50. KW 2012

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Datum: 21.12.2012 21:54:15
Betreff: Wochenrueckblick 50. KW

DER WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-51, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wünsche Ihnen schöne Weihnachten und ein gesundes, glückliches Neues Jahr!

Irina Bitter

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Schweriner Landtag. Stasi-Verstrickungen von Landtagsabgeordneten Hinter den Kulissen des Schweriner Landtags gibt es Ärger um die Beurteilung von möglichen  Stasi-Verstrickungen von Landtagsabgeordneten. SPD und CDU wollen offenbar nicht dafür  Sorge tragen, dass die Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marita Pagels-Heineking,  einen Sitz in der dafür vorgesehenen dreiköpfigen Bewertungskommission erhält.  svz.de

BGH stärkt Presserechte bei Verdacht auf Stasi-Tätigkeit Erfolg für Zeitungsverlage im Streit mit früherem sächsischen PDS-Fraktionschef Porsch  Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof hat die Rechte der Presse bei einem Verdacht der Stasi-Tätigkeit  eines Politikers gestärkt. Ein wichtiges Indiz für die Zulässigkeit einer Verdachtsberichterstattung  sei dabei, dass die Stasi-Unterlagenbehörde sich in dem jeweiligen Fall klar positioniert habe,  entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe. freiepresse.de

Leben wie kaum ein anderes von Stasi geprägt: Karl-Heinz Richter in Mödlareuth Mödlareuth. Das Entsetzen war einem Großteil der knapp 50 Besucher des Deutsch-Deutsches  Museums in Mödlareuth ins Gesicht geschrieben, als Karl-Heinz Richter von den Torturen berichtete,  die ihm als 17-Jähriger in einem Stasi-Gefängnis angetan wurden. Der Berliner verhalf vorher 17  seiner Freunde zur Flucht in den Westen und wurde kurz nach seinem eigenen, gescheiterten  Versuch, über die Grenze zu gelangen, abgeführt. otz.de

Die Macht des Amtes Vor ein paar Tagen war Roland Jahn wieder bei einer dieser Veranstaltungen, die jetzt sein Leben  sind. Im Haus der Kulturen der Welt ging es um die Frage, wie aus dem Arabischen Frühling in  Ägypten oder Tunesien so ein richtig schöner, lang anhaltender Sommer werden kann. Der 59-Jährige,  der wie immer schwarz gekleidet ist, nimmt in einer der vorderen Reihen des Saales Platz. Neunzig  Minuten lang hört er sich an, was Intellektuelle aus Nordafrika vorne auf dem Podium zu sagen haben.  Geduld hat er. Dann tritt er selbst auf die Bühne, um mitzudiskutieren. fr-online.de

Isolation nach innen und nach außen. André Baganz: Endstation Bautzen II, Mitteldeutscher Verlag Im Stasi-Gefängnis Bautzen existierte ein spezieller Isolationstrakt und Häftlinge, die dort vollkommen mit sich allein waren. Einer von ihnen: Der Gefängnisausbrecher André Baganz. Seine Autobiografie “Endstation Bautzen II ist nun erschienen. dradio.de

Der lange Arm von Bautzen Ehemalige DDR-Gefangene leiden noch Jahrzehnte unter ihren Haft-Erinnerungen Sie haben Albträume, Depressionen, manche neigen zu unerklärlichen Zornes- und Wutausbrüchen: Über 23 Jahre nach dem Fall der Mauer leiden viele ehemalige Häftlinge des Stasi-Gefängnisses Bautzen II  an sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen. Das Befremdliche daran: Bei vielen Ex-Häftlingen  treten diese Störungen erst seit wenigen Jahren auf. dradio.de

Stasi-Streit auf Hiddensee. Bürgermeister contra Schülerzeitung Eigentlich wollte Elisa Skott, 16, nur wissen, ob die Gerüchte stimmen: Hat der Bürgermeister von Hiddensee für die Stasi gearbeitet? Also interviewte sie ihn für die Schülerzeitung. Nun eskaliert auf der Insel ein Streit, der schon lange schwelt, und die Schülerin fragt sich: Was habe ich falsch gemacht? spiegel.de

Stasi spionierte Bernhard Vogel aus Über den früheren Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel ist umfangreiches Stasi-Material aufgetaucht.  MDR THÜRINGEN liegen rund 1.500 Blatt seiner Opfer-Akte vor. Daraus geht hervor, dass Vogel seit 1977 bei  seinen jährlichen DDR-Besuchen vom Staatssicherheitsdienst der DDR systematisch beobachtet, abgehört und  fotografiert wurde. Hotelmitarbeiter, Reiseleiter und Gaststättenpersonal berichteten als Inoffizielle Mitarbeiter  über das Verhalten des damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten. Etwas kompromittierendes  entdeckten sie allerdings nicht. Die Stasi-Aktionen liefen unter den Decknamen “Feder”, “Pfälzer”, “Tourist”  und “Bruder”. mdr.de

Ausstellung in der Zürcher Galerie ABC die Menschen hinter den Spionen Auch Agenten müssen lernen, wie man Schnäuze korrekt anklebt. Fotografien von solchen Seminaren für  Stasi-Spione sind in der Galerie Armin Berger Contemporary in Zürich dieser Tage zu sehen. Der Berliner  Künstler Simon Menner hat sich hierfür in den Archiven der Stasi vergraben und ist in die Welt des  Geheimen eingetaucht. Zwei Jahre lang durchforstete er den enormen Bildbestand.  nzz.ch

Der Stasi-Spion, der ganz Hamburg täuschte „Ohne Atomstrom gehen in Hamburg im Winter die Lichter aus.“ Gebetsmühlenartig wiederholte Johannes Koppe in den 70er Jahren dieses Statement. Der Manager der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) war ein Hardliner, das ideale Feindbild aller Atomkraftgegner. Es war die perfekte Tarnung: Der Physiker  war 26 Jahre der Spion Nummer eins der Stasi in der Hansestadt. Die MOPO am Sonntag traf den 80-jährigen  Rentner in seiner Wohnung in einem Plattenbau in Berlin-Lichtenberg. mopo.de

Als der Kalte Krieg in Rente ging Vor 25 Jahren moderierte Gerhard Löwenthal sein letztes „ZDF-Magazin“. Danach waren sicherlich  auch auf den Fluren des ZDF erleichterte Seufzer zu hören. Löwenthal war Freiheitskämpfer und  Verschwörungstheoretiker, investigativer Journalist und verbohrter Fanatiker.  In den Tagen vor Weihnachten saßen die Herren der Abteilung X der Hauptverwaltung Aufklärung – Mielkes  „Psychologische Aufklärung“ – erwartungsfroh in ihren Büros. Noch eine Woche, und ihr „Staatsfeind Nr. 1“  würde vom Bildschirm verschwinden.  berliner-zeitung.de

Treuhand in Thüringen: Kinosterben in einstiger DDR Nach der Wende beginnt in der einstigen DDR das große Kinosterben – was übrig bleibt, vermacht die  Treuhand meist an große Ketten. Nur wenige kleine Lichtspielhäuser können sich behaupten – zu ihnen  gehört bis heute der Kinoklub Erfurt, auch weil die Privatisierer da nicht viel zu sagen haben. thueringer-allgemeine.de

Farblos, scheu, wenig kameradschaftlich. Erich Honecker im Zuchthaus Brandenburg 1937 bis 1945 SED-Chef Erich Honecker, von seiner Partei als antifaschistischer Widerstandskämpfer gefeiert, ließ bis heute keine klare Auskunft über seine Zuchthaus-Jahre zu. Seine Behauptung, von den Sowjets befreit worden zu sein, stieß selbst in der DDR auf Zweifel. Ein Mitgefangener berichtet dem SPIEGEL, wie es wirklich war. spiegel.de

Ein Affront gegen die, die sich mit hohem persönlichen Einsatz gegen die kommunistische Diktatur gestellt haben Sehr geehrte Damen und Herren, es wird Sie vielleicht interessieren, dass gerade der Ausschuss Soziales, Bildung, Jugend und Kultur der Stadt Guben  im September 2012 zustimmte, dass im Jahr 2013 110.000,00 € Eigenmittel der Stadt Guben, die hoch verschuldet ist,  für Instandsetzung des Wilhelm-Pieck-Monumentes eingesetzt werden sollten. Zum Glück hat der Hauptausschuss  abgelehnt und die Verwaltung hat den Beschluss zurückgezogen, ohne dass es zu einer Entscheidung der  Stadtverordnetenversammlung kam. Als Anlage der Beschlussentwurf. Was hat die für Bildung und Jugend  Zuständigen nur dazu bewogen? (Mehr zum Entscheidungsverlauf unter:  http://www.guben.de/sessionnet/buergerinfo/vo0050.asp?__kvonr=4234&voselect=3524) Nur kurz zu Wilhelm Pieck: Wilhelm Pieck forcierte den Prozess der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED.  Für seine Pionierarbeit beim Aufbau einer kommunistischen Bewegung und eines sozialistischen Staates in  Deutschland erhielt Pieck u. a. 1953 den Karl-Marx-Orden, ein Jahr später den Vaterländischen Verdienstorden  in Gold und 1959 die Verdienstmedaille der DDR. Der Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ e.V., Ziegenhals schreibt über ihn auf der Homepage:  „Am 11.Oktober 1949 wurde Wilhelm Pieck zum Präsidenten der DDR gewählt. Im Kollektiv der Partei- und  Staatsführung gehörte er zu den hervorragenden Wegbereitern, Schöpfern und Gestaltern der DDR. Als  Präsident des ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaates wirkte er viele Jahre führend am Aufbau des  Sozialismus im Geburtsland von Marx und Engels, der Begründer des wissenschaftlichen Kommunismus,  mit und trug wesentlich dazu bei, das internationale Ansehen der DDR ständig zu erhöhen.“ Auch das  spricht eine deutliche Sprache. Dass allerdings eine hoch verschuldete Stadt wie Guben im Jahr 2013  110.000,00 € Eigenmittel  für Instandsetzung des Wilhelm-Pieck-Monumentes einsetzen wollte, ist nicht  nachzuvollziehen und empörend zugleich, aber und vor allem eine Kränkung und Provokation derer, die  sich mit viel Erfolg, aber hohem persönlichen Einsatz, gegen die Diktatur gestellt haben. Lassen Sie uns  die Stadt Guben im Blick behalten. Die vorweihnachtliche Adventszeit ist ja eine gute Möglichkeit, zur  Ruhe zu kommen, wäre da nicht der Vorweihnachtsstress und hätte da nicht jemand die Geschenke erfunden… In diesem Sinne ist die Adventszeit eine Zeit, in der man Zeit hat, darüber nachzudenken, wofür es sich  lohnt, sich Zeit zu nehmen. So gesehen ist Advent auch “eine Zeit der Erschütterung, in der der Mensch  wach werden soll zu sich selbst.” (Alfred Delp, (1907 – 1945, hingerichtet), deutscher Theologe, Mitglied  des Kreisauer Kreises)

Die EU löst keine Probleme, sie ist das Problem Eine Auszeichnung für die Europäische Union? Seit dem Ende des real existierenden Sozialismus ist  jene der massivste Versuch, die Bürger zu entmündigen und die Gesellschaft zu entdemokratisieren. welt.de

RUSSLAND Kurzes Aufflackern des Protestes  Moskau. Geradezu fürsorglich gibt sich der Polizist, blass, verfroren, mit Ohrenmütze auf dem Kopf und  einem Schlagstock an der schusssicheren Weste. “Verehrte Bürger, bitte verlassen Sie den Park, lassen  Sie sich nicht auf Provokationen ein”, schallt es durch sein Megafon quer durch den “Park”, der eine  Gedenkstelle ist für die Opfer des Stalinismus, mitten in Moskau, direkt vor dem Sitz von Russlands  Geheimdienst FSB. Die “verehrten Bürger” – es mögen 700 sein (so die Polizei) oder auch 5000  (so die Opposition) – kommen dennoch. Sie kommen mit Nelken und Rosen und Astern, sie kommen,  obwohl die Aktion untersagt wurde und der Staat eine Armada an Polizei und Soldaten auffährt. morgenweb.de

Neuer Kalter Krieg. Zwischen Washington und Moskau wird das Klima wieder frostig Der Umgangston zwischen Russland und den USA lässt Szenen aus dem Kalten Krieg wieder aufleben.  Im Mittelpunkt stehen ein toter russischer Anwalt, ein toter amerikanischer – oder nun doch russischer? –  Junge, korrupte russische Beamte, ein Gefängnisarzt, US-Präsident Barack Obama und russische Waisenkinder.  Eine gute Mischung für einen Thriller und eine explosive für die gestrige Sitzung des russischen Parlaments. general-anzeiger-bonn.de

RUMÄNIEN Eine andere Version der rumänischen Revolution Doku-Drama über die letzten Tage der Ceausescus bringt das Land in Aufruhr. In einem blutigen Aufstand befreite sich Rumänien kurz vor Weihnachten 1989 von seiner Diktatur. Die neuen Machthaber gaben  Anhängern des geflohenen Diktatros Nicolae Ceausescu die Schuld an den tagelangen Straßenkämpfen.  Ein Doku-Drama stellt diese Version infrage. dradio.de

AUS DEN VERBÄNDEN

INTERASSO Internationaler Dachverband mit neuer Homepage Die Internationale Assoziation ehemaliger politischer Gefangener und Opfer  des Kommunismus e.V. hat eine neue Internetpräsentation. www.interasso.de

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Gedenkstätte Bautzen Sonderführungen und erweiterte Öffnungszeiten  Die Gedenkstätte Bautzen bietet zum Ende des Jahres Sonderführungen durch ihre Ausstellungen und  Rundgänge durch die ehemalige Haftanstalt Bautzen II an. Für die Tage zwischen Weihnachten und  Silvester werden hierfür die Öffnungszeiten erweitert. Zwischen Dienstag, den 25. Dezember 2012, und Sonntag, den 30. Dezember 2012, hat die Gedenkstätte  Bautzen täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Um 14 Uhr finden kostenfreie öffentliche Führungen statt.  Jeder ist herzlich dazu eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das im Mai dieses Jahres eröffnete  Café der Gedenkstätte bietet kleine Speisen und Getränke an. Der Eintritt in die Gedenkstätte Bautzen ist frei,  Spenden zum Erhalt der Erinnerungsarbeit sind sehr willkommen. Aufgrund des großen Besucherinteresses wird die Sonderausstellung »Die heile Welt der Diktatur? Herrschaft  und Alltag in der DDR« der Bundesstiftung Aufarbeitung und des Magazins »stern« verlängert. Die großformatigen  Plakate mit zahlreichen Fotografien aus dem alltäglichen Leben in der DDR sind noch bis zum 31. März 2013 zu sehen. In diesem Jahr konnte die Gedenkstätte Bautzen ihren einmillionsten Besucher seit ihrer Eröffnung begrüßen. In über  800 Führungen und Projekten, 14 Veranstaltungen und zwei Ausstellungseröffnungen zählte die Gedenkstätte in  diesem Jahr wieder mehr als 100.000 Besucher.

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Museum im Stasi-Bunker Machern, 29. & 30. Dezember 2012, jeweils 13.00 bis 16.00 Uhr Öffnungszeiten  die Gedenkstätte ist wie in jedem Jahr vom 23.12. bis 26.12.2012 und vom 31.12. 2012 bis 01.01.2013 geschlossen.  Im Naherholungsgebiet bei Machern liegt die einstige Ausweichführungsstelle (AFüSt) des Leiters der Bezirksverwaltung für  Staatssicherheit Leipzig. Das Objekt war als eine Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt.  Kern der Anlage ist der von 1968 bis 1971 gebaute Bunker. Im Spannungs- und Mobilmachungsfall hätte der Leipziger Stasi-Chef  gemeinsam mit ca. 100 hauptamtlichen Mitarbeitern und Verbindungsoffizieren des KGB (des sowjetischen Geheimdienstes)  seinen Dienstsitz nach Machern verlagert.  Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen, sowie  das 1.500 Quadratmeter umfassende Bunkerinnere. Dokumentiert ist dabei auch die spezielle Aufgabe des MfS im Ernstfall –  bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.   Sicher ist eine Besichtigung für viele Leipziger zwischen den Jahren interessant. Näheres finden Sie anbei in der aktuellen  Pressemitteilung, die Sie auch auf der Homepage abrufen können unter: www.runde-ecke-leipzig.de/index.php?id=218 . Sollten Sie noch Informationen benötigen, lassen Sie es uns einfach wissen. Ort: Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche  Flurstück 439 04827 Machern

Bürgerkomitee Leipzig e.V.
Träger der
Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”
mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24
PF 10 03 45
04003 Leipzig
Tel.: 0341/9612443
Fax: 0341/9612499
Homepage: http://www.runde-ecke-leipzig.de
E-mail: mailto:mail@runde-ecke-leipzig.de
Möchten Sie regelmäßig über Neuigkeiten
von der Arbeit des Bürgerkomitees und
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Liebe Mitglieder und Freunde vom Menschenrechtszentrum Cottbus, am gestrigen Tag hat IKEA im Rahmen einer Veranstaltung der UOKG (Union der Opferverbände Kommunistischer  Gewaltherrschaft) in Berlin zugegeben, spätestens seit 1981 gewusst zu haben, dass möglicherweise – wie der  Geschäftsführer von IKEA Deutschland, Peter Betzel, betonte – politische Gefangene für die Herstellung von  IKEA-Möbeln eingesetzt wurden. Als erste Menschenrechtsorganisation in der Bundesrepublik hatte 1982 die  Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) davon berichtet, wurde aber als „Kaltekrieger“ abgestempelt.  Betzel betonte in seinem Bericht, den ich Ihnen in der Anlage schicke, dass IKEA nur Endprodukte in der DDR kaufte.  Auf unsere Frage hin, wie es mit den Zulieferbetrieben ist, konnte er nichts sagen. Der jetzige Bericht sei nur eine erste Zwischenbilanz. Die UOKG wird die Thematik IKEA und Zwangsarbeit in den DDR-Gefängnissen wissenschaftlich erforschen. Diese  Forschungsarbeit soll auch von IKEA unterstützt werden. Wir sind der Ansicht, dass diese Forschungsarbeit nicht  nur die Endprodukte betreffen sollte. Es sollte genauso erforscht werden, wo und unter welchen Bedingungen  die Zulieferer für die Endproduktion in der DDR arbeiten ließen. Wir möchten wissen, ob möglicherweise das  Zuchthaus Cottbus davon betroffen war. Auf dem Gefängnisgelände hat der VEB-Sprela produzieren lassen.  Waren sie möglicherweise Zulieferer für IKEA-Produkte? Ich bitte diejenigen unter Ihnen, die bei Sprela  gearbeitet haben, zur Aufklärung beizutragen und uns folgende Fragen zu beantworten: Angaben zu Ihrer Person (Name, Adresse, Telefon, Haftgrund und Haftzeit) Wie lange haben Sie bei Sprela gearbeitet? Was für Materialien haben Sie verarbeitet? Waren sie gesundheitsgefährdend? Was genau haben Sie hergestellt? Bitte beschreiben Sie das Produkt (Formen und Größen), die Arbeitsprozesse, die Maschinen. Haben Sie gewusst, für welchen Zweck Sie diese Gegenstände produzieren? Wofür konnte man sie verwenden? Haben Sie möglicherweise irgendwelche Verpackungsmaterialien oder Kisten gesehen, woraus ein Bestimmungsort oder Firma zu entnehmen war? Bitte beschreiben Sie Ihre Arbeitsbedingungen (Norm, Schutzmaßnahmen, Bekleidung, usw.) Gab es zu Ihrer Zeit eventuell einen Arbeitsunfall bei Sprela? Wurde er behandelt? Gab es Folgen? Gab es eventuell während Ihrer Haftzeit und Arbeit bei Sprela eine Änderung in der Produktion? D.h. dass Sie plötzlich  ganz andere Produkte herstellen sollten? In diesem Fall bitte genauso wie oben die Produktion beschreiben. Wie viele Personen waren zusammen mit Ihnen in dieser Produktionsstätte? Wo war sie genau – im EG des  Sprelagebäudes oder im 1. OG? Wenn Sie besondere Erlebnisse bei Sprela zu berichten haben, fügen Sie sie bitte hinzu. Liebe Freunde, bitte entschuldigen Sie uns, wenn wir Sie mit so vielen Fragen überfordern. Sie dienen der korrekten  und leichteren Erfassung. Wenn Sie uns aber diese Fragen beantworten, tragen Sie zur Aufklärung eines dunklen Kapitels der deutsch-deutschen Geschichte erheblich bei. Wir werden unsere Erkenntnisse dem Wissenschaftler  anbieten, der die Forschungsarbeit leisten wird. Wir möchten uns aber nicht auf seine Erkenntnisse verlassen, die  er über irgendwelche offiziellen Unterlagen aus Archiven (BStU u.ä.) irgendwann gewinnen wird. Unser Wunsch ist,  Ihre Erinnerungen und Erlebnisse festzuhalten, weil sie uns Wert sind. Wir kennen ein paar Unterlagen von VEB-Pentacon,  die nichtssagend sind. Unterlagen von Firmen, die untergegangen sind, sind mühsam zusammenzukriegen und geben  grundsätzlich eine sehr eingeschränkte Realität wieder. Mit Ihren Informationen können wir für unsere Dauerausstellung  und eine zukünftige Sonderausstellung über die Zwangsarbeit die Aufarbeitung der Geschichte unseres Gefängnisses  und des Unrechts, was Ihnen geschah, vorantreiben. Andererseits sollten Ihre Informationen auch dazu beitragen,  dass solche Unternehmen wie IKEA, die erheblich von Ihrer Arbeit profitiert haben könnten, vielleicht perspektivisch  eine Entschädigung in irgendeiner Form zahlen. Erste Forderungen dazu gab es gestern. Ich betone jedoch nochmal,  dass wir nicht wissen, ob VEB-Sprela in Cottbus ein Zulieferbetrieb für die IKEA-Möbelproduktion in den DDR-Gefängnissen  war. Noch sind wir ganz am Anfang einer Forschungsarbeit. Helfen Sie uns bitte dabei! Leiten Sie diese Email auch an andere  ehemalige Cottbus-Häftlinge weiter. Danke!

Mit freundlichen Grüßen

Sylvia Wähling Geschäftsführende Vorsitzende Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. Leiterin der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Bautzener Straße 140 03050 Cottbus Tel: (0355) 290133-0, Durchwahl – 12 Fax: (0355) 290133-33 Funk: 0172-34 74 17 9 sylvia.waehling@menschenrechtszentrum-cottbus.de www.menschenrechtszentrum-cottbus.de

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

Fritz Rudolf Fries: “Der Weg nach Oobliadooh”, die Andere Bibliothek Ende der 50er-Jahre frönen Arlecq und Paasch in der DDR einem Bohéme-Dasein. Im stakkatohaften Takt des Bepob träumen sie sich fort aus dem Leben im Arbeiter- und Bauernstaat. Lange war Fritz Rudolf Fries’ Meisterwerk “Der Weg nach Oobliadooh” vergriffen. Jetzt ist es in einer Neuauflage erschienen. dradio.de

Buch Krzysztof Wojciechowski (Hrsg.) Andersdenkende.  Oppositionelle aus dem Raum Frankfurt (Oder) – Gorzów Wielkopolski berichten Der 2. Band in der Publikationsreihe der brandenburgischen Aufarbeitungsbeauftragten ist erschienen: Dreizehn  polnische und ostdeutsche Dissidenten geben konkrete Einblicke in ihre Lebenswelt unter der kommunistischen  Diktatur. Sie beschreiben die oft beschwerlichen Wege vom Arrangement über die Abkehr bis hin zum Widerstand.  Zur Sprache kommen die Unterschiede des oppositionellen Daseins in Polen und in der DDR, die mit der jeweiligen  Geschichte und Tradition in beiden Ländern, aber auch mit den spezifischen politischen Rahmenbedingungen  verbunden sind. Mit den Interviews sind hervorragende Zeitdokumente entstanden, die jene geistigen und  moralischen Ressourcen vermitteln können, aus denen die Kraft erwuchs, ein hoch gerüstetes politisches  System zu Fall zu bringen. Über den Herausgeber:  Krzysztof Wojciechowski, geb. 1956 in Warschau, arbeitet seit 1991 an der  Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, für die er das Collegium Polonicum in Slubice,  eine gemeinsame Einrichtung der Viadrina und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań, leitet. Er ist  Gründer des Vereins „My Life – erzählte Zeitgeschichte e. V.“ (mylife-online.eu ), dessen Archiv Hunderte  Biografien von Bewohnern des deutsch-polnischen Grenzgebietes umfasst. Das Buch ist ab dem 17.12.2012 im Buchhandel erhältlich und kostet 19,00 €. Es kann auch bei der  Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur für 3,00 €  Bereitstellungsgebühr plus 1,20 € Versandkosten bestellt werden.

Buch Ute Becker
Erschütterungen
Der Versuch eines Lebens

Broschur, 14 x 21 cm, 402 Seiten, 24 Fotos, 19,90 €
ISBN 978-3-940452-31-3
Ute Becker wurde im August 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, in das bombardierte Berlin hinein geboren.  Neben künstlerischen Stu­dien und Ausbildungen führte ihr bewegtes und bewegendes Leben nach West- und  Südosteuropa, und später in die Umwelt-Politik in Westberlin.

Buch
Detlef W. Stein, William Totok (Hg.)
Die Kirche in Osteuropa im Kommunismus
Hardcover, 14 x 21 cm, 462 Seiten, 49,90 €
ISBN: 978-3-940452-49-8 Edition Südosteuropaforschungen, Band III
Dieser Band basiert auf zeithistorischen Beiträgen, die in der Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte,  Literatur und Politik (HJS) in den letzten Jahren veröffentlicht wurden.
Die Zeitschrift wurde zwischen 2000 bis 2009 vom Arbeitskreis für Geschichte und Kultur in Ostmittel- und  Sudosteuropa und dem Osteuropa-Zentrum Berlin herausgegeben.
Es wurden in erster Linie Aufsätze und Studien berücksichtigt, die sich mit dem Thema Kirche im Kommunismus  beschäftigten. Zwei neue Beiträge setzen sich mit dem Thema des antikommunistischen Widerstandes in  Osteuropa und in der DDR auseinander. Kirchenpolitische Ereignisse im schwierigen gesellschaftspolitischen  Umfeld in den kommunistischen Staaten stehen dabei im Mittelpunkt.
Buch
Susanne Baumbach
Kindheit und Jugend in drei Diktaturen
Gebunden, 14 x 21 cm, 16,90 € ISBN 978 3-942437-15-8  Edition DDR GESCHICHTE – Zeitzeugen  JANUAR 2013
Susanne Baumbach (Jg.1934) in Berlin geboren ist die Tochter eines Kaufmanns und einer Buchhändlerin,  sowie die Älteste von 6 Geschwistern.
Die Autorin ruft mit diesem autobiographisch geprägten Buch längst Vergangenes zurück in unsere Gegenwart.  Sie möchte dass die Erinnerung wach bleibt, wie in früherer Zeit gelebt wurde – oder zwangsläufig gelebt  werden musste. Die Hauptperson im Buch kann es selbst kaum glauben, dass sie Bürgerin dreier Regime war.  Ihre Kindheit erlebte sie im Deutschen Reich, nach 1945 war sie Schülerin in der Sowjetisch besetzten Zone und  in der DDR erlernte sie ihren späteren Beruf. Als ihre Eltern in den dreißiger Jahren heirateten, gehörten sie  dem Mittelstand an. Aus dessen Sicht stammen auch die Auffassungen über Kindererziehung, die sich  grundlegend unterschieden, von den heutigen. Die verbreitete Meinung war: „Ein Sohn hat einmal eine  Familie zu ernähren und ein Mädchen heiratet ohnehin!“ Folglich sollte eine Tochter auf eine mögliche  Ehe vorbereitet und einem Sohn die optimale Ausbildung garantiert werden.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stand ihre Mutter ohne Ehemann da, mittellos, mit 5 Kindern  und musste sich allen daraus ergebenden Herausforderungen im Berlin der Nachkriegszeit stellen. Und  es ging jetzt vor allem um eines: Die Erlangung der Selbständigkeit im Privaten, wie auch in der beruflichen  Orientierung – und damit der Beginn eines neuen Lebens.

die Ausgabe Nr. 3/2012 des Newsletters “Aufarbeitung Aktuell” ist online Über nachfolgenden Link http://stiftung-aufarbeitung.de/uploads/2012-pdf/nl-2012-3.pdf gelangen Sie zu  unserem elektronischen Infobrief, der dreimal jährlich über neue Ausstellungen, Forschungsprojekte, neu  erschlossene Archivalien, innovative Multimediaprojekte und neu verlegte “graue Literatur” informiert.  Die bisherigen Ausgaben des Newsletters finden Sie auf der Stiftungswebseite unter der Rubrik “Recherche  – Newsletter” (http://stiftung-aufarbeitung.de/newsletter-aufarbeitung-aktuell-1171.html ). www.geschichtsmesse.de

Buch Sybil Volks Torstraße 1 dtv, München, 398 Seiten, Euro 19,90, ISBN 978-3-423-28004-4 Dieses Haus hat einiges mitgemacht. Es steht an der Torstraße in Berlin. Erst gehörte es einem jüdischen Kaufmann,  dann zog ausgerechnet die Verwaltung der Hitlerjugend dort ein, später das Zentralkomitee der SED. focus.de

Buch Julia Schoch Selbstporträt mit Bonaparte Piper, 142 Seiten, Euro. 16,99 Euro. In dem Roman „Selbstporträt mit Bonaparte“ schlägt die 38-Jährige Julia Schoch einen hohen Ton an – dafür könnte  man sie als legitime Erbin von Christa Wolf rühmen. Ihr elegischer Sound, gespickt mit Konjunktiven, wird viele Leser  ansprechen. Auch thematisch schweift sie gern zurück in das „verschlafene“, „starre“, „verriegelte Land“ mit seinem  „süßen Frieden der Ausweglosigkeit“. Für Julia Schoch ist die DDR vor allem ein Synonym für ihre verlorene Kindheit,  die durch die Revolution abrupt beendet wurde. Ihr Buch kreist aber nicht um einen utopischen Gesellschaftsentwurf,  sondern um eine verschwundene Person, ebenfalls mit DDR-Biografie.  maerkischeallgemeine.de

Buch Tomas Kittan Das Zuchthaus Cottbus 2012 Zum 22. Jahrestag der Deutschen Einheit und zur Eröffnung der Gedenkstätte „Zuchthaus Cottbus“  liegt eine dritte Auflage dieser Sonderausgabe der „Cottbuser Blätter“ vor. Gegenüber der ersten  Ausgabe vom 9. November 2009 wurde der Umfang um 26 Seiten erweitert, allein im Vergleich  zur zweiten Auflage konnten 77 Fotos, Grafiken und Dokumente ergänzt werden. Einem Wunsch  der früheren „Politischen“ von Cottbus folgend, enthält die neue Ausgabe ein Namensregister,  was ihnen helfen soll, Informationen über frühere Haftkameraden zu finden. Diesem Ziel dient  auch die um Cottbuser Haftzeiten ergänzte Beschriftung der Porträt-Fotos. Von den seit 2009  verstorbenen Zeitzeugen wurden die Lebensdaten vervollständigt. Jetzt stellt sich auch das  „Menschenrechtszentrum Cottbus e.V.“ vor, wird über die Eröffnung der Gedenkstätte berichtet  und werden die Ergebnisse der ersten Cottbuser Häftlingsbefragung präsentiert. Dokumentiert  werden die Haft von Mitgliedern der „Weißen Rose“ in Cottbus und die Entdeckung der letzten  „Nacht- und Nebel-Gefangenen“ aus der NS-Zeit (in Paris) sowie ihr Besuch in Cottbus als Ehrengast des Oberbürgermeisters. Weitere Publikationen zur Thematik sind in Arbeit. Das Autorenteam freut sich über Kritik und Anregung unter: t.kittan@gmx.de.  Der Buchpreis beträgt 22,90 Euro (Regia Verlag & Städtische Sammlungen Cottbus) und  kann beim Autor – Dr. Tomas Kittan – erworben werden.

Buch Ralf Georg Reuth, Hans-Wilhelm Saure, Andreas H. Apelt. Freigekauft – Der DDR-Menschenhandel BILD/ Kai Diekmann (Hrsg.), Piper-Verlag, Umfang: 208 S.
Fotos: Farbe und schwarz-weiß, Preis: 17,99 Euro
ISBN 978-3-492-05556-7 Freigekauft – Der DDR-Menschenhandel“: BILD erklärt ein geheimnisumwittertes Kapitel deutsch-deutscher  Geschichte. Es ist eines der geheimnisumwitterten Kapitel deutsch-deutscher Geschichte: Der Freikauf von politischen Häftlingen durch die Bundesrepublik Deutschland in den Jahren zwischen 1963 und 1989. Vor 50  Jahren nahm dieser Handel unter strenger Geheimhaltung seinen Anfang. Aus diesem Anlass veröffentlicht  BILD zusammen mit der Deutschen Gesellschaft e.V. das Buch „Freigekauft – Der DDR-Menschenhandel“.  Der bewegende Bild- und Textband beleuchtet die Ereignisse rund um den Freikauf von über 33.000 politischen  Häftlingen aus den Gefängnissen der DDR durch die Bundesrepublik Deutschland. Er schildert auch den Kampf  um Familienzusammenführungen, besonders der mehr als 2000 Kinder, die durch den Mauerbau von ihren  Eltern getrennt wurden.  Das 208 Seiten starke Werk informiert sowohl über die Ursprünge der sogenannten  „humanitären Bemühungen“ als auch über die historischen Hintergründe des über 26 Jahre währenden  „Menschenhandels“, der die Devisenkasse des SED-Staates mit rund 3,5 Milliarden D-Mark füllte. Mit jetzt  freigegebenen Geheimdokumenten, beeindruckenden Fotografien – einige davon bislang unveröffentlicht –  und seltenen Zeitzeugenberichten von Freigekauften und Akteuren schildert der Band in eindrücklicher  Weise persönliche Schicksale aus dieser Zeit. Autoren sind die BILD-Journalisten Ralf Georg Reuth und  Hans-Wilhelm Saure sowie der Publizist Andreas H. Apelt. „Mit diesem Buch wollen wir einen Beitrag leisten, die Erinnerung an den Freikauf und damit an die zweite  Diktatur in Deutschland wachzuhalten. Denn nur wer um die Unfreiheit weiß, kennt den Wert der Freiheit  und wird für diese eintreten“, so Herausgeber und BILD-Chefredakteur Kai Diekmann.

Buch Ralf Schröder Unaufhörlicher Anfang. Vorboten eines Romans Hg. von Michael Leetz. Edition Schwarzdruck, 624 S., brosch., 35 €. Jetzt, im »Unaufhörlichen Anfang«, verlässt der Mann, der sich selber nie so wichtig nahm (und  gestern fünfundachtzig Jahre alt geworden wäre), seinen stillen Posten und erzählt seine Geschichte.  Erzählt von Kindheit und Krieg, vom Slawistik-Studium, von naiver Stalin-Bewunderung und den Hoffnungen,  die dem Denkmalsturz Stalins folgten, von nüchterner Verlagsarbeit, Büchern und Autorenbegegnungen,  von altem und neuem Denken und den Umbrüchen, die der Herbst 1989 mit sich brachte. neues-deutschland.de

Buch Uli Schöler Wolfgang Abendroth und der „reale Sozialismus“. Ein Balanceakt. Berlin 2012 (Verlag für Berlin-Brandenburg), 216 S., 19,95 € Der Politikwissenschaftler Uli Schöler erörtert in dem Buch „Wolfgang Abendroth und der ‚reale Sozialismus’. Ein Balanceakt“ das Verhältnis eines „Gründungsvaters“  der deutschen Politikwissenschaftler zur DDR-Diktatur zwischen Apologie und Kritik.  Direkt an den Quellen orientiert gelingt dem Autor ein anschauliches Bild der  politischen Entwicklung eines bedeutenden Intellektuellen zwischen Demokratie  und Sozialismus, Ideologie und Wissenschaft. hpd.de

DIVERSES

Fußball-Experte DDR-Sportjournalist Werner Eberhardt gestorben Werner Eberhardt ist im DDR-Rundfunk als Fußball-Reporter bekannt gewesen. Auch von zahlreichen  anderen Sportereignissen berichtete er während seiner Karriere. Jetzt ist er im Alter von 87 Jahren gestorben. tagesspiegel.de

Fünf Jahre ohne Grenzkontrolle zwischen Deutschland und Polen Blankensee/Ahlbeck. Das 600-Seelen-Dorf kurz vor Stettin (Szczecin), darunter etwa 60 polnische Einwohner,  gilt trotz des Vorfalls als Musterbeispiel für das Zusammenleben von Bürgern beider Staaten. „Die letzten  fünf Jahre haben uns sehr geholfen“, sagt Dreßler. Auch der Unternehmerverband Vorpommern wertet  den Schengen-Beitritt als „Riesenerfolg“. So kämen endlich die dringend benötigten Fachkräfte aus Polen  schnell über die Grenze, sagt Verbandssprecher Dietrich Lehmann. „Früher hat man bis zu zwei Stunden  an der Grenze gestanden.“ haz.de
Bloß keine tumbe Volkstümlichkeit  Berlin. Unter den Trägern des Kavalierskreuzes des Verdienstordens der Republik Polen sind Komponisten,  Politiker, Historiker, aber nur ein Volkskundler: Konrad Vanja. Der heute mit einem Symposium aus dem  Amt scheidende Direktor des Berliner Museums für Europäische Kulturen, kurz MEK genannt.  fr-online.de

VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Wettbewerbe Seit 2003 führt die Bundesstiftung Aufarbeitung jährlich einen Wettbewerb für Studierende an Hochschulen in der Bundesrepublik durch unter dem Titel >> geschichts-codes <<.
Die Wettbewerbe waren Plakatwettbewerbe, ein Briefmarkenwettbewerb und ein Foto-Wettbewerb.  Themen waren der Volksaufstand vom 17. Juni 1953, der Mauerbau am 13. August 1961, die  Friedliche Revolution in der DDR vom Herbst 1989, die deutsche Wiedervereinigung 1990 und  das „Denkmal für Freiheit und Einheit“. Schirmherren waren die Bundespräsidenten Rau und  Köhler sowie Bundesaußenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher, Bundesverkehrsminister a. D.  Wolfgang Tiefensee, Bundestagspräsident Norbert Lammert, Bundesfinanzminister a. D.  Per Steinbrück sowie der Beauftragte für Kultur und Medien der Bundesregierung Bernd Neumann. bundesstiftung-aufarbeitung.de “Entwurf für ein Denkmal für die Opfer der kommunistischen Diktatur in der SBZ und DDR”
Mit ihrem neunten künstlerischen Wettbewerb >> geschichts-codes << lädt die Bundesstiftung Aufarbeitung  im Jahr 2013 aus Anlass des 60. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR Studierende  dazu ein, Entwürfe für ein Denkmal für die Opfer der kommunistischen Diktatur in der SBZ und DDR zu gestalten und einzureichen. Ausschreibungsunterlagen und Teilnahmebedingungen

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Vortrag und Diskussion Berlin, Mo, 24. Dezember 2012, 19.00
BERLIN-GESCHICHTE BAUEN UND ERZÄHLEN DAS DOPPELTE STADTJUBILÄUM 1987 UND DIE RÜCKKEHR ZUR HISTORISCHEN STADTMITTE Vortrag und Diskussion u.a. mit dem Kulturwissenschaftler Ulrich Eckhardt und dem Architekten Roland Korn. In  Kooperation mit dem Institut für Soziologie und dem Institut für Stadt- und Regionalplanung der Technischen  Universität Berlin und urbanophil.e.V.   www.tu-berlin.de Berlin hat vieles doppelt: Zoos, Opernhäuser, Kongresshallen sind die oft beschworenen Relikte der Teilung der Stadt. Doch auch bei vielen anderen städtebaulichen Entwicklungen hat es Parallelitäten und Gemeinsamkeiten gegeben – ungeachtet der konträren politischen Systeme und der in beiden Teilstädten gültigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konstellationen. Im geteilten Berlin folgte die Stadtentwicklung meist der politischen Logik der Systemkonkurrenz und der gegenseitigen Abgrenzung. Parallel – aber oft auch höchst unterschiedlich – setzten sich international wirkende Einflüsse und zeitgeschichtliche Strömungen in beiden Teilstädten durch, etwa die Rehabilitierung der Stadtgeschichte und des industriellen Erbes sowie die Nutzung des öffentlichen Raumes als Ort für künstlerische Interventionen. 25 Jahre nach dem in beiden Stadthälften groß gefeierten 750. Stadtjubiläum wird die Vortragsreihe „Teilung und Mauer – Städtebauliche Entwicklung im doppelten Berlin“ fortgesetzt, bei der zentrale Stadtentwicklungsprojekte aus der Epoche der Teilung mit Akteuren von damals analysiert und diskutiert sowie mit einem frischen Blick von heute kontrastiert werden. Veranstaltet wird die Vortragsreihe von der Stiftung Berliner Mauer gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin und mit urbanophil e.V.. Ort: Besucherzentrum Bernauer Straße 119, 13355 Berlin

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Leipzig,   29.12.2012 und 30.12.2012 Museum im Stasi-Bunker in Machern öffnet zwischen den Jahren Das Bürgerkomitee lädt letztmalig in diesem Jahr am Samstag, den 29.12.2012 & Sonntag, den 30.12.2012 von 13.00 – 16.00 Uhr zur Besichtigung durch das Bunkerinnere ein Wer wissen will, wie die Leipziger Staatssicherheit  auch bei Konflikten und Kriegen weiterarbeiten wollte, der kann bei einem Rundgang durch den fast vollständig original  erhaltenen Bunker erfahren, welche Vorbereitungen der Geheimdienst der DDR dafür traf. Im Spannungs- und  Mobilmachungsfall hätte der Leipziger Stasi-Chef mit seinem Stab, insgesamt etwa 100 hauptamtliche Mitarbeiter  sowie Verbindungsoffiziere des sowjetischen Geheimdienstes KGB, seinen Dienstsitz aus der Bezirksverwaltung in  der „Runden Ecke“ nach Machern verlagert. glaubeaktuell.net

————————– Museum im Stasi-Bunker Machern, 29. & 30. Dezember 2012, jeweils 13.00 bis 16.00 Uhr Öffnungszeiten  die Gedenkstätte ist wie in jedem Jahr vom 23.12. bis 26.12.2012 und vom 31.12. 2012 bis 01.01.2013 geschlossen.  Im Naherholungsgebiet bei Machern liegt die einstige Ausweichführungsstelle (AFüSt) des Leiters der Bezirksverwaltung  für Staatssicherheit Leipzig. Das Objekt war als eine Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung  Leipzig getarnt. Kern der Anlage ist der von 1968 bis 1971 gebaute Bunker. Im Spannungs- und Mobilmachungsfall hätte  der Leipziger Stasi-Chef gemeinsam mit ca. 100 hauptamtlichen Mitarbeitern und Verbindungsoffizieren des KGB (des  sowjetischen Geheimdienstes) seinen Dienstsitz nach Machern verlagert.  Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen,  sowie das 1.500 Quadratmeter umfassende Bunkerinnere. Dokumentiert ist dabei auch die spezielle Aufgabe des MfS im  Ernstfall – bis hin zur geplanten Einrichtung von Isolierungslagern für Oppositionelle.   Sicher ist eine Besichtigung für viele Leipziger zwischen den Jahren interessant. Näheres finden Sie anbei in der aktuellen  Pressemitteilung, die Sie auch auf der Homepage abrufen können unter: www.runde-ecke-leipzig.de/index.php?id=218 . Sollten Sie noch Informationen benötigen, lassen Sie es uns einfach wissen. Ort: Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche  Flurstück 439 04827 Machern

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Berlin, Di. 08. Januar 2013, 19.00 Elfriede Brüning, 102-jährige Schriftstellerin Lästige Zeugen. Tonbandgespräche mit Opfern der Stalinzeit Das erschütternde Buch, basiert zum Teil auf Interviewaufzeichnungen mit Frauen die Zwangsarbeit im Gulag leisten  mußten. Begonnen hatte Elfriede Brüning (Jg. 1910) mit dieser Arbeit schon Jahre vor dem Ende der DDR, es konnte  aber erst danach erscheinen. Im Vorwort schrieb sie im Dezember 1989 u.a.: „Die Betroffenen aber, die nach ihrer  Befreiung bei uns lebten, sind keine Antikommunisten. Mit einigen habe ich gesprochen. Ihre Liebe gehört nach wie  vor der Sowjetunion, den sowjetischen Menschen, denen sie oft sogar ihr Überleben verdanken. So hat die Erinnerung  an die Lichtpunkte menschlicher Hilfsbereitschaft, von denen sie alle erzählen, allmählich die düsteren Ereignisse aus  ihrem Gedächtnis verdrängt, und es wird ihnen immer schwerer darüber zu sprechen. Auch wurden sie allzu lange  zum Schweigen – zum Verschweigen – angehalten . . .“ Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte

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Lesung Berlin, Fr. 11. Januar 2013, 19.00
Das System Unfreiheit. Ausbürgerung aus der DDR – Freiheit in Westberlin
Lesung mit JO STRAUSS (Berlin)
DDR 1985: Ein Berliner Paar landet glücklich nach dem Bulgarienurlaub auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld.  Eine gesonderte Personenkontrolle durch die Grenzpolizisten dämpft ihre Freude, die Heimat wieder erreicht  zu haben. Die politische Geheimpolizei Stasi des “Arbeiter- und Bauernstaates” konfrontiert sie in den folgenden  Tagen mit der Flucht ihres Sohnes nach Westdeutschland.
Und so geraten sie in einen Strudel von Ereignissen und Schikanen der Stasi, die beide einer Mittäterschaft bei  der Flucht überführen sollen. Monatelange Verhöre und Psychoterror des Geheimdienstes lassen keinen weiteren  Ausweg als die Ausreise nach West-Berlin. Das Ehepaar wird nach einigen Monaten kurzfristig zu ihrem Sohn in  den Westen abgeschoben – verliert aber alles Eigentum in Ost-Berlin an das sozialistische Regime.
Eine authentische OST-WEST-Geschichte, die hier ergreifend geschildert wird.
Ort: Studio im Hochhaus. Kunst- und Literaturwerkstatt
Zingster Str. 25 13051 Berlin (Nähe S. Bhf. Hohenschönhausen) —————————————

Vortrag Chemnitz, Do. 17. Januar 2013, 18.30 “Ein gut gehütetes Geheimnis…” Die U-Haft der Stasi in Leipzig von 1952 bis 1990 Referent: Martin Albrecht, BStU Moderator: Dr. Clemens Heitmann, BStU Die Untersuchungshaftanstalt der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig befand sich in unmittelbarer  Nähe zum Stadtzentrum. Dennoch blieb ihr Standort vielen Leipzigern verborgen. Im Rahmen seiner Masterarbeit am Historischen Seminar der Universität Leipzig erforschte Martin Albrecht  die Geschichte des Gefängnisses von seiner Entstehung 1952 bis zur Auflösung 1989/90. Hierfür wertete er  Stasi-Unterlagen aus, führte Interviews mit ehemaligen Inhaftierten und erstellte erste Häftlingsstatistiken.  Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der Haftanstalt sowie die Haftbedingungen und den  Alltag der – meist politischen – Gefangenen. Der Eintritt ist frei. Ort: Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium
Aula
Hohe Straße 25
09112 Chemnitz
———————————– Berlin, bis 31. März 2013 Freigekauft – Wege aus der DDR-Haft Die Aktionen zählen zu den geheimsten Kapiteln der deutsch-deutschen Geschichte: Von 1963 bis 1989 kaufte die  Bundesregierung über 33.000 politische Häftlinge aus Gefängnissen der DDR frei – Menschen, die meist wegen  Fluchtversuchen, Fluchthilfe oder Widerstandshandlungen vom SED-Regime verfolgt und inhaftiert worden waren.  Im Gegen-zug erhielt die DDR Warenlieferungen im Wert von über drei Milliarden DM. In der Sonderausstellung  stehen die Biografien von sechs Betroffenen im Vordergrund. Es werden nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen  und der Freikauf thematisiert, sondern auch die Ankunftsbedingungen im Westen und der Aufbruch in ein neues Leben.  Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist außerdem den politischen Akteuren gewidmet, wie Ludwig A. Rehlinger und den  beiden Anwälten Wolfgang Vogel auf DDR-Seite und Jürgen Stange auf westdeutscher Seite. Erstmals werden  Ausschnitte aus ihrer Korrespondenz als Tondokument eingesprochen zu hören sein.
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 18:00 Uhr Der Eintritt ist frei. Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Marienfelder Allee 66

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Seminar Wendgräben, 21. –  23. Januar 2013   Alltag in der DDR Die einzelnen Themen, den Programmablauf und die Zeiten im Detail sowie das Anmeldeformular können  Sie dem nachfolgenden Link entnehmen.  http://www.kas.de/wendgraeben/de/events/53288/ Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen. Bitte geben Sie das Programm auch an Freunde oder Bekannte  weiter. 39279 Wendgräben Tel.: 039245-952 355 Fax: 039245-952 223 E-mail: andreas.schulze@kas.de www.kas.de/wendgraeben Ort: Bildungszentrum Schloss Wendgräben Wendgräbener Chaussee 1 39279 Wendgräben

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Lesung und Gespräch Gera, Di. 22. Januar 2013, 19.30 Tod an der Grenze. Der Fall Rudi Arnstadt Referenten:  Dr. Jan Schönfelder, Historiker, Publizist und freier Journalist Dr. Rainer Erices, Mediziner und freier Journalist Deutsch-deutsche Grenze bei Wiesenfeld am 14. August 1962. In die Sommerhitze peitschen plötzlich Schüsse.  Der DDR-Grenzoffizier Rudi Arnstadt sinkt tödlich getroffen zu Boden. Der Todesschuss wurde von einem Mann  des Bundesgrenzschutzes abgefeuert. Aus dem Scharmützel mitten im Kalten Krieg entwickelt sich eine  jahrzehntelange Propagandaschlacht. War der Todesschuss eine vorsätzliche Provokation? Oder war er  Notwehr? Bis heute ist die Todessache Rudi Arnstadt nicht eindeutig geklärt. Jan Schönfelder und Rainer Erices haben erstmals alle verfügbaren Akten zu dem tödlichen Grenzzwischenfall  systematisch ausgewertet und miteinander verglichen. Sie zeigen, wie die DDR den Todesfall missbrauchte  und verfälschte. Die Autoren zeigen aber auch das Desinteresse der zuständigen Justiz an einem Fall deutscher  Zeitgeschichte. Der Eintritt ist frei. Ort: Landgericht Gera
H6 – 019 (alter Schwurgerichtssaal)
Rudolf-Diener-Straße 2
07545 Gera ——————————– Ausstellungseröffnung Berlin, Di. 29. Januar 2013, 11.30 Wir wollen freie Menschen sein! Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 2013 jährt sich der Volksaufstand gegen die kommunistische Diktatur in der DDR zum 60. Mal. Rund um den  17. Juni 1953 war das »Haus der Ministerien«, heute Sitz des Bundesfinanzministeriums, Ziel Zehntausender  Demonstranten. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat eine Ausstellung zum 17. Juni 1953  erarbeitet, die 2013 in einer Auflage von 2.500 Exemplaren bundesweit sowie in mehreren Sprachfassungen  weltweit zu sehen sein wird. Das Bundesministerium der Finanzen, die Bundesstiftung Aufarbeitung und der  Deutschlandfunk freuen sich, diese Ausstellung am 29. Januar 2013 am historischen Ort in Berlin der  Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Teilnahme nur auf Einladung und nach Anmeldung
Tel.: 030-31 98 95-0  Fax.: 030-31 98 95-210
buero@bundesstiftung-aufarbeitung.de www.bundesstiftung-aufarbeitung.de Veranstalter: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Bundesministerium der Finanzen
Deutschlandfunk Ort: Bundesministerium der Finanzen
Wilhelmstraße 97
10117 Berlin ———————————- Berlin, Di. 05. Februar 2013, 19.00 Ruth Hoffmann, Journalistin aus Hamburg Stasi-Kinder: Aufwachsen im Überwachungsstaat Dass der Staatssicherheitsdienst der DDR die Menschen in Ostdeutschland umfassend observierte,  kontrollierte und schikanierte, ist bekannt. Weitgehend unbekannt ist, in welchem Maße das Klima  aus Misstrauen, Angst und Kontrolle auch die eigenen Familien der Stasi-Mitarbeiter betraf. Die  Journalistin Ruth Hoffmann zeigt auf der Grundlage zahlreicher Interviews und intensiver Recherchen  erstmals, wie sich die beklemmende Atmosphäre der Totalüberwachung auf den Familienalltag der  Stasi-»Hauptamtlichen«, vor allem auf die betroffenen Kinder ausgewirkt hat. Was wussten, was  ahnten diese Kinder von der Tätigkeit ihrer Eltern? Welche Auswirkungen hatte deren geheime  Mission auf das Familienleben? Wie gingen sie mit der Tatsache um, dass ihr Vater bei der Stasi war?
Als Zeitzeugin dabei: Vera Lengsfeld Ort: Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte ———————————- Seminar  Wendgräben, 11. – 13. Februar 2013 Kindheit und Jugend in der DDR Die einzelnen Themen, den Programmablauf und die Zeiten im Detail sowie das Anmeldeformular können  Sie dem nachfolgenden Link entnehmen.  http://www.kahttp://www.kas.de/wendgraeben/de/events/53401/ Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen. Bitte geben Sie das Programm auch an Freunde oder Bekannte  weiter.  Tel.: 039245-952 353 Fax: 039245-952 366 E-mail: alexandra.mehnert@kas.de www.kas.de/wendgraeben Ort: Bildungszentrum Schloss Wendgräben Wendgräbener Chaussee 1 39279 Wendgräben

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Suhl, 28. Februar bis 2. März 2013 6. Geschichtsmesse „Geschichte lernen im 21. Jahrhundert – Demokratie und Diktatur nach 1945 in Deutschland und Europa“
Die Bundesstiftung Aufarbeitung lädt ein zur Teilnahme an der sechsten Geschichtsmesse. Auch 2013 bietet die Veranstaltung ein  umfangreiches Programm mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Filmen. Wie immer informiert das dreitägige Forum über  Ausstellungen, Schulprojekte, Dokumentarfilme, Publikationen und Veranstaltungsvorhaben zur deutschen und europäischen  Teilungsgeschichte. Nach den zahlreichen Veranstaltungen, Initiativen und Projekten, die zu den Jahrestagen der Friedlichen  Revolution und Deutschen Einheit, des Mauerbaus und des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 entstanden sind, bilanziert das  Tagungsprogramm Diktaturaufarbeitung in Deutschland und Europa seit 1990 und wirft den Blick in die Zukunft: Wie wird im  Jahr 2014 europäische Zeitgeschichte geschrieben, wenn sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal, der des Zweiten  Weltkrieges zum 75. Mal, die Revolutionen gegen die kommunistischen Diktaturen zum 25. Mal und die EU-Osterweiterung zum  zehnten Mal jähren? Wie kann im Klassenzimmer und in außerschulischen Bildungseinrichtungen diese Geschichte vermittelt werden?
Informationen rund ums Programm und zur Anmeldung finden Sie hier:
Programm
Anmeldeunterlagen
Die Geschichtsmesse ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung, die jeweils einem Thema der deutsch-deutschen Geschichte im  europäischen Kontext gewidmet ist. Die dreitägige Fachtagung zählt jährlich 200 bis 250 Besucherinnen und Besucher. Sie vertreten  deutschlandweit Kulturämter, Schulen, Volkshochschulen und Bildungseinrichtungen aller Art, sie kommen aus Kultusministerien, aus  Aufarbeitungsinitiativen und Geschichtsvereinen, aus Lehrerfort- und Weiterbildungsinstituten und aus der Wissenschaft. Auf der  dreitägigen Veranstaltung können eigene Projekte und Initiativen vorgestellt werden. Sie bietet aber auch eine Gelegenheit für  diejenigen, die sich informieren und Anregungen erhalten möchten, wie man Veranstaltungen, Ausstellungen, Workshops,  Projektarbeit und vieles mehr im eigenen Heimatort umsetzen kann. Ziel der Tagung ist es, eine möglichst breite, öffentliche  Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Zeitgeschichte zu befördern.

Ausstellungen

Sonderausstellungen in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus Ort: Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus),  Bautzener Str. 140 03050 Cottbus

Gewalt hinter Gittern. Gefangenenmisshandlungen in der DDR  04. September 2012 bis 28. Februar 2013 Prügel, Schlafentzug, Isolationshaft – physische und psychische Misshandlungen gehörten in  den Gefängnissen der DDR zum Alltag. Ob Untersuchungshaft oder Strafvollzug, der Allmacht  des Gefängnispersonals waren kaum Grenzen gesetzt. Die Sonderausstellung dokumentiert  die brutale Gewalt in DDR-Gefängnissen. Sie gibt Tätern und Opfern ein Gesicht – und zeigt  auch das Versagen des Rechtsstaats bei der Aufarbeitung. Leidtragende sind bis heute die ehemaligen Häftlinge.

Von Liebe und Zorn. Jung Sein in der Diktatur 04. September 2012 bis 31. Januar 2013 Vor etwa 30 Jahren träumten „Barry“, „Fetzer“ und ihre Erfurter Freundinnen und Freunde von  einer besseren Welt in Liebe und Toleranz. Sie träumten von San Francisco und Paris. Und von  Pink-Floyd-Konzerten. Aber da sie in der DDR lebten, waren diese Dinge für sie so unerreichbar  wie der Mond. Denn es gab eine Mauer, die sie von all dem trennte. Die Ausstellung erzählt ihre  Geschichte(n), zeigt auf, wie sie versuchten, im DDR-Alltag ihr ANDERS-SEIN zu leben und deshalb  Einschränkungen, bis hin zu harten Repressionsmaßnahmen erleben mussten.

Eingesperrt… U-Haft bei der Staatssicherheit 04. September bis 31. Dezember 2012 Auf der Basis von Einzelschicksalen früherer Häftlinge, Texten, Dokumenten, Fotos und  Grafiken wird über die Zustände in der Untersuchungshaft der Staatssicherheit informiert.  Die bisherige Dauerausstellung der Außenstelle in Frankfurt (Oder) des Bundesbeauftragten  für die Stasiunterlagen wird erstmalig als Wanderausstellung in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus gezeigt.

Einblicke in das Zuchthaus Cottbus 04. September 2012 bis Sommer 2013 Bis die Dauerausstellung der Gedenkstätte fertig gestellt ist, können Besucher kurze Einblicke  in die Geschichte des Zuchthauses Cottbus, zum Alltag von Häftlingen und Strafvollzugspersonal  sowie zu den Themen Widerstand und Zwangsarbeit im Zuchthaus Cottbus bekommen.  Öffnungszeiten und Eintrittspreise  Dienstag – Freitag, 10:00 – 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag nur nach Vereinbarung, Montag Ruhetag  Erwachsene: 3,00 € (p.P.), ermäßigt: 2,00 € (Schüler, Studenten, Rentner, Bezieher von Arbeitslosengeld  oder Arbeitslosenhilfe) Gruppenführungen: 50,00 € (Gruppe bis max. 25 Personen)  Ort: „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“, (Menschenrechtszentrum Cottbus), Bautzener Str. 140, 03050  Cottbus (Nähe Hauptbahnhof, Parkplätze vorhanden), Tel.: 0355-290 133-0, info@menschenrechtszentrum-cottbus.de www.menschenrechtszentrum-cottbus.de

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Berlin, Ausstellung Fußball für die Stasi – Der Berliner Fußball-Club Dynamo Der BFC Dynamo, einer der erfolgreichsten Fußballvereine der DDR-Oberliga, war in der DDR nicht sehr beliebt.  Als Teil der Sportvereinigung Dynamo, die unter der Ägide des Ministers für Staatssicherheit Erich Mielke stand,  galt der Verein als Stasi-Club. Diese Ausstellung dokumentiert die ideologische Funktion des BFC. Der Eintritt ist frei. Ort: Bildungszentrum des BStU
Zimmerstraße 90
10117 Berlin

Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus
Havemann-Gesellschaft

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