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Von: UOKG-Wochenrückblick
Datum: 18.02.2011 14:05:30
An: uokg-wochenrueckblick@gmx.de
Betreff: UOKG-Wochenrueckblick 7. KW
DER WOCHENRÜCKBLICK
Herausgegeben von der
Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Sehr geehrte Damen und Herren,
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Carola Schulze
Florian Kresse
INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK
Ein Gutachten zum Umgang mit der DDR-Vergangenheit in Brandenburg steht heute im Mittelpunkt einer weiteren Sitzung der Enquetekommission des Landtages. Es kommt laut Medienberichten zu dem Schluss, dass es im Vergleich zu anderen neuen Ländern Defizite bei der gesellschaftlichen Aufarbeitung und Wiedergutmachung politischen Unrechts gab und gibt. So hätten sich einst Verfolgte in Brandenburg nicht im gleichen Maße Gehör verschaffen können wie anderswo.
Märkische Allgemeine
Märkische Oderzeitung
Ein Polizeisprecher soll als „IM Fritz“ im Cottbuser Gefängnis politische Gefangene und Kollegen bespitzelt haben. Bernd F. hatte seine Stasi-Vergangenheit bisher immer bestritten. Neu aufgetauchte Beweise könnten ihm jetzt zum Verhängnis werden.
Der Tagesspiegel
Potsdamer Neueste Nachrichten
Welt
RBB-Online
Nach erneuten Stasi-Vorwürfen ist der Pressesprecher des Polizeischutzbereiches Cottbus/Spree-Neiße, Berndt Fleischer, heute von seinen Aufgaben entbunden worden. Das teilte Innenminister Dietmar Woidke (SPD) in Potsdam mit.
Märkische Allgemeine
Die Zukunft der Gedenksätte im Stasi-Gefängnis in der Erfurter Andreasstraße sorgt weiter für Widerspruch. Kritik an den Plänen für ein Museum zu Haft, Widerstand und Herrschaft in der SED-Diktatur kommt von der Thüringer Stasi-Beauftragten Hildegund Neubert. Historiker Peter Maser widerspricht.
Thüringer Landeszeitung
Das Land Thüringen arbeitet an einer Förderkonzeption für Gedenkstätten und Lernorte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Ex-Stasi-Untersuchungshaft in der Erfurter Andreasstraße soll ein solcher Ort werden. Die frühere Bürgerrechtlerin Gabriele Stötzer schrieb dazu ihre Gedanken auf:
Thüringer Allgemeine
Erfurt – Die Landesregierung ist entschlossen, die Erinnerung an den diktatorischen Charakter der DDR wachzuhalten. Und zwar dauerhaft.
Thüringer Landeszeitung
Der pensionierte Berliner Polizist Karl-Heinz Kurras klagt gegen die Rückforderung seiner Häftlingshilfe, die 2009 vom Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales verlangt worden war. Das teilte das Verwaltungsgericht am Donnerstag mit. Kurras hatte seinerzeit 8780 Mark aus der Landeskasse erhalten, weil er von 1946 bis 1950, nach eigenen Angaben aus politischen Gründen, in sowjetischer Gefangenschaft war.
Süddeutsche Zeitung
Das Verwirrspiel um die Stasi-Vorwürfe gegen den Dresdner Jazz-Musiker Günter „Baby“ Sommer geht weiter. „Die Akte ist eindeutig“, teilte die Birthler-Behörde gestern mit. Das 57-seitige Papier liegt der SZ jetzt vor. Hiernach soll „Baby“ Sommer in den sechziger Jahren Dresdner Mitstudenten bespitzelt haben.
Sächsische Zeitung
Grevesmühlen – Parteien und Fraktionen in Nordwestmecklenburg bewerten die bis 2019 verlängerte Überprüfungsfrist für öffentlichen Dienst und Wahlbewerber unterschiedlich.
Lübecker Nachrichten
Externe Gästeführer müssen ab Mai für Führungen durch die Gedenkstätte Sachsenhausen ein Qualitätssiegel vorweisen können. Externe Führer dürften Besucher künftig nur noch begleiten, wenn sie zuvor ein zweitägiges Seminar zur Geschichte Sachsenhausen absolviert hätten, sagte der Leiter der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Günter Morsch auf der gestrigen Jahrespressekonferenz
Märkische Allgemeine
Der Bundestag hat sich gestern mit den Stimmen von Union und FDP für einen bundesweiten Gedenktag am 5. August für die Opfer der Vertreibung ausgesprochen. SPD, Grüne und Linke stimmten gegen den Antrag von Schwarz-Gelb. Die Bundesregierung soll nun prüfen, ob der 5. August als Gedenktag geeignet wäre. Die Opposition hatte zuvor das Vorhaben der Koalition scharf kritisiert.
Rheinpfalz Online
Der Regierungsplan eines Gedenktags für die Vertriebenen beruft sich auf ein fragwürdiges historisches Vorbild: Die “Charta” der Vertriebenen. Schon ein Blick in die Liste der damaligen Unterzeichner sollte zur Vorsicht mahnen.
Sueddeutsche
Die Debatte über eine mögliche “Ronald-Reagan-Straße” in Berlin geht weiter. Den Befürwortern hat sich am Sonntag auch der Leiter der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, angeschlossen.
RBB-Online
Der designierte SPD-Kandidat Stieger beugt sich dem Druck der Landes-SPD
ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN
Die Honecker-Tochter Sonja soll dort geheiratet haben. Den meisten ist das Haus als Erholungsheim des Zentralkomitees in Erinnerung. Auch als es gegründet wurde, diente die Villa der Erholung. Erbauen ließ sie nach dem ersten Weltkrieg der Messingwerk-Fabrikant Siegmund Hirsch. Nun steht der Abriss bevor.
Märkische Oderzeitung
Auch die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit müssen auf ihre Arbeitszeiten achten. Die Beobachtung der Reisegruppe rheinland-pfälzischer Bundestagsabgeordneter im August 1988 in Leipzig endet gegen 22 Uhr und wird am nächsten Morgen gegen 8 bis etwa 14 Uhr fortgesetzt
Wormser Zeitung
„Bundesbürger wollte ich nicht werden“, erinnerte sich am Mittwochabend Albrecht Ehrler, Pfarrer in der Oberlausitz kurz vor der polnischen Grenze, an die Zeit des Mauerfalls und der Wende in Deutschland.
Kreiszeitung
Die hochradioaktive Fracht rollte meist nachts durchs Land, das Polizeiaufgebot war relativ begrenzt. Genau 50 Mal schickten die Betreiber der ostdeutschen Atommeiler Rheinsberg und Lubmin seit 1972 hochstrahlendes Brennmaterial in die damalige Sowjetunion zurück, wie aus Unterlagen der Energiewerke Nord (EWN) hervorgeht.
Schweriner Volkszeitung
Sie gehörte von 1985 bis 1989 zur Kunstturn-Nationalmannschaft der DDR, gewann zahlreiche Titel, unterrichtet heute Taekwondo und Kunstturnen: Dagmar Kersten, Silbermedaillengewinnerin 1988 in Seoul, hat nach ihrer Karriere in ein normales Leben zurückgefunden. Sie referierte im AGQ über Doping in der DDR. Organisiert wurde die Veranstaltung von Gymnasiallehrer Christian Watermann.
Neue Osnabrücker Zeitung
Harald Hauswald war Chronist der DDR. Mit seiner Kamera hielt er den Alltag fest. 1990 gründete er die Agentur Ostkreuz mit. Bis heute streift er zu Fuß durch Berlin –und findet das scheinbar Nebensächliche. Ein Porträt.
Tagesspiegel
Vierzig Jahre lang hat er diesen Ort gemieden: “Es war eine traumatische Erfahrung.” Doch im letzten Jahr betrat Hartwig Kluge zum ersten Mal seit 1969 wieder den Roten Ochsen. Der gebürtige Müchelner, der heute in Freiburg (Baden-Württemberg) lebt, war hier 1969 wegen Republikflucht inhaftiert.
Mitteldeutsche Zeitung
Nach zehn Jahren an der Spitze der Stasiunterlagen-Behörde scheidet Marianne Birthler im März turnusmäßig aus dem Amt. Wie steht es heute um die Aufarbeitung der SED-Diktatur? Welche Aufgaben hat die Stasi-Unterlagenbehörde in Zukunft? Darüber spricht Marianne Birthler mit FIGARO-Geschichtsredakteur Stefan Nölke.
MDR
In Sachsen-Anhalt gibt es sechs Gedenkstätten in Trägerschaft der Stiftung Gedenkstätten, die an die Nazi-Diktatur oder an das DDR-Regime und die deutsche Teilung erinnern. Wegen ihrer prominenten Lage an der ehemaligen Transitstrecke Autobahn A2 und der früheren Bedeutung ist die Gedenkstätte Deutsche Teilung besonders bekannt. Auf dem Gelände des früheren Grenzübergangs Marienborn- Helmstedt können Sperr- und Kontrollanlagen besichtigt werden.
Mitteldeutsche Zeitung
AUS DEN VERBÄNDEN
Gedenkstätte Jugendwerkhof ausgezeichnet
Torgauer Zeitung
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Der Waldheim-Kameradschaftskreis veranstaltet am 28./29. April 2011 ein Treffen in Calw. Anmeldungen an:
Benno Prieß, Brixener Weg 6, 75365 Calw, Tel.: 07051-3611, Fax: 07051-78471, E-Mail: benno.priess@gmx.net
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Die Initiativgruppe NKWD-Lager Tost/OS organisiert für den 14. Mai 2011 eine Fahrt nach Toszek/Tost. Weitere Informationen bei:
Sybille Krägel, Wittekopsweg 36a, 22415 Hamburg, Tel.: 040-53320599,
E-Mail: sybkraegel@aol.com
REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG
In Brandenburg sind seit 1994 knapp 8.500 Menschen als politisch Verfolgte der DDR anerkannt worden.
RBB-Online
Opfer der SED-Diktatur der DDR können weiterhin Anträge auf Entschädigung stellen. Wie Innenminister Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch in Potsdam mitteilte, hat der Bund die Antragsfristen in den Rehabilitierungsgesetzen bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Woidke begrüßte den Schritt. So hätten auch in Brandenburg ehemals verfolgte Menschen weiterhin die Chance auf Rehabilitierung und Ausgleich.
Ad-Hoc News
Der Schriftsteller Utz Rachowski wurde zu DDR-Zeiten wegen der Gründung eines Philosophie-Clubs von der Schule verwiesen. Später erhielt er wegen “staatsfeindlicher Hetze” 27 Monate Haft und wurde später ausgebürgert. Heute ist Utz Rachowski Bürger- und Rechtsberater des Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
MDR
DIVERSES
Zum einen die Arbeitsfreundschaften mit Christa Wolf, Wolfgang Schreyer, Reiner Kunze, Margarete Neumann und Helmut Sakowski; zum anderen die Stasi-Verpflichtung als IM Catherine und das spätere Beobachtet-Werden im OVA ?Denker” – diese beiden Facetten sind ab morgen neu in der Dauerausstellung über Brigitte Reimann im Literaturhaus in der Neubrandenburger Gartenstraße.
Nordkurier
Opfer, Täter und Auswirkungen bis heute – über die Verflechtungen des Thüringer Wintersports mit Staatssicherheit und Doping sprach der freie Journalist Thomas Purschke am Donnerstagabend bei einem Vortrag in Erfurt. TA-Sportredakteur Michael Voß interviewte den 42-Jährigen aus Steinbach-Hallenberg.
Thüringer Allgemeine
Sechs Jahrzehnte nach der Zerstörung beginnt der Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses. Am Mittwoch wurde der Grundstein gelegt, aber die Bürger standen nicht auf der Gästeliste
Tagesspiegel
Für einen kurzweiligen Gesprächsabend mit Humor und kritischen Tönen kam der letzte Innenminister der DDR, Peter-Michael Diestel am Mittwoch in die Kulturfabrik. Im Mittelpunkt stand sein Buch „Diestel – aus dem Leben eines Taugenichts?“, ein bewusst subjektiver Blick auf die Wendezeit.
Märkische Oderzeitung
Er saß in der Volkskammer der DDR, im Bundestag und sehr oft im Sattel. Bei der Vorstellung seines Buches redet Schur viel von damals.
Tagesspiegel
Das thüringisch-hessische Grenzmuseum befindet sich in Asbach-Sickenberg, direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Landschaftlich eingebettet ist es in den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Seit 1991 informiert das Museum eindrucksvoll über die politisch und menschlich schwierige Zeit des geteilten Deutschlands.
Hessisch Niedersächsische Allgemeine
“Wo der Graben zwischen Macht und Ohnmacht besonders deutlich ist, suchen Menschen sich ein Ventil, und das ist in Diktaturen häufig der politische Witz.” Christoph Kleemann, studierter Theologe und früherer Leiter der Außenstelle Rostock der Stasi-Unterlagenbehörde, hat sich schon seit langem mit dem politischen Witz beschäftigt. Sein Fazit: “Politischer Humor blüht besonders in Diktaturen”, ließ er bei einem Vortrag sein Publikum in Leipzig wissen. Auch die DDR habe da keine Ausnahme gebildet.
Freie Presse
Es stand beim Mauerfall schlecht um das Haus Gottes. Über 1000 Kirchen in Ostdeutschland, die jahrzehntelang wegen des Mangels an Baumaterialien vernachlässigt worden waren, von Behinderungen der Gemeinden durch die SED-Machthaber ganz zu schweigen, mussten vor dem endgültigen Verfall bewahrt werden. Bereits im Mai 1990 konstituierte sich der „Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg“, der heute 260 Vereinigungen mit ehrenamtlichen Helfern umfasst.
Tagesspiegel
VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN
Magdeburg – 18. und 19. Februar 2011
Im Februar 2011 besteht die Gedenkstätte Moritzplatz, Magdeburg, 20 Jahre.
Aus diesem Anlass veranstalten die Gedenkstätte Moritzplatz, die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine zweitägige Tagung zum Thema „Trauma, Erinnerung und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Folgen politischer Gewalt“.
Anmeldung bis 10. Februar möglich
Ort: Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums Magdeburg
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Berlin – 22.02.2011 – 19.30 Uhr
„Tote an Mauer und innerdeutscher Grenze- Alles nur ein Spiel?”
Podiumsdiskussion zu dem Computerspiel “1378 (km)” mit
Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer
Dr. Hubertus Knabe, Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Prof. Dr. Heiner Mühlmann, Lehrbeauftragter für Kulturtheorie und Philosophie, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Helmut Preller, Designer und Künstler, Spezialthema innerdeutsche Grenze Rainer Wagner, Bundesvorsitzender der UOKG
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) und der Gedenkstätte Berliner Mauer.
Ort: Besucherzentrum, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin
Zu dieser Veranstaltung finden Sie im Anhang ein Informationsblatt
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Berlin – 23. Februar 2011 – 18.00 Uhr
„Die Partei im Betriebsalltag“
Vortrag
Entsprechend der kommunistischen Tradition erfasste die SED seit den 50er Jahren die überwältigende Mehrheit ihrer Mitglieder in Betriebsparteiorganisationen. Diese prägten das Verhältnis zwischen Betriebsleitungen und Belegschaften. Als Herrschaftsinstitution dämmte die SED die politischen Diskussionen in den eigenen Reihen nach und nach ein und setzte eine durchgreifende Disziplinierung der eigenen Mitglieder in Gang. Zugleich raubte die Partei den Gewerkschaften die Eigenständigkeit; die Belegschaften als kollektive Akteure wurden gelähmt. Im Laufe der Ära Honecker lernten Parteimitglieder, Gewerkschafter und Belegschaften – in den festen Grenzen des Betriebsregimes – die Partei aber auch für sich selbst zu nutzen. Durch die Parteiakten zieht sich eine Spur von verdeckten Rissen und schleichenden Konflikten, die ab Mitte der 80er Jahre immer sichtbarer wurden wie der Vortrag von Professorin Sandrine Kott, Universität Genf, verdeutlicht.
Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, 10117 Berlin
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Eisenach – 23. Februar 2010 – 19:00 Uhr
„Aufarbeitung, Gerechtigkeit, Versöhnung“
Gespräch mit Landesbischöfin Ilse Junkermann und Marianne Birthler zur Diskussion über DDR-Unrecht
Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), hat mit ihren Äußerungen zum Umgang mit der DDR-Vergangenheit zum Teil heftige Debatten ausgelöst. Bei einem Gesprächsabend am kommenden Mittwoch (23. Februar, 19 Uhr) in Erfurt in der Aula des Evangelischen Ratsgymnasiums (Meister-Eckehart-Straße 6) diskutiert sie mit Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für die Unterlagen der Staatssicherheit der ehemaligen DDR, über „Aufarbeitung, Gerechtigkeit, Versöhnung“. Veranstalter ist die Evangelische Akademie
Thüringen.
Ort:
Aula des Evangelischen Ratsgymnasiums
Meister-Eckehart-Straße 6
Erfurt
siehe auch einen Artikel auf Glaubeaktuell.net
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Berlin – 24.2.2011 – 19:00 Uhr
Kapitän Wakusch. Sachsenhäuschen
Giwi Margwelaschwili wird aus seinen beiden neuaufgelegten Bücher “Kapitän
Wakusch 1 – In Deuxiland” und “Kapitän Wakusch 2 – Sachsenhäuschen” lesen.
GIWI MARGWELASCHWILI wurde 1927 als Sohn georgischer Emigranten in Berlin geboren. 1946 wurde er zusammen mit seinem Vater vom sowjetischen Geheimdienst NKWD entführt. Der Vater wurde ermordet, Giwi Margwelaschwili in Sachsenhausen interniert, anschließend nach Georgien verschleppt. Dort lehrte er Deutsch. Erst 1987 konnte er nach Deutschland ausreisen. Ihn begleitete eine Unzahl von in der Emigration auf Deutsch geschriebenen Romanen und Erzählungen. 1994 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft und ein Ehrenstipendium des Bundespräsidenten, 1995 den Brandenburgischen Literatur- Ehrenpreis für sein Gesamtwerk, 2006 die Goethe-Medaille, 2008 das Bundesverdienstkreuz. Er ist Mitglied des P.E.N. und lebt in Berlin.
Ort:
Buchhandlung89
Grünberger Straße 84
10245 Berlin
Tel.: 030 / 29 04 96 11
Fax.: 030 / 29 04 96 13
veranstaltungen@buchhandlung89.de
www.buchhandlung89.de
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Suhl – 24.-26. Februar 2011
4. Geschichtsmesse: „Geteiltes Land – Gemeinsame Geschichte“
50 Jahre Mauerbau am 13. August 1961 ist das Thema der 4. Geschichtsmesse in Suhl.
Ort: Ringberg-Hotel Suhl
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Berlin – 3.-5. März 2011
„Trauma und Theater. Die Verarbeitung von Gewalt-, Verfolgungs- und Kriegserfahrung auf der Bühne“
Tagung der Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit Zentrum Überleben. Behandlungszentrum für Folteropfer
Opfer politischer Gewalt leiden vielfach unter sozialer Isolation und Stigmatisierung. Die individuelle Traumatherapie stößt dabei häufig an ihre Grenzen. Die internationale Tagung „Trauma und Theater“ will am Beispiel von Pilotprojekten in Südafrika, Lateinamerika, Deutschland und Kaschmir die Möglichkeiten ausloten, Laientheater für gruppentherapeutische Zwecke einzusetzen. Auf der Tagung werden die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vorgestellt, in dem die therapeutische Wirkung des Theaterstückes „Staats-Sicherheiten“ untersucht wurde, in dem Opfer des MfS ihr Lebensschicksal verarbeiteten. Konferenzsprache ist Englisch.
Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur, Kronenstr. 5, 10117 Berlin
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Berlin – 14. und 15. März 2011
Eine Mauer für den SED-Staat – Berlin 1961 und die Folgen
33. Jahrestagung der Gesellschaft für Deutschlandforschung
Ort: Berliner Rathaus, Ferdinand-Friedensburg-Saal, Jüdenstraße 1, 10178 Berlin
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Helmstedt – 2. 3. 2011 – 19:00 Uhr
„Grenzen überwinden: Die Opposition in den kommunistischen Diktaturen und der Westen“
Begrüßung
Heinz-Dieter Eisermann, Vorsitzender des Vereins „Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V.“
Vortrag:
Sascha Möbius, Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Diskussion
Moderation: Dr. Kai Langer, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Abschluss im Foyer des Sitzungssaales
Ort:
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
An der BAB 2
39365 Marienborn
Tel.: 039406/9209-10
Fax: 039406/9209-9
mail: info-marienborn@stgs.sachsen-anhalt.de
Internet: www.stgs.sachsen-anhalt.de
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Berlin – 8.3.2011 – 19:00 Uhr
Ein Tag zählt wie ein Jahr – Die Frauen von Hoheneck
am 8. März wird zum 100. Mal der Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen und den Weltfrieden begangen. Aus diesem Anlass möchte die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wie schon in den vergangenen Jahren eine Veranstaltung dem Schicksal von politisch verfolgten Frauen widmen.
Die diesjährige Veranstaltung beginnt mit der öffentlichen Uraufführung des Dokumentarfilms „Ein Tag zählt wie ein Jahr. Die Frauen von Hoheneck“ von Kristin Derfler und Dietmar Klein, dessen Erstellung unsere Bundesstiftung im Jahr 2010 gefördert hat. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt, in der drei Frauen zu Wort kommen, die aus unterschiedlichen, politisch-motivierten Gründen in der SBZ und DDR zu langen Haftstrafen verurteilt worden und im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck inhaftiert waren.
Ort:
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Fon: +49 (30) 31 98 95-223
Fax: +49 (30) 31 98 95-224
E-Mail: b.kaessner@stiftung-aufarbeitung.de
www.stiftung-aufarbeitung.de
www.facebook.com/BundesstiftungAufarbeitung
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Veranstaltungen der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus/Stalinismus
im Januar 2011
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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden
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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender
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Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:
Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Havemann-Gesellschaft