33. KW 2011

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Datum: 19.08.2011 14:38:43
Betreff: UOKG-Wochenrueckblick 33. KW

DER  WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.
Eine angenehme Lektüre wünschen

Carola Schulze
Florian Kresse

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Der Umgang mit der politischen Biografie des einstigen SED-Bezirkssekretärs und späteren maßgeblichen PDS- und Linken-Politikers Heinz Vietze wird nach der Offenlegung von Akten der DDR-Staatssicherheit immer zwielichtiger. Vietze wird am heutigen Freitag von der Enquetekommission des Landtags angehört.
Lausitzer Rundschau

Am Freitag befasst sich die Enquete-Kommission des Landtages mit einem Gutachten zur Eliten-Kontinuität im Land. Der Berliner Politik-Professor und SED-Experte Klaus Schroeder fordert eine Korrektur des Papiers
Potsdamer Neueste Nachrichten

Hitziger Parteienstreit, heftige Vorwürfe gegen die rot-rote Regierungskoalition – und entnervte Gutachter. Mit Susanne Melior, der Vorsitzenden der Enquete-Kommission im Brandenburger Landtag, sprach Gudrun Mallwitz über die Probleme des im vorigen Jahr eingesetzten Gremiums. Die Sozialdemokratin räumt dabei auch Versäumnisse Brandenburgs im Umgang mit der Stasi-Überprüfung ein. Interview in der
Berliner Morgenpost

Viele ehemalige DDR-Bürger wurden von Freunden und Bekannten bespitzelt. Doch nicht alle wurden zur Rechenschaft gezogen. Doch nicht alle Opfer sind bis heute entschädigt oder rehabilitiert worden. Die Übergangszeit von einem Staat in den anderen, nimmt sich die Enquette-Kommission vor. Ihre Arbeit ist die Aufarbeitung der Aufarbeitung.
D-Radio

Die 166 Seiten enthalten handschriftliche Lebensläufe, Personalbögen, Sparkassen-Kontoauszüge sowie Dokumente und Fotos vom Eigenheimbau in Schildow. Hinzu kommt eine Verpflichtungserklärung vom 9. April 1986. Hartmut Lackmann erklärt damit seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der DDR-Staatssicherheit. Und er wählt seinen IM-Decknamen: „Stefan Höhne“. Der 56-jährige Schildower wurde von den Linken der Gemeinde Mühlenbecker Land zum Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 11. September nominiert.
Märkische Allgemeine
Hierzu auch ein Kommentar in der
Märkischen Allgemeinen

Brandenburgs Innenminister Dietmar Woidke hat den früheren Chef der Spremberger Kriminalpolizei wegen verheimlichter Spitzeltätigkeit für die Staatssicherheit fristlos entlassen. Und auch bei neuen Führungspersonaal scheint es Probleme zu geben.
Potsdamer Neueste Nachrichten

Die 15 Schutzbereichsleiter der brandenburgischen Polizei sind einem Stasi-Check unterzogen worden. Dem Innenministerium liegen die Auskünfte der Berliner Unterlagen-Behörde vor. „Ich denke, dass wir dazu in Kürze Stellung beziehen“, sagte Ministeriumssprecher Ingo Decker gestern.
Märkische Allgemeine

Grüne schwächen Antrag ab. Jetzt sollen die Folgen des Stolpe-Ausschusses nach 1994, nicht aber die Stasi-Kontakte untersucht werden
Potsdamer Neueste Nachrichten

Roland Jahn, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit war am Dienstag Gast der Brandenburger Landtagsabgeordneten von CDU, FDP und Grünen.
Lausitzer Rundschau
Märkische Allgemeine

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat die Stasi-Debatte in Brandenburg kritisiert und zugleich regelmäßige Überprüfungen im Öffentlichen Dienst abgelehnt.
Märkische Allgemeine

Es war eine bewegende Stunde in der Gedenkstätte an der Bernauer Straße in Berlin. Neben dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit sprach auch Bundespräsident Christian Wulff. Er fand kritische Töne für manche Westdeutsche.
Deutschlandradio

Tausende gedenken des Mauerbaus in Berlin – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Sellering wirbt lieber um Investoren
Welt

Einen Tag vor den Gedenkfeiern zum 50. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering die Debatte um die DDR-Vergangenheit neu angeheizt. In einem Interview mit dem “Hamburger Abendblatt” kritisierte der SPD-Politiker den Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn. Dessen Äußerungen seien dem Zusammenwachsen von Ost und West abträglich. “Der Bundesbeauftragte sollte in seinem überparteilichen Amt heilen und versöhnen”, sagte Sellering NDR 1 Radio MV. Er sollte nicht spalten und verschärfen.
NDR

Der Vorstandsvorsitzende für die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. Rainer Wagner (Foto) sieht das Fernbleiben von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) bei der zentralen Gedenkfeier 50. Jahre Mauerbau in Zarrentin im unmittelbaren Zusammenhang mit seiner Meinung: die DDR war kein Unrechtsstaat.
Mecklenburg Vorpommern News

“Muße muss sein”: Kaum ein Landesvater kommt so gemütlich daher wie Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering. Seine Wiederwahl im September scheint nicht in Gefahr – der gebürtige Westfale profiliert sich als Ost-Versteher.
Spiegel

Immer frustrierter beobachtete der renommierte Bandleader Andrej Hermlin (45) in den letzten Monaten das Rollback in der Linkspartei zurück zu Positionen der SED. Der Dank der „Jungen Welt“ an die Mauer brachte das Fass zum Überlaufen. B.Z.-Redakteur Mathias Heller sprach mit ihm.
BZ

„DDR-Verherrlichung muss strafbar sein!“ Nachdem eine linksradikale Zeitung die Mauertoten verhöhnte, schaltet sich jetzt der Leiter der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen ein
Bild

Bundestagsfraktion der Linkspartei unterstützt das extremistische Blatt ”Junge Welt” mit Anzeigen. FDP übt Kritik. Debatte über Rot-Rot entbrannt
Welt

Über die Opfer spricht keiner, er schon. Auch auf der zentralen Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Mauerbaus: Rainer Wagner, Vorsitzender der Opferverbände. Bei news.de kritisiert er Die Linke als SED-Nachfolgepartei und das Verhalten einiger SPD-Politiker.
News.de

Die Linkspartei sieht sich 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer heftiger Kritik ausgesetzt. CDU, CSU und FDP kritisierten vor allem Linke-Chefin Lötzsch, das Unrecht herunterzuspielen. Der Sänger Wolf Biermann äußerte: „Es ist dieses verkommene Pack, das uns jahrzehntelang in der DDR unterdrückt hat.“
FAZ

Wegen zu großer Nähe zum Kommunismus: CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt fordert eine verschärfte Beobachtung der Linkspartei durch den Verfassungsschutz. Auch ein Verbot will er prüfen lassen. Die Linken sprechen von Hetze.
Spiegel

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) sieht anders sein Parteikollege CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt derzeit keinen Ansatz für ein Verbotsverfahren gegen die Linkspartei. “Ein staatlicher Eingriff in eine Partei, gar deren Verbot, ist nach unserer Verfassung ein außerordentlich restriktiv zu handhabendes Instrument. Und das zu Recht”.
AFP, zitiert nach Googlenews

Linksparteiverbot? Käse von gestern!
Tagesschau

Die Forderung aus der CSU, ein Verbot der Linkspartei zu prüfen, ist ödeste Klamotte.
Frankfurter Rundschau

Was haben unsere Eltern in der DDR gemacht? Es wird Zeit, dass wir sie danach fragen.
Zeit

»Das Leben in der DDR war schön« – Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, verblüfft seine Zuhörer
Neues Deutschland

Die FDP fordert die Linkspartei auf, die “Junge Welt” nicht länger zu unterstützen. Die Fraktion schaltet in der linken Zeitung bezahlte Anzeigen.
Welt

Linkspartei-Politiker deckeln kontroverse Bewertungen der Mauer in den eigenen Reihen durch den pragmatischen Ruf, es sei alles gesagt. Nicht jedem Genossen reicht das
Der Freitag

Angesichts der unklaren Haltung der Linken zum Mauerbau haben SPD und Grüne die Regierungsfähigkeit der Partei in Frage gestellt. SPD-Chef Sigmar Gabriel schloss ein rot-rotes Bündnis auf Bundesebene aus.
Sueddeutsche Zeitung
Welt

Wegen des Mauerstreits innerhalb der Linkspartei hat der Grünen-Politiker Wolfgang Wieland die SPD vor rot-roten Regierungsbündnissen gewarnt.
AFP zitiert nach Googlenews

Die “Bild” hält dem Chefredakteur einer großen Tageszeitung vor, er habe die Stasi unterstützt. Der gibt das auch zu, aber warum erscheint die Geschichte gerade jetzt?
TAZ

Der ehemalige DDR-Geheimdienstchef Markus Wolf hat seine Ehrenpension als ‘Kämpfer gegen den Faschismus’ nach 1990 zu Recht verloren.
Sueddeutsche Zeitung

Anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus übergaben die Hohen Neuendorfer Stadtverordneten am Sonnabend eine Gedenktafel für Marienetta Jirkowsky, die am 22. November 1980 bei einem Fluchtversuch erschossen worden war.
Märkische Allgemeine

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Erst gelingt Hartmut Richter (63 Jahre) eine spektakuläre Flucht, dann will er seine Schwester nachholen und landet für Jahre hinter DDR-Mauern.
Berliner Morgenpost

Es war kalt an diesem ersten Februar 1962. Dichtes Schneetreiben schützt die beiden jungen Männer in der Dunkelheit noch zusätzlich. Normalen Schrittes laufen sie an der Straße zwischen den beiden Harzstädtchen Klettenberg und Mackenrode entlang
OP-Online

Frühjahr 1967: Helmuth Wippich will weg aus der DDR. Gemeinsam mit einer Schulkameradin plant er zu fliehen. Von Königs Wusterhausen aus wollen sie über die Grenze kommen. Helmuth Wippich allerdings zögert noch. Die Mitschülerin versucht es schließlich alleine. Ihr Fluchtversuch misslingt, sie wird verhaftet und schwärzt Helmuth Wippich bei der Stasi an. Drei Wochen später wird er als vermeintlicher Mittäter festgenommen und zunächst ins Stasi-Untersuchungsgefängnis nach Potsdam gebracht. Anschließend kommt er - ohne ärztliche Diagnose - in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie in Brandenburg-Görden. Zu diesem Zeitpunkt ist Helmuth Wippich gerade einmal 17 Jahre alt. Interview im
Inforadio

Neuenhagen (moz) Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Freienwalder Ortsteils Neuenhagen – die Verhaftung und Verschleppung von 13 Dorfbewohnern durch den sowjetischen Geheimdienst – will Hans-Joachim Strache aufarbeiten.
Märkische Oderzeitung

Am 3. November feiern Hildegard und Siegfried Gehrke Diamantene Hochzeit, dann sind sie 60 Jahre verheiratet. Als Hildegard ihren Siegfried am 3. Juni 1950 kennenlernte, wusste sie noch nicht, dass er genau einen Monat zuvor aus Sibirien heimgekehrt war. Verhaftet als 17-Jähriger am 4. November 1945 in Bad Freienwalde.
Märkische Oderzeitung

Bitte beachten Sie auch den aktuellen Newsletter der Stiftung Aufarbeitung

AUS DEN VERBÄNDEN

Im Anhang finden Sie einen offenen Brief an die Parteiführung der Linken, in welchem Sie aufgefordert wird, die Zusammenarbeit mit der Jungen Welt zu beenden. Hier der Link zu den Entgleisungen in der Jungen Welt
Die UOKG schließt sich dem Inhalt des offenen Briefs an und unterstützt sämtlichen Maßnahmen, die dem Treiben der Beton Stalinisten in der Ex-SED Einhalt gebieten.

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Die UOKG veranstaltet am Sonnabend, 24. September 2011, im Berliner Roten Rathaus den Kongress „Zwangsausgesiedelte als Opfer von Mauer und deutscher Teilung“.
Die Veranstaltung wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Ausführliche Informationen folgen.

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Bitte beachten Sie auch die Pressemitteilung der UOKG zum 35. Todestag von Oskar Brüsewitz am 18. August:

Heute vor 35 Jahren, am 18. August 1976, verbrannte sich der Zeitzer Michaeliskirchenpfarrer Oskar Brüsewitz selbst, um damit gegen das Regime in der ehemaligen DDR zu protestieren. Das als „Fanal von Zeitz“ bekannt gewordene Ereignis war ein Meilenstein in der Geschichte der SED-Opposition.

Rainer Wagner, Bundesvorsitzender der UOKG, erklärt hierzu:

“Brüsewitz Selbstverbrennung hat die damalige Opposition aufgerüttelt. Mich selbst hat die
diffamierende Berichterstattung im Neuen Deutschland und in der Neuen Zeit dazu veranlasst, einen Protestbrief an diese Organe zu schreiben.

Die Bedeutung von Brüsewitz wird heutzutage nicht angemessen gewürdigt. Das
öffentliche Gedenken ist lokal begrenzt, nach Brüsewitz benannte Straßen und Plätze rar gesät. Es ist notwendig, die Bedeutung des Fanals von Zeitz in der öffentlichen Wahrnehmung nach oben zu rücken. Das Gedenken an Brüsewitz braucht den Platz in der deutschen Erinnerungskultur, den es verdient.“

Am Sonntag, 21. August, findet ab 9.30 Uhr ein Gottesdienst anlässlich des 35. Todestages von Oskar Brüsewitz in der Zeitzer Michaeliskirche statt. Im Anschluss daran werden Vertreter der Stadt Zeitz und der evangelischen Kirche Kränze an der Brüsewitz-Säule vor der Kirche niederlegen.

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Von der UOKG Mitarbeiterin Katrin Behr ist die Autobiographie “Entrissen” erschienen:

Inhalt:
Es ist ein kalter Morgen, als die Männer in den langen, dunklen Mänteln kommen und ihre Mutter abholen. Vier Jahre ist Katrin Behr damals alt. Ihr Bruder und sie werden in ein Heim gebracht und bald schon voneinander getrennt: Katrin wird von einer linientreuen Familie aufgenommen und schließlich zwangsadoptiert. Ihre Welt ist aus dem Lot. Noch viele Jahre wartet sie auf die Rückkehr ihrer Mama – vergebens. Erst als Erwachsene, nach dem Fall der Mauer, findet sie endlich eine Spur, die zu ihrer Mutter führt. Doch diese ist eine gebrochene Frau, viele Jahre in Haft haben sie gezeichnet. Und je mehr Katrin Behr sich mit ihrer eigenen Geschichte befasst, in Archive und auf Ämter geht, um Licht in die Vergangenheit zu bringen, desto mehr Schicksale begegnen ihr: Tausende von Kindern wurden in der DDR ihren Eltern weggenommen, weil diese politisch missliebig oder potenzielle Republikflüchtlinge waren. Und sie suchen noch heute nach ihren wahren Familien.
Autoren: Katrin Behr, Peter Hartl
Verlag: Droemer
Seitenzahl: 304 (Hardcover)
ISBN: 3-426-27566-X / 978-3-426-27566-5

Dieses Buch können Sie u.a. bei Amazon erwerben.

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Die sofortige Freilassung des in einer iranischen Todeszelle sitzenden Pastors Youcef Nadarkhani fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main.
Idea

DIVERSES

Chruschtschews Mauer? Ulbrichts Mauer! Schuldfragen nach 50 Jahren – Perspektivenwechsel in der Geschichtsforschung
NZZ

Deutsche Experten blicken 50 Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer auf das noch geteilte Korea: Könnte die deutsche Wiedervereinigung als Modell für Korea gelten?

Deutsche Welt

Der Schriftsteller Manfred Jendryschik – 1943 in Dessau geboren, wo er von 1990 bis 1996 als Kulturdezernent diente – gehört als Dichter, Erzähler und Publizist zu den bedeutenden ostdeutschen Autoren seiner Generation.
Mitteldeutsche Zeitung

“Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland” im BSZ “Julius Weisbach” zu sehen

Freie Presse

Der Leiter des Oderlandmuseums Reinhard Schmook hat ein stimmiges Gesamtkonzept und eine einheitliche Gestaltung für künftige Gedenktafeln angemahnt. In der aktuellen Debatte geht es um verdienstvolle Ärzte und das Gebäude der früheren NKWD-Dienststelle.
Märkische Oderzeitung

Zeitreise mit Manfred Stolpe – Der ehemalige Ministerpräsident und seine Erinnerungen an Stadt und Land
Märkische Allgemeine


REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

20 Jahre nach der Wende kämpfen frühere DDR-Flüchtlinge immer noch um ihre Rente.
Zeit

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN



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Berlin – 23. August 2011 – 19 Uhr

Dichterin in Diktatur und Exil – Marina Zwetajewa zum 70. Todestag

Marina Zwetajewa zählt zu bedeutendsten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts.
Sie wird 1892 als Tochter einer Pianistin und des Begründers des ersten russischen
Kunstmuseums, heute Puschkin -Museum, geboren. Mit 6 Jahren beginnt Zwetajewa bereits Gedichte in Russisch und Deutsch zu schreiben. Die intensiv schreibende Dichterin erlebte die Revolutionsjahre in Russland in völliger Armut. 1916 gelingt ihr vielbeachteter künstlerischer Durchbruch. Zwetajewa folgt ihrem Mann, der als Offizier bei den Weißen gekämpft hatte, ins Ausland. Überall blieb sie eine politische und künstlerische Außenseiterin. 1939 kehrte sie in die Sowjetunion zurück. Ihr Mann wird drei Monate später verhaftet und erschossen, ihre Tochter kommt in ein Arbeitslager. Marina Zwetajewa wählte im August 1941 den Freitod.

Ort:
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
Tel.: 030 – 283 43 27 / Fax: 280 97 193
www.gedenkbibliothek.de

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Berlin – 26.08.2011 – 19.00 Uhr

Ausstellungseröffnung „Unerkannt durch Freundesland“

Dokumente von Wagemutigen, die illegal kreuz und quer durch das Sowjetreich reisten.

Ort: Europasaal im Mosse Palais, Voßstraße 22, 10117 Berlin

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Berlin – 14. September 2011, 19 Uhr – 16. September 2011, 16.15 Uhr

Von der SED-Diktatur zum Rechtsstaat- Der Umgang mit Recht und Justiz in der SBZ/DDR

Tagung

Anmeldung erforderlich über Deutsche Gesellschaft e.V.

Nähere Informationen zur Veranstaltung

Ort: Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstraße 64, 10117 Berlin

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Hannover – 14.10.2011 – 13:00 Uhr

Teilung – Unrecht – Aufarbeitung

Eine Veranstaltung des Niedersächsichen Innenministeriums mit der VOS.

Anmeldungen bis zum 30.9. 2011 erbeten.

Anmeldung und weitere Informationen unter:

Nds. Ministerium für Inneres und Sport
Referat 45,
Postfach 221,
30002 Hannover
Email: mi-referat-45@mi.niedersachsen.de
Fax: 0511 / 120 99 4664

Veranstaltungsort:
Akademie des Sports
Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10,
30169 Hannover

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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden.

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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft

Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus

Havemann-Gesellschaft

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