155. Vera Lengsfeld: Antikommunismus und Antifaschismus kein Gegensatz, sondern eine Einheit

Das Weltbild der LINKEN ist doch sehr einfach gestrikt, wie man dem Artikel des linken Blattes “Neues Deutschland” entnehmen kann. Die LINKEN wollen nicht zur Kenntnis nehmen, was auf dem Plakat zu lesen ist.

Die Demonstranten Vera Lengsfeld, Ronald Lässig, Hugo Diederich u. a. demonstrierten gegen die Veranstaltung der Linksextremen:”Wege zum Kommunismus” mit einem Plakat: “Kommunismus 100 Mio Tote” (Quelle der Aussage: Schwarzbuch des Kommunismus).

http://www.neues-deutschland.de/artikel/230868.lengsfelds-weltbild.html

Ich finde es mutig und unterstütze es, wenn Vera Lengsfeld und die anderen Demonstranten darauf aufmerksam machen, was Kommunismus wirklich bedeutet.

Die LINKEN sprechen vom Stalinismus bzw. von Unfreiheit und Repression in der DDR, wenn sie zu ihrer verbrecherischen Vergangenheit angesprochen werden, die sie ja nicht leugnen können. Die LINKEN meinen, die Verbrechen seien überwunden. Frau Lengsfeld spricht aber bewusst vom Kommunismus, den die LINKEN offenbar noch lange nicht überwunden haben. Das ist der springende Punkt, an dem man die LINKEN festnageln muss und sie daran hindern muss, neue “Wege zum Kommunismus” zu suchen.

Demonstrationen, wie die von Vera Lengsfeld, Ronald Lässig, Hugo Diederich u. a. sind für den Erhalt und die Festigung unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung dringend nötig und zu unterstützen.

Der Nationalsozialismus kennt den Rassenwahn, der Sozialismus/Kommunismus den Klassenwahn. Alle Menschen in der DDR, die dem Klassenwahn nicht verfallen waren, sozusagen “normal” geblieben waren, sich anders verhielten, als der Klassenwahn es erwartete bzw. forderte, wurden mehr oder weniger Opfer des Klassenwahns und seiner Verbrechen: Unterdrückung, Zersetzung, Haftstrafe, Todesurteile, Morde und Verstümmelungen an der Mauer usw.

Wer, wie die LINKEN, “Wege zum Kommunismus” sucht und behauptet, der Kommunismus hat keine Verbrechen begangen, sondern nur der Stalinismus, bzw. es gab nur Unfreiheit und Repression in der DDR (eine typische Umschreibung und Verharmlosung der tatsächlich begangenen Verbrechen), begibt sich auf gefährliches Glatteis.

Alle Taten, die die Staatssicherheit der DDR zur Sicherung des Verbrecherstaates “DDR” begangen hat (Unterdrückung, Zersetzung, Verschleppung, Auftragsmord), waren Verbrechen. Alle politischen Urteile, die die Klassenjustiz unter Anwendung von Unrechtsgesetzen verhängte, waren Verbrechen. Alle Taten, die an der Mauer geschahen (Mord, Verstümmelung), waren Verbrechen. Alle Verbrechen wurden im Klassenwahn begangen.

Ich wurde mit den Worten: “Die Atombombe in der Arbeiterhand ist der Garant für den Frieden” fristlos entlassen, das heißt, auch der Direktor war dem Klassenwahn verfallen, weil er die Arbeiterklasse in den Himmel hob. Ich wurde von der Klassenjustiz nach dem Unrechtsparagrafen 219 StGB-DDR zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt, weil ich das verfassungsmäßige politische Grundrecht auf Meinungsfreiheit wahrgenommen hatte, in dem ich Kontakte zu Personen außerhalb des Gebietes der DDR aufgenommen hatte und von meinem Berufsverbot berichtete, ohne im Sinne des 6. Strafrechtsänderungsgesetzes Spionage- oder Agententätigkeit auszuüben. Diese Verurteilung war ein Verbrechen, wie alle politischen Urteile.

Brigitte Oleschinski schätzte auf der Basis der seit 1990 zugänglichen Zentralen Entlassungskartei von Strafgefangenen der ehemaligen Verwaltung Strafvollzug der DDR die Gesamtzahl der politischen Häftlinge 1949-1989 auf ca. 200.000 Personen.

Wir wissen doch alle, dass von den Tätern und manchem Linken, die verbrecherischen Taten, die im Klassenwahn begangen wurden, geleugnet werden. Nur Unfreiheit und Repression in der DDR bzw. nur die Verbrechen des Stalinismus werden zugegeben (s. HIER).

Wir wissen, dass die Verbrechen von den Tätern relativiert werden, indem sie den so genannten “Klassenstandpunkt” einnehmen und behaupten, dass die Verbrechen vom Klassenstandpunkt aus betrachtet keine Verbrechen gewesen seien, sondern notwendige Handlungen (ethischer Relativismus). Ethicher Relativismus ist MLK und mir zuwider:

http://opk-akte-verfasser.beepworld.de/friedenswerkstatt.htm

Verfolgte und Gegner des Kommunismus, wie die obigen Demonstranten, kämpfen dafür, aus der Geschichte zu lernen und die falsche Idee vom Kommunismus ein für alle mal zu verwerfen, weil sie ohne Klassenwahn und Verbrechen nicht realisierbar ist.

Frau Lengsfeld hat völlig Recht und ist überhaupt nicht “einfach gestrickt”, wenn sie die Antifaschisten auffordert, sich dem Kampf gegen Kommunismus anzuschließen, da

Antikommunismus und Antifaschismus kein Gegensatz, sondern eine Einheit

ist.

Die Organisatoren der VOS haben natürlich verantwortungsvoll gehandelt, als sie sich bewusst abseits von der rassistischen vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei »Pro Deutschland« stellten.  Frau Lengsfeld versuchte ihre Mitstreiter zu überzeugen, dass es politisch unschicklich sei, gemeinsam mit »Pro Deutschland« zu demonstrieren.

sagte Pro-Deutschland-Chef Manfred Rouhs Quelle

Der Initiator des Fototermins, Ronald Lässig (SPD), handelte seinerzeit richtig, auch im Sinne der SED-Stasi-Opfer, die er als VOS-Vorstandsmitglied zu vertreten hat, als er dem Aufruf des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) folgte, “friedlich gegen Fremdenhass, Rassismus, Sozialdarwinismus” und gegen den Bundesparteitag Pro Deutschland zu protestieren. Siehe: Lässig Hand in Hand mit VVN und Linkspartei?

Nur Carl-Wolfgang Holzapfel und seine Lebens- und Vereinsgefährtin Tatjana Sterneberg von der »Vereinigung 17. Juni« genierten sich nicht, gemeinsame Sache mit den Rechtsextremen zu machen:

Holzapfel stellte sich neben den Pro-Deutschland-Chef Manfred Rouhs und hielt eine Rede:

(Rouhs in Bildmitte, im Bild links von ihm Holzapfel)

http://www.youtube.com/watch?v=pXHkRasRKn4

Holzapfel berichtet wahrheitswidrig, wenn er das Plädoyer von Frau Lengsfeld als “wahrheitswidrig” bezeichnet:

http://17juni1953.wordpress.com/2012/06/26/antifa-acht-monate-mit-bewahrung-fur-ein-blaues-auge/

Wenn (wie Lengsfeld richtig formuliert hat) Antifaschismus die Ablehnung des Kommunismus (roten Faschismus) bedingt, bedingt natürlich Antikommunismus  die Ablehnung des braunen Faschismus (Rassismus, Nationalsozialismus).

Davon ist bei Holzapfel (VOS-Mitglied) und Sterneberg leider nichts zu spüren, wenn sie gemeinsam mit Rassisten und Nationalsozialisten (Pro Deutschland) auftreten (s. o.).

Verfasser K.

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