Die Überschrift vom Eintrag 17juni1953:
“Kommunismus-Opfer: Erneut schwere Vorwürfe gegen VOS-Funktionär”
ist inhaltlich falsch, weil das Kommunismus-Opfer Olaf Schütze keine schweren Vorwürfe gegen den VOS-Funktionär Dr. Frieder Weiße erhoben hat.
Die Zitate des Bloggers „Reiniger“ aus Veröffentlichungen des VOS-Funktionärs Dr. Frieder Weiße wirken keineswegs brisant und bedürfen auch nicht dringend einer Stellungnahme durch den Bundesvorstand, da sich Dr. Frieder Weiße gar keinen schweren Vorwürfen durch das Kommunismus-Opfer Olaf Schütze konfrontiert sieht. Ich berichtete:
Was der Autor “Reiniger” hervorbringt, ist der schwache Versuch, eine Legende zu stricken, dass der Schleuser mit dem MfS zusammengearbeitet hat. Das gelingt dem Legendenbildner natürlich nicht, weil eine Aussage unter Folter niemals als Zusammenarbeit mit dem MfS gewertet werden kann, so gern der Legendenstricker das auch hätte.
Wenn Dr. Frieder Weiße doch eine Stellungnahme abgeben will (obwohl er das nicht nötig hat), brauchte er nur noch einmal zu bestätigen, was eigentlich sowieso schon klar ist, wenn man seine Aufzeichnungen aufmerksam liest, dass er im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen in Isolationshaft (wie z. B. auch ich) gesessen hat, nämlich genau zu der Zeit, wo er unter Folter/Isolationshaft/Vernichtungshaft*) verraten hat, dass das Kommunismus-Opfer Olaf Schütze lobenswerte Kurierdienste zur Befreiung von DDR-Bürgern geleistet hat.
Das war ein Psychokrieg: Stasi gegen Schleuser bzw. Schleuser gegen Stasi und ein psychologischer Befreiungsschlag seitens des Stasi-Folteropfers Dr. Frieder Weiße und eine Drohung: “Wenn ihr Stasischweine so weiter macht, werden sich immer mehr Menschen finden, die für ein einziges Mittagessen und für die Freiheit Kurierdienste leisten.” Und so war es ja auch: die Stasi hat den Krieg verloren.
Die Kampagne (03.3.12, 12.3.12a, 12.3.12b, 20.3.12), die von der VEREINIGUNG 17. JUNI 1953 e.V. H. (Hoffmann), Holzapfel, Sterneberg usw. gestartet wurde, um das Stasi-Folteropfer Dr. Frieder Weiße mit dem unhaltbaren Vorwurf der Zusammenarbeit mit dem MfS zu diskreditieren, sehe ich als gescheitert an.
Verfasser K.
*) Die Isolationshaft ist wegen ihrer Auswirkungen auf den Häftling sehr umstritten und wird von Kritikern auch als Vernichtungshaft bezeichnet.
Rechtliche Bewertung
Die Isolationshaft als solche und damit auch ihre Rahmenbedingungen sind gesetzlich in der Regel nicht festgeschrieben. Die Unterbringung von Gefangenen unter Isolationsbedingungen wird aber weltweit von Menschenrechtsorganisationen geächtet und als Foltermethode bezeichnet, wird aber auch vermutlich weltweit im offiziellen und inoffiziellen Justizvollzug ohne Rechtsgrundlage eingesetzt. Wikipedia
http://www.vos-ev.de/pinnwand/pinnwand1.pdf