039. SED-Opfer kämpfen auch gegen Nazis

Sehr geehrte Frau Lengsfeld,

im August 1983 in der Erlöserkirche in Berlin-Lichtenberg habe ich Sie mal kurz kennen gelernt. Sie sprachen u. a. davon, dass in Argentinien (?) Frauen für die Freilassung ihrer Männer demonstrierten, indem sie mit Kochlöffeln auf Kochtöpfe schlugen, und dass man sich an diesen Frauen ein Beispiel nehmen sollte.

Aber zurück zur Gegenwart. Im Gästebuch des Carl-Wolfgang HOLZAPFEL (s. o.) schrieb Bernd STICHLER, dass er Ihnen einen Brief geschrieben hat.

Ich rate Ihnen, Frau Lengsfeld, Dir Dr. Frieder WEISSE, sowie der gesamten VOS dringend, den Unsinn von STICHLER, der wegen seiner rassistischen und verfassungsfeindlichen Äußerungen aus der VOS austreten musste*), nicht für ernst zu nehmen. Ronald LÄSSIG brauche ich den Rat nicht zu geben.

Die Organisatoren der VOS haben natürlich verantwortungsvoll gehandelt, als sie sich bewusst abseits von der Organisation Pro Köln/Pro NRW/Pro Deutschland stellten. Und auch Sie, Frau Lengsfeld, haben richtig gehandelt, als sie andere Kundgebungsteilnehmer zu überzeugen versuchten, dass es politisch unschicklich sei, gemeinsam mit Pro Deutschland zu demonstrieren.

sagte Pro-Deutschland-Chef Manfred Rouhs Quelle

Die Organisation gilt als rechtsextrem und verfassungsfeindlich, die VOS natürlich nicht und Sie, Frau Lengsfeld, schon gar nicht. Die VOS sollte dafür sorgen, dass sie auf der demokratischen Position auch bleibt.

Pro Deutschland bestreitet zwar, eine extremistische Vereinigung zu sein, der Verfassungsschutz NRW sieht das aber anders:

Der Verfassungsschutzbericht 2009 wirft der Gruppierung zudem vor „mit ihren Aussagen und Forderungen weiterhin die im Grundgesetz konkretisierten Menschenrechte, insbesondere die Menschenwürde und das Diskriminierungsverbot“ zu missachten und „latente Ängste vor Überfremdung und verbreiten fremdenfeindliche Ressentiments“ zu schüren. Ein Schwerpunkt der Kampagnen sei „Ängste vor Muslimen zu schüren“.[54]
Wikipedia

Ronald LÄSSIG (SPD) handelte seinerzeit richtig, auch im Sinne der SED-Stasi-Opfer, die er als VOS-Vorstandsmitglied zu vertreten hat, als er dem Aufruf des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) folgte, “friedlich gegen Fremdenhass, Rassismus, Sozialdarwinismus” und gegen den Bundesparteitag Pro Deutschland zu protestieren. Siehe: 025 Lässig Hand in Hand mit VVN und Linkspartei?

Es wäre doch völlig schizophren und kontraproduktiv, nur weil man gegen die Kommunisten (zu Recht!) demonstriert, sich nun mit den Nazis zu verbünden. Kommunisten und Nazis wollen die Demokratie beseitigen. Dass ist doch aber gerade das, was die SED-Stasi-Opfer verhindern wollen und müssen.

Bernd Stichler schrieb am 09.01.2011 um 13:29 Uhr folgendes ins Gästebuch:
Oganisationen wie Pro Köln , wie Pro NRW oder wie Pro Deutschland sind abolut demokratisch denn sie repräsentieren die Meinung einer überdeutlichen Volksmehrheit !

Unsinn. Wenn Pro Köln, Pro NRW oder Pro Deutschland die Meinung einer überdeutlichen Volksmehrheit repräsentieren würden, würden sie die nächste Bundesregierung bilden können. Das wird aber nicht passieren, dafür sorgen schon die Kölner.

“Wir stellen uns quer!” Evangelischer Kirchenverband Köln und Region unterstützt mit Unterschriftenlisten den Protest gegen geplanten Kongress extrem rechter Kräfte in Köln, Antiislamisierungskongress: Totalblamage der Nazis, Pro Hirn, statt Pro Köln usw.

Und zum demokratischen Spektrum gehört die Organisation schon gar nicht, weil sie seit 2004 unter dem Verdacht einer rechtsextremistischen Bestrebung im Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen aufgeführt und beobachtet bzw. seit 2011 offiziell als rechtsextrem und verfassungsfeindlich eingestuft wird (s. o.).

Verfasser K.

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Eine Antwort auf 039. SED-Opfer kämpfen auch gegen Nazis

  1. verfasser sagt:

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    https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2011/02-02/039.php

    Kommentar von Verfasser K.:

    Die VOS hat es leider versäumt, der LINKEN, bzw. der “Jungen Welt”, klar zu machen, dass sie deutlich gegen RECHTE kämpft. Dabei wäre es doch ganz einfach gewesen, sie hätte nur auf die Aktion des stellv. VOS-Bundesvorsitzenden, Ronald LÄSSIG, hinzuweisen brauchen:

    Ronald LÄSSIG (SPD) handelte seinerzeit richtig, auch im Sinne der SED-Stasi-Opfer, die er als VOS-Vorstandsmitglied zu vertreten hat, als er dem Aufruf des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) folgte, “friedlich gegen Fremdenhass, Rassismus, Sozialdarwinismus” und gegen den Bundesparteitag Pro Deutschland zu protestieren.

    Verfasser K.