12. KW 2012

——-Originalmeldung——-
Von: Irina
Datum: 24.03.2012 06:27:16
An: Irina
Betreff: Wochenrückblick 12. KW

DER WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V. Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.

Eine informative Lektüre wünscht Ihnen

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Joachim Gauck. Flammende Rede zur Vereidigung – die wichtigsten Aussagen

Berlin. Joachim Gauck ist mit einem flammenden Plädoyer für die aktive Demokratie und gegen jeden Extremismus in seine offizielle Amtszeit als Bundespräsident gestartet. In seiner ersten großen Rede appellierte das neue Staatsoberhaupt an die Deutschen, mehr Zuversicht zu zeigen. “Ich bitte Sie alle, mutig und immer wieder damit zu beginnen, Vertrauen in sich selbst zu setzen“, sagte Gauck am Freitag nach seiner feierlichen Vereidigung in einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat.

abendblatt.de

welt.de

Hohe Erwartungen an Joachim Gauck

Berlin/Chemnitz. Der nächste Bundespräsident heißt mit großer Wahrscheinlichkeit Joachim Gauck. Seine Wahl durch die am Sonntag zusammentretende Bundesversammlung gilt als sicher – und weckt auch in Sachsen hohe Erwartungen.

Am Sonntag wird Deutschlands nächster Bundespräsident gewählt. Dazu tritt in Berlin die Bundesversammlung zusammen, in der neben den sächsischen Bundestagsabgeordneten insgesamt 33 Wahlfrauen und -männer den Freistaat vertreten werden. Zu ihnen gehören die früheren Ministerpräsidenten Georg Milbradt und Kurt Biedenkopf (beide CDU), DGB-Landeschefin Iris Kloppich und der Schauspieler Jan-Josef Liefers.

sz-online.de

zeit.de

Die drei wichtigsten Männer um Joachim Gauck

Staatssekretär David Gill verbindet mit Joachim Gauck Freundschaft und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die engsten Berater im Bundespräsidialamt sind für Joachim Gauck alte Bekannte: David Gill und Johannes Sturm kennt er seit der Wendezeit, Andreas Schulze aus der SPD-Parteizentrale. Alle stammen aus dem rot-grünen Parteienspektrum.

focus.de

Grünenpolitiker Werner Schulz nimmt Gauck in Schutz vor Kritik aus DDR-Bürgerbewegung

Werner Schulz verteidigt Joachim Gauck gegen die Kritik von Mitgliedern der DDR-Bürgerbewegung, der neu gewählte Bundespräsident sei kein echter DDR-Bürgerrechtler gewesen. Schulz vermutet, dass “irgendwelche anderen Animositäten” bei den Äußerungen eine Rolle spielten.

dradio.de

Baaske will Personal auf Stasi-Kontakte überprüfen

Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) will alle Personalakten seines Hauses noch einmal auf Stasi-Kontakte überprüfen lassen. Dies kündigte er am Dienstag in einer Sondersitzung des Arbeitsausschusses des Landtags an. Innerhalb von 14 Tagen will er die Ergebnisse der Untersuchung vorlegen. Hintergrund ist der Fall einer stasibelasteten Referatsleiterin im Ministerium.

rbb-online.de

Grüne für Stasi-Überprüfung in Ministerien und Behörden

Potsdam. Die Bündnisgrünen im Landtag haben eine umfassende Stasi-Überprüfung des Führungspersonals in Brandenburgs Ministerien und nachgeordneten Behörden gefordert. Sie sollte für Abteilungs-, Referats- und Amtsleiter gelten, sagte Fraktionschef Axel Vogel am Dienstag in Potsdam.

welt.de

Jeder fünfte LKA-Polizist war bei der Stasi

Jeder fünfte Polizist bei Brandenburgs Landeskriminalamt (LKA) war laut einem Bericht der Bild-Zeitung Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR. Insgesamt seien es 87 Beamte, wie das Blatt unter Berufung auf das Potsdamer Innenministerium schreibt. Dieses hatte eine diesbezügliche Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum beantwortet.

sueddeutsche.de

BStU widerspricht Minister Baaske

Potsdam. Die Behörde zweifelt nach einem Bericht des RRB-Magazins „Brandenburg aktuell“ vom Montagabend zudem an der Richtigkeit der Angaben der Frau über Art und Dauer ihrer Stasi-Kontakte. Demnach hätte Angelika N. nicht nur bei ihrer Einstellung 1991 sondern auch 1994/95, als ihre Stasi-Tätigkeit aufflog, gelogen. Das Ministerium hätte darüber hinaus in der Vorwoche – fußend allein auf den Angaben der Frau – die Öffentlichkeit falsch informiert.

pnn.de

wordpress.com

Streit in Perleberg über abgesagte Stadtverordnetenversammlung

PERLEBERG Dass Rainer Ramin als Vorsitzender die Stadtverordnetenversammlung am Mittwochabend abgesagt hat, ist für Rainer Pickert, Chef der CDU-Fraktion, in keiner Weise begründet gewesen. Gestern erklärte er: „Das war eine Frechheit.“

maerkischeallgemeine.de

Ex-Vize-Bürgermeister bestreitet wissentliche IM-Tätigkeit

Pritzwalk. Der frühere stellvertretende Bürgermeister von Pritzwalk (Prignitz), Rainer Greve, bestreitet, wissentlich inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen zu sein.

rbb-online.de

Stasi-Debatte: Schuld abtragen

Potsdam. Als Bernd Fleischer im Frühjahr 2011 nach einem Fernsehbericht seinen Posten als Sprecher der Cottbuser Polizei räumen muss und entlassen wird, kann Harry Ewert nur müde lächeln. Über die plötzliche Aufregung, dass ein früherer Stasi-Spitzel, der als Gefängniswärter in der DDR Kollegen und politische Häftlinge abschöpfte, nach der Wende seine Stasi-Vita leugnete und als Beamter Karriere machte. Über die hitzigen Debatten über den hohen Anteil früherer Stasi-Mitarbeiter in der Polizei. Über Brandenburg. „Das hätte man alles früher wissen können, aber man wollte nicht“, sagt Ewert (63).

pnn.de

Gemeinden waren bei Stasi-Überprüfung konsequenter als das Land

Brandenburg. Bei der Stasi-Überprüfung von Verwaltung und Parlament sind die brandenburgischen Kommunen konsequenter gewesen als das Land. Zu diesem Ergebnis kommt der Geschichts- und Politikwissenschaftler Sebastian Stude in einem Gutachten für die Enqeute-Kommission des Landtags zur Aufarbeitung der Nachwendezeit. Für die am Freitag vorgestellte 200 Seiten lange Studie untersuchte Stude die Personalentwicklung zwischen 1990 und 2010 im Landkreis Prignitz mit den Städten Perleberg und Pritzwalk.

t-online.de

Allein auf weiter Flur Zur Halbzeitbilanz von Rot-Rot in Brandenburg

Cottbus. Die Landesregierung in Brandenburg kann mit gutem Recht sagen, sie habe ihre Bewährungsprobe hinter sich. Nach der ersten Aufregung um die Stasi-Belastungen hat sich das Land inzwischen daran gewöhnt, dass immer wieder ein neuer Spitzel oder Geheimpolizei-Offizier auftaucht. Damit muss man eben leben.

presseportal.de

Uneinigkeit über Gedenkstätten-Konzept im Erfurter Stasi-Knast

Erfurt. Die Verantwortlichen des Aufbaustabes Andreasstraße und die Opfervertreter suchen nach Lösungen für die Einrichtung der künftigen Gedenkstätte. Bei der konkreten Ausgestaltung der erhaltenen Haft-Etage im 2. Obergeschoss der ehemaligen U-Haft gehen die Meinungen auseinander. Der Widerspruch des in Erfurt geborenen, einstigen Stasi-Gefangenen gilt Hardy Eidam vom Erfurter Stadtmuseum. Eidam hatte sich auf die Frage, wie man den Alltag im Stasi-Knast heutigen Besuchern vermitteln könne, gegen zu viel Naturalismus ausgesprochen.

otz.de

Platzeck will einheitlichen Stasi-Check

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat angekündigt, Rot-Rot strebe bei der Umsetzung des novellierten Stasiunterlagengesetzes ein einheitliches Verfahren in der Verwaltung an. Eine Arbeitsgruppe wolle voraussichtlich bis 30. April die Ergebnisse vorlegen.

morgenpost.de

Kreistag: Kein Mitglied war für Stasi tätig

PERLEBERG. Im Kreistag sitzt niemand mit Stasi-Vergangenheit. Das zumindest ist das Ergebnis der Stasi-Überprüfung für den aktuellen Prignitzer Kreistag, teilte jetzt der Kreistagsvorsitzende Ulrich Gutke mit.

maerkischeallgemeine.de

IM steht an Spitze der Awo Prignitz

Der erst seit dem 1. März als Geschäftsführer für die Awo Prignitz tätige Rainer Greve soll IM des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewesen sein. Das geht aus einem Gutachten für die Enquete-Kommission des Landtags Brandenburg hervor, welches heute öffentlich vorgestellt wird und unserer Redaktion vorliegt wie auch eine Stellungnahme Greves dazu.

nnn.de

Großes Interesse an Stasi-Unterlagen

Demmin. Nicht nur in Berlin, Leipzig oder Dresden verhinderten Menschen kurz nach dem Mauerfall die Vernichtung von Stasi-Akten. Auch im beschaulichen Demmin stellten sich einige wenige schützend vor die Akten des Geheimdienstes.

nordkurier.de

Stasi-Überprüfung von Richtern und Staatsanwälten gefordert

Potsdam. Diktaturbeauftragte Poppe erwartet neue Erkenntnisse

Richter und Staatsanwälte in Brandenburg müssen nach Ansicht der Diktaturbeauftragten Ulrike Poppe erneut auf eine mögliche frühere Stasi-Tätigkeit überprüft werden. Eine Untersuchung nur im Falle von Beförderungen reiche nicht aus, sagte Poppe am Donnerstag in Potsdam bei der Vorstellung ihres Tätigkeitsberichts. Aus Gründen der Transparenz und um Vertrauen in die Justiz zu schaffen, sei es notwendig, dass sich alle Richter und Staatsanwälte einer neuerlichen Prüfung unterzögen. Seit den Anfragen vor fast 20 Jahren könnten wesentliche neue Erkenntnisse bei der Stasi-Unterlagenbehörde aufgetaucht sein.

b2b-deutschland.de

online.de

DDR-Heimkinder sollen entschädigt werden

Der Dunkelzellentrakt des ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau. Mit einem 40 Millionen Euro-Hilfsfonds wollen die ostdeutschen Länder und der Bund ehemalige DDR-Heimkinder entschädigen.

Prügel und Psychoterror gehörten zum Leben vieler Jungen und Mädchen in DDR-Heimen dazu. Die ostdeutschen Länder und der Bund wollen die ehemaligen Heimkinder nun für ihre verlorene Kindheit entschädigen.

focus.de

tagesschau.de

Was Deutschlands innere Einheit ausmacht

Gastkommentar: “Aufarbeitung” – eine Frage der Vergangenheit oder der Zukunft? Hans-Joachim Veen hielt in der Gedenkstätte im Torhaus einen Vortrag über die Aufarbeitung der Diktatur, der hier verkürzt veröffentlicht wird.

Sind wir es heute noch? Tatsächlich ist die Aufarbeitung der SED-Diktatur ein komplexes Unterfangen. Sie kann in verschiedenen Phasen unterschiedliche Schwerpunkte haben, je nachdem, was vordringlich scheint: die genaue Kenntnis des SED-Systems, seine Mechanismen, der ideologische Anspruch, die Unterdrückung und Verfolgung Andersdenkender, die politische Justiz, die Arbeit der Staatssicherheit und die Stasi-Haft im Besonderen, oder die Feststellung der Verantwortlichen, der Täter und Schuldigen und ihre Verfolgung, aber auch die Erinnerung an die Opfer und das Wissen um Opposition und Widerstand und den Mut Einzelner.

otz.de

Neues Gedenkstättengesetz soll Opferverbände versöhnen

Ein neues Gedenkstättengesetz soll den jahrelangen Streit um die Stiftung Sächsische Gedenkstätten beilegen. In dem Gesetzentwurf wird zwischen der NS- und der SED-Diktatur explizit unterschieden und die Singularität des Holocaust betont, wie die wissenschaftspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen von CDU, FDP, SPD und Grünen erklärten, die den Entwurf am Freitag gemeinsam vorstellten. “Wenn es uns gelingt, den Entwurf durchs Parlament zu bringen, wird eine historisch beschämende Periode unser Gedenkkultur in Sachsen beendet”, sagte SPD-Vertreterin Eva-Maria Stange.

t-online.de

mdr.de

dnn-online.de

Eine Tagung am DHM

Berlin. Eine Tagung am DHM über den Umgang mit dem architektonischen Erbe des Sozialismus

Platt gemacht wurden nach dem Mauerfall nicht nur profane Plattenbauten. Auch prominente Beispiele sozialistischen Städtebaus fielen der Abrissbirne zum Opfer. Architekten, Kunsthistoriker und Denkmalpfleger streiten nun um den Umgang mit “unbequemen Baudenkmalen” in den postsozialistischen Ländern.

dradio.de

Der lange Schatten des Kommunismus – Verantwortliche beim Namen nennen

Ungarn. Zuvor hatte die Fidesz-Fraktion im Beisein von Regierungschef Viktor Orbán über die weitere Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit des Landes beraten.

Lázár erklärte später im staatlichen Radiosender Kossuth Rádió, dass der Fidesz die einzige Partei sei, die seit der Wende „auf den Beinen bleiben konnte“. „Des­halb ist es unsere moralische Pflicht, die Vergehen der kommunistischen Diktatur aufzudecken, die Verant­wort­lichen beim Namen zu nennen und diese nach Möglichkeit zur Verantwortung zu ziehen, sodass nichts im Dunkeln bleibt“, betonte Lázár.

budapester.hu

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

Schweriner CDU begrüßt Fonds für DDR-Heimkinder

Schwerin. Die CDU in Mecklenburg-Vorpommern hat die Einrichtung eines 40-Millionen-Euro-Fonds für DDR-Heimkinder begrüßt. Damit werde sichergestellt, dass an Kindern und Jugendlichen in staatlicher Obhut begangenes Unrecht in Ost und West gleichbehandelt wird, sagte der rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Texter, am Donnerstag in Schwerin. Der Fonds soll voraussichtlich zum 1. Juli starten.

epd.de

Hilfsfonds für ehemalige DDR-Heimkinder

Erfurt. Für ehemalige Heimkinder aus der DDR soll der in Aussicht gestellte 40-Millionen-Euro-Fonds voraussichtlich ab 1. Juli dieses Jahres zur Verfügung stehen. Das sagte der Sprecher des Thüringer Sozialministeriums, Uwe Büchner, am Mittwoch dem epd in Erfurt. Die Mittel kommen jeweils zur Hälfte vom Bund und von den ostdeutschen Ländern.

rp-online.de

mdr.de

mz-web.de

Über 54 Millionen Euro Opferrente für frühere DDR-Häftlinge

Brandenburg/Havel. Mehr als 54 Millionen Euro sind bislang in Brandenburg an ehemalige politische DDR-Häftlinge ausgezahlt worden. Die Opferrente haben bislang 4355 Menschen erhalten, wie das Oberlandesgericht (OLG) am Dienstag in Brandenburg/Havel mitteilte.

moz.de

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Film

Widerstand von Frauen in der SBZ und frühen DDR
Alexandra Pohlmeier
Den im Widerstand aktiv gewordenen Frauen in der SBZ/DDR haftete lange Zeit das Vorurteil der „Werwolf-Aktivitäten“, des „Widerstands gegen den progressiven Kurs“ an, als seien sie unverbesserliche Nazis gewesen. Bei näherer Betrachtung handelte es sich stattdessen bei den heute in der Mehrheit Rehabilitierten um junge, idealistische Menschen, die nach der Erfahrung der Nazi-Diktatur und des Krieges voller Hoffnung in ihr zukünftiges Leben gingen und die Aufforderung am Aufbau einer neuen, besseren Gesellschaft mitzuwirken, ernst nahmen. Mit ihrer Wahrnehmung, dass mit dem Aufbau der kommunistischen Gesellschaftsordnung Freiheit und Demokratie bedroht sind, gepaart mit ihrer Diktaturerfahrung und dem Wunsch nach einer demokratischen Gesellschaftsordnung, fühlten sie sich zu Widerstand verpflichtet. Manche bezogen sich dabei auf die „Weiße Rose“, andere auf den 20. Juli 1944.

stiftung-aufarbeitung.de

Buch

Dirk von Nayhauß und Maggie Riepl

Der dunkle Ort – 25 Schicksale aus dem DDR-Frauengefängnis Hoheneck

BeBraVerlag .Tausende Frauen waren von 1950 bis 1989 als “Politische” in Hoheneck inhaftiert. Viele Familien sind dadurch und danach zerbrochen. So wie bei Anita Goßler. Die heute 78-Jährige wird im Mai 1953 zu fünf Jahren verurteilt, weil ihr Freund eine alte Pistole hat. Im Januar 1983 wird Monika Schneider in Prag verhaftet. Die Ostberlinerin hat sich dort mit ihrem Freund aus dem Westen getroffen, der sie zur Flucht überreden will. Ihr Arbeitskollege, ein Stasispitzel, hat die Pläne verraten. Hoheneck – das berüchtigte Frauenzuchthaus der DDR. In der mächtigen Burg sind politische Gefangene zusammen mit Kriminellen inhaftiert. Es ist kalt, die Zellen sind überfüllt, die sanitären Verhältnisse katastrophal.

morgenpost.de

Buch

Ruth Hoffmann

Stasi-Kinder. Aufwachsen im Überwachungsstaat, 320 Seiten

Die „Stasi-Kinder“ erzählen ganz unterschiedliche Geschichten aus ihrer Vergangenheit. Da ist Neubert, dessen Vater eine Cordhose in den Müll geworfen habe, weil sie aus dem Westen war. Da ist die Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld (59), deren Eltern zu ihr standen, als die DDR-Obrigkeit sie als Kriminelle abstempeln wollte. Und da sind die Geschwister Thomas, Lutz und Sabine, deren Vater Rolf Tröbner aus seiner Arbeit wie alle anderen Stasi-Leute ein Geheimnis machte. „Er war Angestellter im Ministerium des Inneren. Aus die Maus“, sagt Thomas Tröbner.

Main-Post-Redakteur Roland Flade und seine Stasi-Akte

WÜRZBURG. 1988 und 1989 berichtete Roland Flade über die Partnerschaft Würzburg – Suhl und verbrachte ein paar Urlaubstage in der DDR. Die Staatssicherheit ließ ihn nicht aus den Augen.

Viel hatte ich nicht erwartet, als ich im Januar 2006 meine Stasi-Akte anforderte. Was sollte das Ministerium für Staatssicherheit schon von einem Lokalredakteur wollen, der gelegentlich über die zähe, 1988 vereinbarte Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und der thüringischen Bezirkshauptstadt Suhl berichtete und der ein paar Mal die DDR besuchte? Nichts – weshalb es auch so lange dauerte, bis ich den Antrag überhaupt abschickte.

mainpost.de

Es gibt noch viel, viel Schlimmeres

Nottuln – Ein Leben, das von Bespitzelung geprägt war. Allein über ihn gibt es 1250 Seiten dicke Stasi-Akten. „In der DDR hieß es: Soldat oder Knast. Als ich bei der Musterung von den Offizieren der Nationalen Volksarmee gefragt wurde: Zu welcher Waffengattung möchten Sie denn gerne?, sagte ich denen: Zu den Bogenschützen natürlich.“

ahlener-zeitung.de

Buch

Heike Bachelier, Ein ganz normaler Feind. Das Leben des Peter Wulkau in den Akten der Stasi.

Droemer Verlag, München 2012. 416 Seiten.

Auf die Frage des IM „Karen“, ob seine Berichte bei der Staatssicherheit zuverlässig unter Verschluss seien, antwortete ihm Major Schulze im März 1984 beschwichtigend, „dass die Schränke des MfS dicht sind, solange wir das wollen“. Es würde ausschließlich an ihm liegen, ob diese Schränke dicht blieben. Welch ein Irrtum! An IM „Karen“ hat es jedenfalls nicht gelegen, dass die Schränke der Stasi schließlich doch gegen deren Willen geöffnet wurden und das Wirken ihrer offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter offenbarten.

daserste.de

Spionage-Museum in Oberhausen: Geheimsachen gelüftet

Oberhausen. Im Film tragen Spione klangvolle Namen wie James Bond und Ethan Hunt, im wahren Leben heißen sie Günter Guillaume und Markus Wolf. Die Geschichte der beiden mittlerweile verstorbenen DDR-Agenten wird ab dem 26. April im neuen Spionagemuseum „Top Secret“ am Einkaufszentrum Centro in Oberhausen Teil der Ausstellung sein.

wz-newsline.de

DIVERSES

Der Westen wird verostet

Gauck und Merkel an der Spitze der BRD: Die Angleichung schreitet voran

Nachdem mit dem ostdeutschen Übergewicht an der Spitze des Staatswesens die Angleichung Ost in eine eklatante Benachteiligung West umgeschlagen ist, stellt sich die seit 20 Jahren anklagend gestellte Frage nach der Gleichheit aller Deutschen völlig neu.

dradio.de

800 Jahre Thomanerchor

Wie war die politische Einflussnahme der Partei auf den Chor und die Leitung bzw. hatten Sie den Eindruck, dass der Chor eine Sonderstellung in der DDR hatte?

Dietrich Barth: Die Einflussnahme auf den Chor haben wir als sehr gering empfunden. Sicherlich war hier auch die promimente Stellung des Chores und der Schutz durch die kirchlichen Institutionen und Tradition hilfreich. Unsere Staatsbürgerkunde-Lehrer jedenfalls hatten es bei uns nicht leicht, wenn sie einem 13-jährigen der gerade aus der BRD zurückkam das Wesen des Westens erklären wollten …

mdr.de

Wo einst die Stasi Offiziere drillte, erholen sich heute gestresste Städter

ALT MADLITZ – Lomi Lomi ging der Stasi durch die Lappen. Die traditionelle hawaiianische Massage wird erst heute am Madlitzer See (Oder-Spree) angeboten. Gerne im Paket mit einem reinigenden Ganzkörperpeeling. Mielkes Männer entspannten sich anders. Im Erdgeschoss der alten Klostermühle, dort, wo heute die Gäste Fumet von Süßwasserfischen und Filet vom Uckermärker Ochsen genießen, feierten die Tschekisten nach den Schulungen ihre Feten.

maerkischeallgemeine.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Berlin, So, 25. März 2012 um 15.00 Uhr
“Flucht im geteilten Deutschland”

Immer mittwochs und sonntags jeweils um 15.00 Uhr bietet die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde öffentliche Führungen durch die ständige Ausstellung “Flucht im geteilten Deutschland” an.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Dauer: ca. 1,5 h, Führungsentgelt: 2,50 € / erm. 1,50 €
Für Gruppen können andere Termine vereinbart werden.
Anmeldung zur außerordentlichen Gruppenführung per E-Mail

Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Stiftung Berliner Mauer
Marienfelder Allee 66/80
12277 Berlin

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Potsdam, Di. 27. März 2012, 10.00 – 18.00 Uhr

Bürgerberatung

Was ist bei einem Antrag auf Einsicht in Stasi-Akten zu beachten? Sind Unterlagen verstorbener Verwandter einsehbar? Die Stasi-Unterlagen-Behörde berät in Potsdam rund um die persönliche Akteneinsicht. Bei Vorlage des Personalausweises können Interessierte einen Antrag auf Einsicht in ihre Unterlagen stellen.

Die Sprechstunde findet an jedem 2. und 4. Dienstag im Monat statt. Es stehen Ihnen Mitarbeiter des BStU als Ansprechpartner zur Verfügung.

Der Eintritt ist frei.

Telefon: (03 31) 20 11 42 0

Ort: Gedenkstätte “Lindenstraße 54/55 für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert”
Lindenstraße 54
14467 Potsdam
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Berlin, Di, 27.März 2012 um 19.00 Uhr
KURZVORTRAG UND DISKUSSION

1952 – Kirchenkampf und verschärfte Repression in der DDR: Erste Notaufnahmelager in West-Berlin
Ein wesentlicher Teil der 1952 verschärften Repression in der DDR war der offene Kampf des SED-Regimes gegen die Evangelische Kirche und vor allem deren Jugendarbeit in den “Jungen Gemeinden”. Die Folge des wachsenden politischen Drucks war eine stark zunehmende Zahl von Flüchtlingen in West-Berlin. Hier mussten 1952 erste Notaufnahmelager errichtet werden, wobei nicht selten Lager aus der NS-Zeit reaktiviert wurden. Die Aufnahme und Integration der Flüchtlinge erforderten große Anstrengungen.
Kurzvortrag: Bettina Effner, Leiterin der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde
Diskussion: Prof. Dr. Martin Greschat, Kirchenhistoriker
Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker Prof. Axel Noack, Kirchenhistoriker
Moderation: Dr. Jacqueline Boysen, Studienleiterin bei der Evangelischen Akademie zu Berlin
Ort: Französischer Dom

Gendarmenmarkt 5

10117 Berlin
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Berlin, Mi. 28. März 2012, um 17.30 Uhr

Ausstellungseröffnung

In meinem eigenen Lande – Die Malerin und Dissidentin Annemirl Bauer

Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse (SPD) eröffnet am Mittwoch, 28. März 2012, um 17.30 Uhr im Mauer-Mahnmal des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses in Berlin die Ausstellung „In meinem eigenen Lande – Die Malerin und Dissidentin Annemirl Bauer“. Kristina Volke, stellvertretende Kuratorin der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages, wird in die Ausstellung einführen. Dazu improvisiert Tobias Morgenstern auf dem Akkordeon zu Werken von Annemirl Bauer. Die Ausstellung ist von Donnerstag, 29. März, bis Samstag, 30. Juni 2012, im Mauer-Mahnmal zu besichtigen.

Die Tochter der Künstlerin, Amrei Bauer, wird bei der Eröffnung anwesend sein. Einlass ist ab 16 Uhr, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Eintritt frei

Ort: Mauer Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus
Zugang über die Spree-Uferpromenade
Schiffbauerdamm, 10117 Berlin

bundestag.de

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Oelsnitz/E., Do. 29. März 2012 um 18.00 Uhr

DDR unter Tage

Geheimhaltung, Unterdrückung und Parteiherrschaft im DDR-Bergbau

Für die DDR-Staatswirtschaft waren die einheimischen Energie- und Rohstoffvorkommen sowie die entsprechenden Industrien unverzichtbar. Entsprechend groß war die Aufmerksamkeit der Partei- und Staatsführung für die DDR-Bergbaubetriebe. Dabei galt die Sorge des Apparates aber weniger der technischen Sicherheit als vielmehr der Herrschaftssicherung.
Am Beispiel verschiedener Bergbausparten beschreiben mehrere Forscher, was die SED unter „Sicherheit“ verstand und wie vielschichtig und weitreichend dieses Sicherheitssystem in den DDR-Bergbaubetrieben organisiert war.

Es diskutieren:

Dr. Gerhard Barkleit, Physiker und Technikhistoriker

Dr. Peter Hoheisel, Bergarchiv Freiberg

Tobias Hirsch, Abiturient Geschwister-Scholl-Gymnasium Freiberg

Eike Kellermann, Journalist Freies Wort Erfurt

Moderation:

Dr. Clemens Heitmann, BStU Chemnitz

Der Eintritt ist frei.

Ort: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge
Pflockenstraße
09376 Oelsnitz/E.

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Berlin, Fr. 30. März 2012, um 18:00 Uhr

Podiumsdiskussion: Ein Schuss Willkür oder Unrechtsstaat?

Im Jahr 2009 erregte der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, Aufsehen in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in dem er sich dagegen verwahrte, »die DDR als den totalen Unrechtsstaat zu verdammen«. Zwar habe zum SED-Staat »immer auch ein Schuss Willkür und Abhängigkeit« gehört, aber: »Die alte Bundesrepublik hatte auch Schwächen, die DDR auch Stärken. «Wird die Diktatur der SED, die nach 1945 Hand in Hand mit der Sowjetunion in Ostdeutschland etabliert wurde, mit solchen Äußerungen verharmlost? Oder läuft die Beschreibung der DDR als Unrechtsstaat Gefahr, die Geschichte der Bundesrepublik zu unkritisch zu sehen? Welche Deutung der deutschen Zeitgeschichte nach 1945 ist angemessen, was lässt sich aus heutiger Sicht aus der Geschichte des geteilten Deutschlands für die Zukunft lernen?
Diese Fragen werden auf einer Veranstaltung mit Erwin Sellering und dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesstiftung Aufarbeitung, Rainer Eppelmann, diskutiert. Zeitgeschichte als Streitgeschichte – die Bundesstiftung Aufarbeitung lädt ein.

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

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Radebeul, Sa. 31. März 2012, 18.00 – 23.59 Uhr

6. Radebeuler Kultur- und Museumsnacht

Informationsstand im Radebeuler DDR-Museum “Zeitreise”

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenstelle Dresden des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen beantworten Fragen rund um die persönliche Akteneinsicht und die Nutzung der Stasi-Unterlagen. Bürgerinnen und Bürger können sich über ihre eventuell vorhandenen Stasi-Unterlagen beraten lassen. Es werden Anträge auf Auskunft, Akteneinsicht bzw. Herausgabe von Kopien aus Unterlagen der Staatssicherheit entgegengenommen Direkt vor Ort können Anträge auf Einsicht in die Stasi-Unterlagen gestellt werden. Für den Antrag wird eine Identitätsbescheinigung benötigt. Diese wird bei Vorlage des Personalausweises gleich vor Ort erstellt, was den Weg zur Meldebehörde erspart. Für terminlich verhinderte Personen wird deren Personalausweis und eine Vollmacht benötigt.

Des Weiteren zeigen wir unsere Ausstellungen:

“Stasi Ohn(e)Macht – Die Auflösung der DDR-Geheimpolizei”

“Zwischen Aufbegehren und Anpassen – Jugend in der DDR”

Im Rahmen der Museumsnacht erhebt der Veranstalter “Tourist-Information Radebeul” folgende Eintrittspreise:

Erwachsene 7,00 €,

Ermäßigungsberechtigte 4,00 €

Familien 16,00 €.

Kinder bis 5 Jahre haben freien Eintritt.

Ort:”Zeitreise” – DDR-Museum Radebeul
Wasastraße 50
01445 Radebeul

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Berlin, Di. 03.April 2012 um 18:00 Uhr

Veranstaltungsreihe 2x Deutschland: Zwei Staaten, zwei Kirchen? Kirche im geteilten Deutschland

Die Kirchen in Deutschland verstanden sich mit ihrem Bekenntnis zur »besonderen Gemeinschaft der ganzen evangelischen Christenheit in Deutschland« als einen wichtigen Faktor in den innerdeutschen Beziehungen. Wie kaum ein anderer Akteur trugen die evangelischen Kirchen – unter schwierigen äußeren Bedingungen und gleichzeitig durchaus kritischen innerkirchlichen Diskussionen – ganz wesentlich dazu bei, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Menschen im geteilten Deutschland zu stärken. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe »2x Deutschland« über die innerdeutschen Beziehungen von der Teilung bis zur Einheit.

Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

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Berlin, Di 3. April 2012, um 19.00 Uhr
Eugen Ruge und Wladislaw Hedeler im Gespräch zum gemeinsamen Buch: Lenin: Vorgänger Stalins
Lenin ein Fanatiker und Putschist, ein Visionär und Held? Aus dem Nachlass
des 2006 verstorbenen DDR-Historikers Wolfgang Ruge haben die beiden
Gesprächspartner beim Verlag Matthes & Seitz eine Biografie über den
einstigen Führer der Bolschewiki und Gründer der UdSSR herausgebracht. Sie
geht dem Phänomen LENIN nach, zeigt ihn in seiner Widersprüchlichkeit und
trifft damit nicht nur die persönliche Tragik des Revolutionärs, sondern die
Tragik der sozialen Revolution überhaupt. Es wird aufgezeigt, wie ein
ursprünglich auf die Befreiung der arbeitenden Klassen gerichteter Vorsatz
unter konkreten historischen Bedingungen immer unkenntlicher wird und
schließlich in eine unvorstellbar opferreiche, repressive Herrschaftspraxis
mündet.
Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin

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Schwerin, Mi.11. April 2012 um19.30 Uhr

Ostseeflüchtlinge im Stasi-Visier

Die unsichtbare “Mauer” an der Ostsee und die DDR-Geheimpolizei

Vortrag und Gespräch mit Dr. Volker Höffer (BStU)

Sie segelten, fuhren in Motorbooten, paddelten oder schwammen über die Ostsee, immer begleitet von der Angst um das eigene Leben. Die DDR-Ostseeflüchtlinge benutzten oft abenteuerliche Mittel, bis hin zu selbst gebauten U-Booten. Zwischen 1961 und 1989 versuchten über 5600 DDR-Bürger, die „unsichtbare Mauer“ zu überwinden und in die Freiheit zu gelangen.

In seinem Vortrag wird Dr. Volker Höffer auf das vielschichtige System der Grenzsicherung an der Ostsee und im Hinterland eingehen. Er erläutert die vielfältigen Fluchtmethoden und –mittel. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, warum Menschen riskierten, eventuell ihr Leben zu verlieren oder jahrelange Haft zu verbüßen. Er wird Beispiele geglückter Fluchten als auch die Schicksale tragisch gescheiterter Ostseeflüchtlinge vorstellen und eine Bilanz der Fluchtbewegung ziehen.

Der Eintritt ist frei.

Ort: Schleswig-Holstein-Haus
Puschkinstraße 12
19055 Schwerin

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Berlin, Di 17. April 2012, um 19.00 Uhr
Kristin Derfler (Drehbuchautorin), Tatjana Sterneberg (Zeitzeugin), Dirk Jungnickel (Dokumentarfilmer) im Podiumsgespräch zu:
Fiktion und Authentizität im Aufarbeitungsfilm am Beispiel des ARD-Dramas „Es ist nicht vorbei“. Die Erwartungshaltungen der Zuschauer an Filme, die sich mit historisch
realen Ereignissen oder Biografien beschäftigen, sind äußerst vielschichtig.
Sowohl Drehbuchautoren als auch Regisseure und Produzenten dieser Werke
stehen außerdem zunehmend unter Quotendruck und Erfolgszwang. Die Ergebnisse
sollen jedoch einerseits massenwirksam unterhaltsam, andererseits zugleich
aber realitätsnah sein. Wie dieser Spagat zu meistern ist und inwiefern aus
dramaturgischen Gründen für Kenner der Materie die Authentizität zu Gunsten
der Fiktion weichen darf, soll mit den Akteuren erörtert werden.
Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.

Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin

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Halle, Mi. 18. April 2012, 19.00 Uhr

Filmvorführung Feindberührung

Emotionale Begegnung eines ehemaligen politischen Häftlings mit einem in der DDR auf ihn angesetzen IM

Referentin: Uta Leichsenring (BStU)

Verrat. Ein Stasi-IM und sein Spitzelobjekt. Zwei Männer, die sich als Studenten kennen lernen und von denen der eine mit dafür sorgt, dass der andere im Gefängnis landet. “Feindberührung” erzählt die Geschichte dieser beiden Männer, die 30 Jahre später einen seltenen Dialog über Schuld und Versöhnung zwischen Täter und Opfer beginnen.

Die Dokumentation begleitet sie bei der Erinnerung an die Zeit, bei dem Stöbern in Erinnerungen, Stasi Akten und beim Besuch der Originalschauplätze. Bachelier erzählt eine Geschichte aus der DDR-Diktatur. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und Verrat, Schuld und Versöhnung und den schwierigen Versuch, die Verletzungen der Vergangenheit zu heilen.

Das Puschkino verlangt 5,50 Euro (ermäßigt: 4,50 Euro) Eintritt.

Ort: Puschkino
Kardinal-Albrecht-Straße 6
06108 Halle

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Berlin, So. 22. April 2012 um 11:00 Uhr
Wasser-und Grenzgeschichten im geteilten Berlin

Schiffstour: Wasser- und Grenzgeschichten im geteilten Berlin
Die Fahrtroute führt vom Treptower Hafen bis zum Humboldthafen / Moabiter Brücke und zurück. Fahrtzeit: ca 2,5h.

In Kooperation mit Stern- und Kreisschiffahrt

Tickets über www.sternundkreis.de oder telefonisch unter 030-5363600
Ort: Anlegestelle Treptower Hafen

Puschkinallee 15

12435 Berlin

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Potsdam, Ausstellung „Alltag und Diktatur in der DDR“
Seit 1. Februar 2011 gibt es in der ständigen Ausstellung ein neues Kapitel zur DDR-Geschichte. Es zeigt aus alltagsgeschichtlicher Perspektive, auf welche Weise und mit welchen Methoden die SED-Diktatur die Lebenswelt der DDR-Bürger beeinflusste und wie diese darauf reagierten. Sechs Themenbereiche stellen Lebenswelten und Erfahrungen junger Menschen in der DDR exemplarisch vor und erzählen Alltagsgeschichte mit regionalem Bezug:
Das Beispiel der Bildung von Neubauernwirtschaften auf dem Rittergut Kränzlin bei Neuruppin und das Schicksal einer enteigneten Familie zeigen, wie die Bodenreform als Instrument des Gesellschaftswandels 1945 das Agrarland Brandenburg in seiner ökonomischen und sozialen Struktur von Grund auf veränderte. An der Ausgrenzung und Verfolgung der Jungen Gemeinde 1953 in Guben wird deutlich, wie rigoros die SED in den 1950er-Jahren ihren „Klassenkampf“ auf ideologischem Gebiet führte und wie sie versuchte, über die FDJ auf Jugendliche Einfluss zu nehmen.

Ort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Kutschstall, Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

hbpg.de

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen

Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer

Bundesstiftung Aufarbeitung

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Robert Havemann Gesellschaft e.V.

Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft

Osteuropazentrum Berlin

Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus

Havemann-Gesellschaft

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