielzeug und dem ganz persönlichen Besitz wie Kuscheltieren, den heranwachsenden auch an Kleidung, Schuhen, Hygiene-Artikeln und anderen notwendigen Dingen des täglichen Bedarfs. Wir möchten den nächsten Reisenden nur für diesen Zweck 2000 € mehr mitgeben. Die Übergabe wird dokumentiert. Die Unterstützer dieser Aktion werden, wenn sie es wünschen, über die Aktionen informiert.

betterplace.org

Die Ausgabe Nr. 2/2012 des Newsletters „Aufarbeitung Aktuell“ ist online.

Nachfolgender Link führt Sie zu unserem elektronischen Mitteilungsblatt, das dreimal jährlich über neue Ausstellungen, Forschungsprojekte, über neu erschlossene Archivalien, innovative Multimediaprojekte und neu verlegte „graue Literatur“ informiert:

http://www.stiftung-aufarbeitung.de/newsletter-aufarbeitung-aktuell-1171.html

Wir würden uns sehr freuen, wenn der Newsletter Ihr Interesse finden würde. Wenn Sie Informationen zu Ihren Projekten in der Ausgabe Nr. 3/2012 von „Aufarbeitung Aktuell“ veröffentlichen wollen, senden Sie diese bitte bis zum 30. November an

wissenschaft@stiftung-aufarbeitung.de.

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Buch
Reinhard Buthmann
Konfliktfall “Kosmos”. Die politische Geschichte einer Jugendarbeitsgruppe in der DDR

Böhlau Verlag, 978-3-412-20742-7, Preis: € 39.90

Die Jugendarbeitsgruppe KOSMOS (JAGK) mit ihrer DDR-weiten Organisation störte durch ihre Erfolge die Deutungshoheit der SED in Raumfahrtinstitutionen, Sternwarten und Schulen. Von der weltweiten Faszination der Raumfahrt angesteckt, gingen ihre Mitglieder vielfältige ausländische Kontakte ein. Sie schmuggelten, konspirierten, schrieben und propagierten aus Technikbegeisterung, sie trotzten der Zensur. Die JAGK wurde ein Fall für den Staats­sicherheitsdienst. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) schritt ein, überwachte und zersetzte schließlich die Gruppe.
In langjähriger Forschung wurde für diesen Band die Geschichte der JAGK zusammengetragen. Er führt zu den Hintergründen der Macht­ausübung der SED, des MfS und der militärischen Auf­klärung im Kalten Krieg.

boehlau-verlag.com

Buch

Grit Poppe

Abgehauen

Cecilie Dressler Verlag 2012, 9,95 € , ISBN 978-3791516332, ab 14 Jahren. Mit Nachwort, Glossar zu DDR-Begriffen und kurzer Chronik 1989/90

Soeben erschienen ist “Abgehauen”, der Nachfolgeroman von “Weggesperrt” (der die Jugendwerkhof-Problematik thematisiert). Es ist die Geschichte einer Flucht. 1989 in der DDR, Geschlossener Jugendwerkhof Torgau: Die rebellische Gonzo soll hier, wie schon ihre Freundin Anja, Heldin von “Weggesperrt”, zu einer “sozialistischen Persönlichkeit” umerzogen werden. Hilflos ist sie den Methoden der Erzieher ausgeliefert und zerbricht fast an dieser Erfahrung. Als sie in ihren alten Jugendwerkhof zurückgebracht werden soll, gelingt ihr die Flucht. Sie will endlich frei sein! In einer Kleingartenanlage trifft sie René, der in den Westen abhauen will. Gemeinsam schaffen sie es über die grüne Grenze bis in die Prager Botschaft. Die Geschichte basiert auf Zeitzeugen-Interviews sowie historischen Tatsachen.

www.grit-poppe.de

Buch

Regine Igel

Terrorismus-Lügen. Wie die Stasi im Untergrund agierte

Herbig 2012, 336 Seiten, 22,90 Euro (Von Armin Görtz)

In ihrem heute erscheinenden Buch „Terrorismus-Lügen“ weist Regine Igel nach, dass die Staatssicherheit nicht nur der RAF unter die Arme griff. Die SED-Propaganda pries die Mauer als antifaschistischen Schutzwall – doch als 1981 tatsächlich ein Rechtsterrorist auf den Boden des Sozialismus vordrang, hieß das Regime ihn willkommen. Udo Albrecht hatte als Gründer eines „Freikorps Adolf Hitler“ die Palästinenser im Nahost-Konflikt unterstützt. Nun war er aus der bundesdeutschen U-Haft entsprungen, und der Eiserne Vorhang öffnete sich für ihn wie von Zauberhand. Die Stasi heuerte den Neuzugang als Agenten an, kleidete ihn im Ostberliner Centrum-Warenhaus für 813,60 Mark neu ein und schickte ihn wieder in den Nahen Osten, wo sich seine Spur verlor.

Buch

Detlef W. Stein, William Totok (Hg.)
Die Kirche in Osteuropa im Kommunismus
Edition Südosteuropaforschungen, Band III Hardcover, 14 x 21 cm, 462 Seiten, 49,90 €

ISBN: 978-3-940452-49-8
Dieser Band basiert auf zeithistorischen Beiträgen, die in der Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik (HJS) in den letzten Jahren veröffentlicht wurden.
Die Zeitschrift wurde zwischen 2000 bis 2009 vom Arbeitskreis für Geschichte und Kultur in Ostmittel- und Sudosteuropa und dem Osteuropa-Zentrum Berlin herausgegeben.
Es wurden in erster Linie Aufsätze und Studien berücksichtigt, die sich mit dem Thema Kirche im Kommunismus beschäftigten. Zwei neue Beiträge setzen sich mit dem Thema des antikommunistischen Widerstandes in Osteuropa und in der DDR auseinander. Kirchenpolitische Ereignisse im schwierigen gesellschaftspolitischen Umfeld in den ehemaligen kommunistischen Staaten stehen dabei im Mittelpunkt.
Buch

Tytus Jaskułowski
Nachrichten aus einem Land das doch existierte. Lageberichte aus den DDR-Bezirken zwischen Februar und Oktober 1990
Die Edition ist eine einzigartige Darstellung mit Quellentexten zur DDR-Geschichte.

Band 1, Gebunden, 14 x 21 cm, 312 Seiten, 34,90 €   ISBN 978-3-940452-11-5
Die in dieser Edition veröffentlichten Dokumente “Einschätzungen zur Lage in den Bezirken”, die die letzte DDR-Regierung regelmäßig aus den Bezirken des Landes spiegeln den Alltag der Bürger wieder, die mit vielen wirtschaftlichen und sozialen Problemen leben und kämpfen mussten.
„Nachrichten aus einem Land, das niemals existierte“ – so lautet der Titel eines der interessantesten Bücher über den Verlauf der letzten Monate und Tage der Deutschen Demokratischen Republik.

OSTEUROPAZENTRUM BERLIN – VERLAG
- Brücken nach Osteuropa -

Geschichtsfest HISTORIALE
Wir möchten Sie gern jetzt schon darauf hinweisen, daß während der HISTORIALE, Berlin, 24.08.-26.08.2012 (www.historiale.de) in der Altstadt Berlins unsere Bücherstube im Lessing-Haus, Nikolaikirchplatz 7 (gegenüber dem Roten Rathaus) zwischen 11.00-20.00 Uhr geöffnet sein wird.

Buch

Mord an der Mauer: Der Fall Peter Fechter

Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff

Anlässlich des 50. Todestags Peter Fechters präsentieren die WELT am SONNTAG und die BERLINER MORGENPOST ab sofort eine umfassende Dokumentation mit neuen Erkenntnissen zum Tod des wahrscheinlich bekanntesten Maueropfers.

Erscheint im Quadriga Verlag Berlin in Kooperation mit der WELT am SONNTAG und der BERLINER MORGENPOST. Das Buch ist ab sofort für 19,99 Euro über welt.de/shop oder telefonisch unter 0800/182 72 63 (gebührenfrei) bestellbar.

Die Geschichte einer DDR-Unterhaltungsband

Die Geschichte einer DDR-Unterhaltungsband, die heute als Rentnerband aktiv ist

“6 Richtige”: die Geschichte einiger in die Jahre gekommener Musiker. Musiker, die in der DDR jahrzehntelang Unterhaltungsmusik spielten – auf Betriebsfesten, in Tanzlokalen, auch auf der “Arcona”, dem sozialistischen Kreuzfahrtschiff. Ihre “alten” Geschichte lassen eine verschwundene Welt auferstehen. Eine Welt, in der die Stasi in fast allen Veranstaltungen saß, in der die Partei bestimmte, was gefiel, und in der auch die Musik der Planerfüllung der Werktätigen dienen sollte. Das ist die eine Seite.

dradio.de

Vorzeigeherberge der DDR. Das Hotel der Stasi-Lauscher

Leipzig. Es ist die peinlichste Seite der einstigen Leipziger Nobelherberge: Die Stasi hörte immer mit. Führungskraft Albrecht Kiefel gehörte zu den emsigsten Spitzeln. Hotelchef ist er in Sachsen immer noch. „Sie ist eine Kollegin, welche jeden Anlass zum Trinken wahrnimmt“, notierte der Inoffizielle Mitarbeiter Alexander. Zudem sei die Frau „sexuell sehr triebhaft veranlagt“. Wieder und wieder zog der IM in seinen Stasi-Berichten über die eigenen Kollegen her. In den siebziger Jahren schrieb er über die Angestellten des Leipziger Interhotels Astoria, in den Achtzigern nahm er das Personal im neuen Hotel Merkur ins Visier.

haz.de

Buch „Honecker privat“. Das Pistölchen in der Serviette

Lothar Herzog war bis 1984 der Kellner von Erich Honecker. Über dessen Trinkgewohnheiten wunderte er sich, reden durfte er mit dem Staatschef nicht

„Der Tag begann mit einer Zitrone.“ So lautet der erste Satz des Buches, das der ehemalige Kellner und Steward von Erich Honecker über den Ersten Sekretär des Zentralkomitees der SED und Staatsratsvorsitzenden der DDR schreibt. Jeden Morgen trank Honecker den Saft einer frisch gepressten Zitrone. „Er absolvierte diese Übung so diszipliniert und konzentriert wie einen Staatsbesuch“, erinnert sich Lothar Herzog.

taz.de

abendblatt.de

welt.de

focus.de

Erst eine Idee, jetzt ein Verein und bald eine ganze Bibliothek

Seit sieben Monaten sammelt Rolf Funda Lebenserinnerungen von DDR-Bürgern – seit gestern tut er das nicht mehr allein

Dass Marx zu trauen ist, weiß der Tierarzt Rolf Funda nicht erst seit gestern. Dennoch hat der Staßfurter an diesem Dienstag einen neuen Beweis dafür erfahren. Seine Idee einer DDR-Erinnerungsbibliothek wurde mit der Gründung eines Vereins ein Stück mehr zur materiellen Gewalt.

neues-deutschland.de

DIVERSES

Das SEZ wird zur Künstlerspielwiese

Berlin. Einst war es Vorzeigebau für körperliche Ertüchtigung, jetzt macht sich dort die Szene breit. Im Sport- und Erholungszentrum in Friedrichshain stellen 130 internationale Künstler kritische Urban-Art-Werke aus. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) hatte bei der Eröffnung des Sport- und Erholungszentrums (SEZ) Friedrichshain im März 1981 sicher nicht gedacht, dass hier 31 Jahre später einmal Künstler kritische Bilder und Installationen ausstellen, im Hintergrund Hip-Hop und Reggae läuft und der 28-jährige argentinische Künstler Alaniz mit einem großen Pinsel bewaffnet die Außenwand des SEZ gestaltet. Doch genau das ist passiert. „Silence is a lie“ heißt die Ausstellung, die Besucher sich ansehen können – wenn sie denn den richtigen Eingang wählen.

tagesspiegel.de

Schreiben für den Untergang

Die Marx-Engels-Gesamtausgabe ist eines der größten Editionsvorhaben in den Sozialwissenschaften. Jetzt könnte es der Sparpolitik zum Opfer fallen. Bevor das griechische Wort „mega“ als Universalverstärker in die Umgangssprache einging („megakrass“, „megaout“), hatte es noch eine ganz andere Bedeutung. MEGA ist die Abkürzung für „Marx-Engels-Gesamtausgabe“. Dahinter steht eine lange, komplexe Geschichte. Mit etwas Glück könnte sie gut ausgehen.

taz.de

Der Todesflug ( IL 62). Bis heute das folgenschwerste Flugzeugunglück auf deutschem Staatsgebiet

Königs Wusterhausen. „Da war diese merkwürdige Knattern in der Luft“, erinnert sich Irmgard Horn (75). „Mein Mann sagte noch: “Da geht wohl einem die Puste aus“ – und dann knallte es.“ Das Flugzeugunglück bei Berlin vor 40 Jahren hat sich in das Gedächtnis nicht nur vieler Brandenburger eingebrannt. Auf dem Weg ans Schwarze Meer verloren 148 Urlauber und acht Besatzungsmitglieder der DDR-Fluggesellschaft Interflug mitten in der Urlaubszeit am 14. August 1972 ihr Leben. Die Ursache für den Absturz unweit des DDR-Zentralflughafens Schönefeld am Stadtrand Berlins ist bis heute kaum bekannt. Dabei hatten Experten zügig Konstruktionsfehler des sowjetischen Herstellers als Unglücksursache ausgemacht. Diese wurden behoben, aber nie öffentlich eingestanden – um das Verhältnis der Staaten nicht zu belasten.

sz-online.de

Dresdner Busmannkapelle Bedenke, dass du zerbrechlich bist

Erst wurde die Dresdner Sophienkirche im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, dann in DDR-Zeiten abgerissen. Nun sucht die Stadt ihre Reste – und findet zu sich selbst. Sie stak wie ein Fremdkörper in der Flanke der Dresdner Altstadt: Die Sophienkirche reckte hinter dem tänzelnden Rokoko von Zwinger und Taschenbergpalais zwei nadelspitze Türme und zahllose spillerige Fialen in den Himmel. Das steinerne Nadelbündel, das so grell von den bauschigen Dresdner Barockdraperien abstach, war ein Werk der Neogotik, 1868 um die schmucklose Bettelordensarchitektur einer franziskanischen Klosterkirche von 1351 herumgebaut.

faz.net

Politisch motivierter Kindesentzug in der DDR

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin Historikerin und plane zu dem Thema „Politisch motivierter Kindesentzug in der DDR“ an der Freien Universität Berlin bei Professor Wolfgang Wippermann zu promovieren.

Als Historikerin muss ich meine Forschung auf schriftliche Quellen aus dem untersuchten Zeitraum stützen. Diese Quellen können zum Beispiel sein Briefe, Tagebücher, Akten, Urteile, Bescheinigungen u. a.

Viele dieser personenbezogenen Papiere und Dokumente lagern in Archiven, bei Ämtern oder befinden sich in Privatbesitz. Zu recht sind sie aus Datenschutzgründen, wenn sie von öffentlichen Stellen aufbewahrt werden, erst nach einer Speerfrist von 30 Jahren nach dem Tod der jeweiligen Personen bzw. 110 Jahre nach deren Geburt frei zugänglich. Für die Forschung stellt dies ein Hindernis dar. Um innerhalb der Speerfrist personenbezogene Unterlagen für die Forschung einsehen und nutzen zu können, bin ich auf die schriftliche Zustimmung der Betroffenen angewiesen.

Deshalb bitte ich alle, die in der DDR in irgendeiner Form mit politisch motiviertem Kindesentzug konfrontiert waren und bereit sind, mir ihre Unterlagen zu Forschungszwecken zugänglich zu machen, sich bei mir zu melden. Das können sein:

– Eltern, denen die Kinder entzogen wurden / werden sollten,

– Kinder, die ihren Eltern weggenommen wurden / werden sollten,

– Menschen, die Kinder angenommen haben,

– Menschen, die in Ämtern, Einrichtungen etc. der DDR (Jugendhilfe, Stasi etc.) gearbeitet haben.

Mit Ihrer schriftlichen Zustimmung könnte ich zu Ihren biographischen Fallbeispielen in den einschlägigen Archiven recherchieren und zu dem Thema forschen. Auf Wunsch werde ich Ihren Namen in meiner Doktorarbeit anonymisieren.

Inhaltlich interessiere ich mich vor allem für folgende biographische Fallbeispiel:

– Wenn Eltern das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen wurde / werden sollte.

– Wenn Kinder in Heime eingewiesen oder zu Pflegefamilien vermittelt wurden / werden sollten.

– Wenn Kinder (zwangs-)adoptiert wurden / werden sollten.

– Wenn werdende Mütter zur Abtreibung überredet oder gezwungen wurden / werden sollten.

Besondere Bedeutung bekommen diese Fällen, wenn sie im Zusammenhang standen mit:

– Haftzeiten der Eltern.

– der Ausreise, der Abschiebung oder dem Freikauf der Eltern.

– der Einstufung der Eltern als sogenannte Asoziale.

– der Minderjährigkeit der Eltern.

– der Psychiatrisierung der Eltern.

Dabei kann eine Ehe-Scheidung, eine Krankheit, ein Arbeitsstellenwechsel etc. als Anlass genutzt worden sein, um einen Prozesse einzuleiten, der für unangepasste DDR-Bürger mit dem Entzug ihrer Kinder endete. Auf diese Zusammenhänge möchte ich meinen Forschungsschwerpunkt legen und fragen, in welchen Situationen und wie Kinder gegen ihre Eltern instrumentalisiert wurden, um

den Eltern zu drohen, sie zu bestrafen, sie zu erpressen oder sie zu isolieren. Fälle in denen ein drohender Kindesentzug abgewehrt werden konnte, sind ebenso aussagekräftig, wie Fälle, in denen die staatliche Macht in der Kindeswegnahme gipfelte.

Ich weiß, dass Kindesentzug ein hoch sensibler Bereich ist und emotional noch zusätzlich erschwert wird, wenn der Kindesentzug politisch motiviert war. Ich denke aber, dass dieses Thema bearbeitet werden sollte, um aus der Geschichte zu lernen und damit die Hintergründe der biografischen Brüche der Betroffenen sichtbar und erklärbar werden. Die Betroffenen und ihre Familien sind Menschen, die Opfer eine menschenverachtenden, staatlich gewollten Praxis wurden. Und sie sind Zeitzeugen, die helfen können, dieses Unrecht aufzudecken und sichtbar zu machen. Mir ist

bewusst, dass es ein großer Vertrauensvorschuss Ihrerseits ist, mir Ihre Dokumente zur Verfügung zu stellen. Herzlichen Dank!

Wenn Sie keine schriftlichen Nachweise haben, aber bereit wären, mir mündlich in Form von Interviews Ihre Erlebnisse zu berichten, die im Zusammenhang mit „Politisch motiviertem Kindesentzug in der DDR“ standen, wäre ich Ihnen ebenfalls sehr dankbar. Diese Interviews würden anhand eines standardisierten Fragekatalogs verlaufen und ich würde sie mitschneiden – nur Ton, kein Bild. Ergänzend würde ich dennoch gerne in den Archiven zu Ihnen recherchieren, ob sich nicht doch noch der eine oder andere Hinweis oder Nachweis finden lässt.

Zu meiner Person:

Ich bin Jahrgang 1972 und habe bis 1993 in Dresden gelebt. Ich war kein Mitglied der FDJ und hatte keine Jugendweihe. Ich habe das Abitur und mein Studium nach der Wende auf dem Zweiten Bildungsweg nachgeholt. Das Thema interessiert mich, da ich im Sommer 2011 im Nachlass meiner Mutter Unterlagen gefunden habe, die belegen, dass mein leiblicher Vater mehrfach politischer Häftling in der DDR war. Diese Information war mir neu und wirft ein anders Licht auf die Zeitgleichheit meiner Adoption durch meinen Stiefvater und der Ausreise meines leiblichen Vaters

aus der DDR. Möglicherweise wurde er mit den während seiner Haftzeiten entstandenen Unterhaltsschulden erpresst und ich letztlich als „Lösegeld“ gegen ihn instrumentalisiert. Meine leiblichen Eltern sind verstorben und ich versuche über Archivbestände Klarheit zu erlangen. Meine privaten Rechercheaufträge in den Archiven laufen noch und ich möchte darüber hinaus das Thema „Politisch motivierter Kindesentzug“ anhand meines und vergleichender Fälle wissenschaftlich

untersuchen und öffentlich machen.

So können Sie Kontakt zu mir aufnehmen:

Email:annettkowalski@gmx.de

Mobil:0151 – 45 37 65 41 (Ich rufe auch gerne zurück.)

Post: Annett Kowalski

Postfach 36 03 47

10973 Berlin

Herzlichen Dank und mit den besten Grüßen,

Annett Kowalski

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Asbach / Sickenberg, So, 12. August 2012, 12.00

Das Grenzmuseum “Schifflersgrund” erinnert zum 51. Jahrestag des Mauerbaus, am 12. August 2012 um 14.00 Uhr an diese unmenschliche Trennung eines Volkes. Herr Landtagspräsident Norbert Kartmann, Hessen und Frau Franka Hitzing, stellvertretende Landtagspräsidentin Thüringen sowie der Honorarkonsul von Polen für Thüringen, Herr Hans Hoffmeister, werden diese Ereignisse kommentieren. Landrat Herr Dr. Werner Henning, Eichsfeldkreis und Landrat Herr Stefan Reuß, Werra-Meissner-Kreis entrichten Grußworte, eine Abordnung der US-Garnison Wiesbaden wird ebenfalls teilnehmen. Bereits ab 12.00 Uhr wird eine Stern-Radwanderung ab Hohengandern, Wahlhausen, Bad Sooden-Allendorf und der Burg Ludwigstein zum Grenzmuseum stattfinden. Nähere Einzelheiten der Fahrstrecke werden noch mitgeteilt. dtoday.de

Ort: Grenzmuseum “Schifflersgrund”
37318 Asbach / Sickenberg

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Berlin, Mo, 13. August 2012, 10:30

SONDERVERANSTALTUNG ZUM TAG DES MAUERBAUS VOR 51 JAHREN

Andacht und Kranzniederlegung
Ort: Kapelle der Versöhnung

Bernauer Str. 111
13355 Berlin

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Perleberg, bis zum  13. Aug. 2012

Sonderausstellung

Mauer – Gitter –Stacheldraht

Ausstellung der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft

Die politische Verfolgung in der SBZ/ DDR von 1945 bis 1989 wird in der Ausstellung durch verschiedene Lebensläufe von Opfern dargestellt. Frauen und Männer, von denen diese Ausstellung berichtet, gehören zu denen, die unsere Demokratie unter Einsatz ihres Lebens mit erkämpft haben und dennoch oft genug zu den Vergessenen unserer jüngeren Geschichte zählen.

Ort: DDR-Geschichtsmuseum im Dokumentationszentrum Perleberg

Feldstraße 98 (gegenüber der Feuerwehr)
19348 Perleberg

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Potsdam, Mo. 13. August 2012, 12.00

Zum 51. Jahrestag des Mauerbaus lädt das Forum zur kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte im Land Brandenburg e.V. für  Mo., den 13. August 2012 um 12.00 Uhr

zur Gedenkveranstaltung an die Opfer kommunistischer Diktaturen im Beisein von Dr. Marianne Subklew-Jeutner, in Vertretung der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.

Für Rückfragen: Manfred Kruczek (0331/ 2705872), Vorstand Forum

Heike Roth, Tel.: 0331/2314527, Tel. mobil: 0176/49565640, heike-roth@arcor.de

Ort: Mauergedenkstätte am Griebnitzsee/

Einmündung Stubenrauchstraße

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Berlin/Glienicker Brücke , Mo. 13. August 2012, 13.00

Am 13. August jährt sich der Tag des Mauerbaus zum 51. Mal. Die Mauer wurde weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, für den Bankrott einer Diktatur und für erschütternde Unmenschlichkeit. Für die Familien in Ost und West bedeutet sie Trennung, Leid und Schmerz. Am 24. August 1961 erschossen DDR-Grenzwächter den 24jährigen Günter Litfin – er war der erste Tote an der Berliner Mauer. Insgesamt kamen mehr als 1.000 Menschen bei dem Versuch ums Leben, die DDR in Richtung Freiheit zu verlassen. Um den Tag des Mauerbaus als Mahnung und Erinnerung an die Opfer im kollektiven Gedächtnis unserer Nation zu bewahren, laden Sie die CDU Landesverbände Berlin und Brandenburg zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung am 13. August 2012 an die Glienicker Brücke ein.

13:00 Uhr Begrüßung

durch die Kreisvorsitzende der CDU Potsdam Frau Katherina Reiche MdB

13:05 Uhr Rede des Landesvorsitzenden

der CDU Berlin Herrn Frank Henkel MdA

13:15 Uhr Rede des Generalsekretärs

der CDU Brandenburg Herrn Dieter Dombrowski MdL

13:25 Uhr Rede von Herrn Helmuth Frauendorfer,

Stellvertretender Direktor der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

13:45 Uhr Schlusswort des Kreisvorsitzendes

der CDU Kreisverbandes Steglitz-Zehlendorf Herrn Michael Braun MdA

13:50 Uhr Kranzniederlegung

13:55 Uhr Nationalhymne

14:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Foto: Martin U.K. Lengemann

Ort: Glienicker Brücke

14109 Berlin

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Halle, Di. 14. August 2012, 17.00

Führungen im Stasi-Archiv

Die Stasi-Unterlagen-Behörde Halle lädt für den 14. August zur Führung in die Blücherstraße 2 (gegenüber Eissporthalle) ein.Immer am zweiten Dienstag des Monats bietet diese um 17.00 Uhr einen geführten Rundgang durch die Archivhalle und die Karteiräume an. Der Eintritt ist frei.

Besucher können die Hinterlassenschaft des MfS im ehemaligen Bezirk Halle in Form von Akten und originalen Karteien besichtigen. Mitarbeiter erklären die Arbeit mit diesen Unterlagen. Nebenbei ergibt sich so gleichzeitig ein Einblick in einen Teil der Arbeit der Stasi-Unterlagen-Behörde. halleforum.de

Ort: Die Stasi-Unterlagen-Behörde

Blücherstraße 2 (gegenüber Eissporthalle)

Halle

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Berlin, Di. 14 August 2012, 19.00

Gegen das Vergessen

Veranstaltung  der „Konrad-Adenauer-Stiftung“ im Umfeld des Gedenktages des Mauerbaus am 13. August. Eine außergewöhnliche Veranstaltung,  deren Besuch wir Ihnen nachdrücklich empfehlen.

der Sänger  Detlef Jablonski wird einige seiner Lieder vortragen und die Autorin Grit Poppe aus ihrem Buch „Abgehauen“, die Geschichte  einer Flucht aus der DDR,  lesen.

Ort: Gegenwind – Beratungsstelle für politisch Traumatisierte der SED-Diktatur

Bredowstr. 36

10551 Berlin – Moabit

(Zwischen den U-Bahnhöfen Turmstr. und Birkenstr.)

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Leipzig, Ausstellung bis zum 9. September 2012

«Exit. Reise ohne Rückkehr» ist der Titel einer neuen Ausstellung in der Leipziger Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde. Die Ausstellung berichtet über das Schicksal der Thüringer Pfarrersfamilie Weidner. Durch ihr Engagement in einer Umweltgruppe gerieten Pfarrer Reinhard Weidner und seine Ehefrau Sibylle ins Visier der Stasi. Als ihnen der Landesbischof die kirchliche Unterstützung entzog, lautete für die Weidners die Frage: Ausreise oder Haft? Im Mai 1989 ging die Familie in die Bundesrepublik.  Eintritt frei!

Ort: BStU

Dittrichring 24

04109 Leipzig

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Magdeburg , bis zum 27. September 2012

Ausstellung

Gesichter der Friedlichen Revolution

Ort: BStU Außenstelle Magdeburg

Georg-Kaiser-Straße 7

39116 Magdeburg

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Berlin, 8. August bis 31. März 2012

Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft

Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren. Im Gegen-zug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund. Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben. Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt ist frei.

Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Marienfelder Allee 66

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Berlin, Ausstellung

Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo

Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt. Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand, galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei.

Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin

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Potsdam, Fr. 17. August 2012, 18.00

Wie weiter mit der Gedenkstätte Leistikowstraße?

Lesung und Podiumsdiskussion

Begrüßung: Dr. Richard Buchner – 1. Vorsitzender des Gedenkvereins

Lesung: Klaus Büstrin liest aus Erinnerungen ehemaliger Häftlinge des Gefängnisses

Podiumsdiskussion: Ein ehemaliger Häftling des Gefängnisses als Zeitzeuge Martin Gorholt (Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)

Dr. Hubertus Knabe (Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen); Vera Lengsfeld (Publizistin, ehemalige MdB); Dr. Ines Reich (Leiterin der Gedenkstätte Leistikowstraße, angefragt); Katherina Reiche (MdB, angefragt); Linda Teuteberg (MdL Brandenburg); Moderation: Prof. Dr. Julius H. Schoeps (Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums)

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit ist die Gedenkstätte „Ehemaliges KGB-Gefängnis“ im April dieses Jahres mit einer neuen Dauerausstellung wiedereröffnet worden. Sie kann nun – restauriert und durch einen Funktionsbau ergänzt – ihrem satzungsgemäßen Zweck als Gedenkstätte ganzjährig entsprechen. Dabei können die Zeitzeugen-Berichte der ehemaligen Häftlinge ebenso wie wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse am authentischen Ort die sowjetischen Repressionen der Nachkriegszeit in SBZ und DDR veranschaulichen. In wie weit die neue Ausstellung diesem

Zweck dient, wo Fragen offen sind, wo Themen ergänzt und die Gestaltung des Gedenkens und der Begegnungen im weitesten Sinne tatsächlich ermöglicht werden sollten, und wie der Auftrag der politischen Bildung in fairem Miteinander erfüllt werden kann – darüber soll am 17. August diskutiert werden.

Rückfragen an: Dr. Richard Buchner, (Tel. 030 / 801 24 71) richard.buchner@web.de Eintritt frei

Ort: Gedenkstätte Leistikowstraße

Leistikowstraße 1

14469 Potsdam

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Berlin, So. 19. August 2012, 11.00
SCHIFFSTOUR: WASSER- UND GRENZGESCHICHTEN IM GETEILTEN BERLIN

Strecke: Rundtour vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen / Moabit

Dauer: 3,5 Stunden
Anmeldung: www.sternundkreis.de | T: 030 5463600
Preis: 22 Euro pro Person
Ort: Anlegestelle Treptower Hafen

Puschkinallee 15

12435 Berlin

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Berlin, Di. 21. August 2012, 19.00

Macht aus dem Staat Gurkensalat

Jörn Luther und Ulrich Jadke

»Wehr Dich«, »Schlagt zurück« und »Macht aus dem Staat Gurkensalat« forderten die Graffiti, die im Vorfeld des Nationalfeiertags der DDR im Oktober 1983 an den verfallenden Fassaden der Klassikerstadt Weimar auftauchten.Vier der an der Aktion beteiligten Sprayer erzählen ihre Geschichte und entwerfen zugleich ein lebendiges Panorama des letzten Jahrzehnts der DDR. Neben den Referenten schrieben außerdem noch Holm Kirsten und Thomas Onißeit für das literarische Dokument einer unangepassten Jugend im untergehenden Sozialismus. In fünfzig inhaltlich korrespondierenden Kurzgeschichten erzählen die Autoren von jugendlichem Aufbegehren, von den Skurrilitäten des Erwachsenwerdens, von früher existenzieller Erfahrung, vom Willen zur Individualität, von Gehen und Bleiben.

Ort: Förderverein
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin

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Berlin, Di. 04. September 2012, 18.00

Podiumsdiskussion. Veranstaltungsreihe 2x Deutschland:

“Als Deutsche unter Deutschen”. Der Staatsbesuch Erich Honeckers in der Bundesrepublik 1987

Vor 25 Jahre besuchte erstmals in der Geschichte beider deutscher Staaten ein Staatsoberhaupt der DDR die Bundesrepublik. Am 7. September 1989 wurde Erich Honecker mit allen militärischen und protokollarischen Ehren in Bonn empfangen. Im Mittelpunkt des fünftägigen „Arbeitstreffens“ standen die Verbesserung der innerdeutschen Beziehungen, insbesondere beim Reise- und Besuchsverkehr, Familienzusammenführungen, Wirtschaftskontakte und der Umweltschutz. Das deutsch-deutsche Gipfeltreffen markierte für den Staats- und Parteichef der DDR einen Höhepunkt seiner politischen Anerkennungsbemühungen. Bundeskanzler Helmut Kohl dagegen betonte nachdrücklich die Offenheit der deutschen Frage.

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

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Berlin, Di. 04. September 2012, 19:00

Ingo von Münch, Verfassungs- und Völkerrechtler aus Hamburg

“Frau, komm!” Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45

Weder Kinder noch Greisinnen blieben verschont. Verlässlichen Schätzungen zufolge wurden rund zwei Millionen Frauen und Mädchen Opfer jener Vergewaltigungen durch die Rote Armee. Das ungeheure Ausmaß dieser Verbrechen und der durch sie verursachten menschlichen Leiden hat jahrzehntelang keine angemessene öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Erst in neuerer Zeit werden diese Ereignisse häufiger erwähnt, allerdings fast immer nur als Teil einer Schilderung von Flucht, Vertreibung und Zwangsarbeit. Demgegenüber befasst sich das vorliegende Buch ausschließlich mit den Vergewaltigungen und hier unter anderem mit den Fragen, wie und warum es zu diesen Exzessen gekommen ist.

Ort: Förderverein
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin

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Cottbus, Di. 04. September 2012, 19:00

Wolf Biermann

singt am 4. September 2012, 19:00 Uhr in einem Benefizkonzert seine Lieder zugunsten der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus. Als einziger Sohn eines von den Nazis 1943 in Auschwitz ermordeten Kommunisten und Juden genoss Wolf Biermann einige Jahre den Status eines Unantastbaren, der seine Schallplatten und Textbücher im Westen veröffentlichen konnte, während jene, die seine Lieder und Texte in der DDR nur verbreiteten, ins Gefängnis gesteckt wurden. Auch in Cottbus saßen Häftlinge wegen der Lieder von Biermann ein.Erstmals tritt nun der mit allen großen deutschen Literaturpreisen ausgezeichnete Sänger, Poet und Ehrenbürger Berlins mit einem Benefizkonzert in einem Gefängnis auf, um jenen seine Referenz zu erweisen, die hier als politische Häftlinge einst gequält worden waren und heute als Miteigentümer ihres alten Gefängnisses eine Gedenk-, Begegnungs- und Bildungsstätte errichten wollen.

Die Gedenkstätte wird ab dem 4. September, 15:00 Uhr teileröffnet. Bis zur endgültigen Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Herbst 2013 werden die sanierten Räume der Gedenkstätte sowie eine kleine vorläufige Ausstellung stundenweise täglich zu besichtigen sein.

Die Einnahmen aus dem Benefizkonzert sollen für die  Sanierung des Torhauses genutzt werden.

Die Karten für das Benefizkonzert kosten 20,00 €, 15 € ermäßigt für Senioren, Schüler, Studenten und Arbeitslose.

Kartenbestellung: Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Tel: (0355) 290133-0, Fax: (0355) 290133-33, Bautzener Str. 140, 03050 Cottbus, Email: info@menschenrechtszentrum-cottbus.de

Achtung: neue Telefon- und Faxnummer!!!

Tel: (0355) 290133-0, Durchwahl – 12

Fax: (0355) 290133-33

Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus

Bautzener Str. 140

03050 Cottbus (Nähe Hauptbahnhof, Parkplätze vorhanden)

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Berlin, bis 16. September 2012

Ausstellung: Die Meldung. Schüler, Punks und Pioniere in der DDR.

Fotografien von Volker Döring

Die Autorin Nele Güntheroth, einst selbst Lehrerin für Mathe und Physik in Ost-Berlin, hat dafür die Erinnerungen von Lehrern zusammengetragen. Ihre Erkenntnisse ergänzen in der Ausstellung die historischen Bilder der Fotografen Volker Döring, der zwischen 1984 und 1989 mit seiner Kamera an den Schulen des Prenzlauer Bergs unterwegs war.

Ort: Museum Pankow – Standort Prenzlauer Allee
Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner, Ausstellungshalle
Prenzlauer Allee 227/228

10405 Berlin
Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 18.00 Uhr, Eintritt frei. 

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Gera, Sa. 22. September 2012, 19.00-24.00

Lesung von Baldur Haase (Jena) aus dem noch unveröffentlichten Buchmanuskript „Aktenzeichen Stasi – gelöst“ (Arbeitstitel).

Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte im Torhaus Gera

Amthordurchgang 9
07545 Gera

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Potsdam, Ausstellung „Alltag und Diktatur in der DDR“
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.

Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

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Berlin, Di. 25. September 2012, 18.00

Grenzüberschreitungen. Die Schriftverwirklichungsgesellschaft DDR und ihre literarischen Handlungsmöglichkeiten

Podiumsdiskussion

Die DDR bezeichnete sich selbst gern als „Leseland“ und sah sich offiziell in der Nachfolge der großen Dichter und Denker. Dennoch war die Angst vor dem geschriebenen Wort groß. Neben der Staatssicherheit und der „Schere im Kopf“ sorgte die staatliche Zensur dafür, dass nur erschien, was in den Herrschaftskanon passte. Wie aber konnte man trotz dieser Hindernisse literarisch unangepasst tätig sein? Welche Rolle spielten dabei westdeutsche Medien? Anlässlich der Übergabe des Archivs von Lutz Rathenow an die Bundesstiftung Aufarbeitung wird über das Verhältnis von Literatur und Macht sowie über die Handlungsspielräume des Einzelnen im Literaturbetrieb der DDR diskutiert werden.

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin

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Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober 2012, soll 19:30 Uhr im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie die Uraufführung des „Jürgen-Fuchs-Zyklus“ von H.Johannes Wallmann stattfinden. Wir  möchten Sie einladen, ein besonders interessantes Konzert durch Ihre Subskription zu ermöglichen und zu besuchen. Subskription heißt: Sie ermöglichen das Zustandekommen einer Aufführung, indem Sie sich vorab verbindlich eine Eintrittskarte reservieren (schon zu Mozarts Zeiten wurde dies so praktiziert). Zumal es keine öffentliche Förderung für das Projekt gab, laden wir Sie ein, bis zum 31. Mai Ihre Karten für dieses außergewöhnliche Konzert zu bestellen; eine Karte ist zum Preis von 30.- € (Schüler/Studenten/Arbeitslose: 10.- €) erhältlich.

Sofern am 31. Mai genügend Subskriptionen vorliegen, kann das Konzert am 3. Oktober 2012 stattfinden. Wenn nicht, bleiben Ihre Karten für die Uraufführung an einem anderen Termin gültig oder Ihre Einzahlung wird auf Wunsch zurücküberwiesen. Wie schon bei Wallmanns Reiner-Kunze-Zyklus, der in Kooperation mit Deutschlandfunk und der Robert-Havemann-Gesellschaft 2009 am gleichen Ort mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, setzen wir erneut auf Ihre Unterstützung und das Subskriptionsprinzip.

Bitte überweisen Sie Ihren Subskriptionsbeitrag bis zum 31. Mai 2012 auf folgendes Konto:

INTEGRAL-ART Wallmann GbR

Kto-Nr.: 423 670 909

BLZ: 860 100 90 (Postbank Leipzig)

Verw.zweck: Fuchs-Zyklus / Ihr Vor- und Familienname / bestellte Kartenanzahl (voll/erm.)

Nach der Überweisung richten Sie bitte eine kurze Mail an: info@integral-art.de, damit Ihnen Ihre Überweisung bestätigt sowie weitere Informationen zugesandt werden können.

Ort: Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie

Herbert-von-Karajan-Str. 1
10785 Berlin

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

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