03. KW 2011

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Datum: 01/21/11 12:54:38
Betreff: UOKG-Wochenrueckblick 3. KW

DER  WOCHENRÜCKBLICK

Herausgegeben von der

Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft UOKG e.V.
Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 557793-52/-53, Fax: -40

Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Logo der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit erhalten Sie den aktuellen Wochenrückblick.

Eine angenehme Lektüre wünschen

Carola Schulze
Florian Kresse

INFORMATIONEN AUS INSTITUTIONEN UND POLITIK

Die wegen ihrer Äußerungen zum Kommunismus in die Kritik geratene Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch beschäftigt als Büroleiter einen ehemaligen Stasi-Mitarbeiter. Der Leiter ihres Bundestagsbüros, Klaus Singer, war drei Jahre lang Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR.
Frankfurter Neue Presse

Bodo Ramelow hält das für wenig problematisch – und begründet die “Hysterie” mit “wie wenig Kenntnis man eigentlich über das System der DDR habe”.
D-Radio.de
Auch vom
Neuen Deutschland ist kaum etwas anderes zu erwarten.

Zu diesem Thema auch Hubertus Knabe in der B-Z

Der Hauptverantwortliche des Dioxinskandals hat jahrelang für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet. Er soll dabei vor allem auf seinen eigenen Profit aus gewesen sein.
Zeit
RP-Online
Berliner Morgenpost
BILD

Er hat in beiden Systemen Karriere gemacht: Siegfried Sievert war einst für die Stasi tätig, heute gilt er als der mutmaßliche Hauptverantwortliche im Dioxin-Skandal. Der Lebensweg eines Spitzels.
Süddeutsche Zeitung

Die schon seit 2009 geplante Verlegung des Rostocker Stasi-Archivs nach Schwerin ist noch nicht über die Bühne gegangen. Vorgesehen sei die Fusion aber weiterhin, so gestern die Pressestelle der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes (BStU), in Berlin.
Nordkurier

Ein Anwalt und seine Mandanten: Der Film „Die Akte Gysi“ handelt von einem Politiker, der sich gern von seiner Schokoladenseite zeigt. Kontake zur Stasi, sagt der Vorsitzende der Linksfraktion heute, habe er damals einfach nicht gebraucht.
FAZ
Zu diesem Thema auch die
Berliner Morgenpost

Inzwischen hat Linken-Fraktionschef Gregor Gysi wegen der Stasi-Dokumentation “Die Akte Gysi” eine einstweilige Verfügung gegen den Norddeutschen Rundfunk (NDR) erwirkt. Der NDR bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung “Die Welt”.
Sat und Kabel

Die Bundestagsfraktion der Linken äußert sich dazu in einer Presseerklärung

Die CSU will sämtliche Mitarbeiter der Linksfraktion im Bundestag auf eine mögliche Stasi-Vergangenheit überprüfen lassen. „Stasi-Spitzel haben im Bundestag nichts verloren“, sagte der Parlamentsgeschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der „Bild“-Zeitung.
Focus Online

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Sachsen-Anhalt hat die Klage eines unterlegenen Bewerbers um die Stelle des Stasi-Landesbeauftragten zurückgewiesen. Das gab das Gericht am Donnerstag in Magdeburg bekannt. Die Richter bestätigten damit eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Magdeburg. Dieses hatte den Eilantrag gegen die Wahl des ehemaligen SPD-Europaabgeordneten Ulrich Stockmann bereits Mitte Dezember abgelehnt.
MDR

Der Ostpragmatiker Jan Korte fordert, dass sich die Linkspartei weiter ihrer Geschichte stellen muss. Zudem soll sie sich in ihrem Grundsatzprogramm zum Antistalinismus bekennen.
TAZ

Die Zahl der Anträge auf Einsicht in Stasi-Akten ist in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. In den drei Außenstellen Rostock, Schwerin und Neubrandenburg wollten insgesamt 7841 Menschen ihre eigene oder andere Akten sehen, 2009 waren es 9123.
Ostseeblick Nienhagen

Der Aufruf der Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, “Opfer der DDR-Staatssicherheit sollten sich mit den damaligen Tätern versöhnen”, ist das Thema des Tages am Donnerstag.
Thüringer Allgemeine

Das Geld aus dem sogenannten Mauer-Fonds des Bundes ist in Thüringen in diesem Jahr zum größten Teil in Naturschutzprojekte geflossen. Wie das Thüringer Finanzministerium mitteilte, haben Initiativen zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte nur rund 420.000 Euro aus dem Fonds erhalten. Insgesamt standen aus dem Verkauf von Mauergrundstücken rund 1,2 Millionen zur Verfügung.
MDR

In der Gedenkstätte Sachsenhausen beginnt die Neugestaltung der Freiflächen

Märkische Allgemeine

War Annemarie Rentsch Stasi-Täter oder Opfer? Die Kreistags-Mehrheit ist überzeugt: Die Grünen-Kreisrätin hat zu DDR-Zeiten als Spitzel für die Staatssicherheit gearbeitet. Sie selbst bestreitet diese Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Intrige von Stasi-Mitarbeitern. Die SZ hatte jetzt Einblick in die betreffenden Stasi-Akten.
Sächsische Zeitung

Die Überprüfung der Woltersdorfer Gemeindevertreter auf offizielle oder inoffizielle Mitarbeit beim Ministerium für Staatssicherheit hat anscheinend keinerlei Anlass zur Diskussion ergeben. Kein Abgeordneter war offenbar für die Stasi aktiv. Das geht aus Äußerungen hervor, die der Ausschuss-Vorsitzende Andreas Heinemann (CDU) gestern auf Nachfrage machte.
Märkische Oderzeitung

In Berlin hatte das Udo-Lindenberg-Musical „Hinterm Horizont“ Premiere
Im Theater am Potsdamer Platz wird mit vielen bekannten Songs die teils fiktive, teils autobiografische Liebesgeschichte zwischen dem jungen Rocksänger und einem Mädchen aus Ostberlin erzählt.
Frankfurter Neue Presse

In der Debatte um ein Einheits- und Freiheitsdenkmal in Leipzig haben sich jetzt Persönlichkeiten des Herbst 1989 öffentlich zu Wort gemeldet. Die Stadt brauche ein ‘weit über die Stadtgrenzen hinaus wirkendes Symbol’, das an die friedliche Revolution von 1989 erinnere, erklärten die Mitglieder der Initiative ‘Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober’ am Dienstag
Ad hoc News
Zu diesem Thema finden Sie in der Anlage auch eine Presseerklärung des Bürgerkomitees Leipzig.

In den Räumen der brandenburgischen Stasi-Beauftragten ist seit Dienstag eine Ausstellung mit Gemälden von Opfern der SED-Diktatur zu sehen.
RBB-Online

Im Jüdischen Museum in Berlin wurde über den kulturhistorischen Wandel des Begriffs “Opfer” diskutiert: Ein Versuch, politisch-gesellschaftliche “Opferdiskurse” mit den wohl nicht immer ganz ernst gemeinten Opfer-Sprüchen von Jugendlichen in Bezug zusetzen.
Deutschlandradio

Am Samstag eröffnete Bundespräsident Christian Wulff (51) die neue Dauerausstellung über die DDR-Staatssicherheit (Stasi). Und warnte mit deutlichen Worten davor, die SED-Diktatur zu verharmlosen!
Bild

Bundespräsident Christian Wulff hat heute die neue Dauerausstellung über die Arbeit der DDR-Staatssicherheit eröffnet. Künftig könne es Aufgabe der Beauftragten für die Stasi-Unterlagen und ihrer Behörde sein, das Wissen der Zeitzeugen dauerhaft zu sichern, schlug Wulff vor.
D-Radio

Hans-Jürgen Leucht, früher Sous-Chef in der “Domklause” des Palasthotels, ist Chefkoch des neu eröffneten DDR-Restaurants “Domklause”. Dort gibt es wieder Ostklassiker wie “Steak au four” – aber das Arbeiten ist nicht dasselbe wie im sozialistischen Kollektiv.
TAZ

Bitte beachten Sie auch die angehängte Pressemitteilung der Gedenkstätte Berliner Mauer

ZEITGESCHICHTLICHE THEMEN

“Es liegt noch viel Arbeit vor uns”, meint Frank Müller, während er sich in der sechsten Etage des ehemaligen Sozialgebäudes der Eisen- und Hüttenwerke in Thale seinen Weg bahnt. In den Räumen, die früher das Emaille-Forschungslabor des Betriebes beherbergten, entsteht zurzeit das “DDR-Museum Thale”, welches am 1. Mai diesen Jahres offiziell eröffnet werden soll.
Mitteldeutsche Zeitung

Professorin Birgit Jank hielt vor der gut gefüllten Aula des Hansa-Gymnasiums einen kenntnisreichen Vortrag über die Geschichte der Rockmusik im Arbeiter-und-Bauern-Staat.
Ostsee-Zeitung

Ute Franke berichtet Schülern und Schülerinnen der Rheingauschule von ihrer Zeit als politischer Häftling in der DDR / Freigekauft aus dem Gefängnis
Wiesbadener Kurier

Es klingt nach trockener Wissenschaftsliteratur: Opposition und Verfolgung an der Universität Halle nach 1945. Tatsächlich war der studentische Widerstand an der Saale ein exemplarisches Aufbäumen gegen den Panzer-Kommunismus. Ein „Pageturner“ für historisch Interessierte.
Die Presse

Verdiente DDR-Werktätige machten Urlaub auf den Weltmeeren. Doch von den Schiffen für Ausgewählte flüchteten auch etliche in den Westen. Die Geschichte der DDR-Luxusliner wird jetzt in einem Buch beleuchtet.
Sächsische Zeitung

AUS DEN VERBÄNDEN

In den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“ äußerte sich Dirk Jungnickel, zweiter Sprecher der Zeitzeugeninitiative vom ehemaligen KGB-Gefängnis in der Leistikowstraße, am 20. Dezember wie folgt:

Der Streit um die (ehemalige!) Gedenkstätte Leistikowstraße schwelt noch immer, und zwar seitdem das ehemalige KGB-Gefängnis unter die treuhänderische Verwaltung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (SBG) geraten ist. Bekanntlich fand vorher dort Gedenken tatsächlich statt. Seit fast einem Jahr ist im Beirat der Gedenkstätte der satzungsrelevante Sitz für einen Häftlingsvertreter vakant, obwohl die Zeitzeugen seit Monaten einen Vertreter ihrer Interessen benannt haben. Jüngstes Beispiel: Ein privat finanzierter Gedenkrahmen für einen Kameraden wurde von der Leiterin mit fadenscheinigen Begründungen abgewiesen. Ein Beleg für mangelnde Empathie der Leiterin, ein weiterer Beleg für diese Fehlbesetzung. Auch in Sachsenhausen war man jahrelang nicht in der Lage, einvernehmlich mit den ehemaligen Häftlingen zusammenzuarbeiten. Seit zwei Jahren nimmt nun Professor Morsch über seine ehemalige Mitarbeiterin und diverse Gremien Einfluss auf die Gedenkstätte Leistikowstraße. Die Folgen sind bekannt. Wie die PNN berichtet, ist die SBG überhaupt nicht befugt, die Gedenkstätte treuhänderisch zu verwalten. Die Frage steht im Raum: Hat dann auch Professor Morsch unbefugt seit zwei Jahren Einfluss ausgeübt? Mit einer nachträglichen formalen Änderung des Stiftungszweckes ist es nicht getan. Wann werden endlich Weichen gestellt, und zwar im Sinne derer, um die es in der Gedenkstätte in erster Linie gehen muss: der Frauen und Männer, die dort gelitten haben?

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Eine Pressemitteilung des Bürgerkomitees Leipzig:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Oktober 2009 zeigt die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ die Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ die vom friedlichen Aufbruch ´89 und dem Weg zur Deutschen Einheit erzählt.

Nun ist es gelungen, die Schau, die beim Publikum auf sehr positive Resonanz stößt, über die Jahrestage hinaus bis zum 8. Mai 2011 zu verlängern. Bis dahin will das Bürgerkomitee einen Ort für eine dauerhafte Präsentation der Ausstellung finden, da diese in einmaliger Weise eine der wichtigsten Epochen der jüngeren deutschen Geschichte am Leipziger Beispiel darstellt: die Aktionen der politischen Opposition, die mächtigen Montagsdemonstrationen und die ersten freien Wahlen bis hin zur Wiedervereinigung.

Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihren Medien über die Verlängerung informieren würden und dies auch zum Anlaß nehmen könnten über die Ausstellung grundsätzlich zu informieren. Bei Bedarf stellen wir Ihnen auch Fotos oder weiterführende Texte zur Verfügung. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der angehängten Pressemitteilung.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Hollitzer
Gedenkstättenleiter

Bürgerkomitee Leipzig e.V.
Träger der
Gedenkstätte Museum in der “Runden Ecke”
mit dem Museum im Stasi-Bunker
Dittrichring 24
PF 10 03 45
04003 Leipzig
Tel.: 0341/9612443
Fax: 0341/9612499
Homepage:
http://www.runde-ecke-leipzig.de
E-mail: mailto:
mail@runde-ecke-leipzig.de

REHABILITIERUNG UND ENTSCHÄDIGUNG

Rund 200.000 Menschen waren in der DDR aus politischen Gründen inhaftiert. Manche Kinder erlebten die Verhaftung ihrer Eltern mit und litten unter der Trennung während der Haftzeit. Zwei aktuelle Studien befassen sich mit diesem Thema
D-Radio.de

Der Entschädigungsfonds für misshandelte Heimkinder soll möglichst noch in diesem Jahr eingerichtet werden. Dieses Ziel nannten am Mittwoch in Berlin Vertreter aller Bundestagsfraktionen, als der Abschlussbericht des Runden Tisches an Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) übergeben wurde.
Märkische Oderzeitung

Vom Rechtsstaat geprellt – Wer aus der DDR geflüchtet ist, bekommt heute eine kleinere Rente als mancher frühere Stasimitarbeiter
Die Zeit


VERANSTALTUNGSINFORMATIONEN

Potsdam – 24. Januar 2010 – 18:00 Uhr

„Der steinerne Horizont“
Filmpremiere

Im Rahmen des Projektunterrichts setzten sich Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Potsdam mit dem deutsch-deutschen Grenzverlauf zwischen Potsdam und Berlin (West) auseinander. Ergebnis des 8-wöchigen Projektes à vier Wochenstunden ist der Film „Der steinerne Horizont“, der am Montag, dem 24. Januar 2011, im Filmmuseum Potsdam seine Premiere feiert.

Ort:
Filmmuseum Potsdam,
Breite Str. 1A


Hierzu auch ein Bericht in der
Märkischen Allgemeinen

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Berlin – 25. Januar 2010 – 19:00 Uhr

Die Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938 in den Berichten der
deutschen und amerikanischen Botschaft

Ein Vortrag von Dr. Otto Wenzel

Ort:
Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus / Stalinismus e.V.
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte (Nikolaiviertel)
Tel.: 2834327
Fax: 28097193
www.Gedenkbibliothek.de

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Berlin – 26. Januar 2010 – 19:00 Uhr

Jürgen Fuchs – Wege nach Berlin

Gesprächsabend mit Utz Rachowski, Lutz Rathenow und Vera Lengsfeld

Ort:
Buchhandlung89
Grünberger Straße 84
10245 Berlin

Tel.: 030 / 29 04 96 11
Fax.: 030 / 29 04 96 13
veranstaltungen@buchhandlung89.de
www.buchhandlung89.de

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Berlin – 30. Januar 2010 – 19:30

Jahre der Kälte
Filmvorführung

Uli M. Schueppel hat 1994 diesen ungewöhnlichen Film über seinen Vater gedreht, der mehrere Jahre in einem Straflager in Workuta verbringen musste. Nach 1945 gehörte er als junger Mann zu den Mitbegründern der FDP in Halle und wurde vom NKWD nach Sibirien deportiert. Er schrieb dort Briefe an einen noch lange nicht geborenen Sohn. Erst nach dem Tod des Vaters schaffte es Uli, die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen zu überwinden. Er suchte ehemalige Weggefährten und Freunde seines Vaters auf… und machte sich schließlich auf die Reise zum berüchtigten Gulag-Lager nördlich des Polarkreises. Der Film ist ein eindringliches Essay über Familien- und Zeitgeschichte und den Kommunikationsverlust zwischen Vater und Sohn.

Jahre der Kälte (Musik: Blixa Bargeld) läuft auch in der Folgewoche, 3. – 9. Februar um 19.00 Uhr.

Ort:
BrotfabrikKino
Caligariplatz 1

Berlin

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Berlin – 26. Januar 2011 – 19 Uhr

Berlin 1961: Die Abstimmung mit den Füßen
Zuspitzung der internationalen Lage und der sich wandelnde Alltag von Millionen

Foto-Dokumentation und Podiumsdiskussion
Eine Veranstaltung der LStU in Kooperation mit dem Stadtmuseum Berlin, der Gedenkstätte Berliner Mauer und dem rbb
Weitere Informationen

Ort: Nikolaikirche, Nikolaikirchplatz 1, Berlin-Mitte

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Berlin – 9. Februar 2011 – 18.00 Uhr

Herrschaftsalltag der regionalen SED-Funktionärselite: Von der „abstrichlosen“ Umsetzung zentraler Beschlüsse bis zur Verfolgung von Eigeninteressen

Veranstaltung der Bundesstiftung Aufarbeitung gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte München – Berlin und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Die Vorstellung, die Akteure der SED auf Bezirks- und Kreisebene seien lediglich Befehlsempfänger zentraler Beschlüsse gewesen, vermittelt ein unvollständiges Bild der DDR-Herrschaftspraxis. Eigeninitiative und auch die Durchsetzung von Eigeninteressen regionaler Machtgrößen wurden von der Zentrale in Berlin häufig ausdrücklich begrüßt. Die führende Rolle der SED mit ihren hauptamtlichen Funktionären galt zwar als unantastbar und das Misstrauen gegenüber Reformen war groß, dennoch zeigte sich das System zuweilen flexibel bei der Suche nach Lösungen für die Probleme im Alltag. Letztlich stieß diese Politik jedoch schnell an Grenzen. Betrieben wurden häufig »Feuerwehreinsätze« statt eine nachhaltige Politik. Ein Vortrag von Dr. Heinz Mestrup, Universität Jena.

Ort: Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstr. 5, 10117 Berlin

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Magdeburg – 18. und 19. Februar 2011

Im Februar 2011 besteht die Gedenkstätte Moritzplatz, Magdeburg, 20 Jahre.

Aus diesem Anlass veranstalten die Gedenkstätte Moritzplatz, die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine zweitägige Tagung zum Thema „Trauma, Erinnerung und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Folgen politischer Gewalt“.

Anmeldung bis 10. Februar möglich

Programm

Ort: Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums Magdeburg

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Neudietendorf – 17. – 19. Februar 2011

Die Diktatur in der Provinz
Nahaufnahmen der SED-Herrschaft

ist der Titel einer Tagung in der Evangelischen Akademie Thüringen in Neudietendorf bei Erfurt.
Vom 17. bis 19. Februar 2011 werden wir uns mit der Umsetzung der SED-Diktatur im Alltag und an der Basis der Gesellschaft befassen. Im Mittelpunkt stehen neuere Forschungsprojekte, die einem regional-, lokal- oder mikrohistorischen Ansatz folgen. Neben der Vorstellung und Diskussion der Forschungsergebnisse werden wir der Frage nachgehen, welche neuen Möglichkeiten sich daraus für die Vermittlung der Diktaturgeschichte in Schule, politischer Bildung und den Medien ergeben.

Alle weiteren Informationen und einen Link zu unserem Anmeldeformular finden Sie hier:
www.ev-akademie-thueringen.de

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Berlin – 22.02.2011 – 19.00 Uhr

Tote an Mauer und innerdeutscher Grenze- Alles nur ein Spiel?”

Podiumsdiskussion zu dem Computerspiel “1378 (km)” mit

Dr. Axel Klausmeier, Direktor der Stiftung Berliner Mauer
Dr. Hubertus Knabe, Direktor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Prof. Dr. Heiner Mühlmann, Lehrbeauftragter für Kulturtheorie und Philosophie, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Helmut Preller, Designer und Künstler, Spezialthema innerdeutsche Grenze Rainer Wagner, Bundesvorsitzender der UOKG

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) und der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Ort: Besucherzentrum, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin

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Veranstaltungen der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus/Stalinismus
im Januar 2011

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Bitte beachten Sie auch die Veranstaltungshinweise in dem Newsletter des Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Sachsen Anhalt, den Sie auf dessen Homepage finden

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Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf die die regional gegliederte Übersicht über die derzeit stattfindenden Ausstellungen der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.
BStU Austellungsübersicht, BStU Veranstaltungskalender

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Weitere Veranstaltungshinweise und Informationen:

Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer
Bundesstiftung Aufarbeitung
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Stiftung Sächsischer Gedenkstätten zur Erinnernung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft
Osteuropazentrum Berlin
Havemann-Gesellschaft

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