Die VOS ist vor sechs Jahren aus der UOKG ausgetreten, weil sie den Vorwurf einer Mehrheit von UOKG-Funktionären, sie sei zu “rechtslastig” (Rainer Wagner – In schwerer See), um im Dachverband bleiben zu können, nicht akzeptierte und den Zustand in ihren eigenen Reihen nicht beseitigen wollte. Der Austritt war praktisch ein Rausschmiss, der allerdings nicht mit der Streichung von Fördermitteln verkoppelt war, was sonst bei einem Rausschmiss möglich gewesen wäre.
UOKG-Chef Horst Schüler hielt einige der Vorwürfe inhaltlich für stichhaltig, aber eine Spaltung der UOKG politisch für inakzeptabel. Das ist auch meine Meinung.
Solange der VOS-Bundesvorstand es nicht schafft, den rechtslastigen Zustand der VOS zu beseitigen, indem er sich von rechtsextrem auffällig gewordenen Mitglieder trennt (Korrektur eines geschönten Berichts), und solange die VOS kein ordentliches Mitglied in der UOKG ist, solange sollten die Fördermittel für den Stalinismus-Opferverein VOS meiner Meinung nach weiter gestoppt bleiben.
Begründung, mit der man den Austritt aus der UOKG rechtfertigte
bzw. den Wiedereintritt immer noch ablehnt, ist falsch
Hugo Diederich behauptete, dass sich in der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) „Reform-Kommunisten“ befänden, die als Opfer des Kommunismus vom Kommunismus immer noch nicht die Nase voll haben und immer noch „von einem (nur eben ) anderen Kommunismus träumen“. Diese „Reform-Kommunisten“ hätten einen „Linksdrall, der sogar so weit geht, dass sie oft weniger Berührungsängste mit PDS/Linkspartei und den Tätern von einst haben als mit ihren eigenen konservativen Schicksalsgenossen.“ Dazu fällt mir nur ein:
Der Vorwurf ist absurd
JF 17.08.2007
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Die UOKG-Mitglieder als Reform-Kommunisten zu bezeichnen, würde ich als Verleumdung ansehen. Die UOKG sollte Strafantrag stellen (§ 187 StGB), möchte ich ihr am liebsten vorschlagen.
Die Kampagne ist ein reines Ablenkungsmanöver von Hugo Diederich. Er will von der berechtigten Kritik der UOKG ablenken, dass es Mitglieder in der VOS (z. B. Gustav Rust) gibt, die als Rechtsextreme bekannt und von der UOKG geächtet sind und bewusst von der VOS-Leitung geschützt werden, indem sie aus der VOS nicht entlassen werden, für die es aber einfach nicht zutrifft, was Herr Diederich in der “Jungen Freiheit” behauptet, dass sie “in DDR-Haft von genau dieser Verfassung – vom Westen und von der Bundesrepublik Deutschland – geträumt haben”.
Der rechtsextreme grundgesetzfeindlich eingestellte Gustav Rust träumte in seiner DDR-Haft von der bundesdeutschen Verfassung jedenfalls nicht. Überall betont er, indem er ein Zitat von Biermann missbraucht, dass er vom Regen (SED-Diktatur) in die Jauche (“‘Freiheitliche Demokratie’, die uns von den Alliierten in Form des Grundgesetzes aufgezwängt wurde” - Rust) gekommen ist. Unsere nach westlichem Muster wirkliche freiheitliche Demokratie macht er verächtlich, indem er den Begriff in Anführungsstriche setzt.
Herr Rust lehnt die freiheitliche demokratische Grundordnung des Grundgesetzes ab und bekämpft sie. In einem “legitimen” Aufruf ruft er zum Sturz der Bundesregierung auf:
Quelle: Gustav RUSTs rechtsextreme Homepage
Der Vorwurf der verfassungsfeindlichen Gesinnung an die Adresse des SED-Opfers Gustav Rust ist in dem Fall gar nicht absurd. Das sollte sich Hugo Diederich vor Augen führen, ehe er solch einen Unsinn verbreitet. Herr Diederich ist zwar selber kein Rechtsextremer, funktioniert aber durch das, was er in der „Jungen Freiheit“ verlauten lässt, als Scharnier und Brücke zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus (z. B. des Rust), was von dem Blatt (das noch vor kurzem vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Tendenzen beobachtet wurde) ja selber auch behauptet wird:
Die Junge Freiheit (JF) ist eine überregionale deutsche Wochenzeitung. Sie versteht sich als unabhängiges konservatives Medium „für Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissen und Debatte“. Politikwissenschaftler ordnen sie als zentrales Sprachrohr der Neuen Rechten mit „Scharnier-“ oder „Brücken“-Funktion zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus ein. Wikipedia
Verfasser K.