286. Unfruchtbare Diskussion mit einem fanatischen Verfechter der verbrecherischen kommunistischen Ideologie

Eine Zeitreise 25 Jahre zurück: Geschichtsunterricht einmal anders

18.03.2015 – 11:04 Uhr
Arnstadt (Ilm-Kreis). Die Zehntklässler des Gymnasiums in Arnstadt lernen den Alltag in der ehemaligen DDR kennen.

<spanBeim Planspiel für die zehnten Klassen des Arnstädter Gymnasiums arbeiteten Frederike, Megan, Luisa, Jörg Kaps, Birgit Siegmann, Marcus, Lukas und Samuel (von links) eng zusammen . Foto: Hans-Peter Stadermann

Wenn man Kindern und Jugendlichen das Thema Geschichte näherbringen will, muss das nicht immer unter dem Modell des Frontalunterrichts erfolgen – im Gegenteil. Auch in diesem Jahr findet für die zehnten Klassen des Staatlichen Gymnasiums in Arnstadt das Projekt “Spurensuche” statt. Hier sollen sie die Grundzüge der Deutschen Demokratischen Republik kennenlernen – gemeinsam und in der Form eines Planspiels. Jörg Kaps, Mitarbeiter bei der Stadtjugendpflege in Arnstadt, arbeitet seit vielen Jahren gemeinsam mit Kindern beziehungsweise Jugendlichen und widmet sich dabei auch der Vermittlung von historischen Themen. Kaps, der ebenfalls als Sozialarbeiter am Arnstädter Gymnasium wirkt, rief vor acht Jahren die Idee eines Planspiels ins Leben. Sein Hauptanliegen war und ist es noch, den Kindern historische Themen anschaulich und nachvollziehbar zu vermitteln. Sein Augenmerk liegt dabei vordergründig auf dem Zeitraum der DDR in Thüringen.

Viele Jugendliche wissen nur wenig über die DDR

“Ich habe gemerkt, dass viele Jugendliche fast nichts mehr über die DDR wissen. Oft wird das Thema im Geschichtsunterricht aus Zeitmangel kaum behandelt und wenn, dann nur sehr kurz”, so Kaps. Deshalb stellte er sich die Frage, wie man Jugendliche für ein Thema begeistern kann, welches auch die meisten Eltern und Großeltern der Schüler betrifft – die Deutsche Demokratische Republik. Anklang fand er bei Jörg Drieselmann, Uwe Hillmer und Birgit Siegmann, welche im Stasimuseum in Berlin arbeiten. Zu viert vermitteln sie jährlich den zehnten Klassen des Arnstädter Gymnasiums das Leben in der DDR in Form eines Planspiels. Dabei geben sie eine fiktive Situation vor, in welche sich die Jugendlichen einordnen müssen. Die Klasse wird dabei in drei Gruppen aufgeteilt: Eine der Gruppen übernimmt die Rolle einer Band, die in der DDR Musik machen will, während die anderen beiden Gruppen die Positionen von DDR-Institutionen besetzen – von Betriebsleitern, über Mitarbeiter der Staatssicherheit, bis hin zu SED-Mitgliedern – jeder ist durch einen Schüler vertreten. Dabei sind die Rollenbilder genau festgelegt: Die Jugendlichen müssen sich an ihre Rolle halten und der Zeit entsprechend handeln. Nachdem sich die Schüler in ihr Rollenbild eingearbeitet haben, treffen sich die drei Gruppen und versuchen, den Alltag in der DDR miteinander nachzustellen.

Schüler lernen, wie die DDR funktioniert hat

In dem Planspiel geht es um die Gründung einer Musikband und deren Weg bis zu ihren ersten Auftritten: Welche bürokratischen Tücken müssen die Bandmitglieder beachten? Darf die Band dort auftreten, wo sie möchte? Und was braucht man, um als Band in der Deutschen Demokratischen Republik erfolgreich zu sein? Die Schüler sollen am Beispiel lernen, wie das System in der DDR funktionierte. Nebenbei erfahren die Schüler von den Betreuern anhand kurzer Anekdoten Grundlegendes zur Deutschen Demokratischen Republik: Wie hat die Planwirtschaft funktioniert? Was bedeutet die Abkürzung “FDJ” (Freie Deutsche Jugend/Anm. d. Red.)? Wie funktionierte die Hierarchie in der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands)? Von den Gymnasiasten, die am Projekt teilnehmen, gibt es meist eine positive Resonanz. “Bisher kamen viele Schüler am Ende eines Planspiels zu mir und sagten, dass sie durch das Projekt viel mehr über die DDR gelernt haben, als im Schulunterricht. Da sie selber die fiktive Rolle eines Bürgers der Deutschen Demokratischen Republik annehmen mussten, setzten sie sich aktiv mit dem Regime auseinander und können danach gewisse Vorgänge und Zustände der damaligen Zeit einfach besser nachvollziehen”, sagt Jörg Kaps. Wegen der positiven Rückmeldungen der Schüler wird das Planspiel auch für die folgenden zehnten Klassen am Gymnasium Arnstadt angeboten.

J. Dreßler / 18.03.15 / TA

Kommentare

(Unfruchtbare Diskussion mit einem fanatischen Verfechter der verbrecherischen kommunistischen Ideologie)

von Ver­fas­ser, 27.03.2015 – 21:07
@wer­ner: Mar­tin Me­jstrík (tsche­chi­sche Bür­ger­recht­ler und Po­li­ti­ker): “Der Kom­mu­nis­mus ist keine Phi­lo­so­phie, son­dern eine ver­bre­che­ri­sche Ideo­lo­gie”. Unser Bun­des­prä­si­dent Pfar­rer Joa­chim Gauck un­ter­schrieb diese von Me­jstrík ge­äu­ßer­te These auf der in­ter­na­tio­na­len Kon­fe­renz “Ver­bre­chen des Kom­mu­nis­mus” in Prag am 25. Fe­bru­ar 2010 als Erst­un­ter­zeich­ner (bei Goog­le ein­ge­ben: Wi­ki­pe­dia Er­klä­rung über die Ver­bre­chen des Kom­mu­nis­mus). Ich habe die Le­bens­er­fah­rung ge­macht, dass man mit fa­na­ti­schen So­zia­lis­ten und Ver­fech­tern der “ver­bre­che­ri­schen kom­mu­nis­ti­schen Ideo­lo­gie” (Me­jstrík) nur schlecht dis­ku­tie­ren kann. Wenn diese Fa­na­ti­ker nicht mehr wei­ter wis­sen, scheu­en sie sich auch nicht, ihre frei­heit­lich de­mo­kra­tisch ge­sinn­ten Diss­kus­si­ongeg­ner zum Schwei­gen zu brin­gen, indem sie diese in die Ecke der Fa­na­ti­ker stel­len, mit denen man an­geb­lich nicht mehr dis­ku­tie­ren kann. Die so­zia­lis­ti­schen Fa­ni­ti­ker mer­ken nicht, dass sie sich damit selbst in Ab­seits stel­len. Denn wenn ich ein Fa­na­ti­ker sein soll, so wäre ja unser Bun­des­prä­si­dent auch ein Fa­na­ti­ker, da er ja die­sel­be Mei­nung hat wie ich bzw. der tsche­chi­sche frei­heit­lich de­mo­kra­tisch ge­sinn­te “Fa­na­ti­ker” Me­jstrík. Wie ver­dreht die so­zia­lis­ti­schen Fa­ni­ti­ker sind, er­kennt man auch daran, dass sie allen Erns­tes einem frei­heit­lich-christ­lich ge­sinn­ten De­mo­kra­ten zu einem christ­li­chen Fei­er­tag “Mit so­zia­lis­ti­schem Gruß Frohe Os­tern” wün­schen.
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von wer­ner, 27.03.2015 – 18:53
@Ver­fas­ser – ­Ich habe die Le­bens­er­fah­rung ge­macht, dass es sich mit Fa­na­ti­kern nur schlecht dis­ku­tie­ren lässt, rhe­to­risch dre­hen wir uns so­wie­so im Kreis, da bleibt mir nur Ihnen “­Frohe Os­tern” zu wün­schen! – Mit so­zia­lis­ti­schem Gruß, ­Werner !!!
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von Ver­fas­ser, 26.03.2015 – 08:11
@wer­ner: Dass Ihnen als an­schei­nen­der So­zia­list (“So­zia­lis­mus statt Frei­heit” – Ade­nau­er um­ge­dreht) die Ade­nau­er­stif­tung ein Dorn im Auge ist, habe ich schon mit­be­kom­men. Eine Wie­der­ho­lung Ihrer Über­zeu­gung ist darum völ­lig über­flüs­sig. Dass ich ein über­zeug­ter An­ti­kom­mu­nist bin, aber ein christ­li­cher, kein “bru­ta­ler”, liegt nicht am Fun­dus der Ade­nau­er­stif­tung, son­dern an mei­ner prak­ti­schen Er­fah­rung, die ich mit der “ver­bre­che­ri­schen kom­mu­nis­ti­schen Ideo­lo­gie” (Me­jstrík) in der DDR ge­macht habe. Der Ver­gleich mit So­phie Scholl ist auch kein Wag­nis, son­dern zwängt sich förm­lich auf. Nicht nur ich, auch das Ge­schwis­ter- Scholl-Gym­na­si­um mein­te, einen Ver­gleich her­stel­len zu kön­nen und such­te im Ko­or­di­nie­ren­den Zeit­zeu­gen­bü­ro der Ge­denk­stät­te Ber­lin-Ho­hen­schön­hau­sen mich aus. Als ich po­si­tiv ant­wor­te­te, schrieb man zu­rück: »Sehr ge­ehr­ter Herr Ko­tow­ski, nun finde ich die Ruhe und Zeit, Ihnen schrei­ben zu kön­nen und für Ihre Zu­sa­ge zu dan­ken! Ich möch­te mich kurz vor­stel­len: mein Name ist Chris­ti­ne Ro­land und ich un­ter­rich­te am Ge­schwis­ter- Scholl-Gym­na­si­um in Vel­bert Ge­schich­te und Re­li­gi­on. Seit ei­ni­gen Jah­ren, v.a. aber seit einem Schul­lei­ter­wech­sel vor 3 Jah­ren be­mü­hen wir uns, den Namen un­se­rer Schu­le auch mit dem zu­ge­hö­ri­gen Geist zu er­fül­len. In die­sem Rah­men haben wir für uns den Ge­schwis­ter- Scholl-Tag ent­wi­ckelt, an dem jähr­lich im Fe­bru­ar ein Gast ein­ge­la­den wird, der po­li­ti­schen Wi­der­stand ge­leis­tet hat, oder aber po­li­ti­schen Wi­der­stand li­te­ra­risch the­ma­ti­siert hat. Un­se­re Pla­nungs­grup­pe, meine Kol­le­gin Frau Dr. Fri­zen, der Schul­lei­ter Herr Schür­mann und ich freu­en uns sehr über Ihre Zu­sa­ge und hof­fen auf einen Vor­mit­tag, der un­se­re Ober­stu­fen­schü­le­rIn­nen be­rührt und ihnen ganz neue Ein­drü­cke der deutsch-deut­schen Ge­schich­te er­mög­licht. Viele herz­li­che Grüße nach Köln, Chris­ti­ne Ro­land.« Frau Dr. Fri­zen, die mit mir im Po­di­um saß und die Ver­an­stal­tung lei­te­te, schrieb mir: »Den “Ge­schwis­ter- Scholl-Tag” be­ge­hen wir un­ter­schied­lich. In die­sem Jahr möch­ten wir einen Gast ein­zu­la­den, der ähn­lich der Ge­schwis­ter Scholl po­li­ti­schen Wi­der­stand ge­leis­tet hat. Und so sind wir auf Sie ge­kom­men. Die zu­hö­ren­den Schü­ler wer­den im Ge­schichts­un­ter­richt auf die­sen Tag vor­be­rei­tet sein; d.h. DDR und Stasi sind vor­her im Un­ter­richt the­ma­ti­siert wor­den. Wir freu­en uns auf Ihren Be­such. Mit freund­li­chen Grü­ßen, H. Fri­zen« Na­tür­lich hat sich die ge­sam­te Op­po­si­ti­on in der DDR nicht nur um den “Ver­fas­ser” (OPK-Ak­te) ge­dreht. Dass ich aber ein her­vor­ra­gen­der Zeit­zeu­ge bin, kön­nen Sie nicht ab­strei­ten. Auch wenn es Ihnen als an­schei­nend über­zeug­ter So­zia­list schwer fällt, soll­ten Sie lesen, was Pres­se und Buch­au­to­ren über mich ge­schrie­ben haben. Bei Goog­le ein­fach opk-ak­te-ver­fas­ser In­ter­view ein­ge­ben. Sie wer­den er­ken­nen, dass Ade­nau­ers Aus­sa­ge von 1952 immer noch gilt: “Es ist die Schick­sals­fra­ge Deutsch­lands. Wir ste­hen vor der Wahl zwi­schen Skla­ve­rei und Frei­heit. Wir wäh­len die Frei­heit!”
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von werner, 25.03.2015 – 19:55
Sie setzen mit für mein Empfinden vorgestanzten Textbausteinen und aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten aus dem Fundus der Adenauerstiftung Sozialismus mit Faschismus gleich, das mag ja für einen brutalst möglichen Antikommunisten wie Sie tägliche Übung sein, aber anschließend wagen Sie noch einen Vergleich mit sich und Sophie Scholz “die ja nicht da sein kann”! – ­Geht es noch ???- Sie machen dann ein pervers-suggestives Frage-Antwortspiel was ich Sophie Scholl fragen würde, in was fantasieren Sie sich nur hinein,Ihr Ständiges: Ich habe, ich bin, ich war und ihre Rechtfertigungsversuche oder die “Presse hat über mich geschrieben” legen den Verdacht nahe das sich die gesamte Opposition in der DDR um Herrn Kotowski (oder Verfasser) gedreht hat !
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von Verfasser, 25.03.2015 – 16:08
@werner: In der NS-Diktatur wurde Sophie Scholl am 22. Febr. 1943 mit dem Fallbeil hingerichtet, weil sie Flugblättter gegen den Krieg verfasst und verteilt hatte. Gestapo-Vernehmer Robert Mohr: “Wo kommen wir denn hin, wenn jeder selbst bestimmt, was nach seinem Gewissen richtig oder falsch ist?” Sophie Scholl: “Das Gesetz ändert sich. Das Gewissen nicht.” In der SED-Diktatur wurde ich beim Fernsehen der DDR fristlos entlassen und zu 3 1/2 Jahren Haft verurteilt, weil ich einen Aufruf gegen den Kalten Krieg verfasst und verteilt hatte – auch außerhalb der DDR, indem ich entsprechende “ungesetzliche” Verbindungen aufnahm. Der Stasi-Vernehmer gab mir zu verstehen: “Sie haben das Verbrechen § 219 Ungesetzliche Verbindungsaufnahme begangen”. Ich antwortete: “Den § 219 gibt es in Rechtsstaaten, z.B. der Bundesrepublik Deutschland, nicht. Glauben Sie wirklich, dass Sie mit solchen Unrechtsparagraphen ewig weitermachen können?” Ich hatte Recht: nach dem Zusammenbruch der SED-Diktatur wurde der § 219 (neben weiteren §§) am 18. Mai 1990 noch von der amtierenden Volkskammer aufgehoben. Das Geschwister- Scholl-Gymnasium in Velbert begeht jährlich einen Geschwister- Scholl-Tag. Am 23. Febr. 2015 wurde ich anlässlich eines solchen Tages eingeladen, um als Zeitzeuge über meinen Widerstand in der SED-Diktatur zu sprechen, da man Sophie Scholl ja nicht einladen konnte, über ihren Widerstand in der NS-Diktatur zu sprechen. Frage: Würden Sie Sophie Scholl auch den guten Rat mit auf den Weg geben, wenn sie noch leben würde: “und falls man Sie ans Gymnasium beruft, gehen Sie nicht im Zorn oder gar mit Schaum vorm Mund!”? Ich kann Ihnen versichern, dass ich ohne Zorn und schon gar nicht mit Schaum vorm Mund in der Aula des Gymnasiums aufgetreten bin. Was die Gymnasiasten für einen Eindruck von mir gewannen, wurde in der WAZ berichtet: »Die GSG-Schüler, allesamt erst nach dem Mauerfall geboren, verfolgten die Schilderungen Kotowskis: “Ich bin beeindruckt”, sagt Anne Jeß, (18), “auch davon, wie sehr er heute noch an den Ereignissen kauen muss.” Und Mazlum Coskun ergänzt: “Wir haben letztes Jahr in Berlin den Ort seiner Untersuchungshaft besucht. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Heute kommt man für schlechte Taten ins Gefängnis, damals, weil man einer Friedensbewegung angehörte.”« Den ganzen Artikel kann man lesen, wenn man im Internet bei Google oder einer anderen Suchmaschine opk-akte-verfasser WAZ eingibt.
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von werner, 23.03.2015 – 21:58
@Verfasser – Ich ergreife also Partei für das verbrecherische kommunistische System, wenn ich politische Sachverhalte innerhalb eines Systems anders bewerte? – Eine solche andere Bewertung machten Sie doch in der DDR (habe Ihre Kurz-Biografie gelesen) mit allen Konsequenzen auch, ihre heutigen absolutistisch, kritiklosen und tönenden Aussagen in Bezug auf das System der BRD und der USA-Politik sprechen für sich. Sie sind für einen Zeitzeugen in einem “Planspiel” für Gymnasiasten sicher wichtig, für einen halbwegs objektiven Betreuer allerdings für mich zu einäugig was allerdings auch für SED-Funktionäre gelten würde, ohne einen Vergleich zu ziehen! – Eins noch, Sie haben das Beispiel mit George W. Bush gebracht (sein Vater war übrigens CIA-Chef !!! ­bevor er Präsident wurde) dann müssen sie mir nicht unterstellen mit einer Richtigstellung würde ich Sie belehren und falls man Sie ans Gymnasium beruft,gehen Sie nicht im Zorn oder gar mit Schaum vorm Mund !
von Verfasser, 22.03.2015 – 16:20
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@werner: An das Planspiel muss natürlich ergebnisorientiert herangegangen werden, und zwar mit Hilfe von Zeitzeugen, die die DDR erlebt haben, sowie Wissenschaftlern, die ihr Fach verstehen (meinetwegen auch aus der Adenauerstiftung). Ansonsten sollte man es gleich sein lassen. Oder wollen Sie die kommunistische SED-Diktatur relativieren, vielleicht sogar verherrlichen? Es den Gymnasiasten überlassen festzustellen, dass die SED-Diktatur eventuell doch gar nicht so schlimm und verachtenswert war, wie sie immer dargestellt wird? Dass die Bundesrepublik Deutschland oder die USA mindestens genauso schlimme Diktaturen sind, wenn nicht sogar noch schlimmere, wobei man dann gern Guantanamo usw. heranzieht? Wenn Sie das tun, sind Sie gerade nicht neutral, sondern parteiisch und zwar im negativen Sinne. Sie ergreifen Partei für die verbrecherische kommunistische Ideologie. Martin Luther King (amerikanischer Bürgerrechtler): “Für den Kommunisten … ist fast alles – Macht, Gewalt, Mord, Lüge – vom Ziel her gerechtfertigt.” Martin Mejstrík (tschechische Bürgerrechtler): “Der Kommunismus ist keine Philosophie, sondern eine verbrecherische Ideologie.” Ihre Belehrung, dass Georg W. Bush nicht demokratisch abgewählt wurde, sondern nur nicht weitermachen durfte, weil das Gesetz es so bestimmt, schmälert die Demokratie der Vereinigten Staaten auch nicht, weil eine kommunistische Diktatur solch ein Gesetz gar nicht erst hat. Wenn Sie sich gegenüber der kommunistischen Diktatur neutral verhalten, würden Sie anscheinend auch nichts dagegen haben, wenn man eventuell unser Grundgesetz in Richtung dieser Diktatur verändert? Wenn Sie aber nicht fest zu unserem Grundgesetz stehen, sind Sie (wie auch mancher Linker bzw. auch Rechter) anscheinend ein Verfassungsfeind? Verfassungsfeinde sind aber die Letzten, die die Gymnasiasten im Geschichtsunterricht als Betreuer und Aufklärer gebrauchen können. Sie brauchen Verfassungsfreunde, z.B. politisch nicht neutrale (aber glaubhafte) DDR-Zeitzeugen und politisch nicht neutrale (aber glaubhafte) Argumentationshelfer der Adenauerstiftung, oder des Stasimuseums in Berlin. Darum noch einmal die Bitte an die Mitarbeiter des Stasimuseums und den Sozialarbeiter Jörg Kaps, das nächste DDR-Planspiel eventuell zusammen mit mir zu gestalten. Was ich zu sagen habe, kann man erfahren, wenn man bei Google OPK-Akte-Verfasser eingibt.
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von werner, 21.03.2015 – 20:45
@Verfasser – Ihr Kommentar bestätigt meine Annahme wie an das Planspiel herangegangen würde, mit der Andeutung Ihrer Biografie und gleichzeitig mit Ihnen als Betreuer sind Sie aber nicht neutral, was die DDR angeht, manche Ihrer Worte (klingen nach blankem Hass) könnten aus Argumentationshilfen der Adenauerstiftung stammen. Eins noch, für Sie als kritiklosen Freund der amerikanische Politik, Georg W. Bush wurde nicht demokratisch abgewählt, er durfte nach zwei Amtszeiten nicht wieder ­antreten,außerdem geht es im Artikel um eine fiktive Band und nach den Blockparteien hatte ich gefragt !
von Verfasser, 21.03.2015 – 17:21
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@werner: Liebe “Planspieler”, ich schlage vor, beim nächsten Planspiel meine Geschichte: [Anmerkung der Redaktion: Externer Link entfernt] durchzuspielen. Über eine positive Antwort würde ich mich sehr freuen. Wenn wir meine Geschichte verwenden, würden sich alle Fragen, die werner am 19.03.2015 – 19:45 stellte, von selbst erledigen. Die Aufarbeitung wäre objektiv. Der “Betreuer” wäre ich, ein fähiger Zeitzeuge. Das DDR-Planspiel würde selbstverständlich ergebnisorientiert ausfallen. Es würde jedem Gymnasiasten sofort klar werden (wofür es auch nur gute Noten gäbe), dass die DDR ein kommunistischer Unrechtsstaat war und die Bundesrepublik Deutschland und die USA dagegen freiheitlich demokratische Rechtsstaaten sind, die jederzeit verteidigt werden müssen. Der CIA-Folterbericht im “Hier und Jetzt” würde daran auch nichts ändern. Denn im Unrechtstaat DDR würde mein MfS-Folterbericht, den ich nach dem Zusammenbruch der SED- Diktatur schrieb: [Anmerkung der Redaktion: Externer Link entfernt] gar nicht erst veröffentlicht werden. Ich würde für die Veröffentlichung noch ein paar Jahre drauf bekommen. Schließlich handelt es sich bei der DDR ja um einen Unrechtsstaat. Im Rechtsstaat USA ist das etwas anderes. Man darf George W. Bushs Guantanamo und Foltermethoden kritisieren. Man darf auch Vorschäge machen (Bush ist ja inzwischen abgewählt), wie man sich vor verblendeten islamistischen Gotteskriegern und Selbstmordattentätern sonst noch schützen kann. Was ja eine Schwierigkeit darstellt. Wie will der Präsident der Vereinigten Staaten die eigene Bevölkerung vor diesen unfaßbaren “Kriegern” mit rechtsstaatlichen Mitteln schützen? Die Blockparteien, z.B. die CDU: Vorsitzender Gerald Götting, Abteilungsleiter für Kirchenfragen Dr. Trende, Postminister Rudolph Schulze, Rechtsanwalt Lothar de Maiziére, alles CDU-Mitglieder, würden in meinem Planspiel auch eine Rolle spielen, und zwar im negativen Sinne. Die Blockparteien haben die SED-Diktatur unterstützt und den Systemkritikern nie geholfen, was man an meinem Beispiel ehen würde.Wenn die Gymnasiasten lernen, wie die DDR schlecht funktioniert hat, lernen sie zu schätzen, wie unsere westlichen Demokratien ( Deutschland, USA usw.) gut funktionieren. Darum sind solche Veranstaltungen in unseren Schulen so wichtig für unsere Demokratie und den Erhalt unseres Grundgesetzes. Ralf Kotowski, Zeitzeuge[Anmerkung der Redaktion: Externer Link entfernt]
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von Verfasser, 21.03.2015 – 16:43
@speibrecher: Dass ich in der DDR vor DELI-Läden z.B. nach ungarischer Salami Schlange stand, weil die DDR-Wirtschaft von der SED-Herrschaft in den Bankrott gefahren wurde, ändert nichts an der Tatsache, dass es in der DDR auch Schlangen vor Tafeln gab. Das Eine schließt das Andere nicht aus. Man sah die Schlangen nur nicht, weil sie sich im Cottbuser Zuchthaus im großen Speisessaal vor der Essensausgabe bildeten. Ich stand selber in solch einer Schlange. Dass ich meine Wohnung selbst instand setzte, weil es der Vermieter wegen der niedrigen Miete nicht tun konnte, ändert nichts an der Tatsache, dass es in der DDR auch Obdachlose, sogenannte schwer sozialistisch erziehbare Asoziale gab, die im Zuchthaus Cottbus in Vierstockbetten schlafen musste nach anstrengender Nachtschicht, natürlich ohne Alkohol oder andere Annehmlichkeiten, die die Freiheit noch so alles zu bieten hat. Ich schlief selber unter diesen Bedingungen. Wir sagten immer: lieber in Freiheit unter Brücken schlafen, als hier in der “sozialistischen Geborgenheit” bei karger Ernährung die überhöhte Norm schaffen, vor Abgespanntheit in die Vierstockbetten fallen und sich von den Schließern (RT) tyrannisieren zu lassen. So wurden in regelmäßigen Abständen die Betten und der Inhalt der Schränke auf dem Boden zerstreut (Filzung), wenn wir von der Nachtschicht kamen.Auf den Straßen in der DDR ( Dresden usw.) und im Zuchthaus Cottbus wurden friedliche Ausreisewillige oder Systemkritiker mit Gummiknüppeln traktiert. Der berüchtigte Gefängnisaufseher im Zuchthaus Cottbus, Hubert Schulze, auch RT (Roter Terror) genannt, wurde wegen schwerer Körperverletzung an friedlichen Strafgefangenen zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, natürlich erst, als die DDR untergegangen war. Mich selbst hatte er im Zuchthaus Cottbus auch tätlich angegriffen. Gewalttätige systemkritische Demonstranten (Heiligendamm, EZB z.B.) müssen im “bösen” Rechtsstaat natürlich mit polizeilicher Gegengewalt, einschließlich “Moosgummistäbchen” usw., rechnen, wenn sie randalieren, Autos anzünden, Schaufensterscheiben einschlagen und Bushaltestellen zerstören. Der Versuch, hier einen Vergleich anzustellen, ist untauglich. Das werden die Gymnasiasten sofort erkennen.
Ralf Kotowski, Zeitzeuge
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von werner, 19.03.2015 – 19:45
Nach welchen Vorgaben, außer von denen der drei Bürgerrechtler wurde das DDR-Planspiel generiert (Adenauerstiftung, die Jahnbehörde oder der FDP mit ihrem eigenen “DDR-Geschichtskoffer”) und ­wer ­sind “die Betreuer” in der dann sicher ‘objektiven Aufarbeitung?’ ) – Eine Frage noch, ist das DDR-Planspiel ergebnisoffen oder bekommt ein Gymnasiast, der im Planspiel zur “falschen Meinung” kommt, eine miese Note und zuletzt, was haben die Männer und die Frau vom Fach (Stasi-Museum) zum CIA-Folterbericht im “Hier und Jetzt­” zu sagen und zu allerletzt es fehlt im Planspiel DDR wie immer die Rolle der Blockparteien!!!
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von speibrecher, 19.03.2015 – 08:23
Mit solchen Spielchen wäre ich auch vorsichtig. Nicht, dass sich einige Schüler (diejenigen, die sich der Gehirnwäsche der marktkonformen Demokratie noch zu widersetzen vermögen) Gedanken machen und dann wohl möglich überlegen, ob Schlangen vor DELI-Läden vielleicht doch nicht so schlimm waren wie es heute die Schlangen vor den Tafeln sind oder ob es sich auf frischgelegtem Straßenpflaster als Obdachloser besser schläft als vielleicht in einer selbst instandgesetzten Wohnung oder ob das niedergeknüppelt werden bei systemkritischen Demonstrationen (Heiligendamm, EZB z.B.) in der freiheitlichen Demokratie mit Moosgummistäbchen erfolgt oder doch, wie in der bösen Unrechts-DDR auch mit Gummiknüppeln.
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von werner, 18.03.2015 – 20:22
Meine Idee für das nächste Spiel ist die Vermittlung westlicher Werte und Demokratie am Beispiel von Guantanamo! — Eine Gruppe spielt die seit über 10 Jahren meist unschuldig Einsitzenden, eine andere Gruppe spielt die Bewacher (mit Schwerpunkt Elektrofolter/Waterboarding ) und die letzte Gruppe spielt sprachlose deutsche Politiker, die zwar auf Russland den moralischen Zeigefinger heben aber in Bezug auf den großen “Demokratielehrer” USA hier und heute sprachlos, devot und bigott sind! Der “Witz” an diesem Spiel ist, es wäre tagesaktuell und nicht über 25 Jahre alt, die Schüler könnten sich selbst informieren und müssten sich nicht (vielleicht sogar interessengeleitet) von fremden Personen sagen lassen, wie es damals in der DDR war !!!
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Eine-Zeitreise-25-Jahre-zurueck-Geschichtsunterricht-einmal-anders-2072739936

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