156. Vera Lengsfeld: Antifaschismus ohne Antikommunismus nicht glaubwürdig

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/linker_schlaeger_zu_acht_monaten_auf_bewaehrung_verurteilt/

Wenn (wie Vera Lengsfeld richtig formuliert hat)

Antifaschismus ohne Antikommunismus nicht glaubwürdig

ist, ist natürlich Antikommunismus ohne Antifaschismus erst Recht nicht glaubwürdig.

Darum kämpfte z. B. Ex-VOS-Vize-Chef Ronald Lässig nicht nur gegen den Kommunismus, siehe hier, sondern auch, siehe hier, gegen die rechtsextreme Kleinpartei Pro Deutschland. „Sie wird als verfassungsfeindlich eingestuft“ [8][9][10]Wikipedia

Darum ist die Aussage Bernd Stichlers: “Diese feste Überzeugung trage ich schon immer mit mir herum und vertrete sie auch schon immer…” pure Heuchelei.

http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r=threadview&t=3938514&pg=1

Stichler will mit seiner (berechtigten) Argumentation, dass Kommunismus = (roter, Links-)Fachismus ist, ein Antifaschist sein. Ein Antifaschist ist er deswegen noch lange nicht, weil er den braunen Faschismus akzeptiert.

Ich kann mich noch genau erinnern, dass die UOKG u. a. unter Federführung von Dr.
Morsch 2x versuchte, die VOS wegen mangelhafter  politischer Distanz zum braunen Faschismus aus der UOKG auszuschließen. Beide Verbände (VOS u. BSV) galten einer Mehrheit der übrigen UOKG-Funktionäre als zu “rechtslastig”, hieß es hier.

Bernd Stichler war zu der Zeit Bundesvorsitzender der VOS. Ihm wurden rassistische und den Nationalsozialismus verherrlichende Äußerungen vorgeworfen, siehe hier, die weder mit der VOS-Satzung (Mitgliedschaft erfordert Bejahung des Grundgesetzes), noch dem Grundgesetz selber vereinbar waren (Grundgesetz verankert Diskiminierungsverbot).

Um sich nicht die Blöße zu geben, als rausgeschmissen dazustehen, was auch den Verlust von Fördermitteln hätte bedeutet können, ist die VOS dann von selbst aus der UOKG ausgetreten. Bernd Stichler ist vom Vorstand zurück- und aus der VOS ausgetreten, um Schaden vom Verein abzuwenden.

Das heißt aber nicht, dass Stichler seine pro-faschistische Haltung geändert hat. Ganz im Gegenteil, er betont sie weiterhin, indem er z. B. die rechtsextreme Kleinpartei Pro Deutschland („Sie wird als verfassungsfeindlich eingestuft“ [8][9][10]Wikipedia) in den Himmel hebt:

Bernd Stichler schrieb am 09.01.2011 um 13:29 Uhr folgendes ins Gästebuch:
Oganisationen wie Pro Köln , wie Pro NRW oder wie Pro Deutschland sind abolut demokratisch denn sie repräsentieren die Meinung einer überdeutlichen Volksmehrheit !

Weiter hier.

So braucht er sich natürlich nicht zu wundern, wenn ihm von der VVN offene Feindschaft entgegenschlägt. Dass die VVN ihn dem rechtsextremen faschistischen braunen Lager zuordnet, würde ich nicht unbedingt als Verunglimpfung sehen.

Dass er die nationalsozialistische Diktatur genauso verurteilt wie die realsozialistische, und er ein wirklicher Bejaher der bürgerlichen, parlamentarischen Demokratie ist, ist bei Stichler leider auch kaum erkennbar, dass er ein Antifaschist ist, schon gar nicht.

http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r=threadview&t=3938514&pg=1

Die Welt ist überhaupt nicht verrückt. Die Anständigen sind z. B:

der ehemalige Oberbürgermeister Fritz Schramma, CDU,

pro köln kongress 2008 – blockaden (Oberbürgermeister Fritz Schramma, CDU, 4. v. l.)

Kirchen, Gewerkschaften, demokratische Parteien u. a.:

Dr. Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Vorsitzender des DGB-Region Köln-Leverkusen-
Erft-Berg;
Peter Densborn, Vorsitzender Ver.di Bezirk Köln,
Claudia Wörmann-Adam, Betriebsratsvorsitzende Koelnmesse-Gruppe
Peter Trinogga, Vorsitzender der VVN/BdA;
Wolfgang Blossey, Bezirksleiter IG BCE Bezirk Köln
Dr. Witich Rossmann, 1. Bevollmächtigter der IGM Köln-Leverkusen
Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Katholikenausschusses
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region
Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln
Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Christlich-Jüdischen Gesellschaft
Konrad Gilges, Sprecher des Runden Tisches für Integration
Martin Börschel, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln
Barbara Moritz, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Köln
Jochen Ott, Vorsitzender der Köln SPD
Kerstin Ciba und Stefan Peil, Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Köln
Tayfun Keltek, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Köln
Freddy Thielemanns, Bürgermeister von Brüssel,
Karl Bono, Gewerkschaftssekretär von Ostflandern (ABVV),
Jean Gardoen, Historiker, Institut des Veteranes,
Michel Vanderborgth, Partisan, Präsident der Internationalen Förderation der
Widerstandskämpfer (FIR),
Wilfried Schmickler, Kabarettist
FORD Werke GmbH Köln
und weitere 350 ErstunterzeichnerInnen

Hier der Originaltext des Aufrufs
Unter dem Titel „Nein zur Islamisierung – Nein zur Kölner Großmoschee“ will die extrem rechte „Bürgerbewegung pro Köln“ am 19. und 20. September 2008 einen internationalen Kongress in unserer Stadt durchführen. Ursprünglich sollte auch der verurteilte Holocaust-Leugner Nick Griffin auf dem Kongress reden. Nun sprechen neben dem Vorsitzenden der französischen Front National Jean Marie le Pen weitere rechtsextreme Redner aus Europa. Die angekündigten Referenten und die Veranstalter wollen mit ihrer rassistischen Hetze, die sich (nicht nur) gegen hier lebende Muslime richtet, den Kommunal- und Europawahlkampf vorbereiten. Wir rufen dazu auf, dies nicht tatenlos hinzunehmen – der angekündigte Rassistenkongress darf nicht stattfinden: Wir stellen uns quer gegen Rassisten, Neonazis und international angekündigte Holocaust-Leugner. Wir werden am 19. und 20. September präsent sein, denn Köln ist bunt, nicht braun – und das soll auch so bleiben! Wir fordern Oberbürgermeister Schramma und den Polizeipräsidenten Steffenhagen auf, alles ihnen Mögliche zu unternehmen, damit die Hetzveranstaltung nicht stattfinden kann. Köln ist dem Städtebündnis gegen Rassismus beigetreten, deshalb betrachten wir es als unsere Pflicht, aktiv zu werden. Wir treten für ein friedliches Miteinander ein. D.h. aber auch, dass wir uns schützend vor Kölnerinnen und Kölner stellen, die diskriminiert und diffamiert werden sollen. Wir treten ein für Toleranz, Achtung und für einen interkulturellen und interreligiösen Dialog. Gemeinsam sind wir Köln!

“Wir stellen uns quer!” Evangelischer Kirchenverband Köln und Region unterstützt mit Unterschriftenlisten den Protest gegen geplanten Kongress extrem rechter Kräfte in Köln

Verfasser K.
(Kölner)

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